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The cold wind near your heart

sasu/saku, das Leben einer Ninju
von

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Ninuosaku

Ninuosaku
 

Es war unerträglich still. Man konnte nur unsere Schritte auf dem steinernen Boden hören, die sich in regelmäßigen Abständen immer weiter in die Höhle bewegten oder eher Ninuosaku entgegen. Wir suchten einen Ausgang, fanden jedoch nichts weiter als einen endlosen, sich in die tiefe ziehenden Gang, der nicht zu enden vermochte und von Fackeln an den Wänden erleuchtet wurde.

Wir hatten bis jetzt nicht einmal ein Wort gewechselt.

Er schwieg und ging genervt hinter mir. Ich jedoch merkte wie meine Kräfte immer weniger wurden, der Kampf, die Flucht, all das hatte zusehends an meiner Kraft genagt. Aber ich wollte keine Schwäche zeigen, nicht vor ihm.

Ich sah stur gerade aus und entdeckte plötzlich Schriften an der Wand, die in reinem Gold geschrieben waren. Allerdings in der Sprache der Götter, was die ganze Situation irgendwie noch seltsamer machte.

Ich stoppte und Sasuke lief genau in mich hinein.

„Hey, pass doch auf!“

Ich sah ihn nicht an, sondern deutete nur auf die Schriften an der Wand. Er beugte sich vor und seufzte dann.

„Ich kann damit nichts anfangen. Diese Schriftzeichen sind mir unbekannt. (Er sah mich an) kannst du sie lesen?“ Er wirkte ziemlich genervt aber auch etwas…..angespannt.

Ich las laut vor.

„Voller Inbrunst führt jeden Ninju reinen Herzens dieser Weg direkt nach Ninuosaku, Willkommen Führer der Gottessprache.“

Ich war verdutzt. Sollte sich hier eine Stadt oder ein Ort befinden an dem Ninjus gelebt hatten, viele Ninjus. Mekade hatte mir gegenüber niemals irgendetwas davon erwähnt.

Allerdings, vielleicht ergäbe sich mir daraus ein Vorteil. Eine Wand, die sich nur mir öffnet, ich grinste.

„Sakura, lass uns weiter gehen.“ Er zog mich brutal am Arm und schubste mich vor ihn.

„Sei nicht so grob, verdammt. Ich bin bis jetzt noch keine Gefangene.“

„Doch bist du.“ Er grinste, ich konnte es aus den Augenwinkeln aus sehen. Ich drehte mich nicht um, sondern ging weiter.

„Sasuke, ich bin diejenige, die uns hier einen Weg hinaus finden kann, die einzige, ich bin ebenfalls deine alte Teamkameradin und ebenfalls war ich dein Freund. Was ist mit dir, hast du das alles vergessen, hast du es verdrängt (ich drehte mich um) bist du wirklich so kalt wie das Gestein, das uns umgibt, nichts weiter als ein Mensch ohne Inhalt (ich schrie jetzt und ließ meinen Gefühlen freien lauf) oder eine Puppe mit dem einzigen Wunsch Rache zu nehmen. Was bist du nur für ein Mensch?“

Er sah mich zunächst völlig überrumpelt an, doch dann begannen seine Augen wieder eine rote Färbung zu erhalten, sein Gesicht verzog sich vor Zorn. Er ging einen Schritt auf mich zu.

„Du kannst dir nicht im geringsten Vorstellen wie ich mich fühle, du bist nur ein dummes, schwaches, kleines Mädchen, dass sich doch bestimmt erhofft gleich von ihren Freunden gerettet zu werden, oder nicht?“ Er lachte zynisch.

Wir schrieen uns beide gegenseitig an.

„Nein, da du sie ja vielleicht töten hattest lassen.

Ich bin auch verdammt noch mal nicht schwach, der einzige, der hier schwach ist, bist du, Sasuke, weil du wegläufst vor der wahren Welt, versteckt hinter einer Mauer aus Eis, aus Angst erneut betrogen zu werden.“

Er verstummte. Erkannte er vielleicht, dass ich Recht hatte?

Er flüsterte nun.

„Das stimmt nicht, ich habe vor nichts Angst und schon lange lasse ich mir von dir nichts sagen.“

„Warum Sasuke (fragte ich trocken), hast du Angst, dass ich recht haben könnte, Angst es einfach nicht gesehen zu haben, blind vor Hass zu sein?“

Er gab einen wütenden Schrei von sich und presste mich gegen die Wand, so dass unsere Gesichter sich nur wenige Zentimeter voneinander trennten.

„Sei still“, zischte er bedrohlich und sah mich mit Sharingan an.

„Warum, ich habe recht, du hast Angst vor Gefühlen, davor durch sie verletzt zu werden.“

„Sei still!“

„Nein“

Er zog meinen Körper an seinen, legte seine Hände um meine Taille und küsste mich, so dass ich nichts mehr sagen konnte, ich schweigen musste.

Ich zitterte, es war einfach nur unbeschreiblich, der Moment hatte etwas Vollkommenes an sich, wie die Sonne, die dich eines Morgens aufweckt durch die warme Berührung deiner Haut. Ich gab mich wenige Sekunden diesem Kuss hin. Dann seufzte ich innerlich.

Ich durfte ihn nicht lieben, dann wäre ich eine zu leichte Beute für seine Anhänger und für ihn selbst.

Ich stemmte meinen Körper gegen ihn und schubste ihn von mir weg, so dass er mehrere Schritte zurückweichen musste.

Ich fasste mir gedankenverloren an den Kopf und stellte mich vor ihn.

„Wir sollten besser weiter gehen.“

Er sah mich sehr durchdringend an, solch einen Blick hatte ich bei ihm noch nie gesehen, zeigte er etwa…..Gefühle?

Ich drehte ihm den Rücken zu.

„Hast du meine Freunde, (ich schluckte) hast du sie umgebracht?“

Zunächst schwieg er und mein Herz schlug schneller und schneller.

„Nein, sie konnten fliehen, aber sie waren sehr schwer verletzt.“

Ich gab einen erleichternden Laut von mir.

Er legte seine Hand auf meine Schulter.

„Lass uns noch ein bisschen weiter gehen, bevor wir eine Rast machen.“

„Gut“

So schwiegen wir weiter und gingen die Gänge entlang in die Tiefe Ninuosakus.
 

Es dauerte nicht lange und der Tunnel wurde breiter und breiter, die Wände begannen sich zu verändern, sie waren verziert mit Zeichnungen und vielen Inschriften.

Es blieb nicht die Zeit alle zu entziffern, wir mussten hier hinausfinden, wir hatten weder Wasser noch etwas zu Essen bei uns und gingen schon etwa ein paar Stunden diese Gänge entlang.

Dann sahen wir es. Ein riesengroßes Tor, das sich vor uns erhob. Äußerst beeindruckt blieben wir wenige Schritte vor ihm stehen und sahen dieses Meisterwerk der Architektur an. Es war nicht nur einfach eine Tür. Überall an ihr konnte man Inschriften in der Sprache der Götter entdecken und ebenfalls sehr viele Zeichnungen, die zeigten, was sich wohl hinter den Toren befinden musste. Eine Stadt, in der früher Ninjus geboren, ausgebildet und gestorben waren.

Obwohl ich die Sprache erst vor kurzem gelernt hatte, fühlte ich mich ein bisschen zugehörig zu diesen Menschen und ihrer Kultur und war somit bekümmert beim Öffnen des Tores eine völlig zerstörte Stadt vorzufinden, die einstmals in einer wundervollen Pracht erstrahlt sein musste.
 

Der Anblick, der sich uns bot, ist nicht leicht in Worte zu fassen. Man könnte ihn mit der Stadt Atlantis vergleichen, die versunken im Meer, auf einer Legende beruht und nur aus Erzählungen verschiedener Menschen.
 

Es war eine Stadt mit feinen Bauten aus Holz und Stein, die alle miteinander verbunden waren. An ihren Fassaden waren letzte Goldverziehrungen zu erkennen, die allerdings größtenteils von den Zerstörern dieser Stadt entfernt wurden, höchstwahrscheinlich, um noch mehr Profit aus ihrem Sieg herauszuschlagen- die Gier der Menschen…warum trachten sie unaufhörlich nach Reichtum, wo es doch so viel wichtigere Dinge im Leben gibt?

Überall waren mit Stein gepflasterte Wege, die durch viele Häuserreihen verliefen, zu erkennen.

Da wir uns auf einer Anhöhe befanden hatten wir den Blick über die ganze Stadt, so erkannte ich ebenfalls den prachtvollen Tempel im südlichen Teil der Stadt, sowie den Markt- oder Sammelplatz direkt in der Mitte der Stadt in dessen Mitte sich ein sehr eleganter Brunnen mit einer Engelsfigur befand.

Es war als sehe ich zum ersten Mal in meinem Leben etwas von Menschenhand Erschaffenes, dass mein Herz berührte, so schön war es. Nichts war je vergleichbar mit dieser Anmut gewesen, nichts hatte mich auf diesen Anblick vorbereitet und nun war alles zerstört, diese Schönheit einfach vernichtet, ebenfalls durch Menschenhand. Welch Ironie des Schicksals!

Sasuke stellte sich neben mich und sah ebenfalls berührt auf die Aussicht, die sich ihm bot.

„Eindrucksvoll nicht?“ Er sah mich an.

„Es ist ein Beispiel, dass Schönheit, so wie auch alles andere auf der Welt vergänglich ist. Das Menschen fähig sind zu erschaffen zu zerstören und zu töten.“ Ich sah traurig auf die Trümmer.

„Du hast dich verändert Sakura.“

Ich sah ihn nicht an.

„Ja, das habe ich, was blieb mir im Leben außer der Sehnsucht nach Ganzheit.“

Er lachte plötzlich.

„Hör dich bloß an Sakura, solch einen Satz hab ich sehr lange nicht gehört.“

Ich sah ihn perplex an. Er lachte, Sasuke lachte, hatte ich etwas verpasst?

Ich lächelte ihn an, er verstummte und sah mich wieder so seltsam an.

„Wahrscheinlich passe ich mich dieser Umgebung und ihrer Geschichte an.“

„Tu das ruhig, aber sieh (er zeigte mit dem Finger nach links auf die eine Seite der riesengroßen Höhle) dort ist ein Durchgang, sicherlich gibt es dort einen weiteren Ausgang“

Er hatte recht, dort konnte man einen weiteren Gang erkennen, so wie in jeder Himmelsrichtung der Höhle.

Ich sah ihn mit großen Augen an.

„Würdest du mir erlauben, einmal die Stadt zu betreten und nach etwas Brauchbaren zu sehen, nicht lange.“

Er schnaubte einmal, aber es kam kein Wutausbruch oder genervter Ton.

„Gut, wir sollten eh erst einmal Rast machen, bevor wir weiter gehen. Ich suche einen Schlafplatz und du siehst dich ein bisschen um. (Er sah mich böse an)Komm nicht auf den Gedanken zu fliehen, du weißt, auch wenn du dein Chakra unterdrückst, ich kann es dennoch spüren, genauso wie du meines. Und versuche gar nicht erst einen Realdoppelgänger zu erschaffen.“

Ich sah ihn verdutzt an. Woher wusste er von dem Namen meiner Technik?

„Einverstanden.“

Er nickte und gemeinsam gingen wir den Weg nach unten.
 

Krachend fielen verschiedene Bücher auf den Boden. Eine große Staubwolke bildete sich und unwillkürlich musste ich anfangen zu husten. Welch eine Verschwendung nur Dinge zu plündern, die für die Eroberer einen geringen Wert brachten aber zum Glück für mich, denn anscheinend, gehörten Bücher nicht dazu, dem war ich mir nun sicher, nachdem ich in jeden, der von mir durchsuchten Häuser jede Menge Bücher gefunden hatte. Doch, alle diese Schriften brachten mir nichts, sie beinhalteten nur das, was ich in anderen Büchern Konohas ebenfalls finden konnte, nur eben in einer anderen Sprache, einer heiligen Sprache.

Ich stand auf und sah mich um.

Von der Einrichtung selbst war kaum noch etwas übrig geblieben. Ein Tisch, Sitzmöglichkeiten und Dekoration, sowie Regale voller Bücher, die größtenteils, wie sich heraus gestellt hat über Medizin und Architektur handelten.

Ich legte die Schriftrolle zur Seite und stand auf, ging aus dem Haus.

Ich sah die Straße entlang und für einen kurzen Moment glaubte ich die Straße in ihrem alten Glanz zu sehen voller Leben und Kindern, die lachend an mir vorbei liefen. Dann verblasste das Bild und zurück blieb das Bild einer zerstörten Stadt. Ich wandte mich um.

Ich wusste nicht wie lange ich Zeit hätte zu suchen, bevor mich Sasuke holen würde.

Allerdings….irgendwie kreisten meine Gedanken immer wieder zu anderen Dingen, warum hatte mich Sasuke geküsst?

Ich fasste mir an die Lippen. Wollte er Spaß? Wollte er sich über mich lustig machen, mich bloß stellen, mit mir spielen oder wollte er mich wirklich einfach nur zum Schweigen bringen?

Ich zuckte mit den Schultern. Sasukes Handeln hatte noch nie richtigen Sinn ergeben, nicht in der Vergangenheit und wahrscheinlich ebenfalls niemals in der Zukunft.

Leise schritt ich in ein Gebäude, das neben dem Tempel kurz vor dem Marktplatz stand. Und atmete erleichtert auf. Ich hatte letztenendes doch noch die Bibliothek gefunden.

Doch war auch diese größtenteils ausgebrannt. Ich fand sehr viele verbrannte Schriften, doch auch diese Bücher waren nicht annähernd über Kampfkünste oder geheime Techniken der Ninju. Frustriert blickte ich mich weiter um, irgendwo mussten sie doch zu finden sein.

Ich schloss die Augen und ließ mein Chakra freien Lauf in der Hoffnung vielleicht irgendeine Reaktion hervorzurufen. Und tatsächlich, ich spürte plötzlich einen Luftzug von meinen Beinen aufsteigen. Ich sah auf den Boden, bemerkte jedoch zunächst erstaunt mein Chakra, welches sich in einem gelb-weißen Licht um mich gesammelt hatte. Ich beließ es dabei und untersuchte den Boden. Nach kurzen Suchen fand ich auch, was ich gesucht hatte.

Eine Falttür, die ich sogleich öffnete und hindurch schlüpfte.

Ich landete auf hartem Stein und blickte in die Finsternis vor mir. Schnell durchflutete ich den Raum mit meinem Chakra, so dass ich besser sehen konnte und musste kurzerhand nach Luft schnappen.

Wie erstarrt sah ich in einen für mich nie endenden Gang an den Seiten bestellt mit Aneinanderreihungen von Bücherreihen, verlaufend bis in die Unendlichkeit.

Ich ging an den Regalen voller brauchbarer Schriften entlang, die über jegliche Technik auf dieser Welt Auskunft zu geben schien. Welche Macht damit zusammenhing hätte ich mir nicht einmal in meinen Träumen vorstellen können.

Ich war so bezaubert, dass ich die Hand, die plötzlich meine Schulter berührte erst im letzten Moment bemerkte und fast einen Herzstillstand bekam.

„Sasuke? Bist du das?“

„Ja, wenn nicht wärst du schon tot.“

Bist du also nicht mein Feind? Ich sagte das nicht laut, sondern beließ es dabei.

„Dieser Gang führt direkt nach draußen. Ich kann den Luftzug spüren, wenn ich genauer drauf achte.“

Er sah mich an.

„Gut, dann machen wir hier Rast und gehen morgen weiter.“

„Lass uns doch in ein Haus gehen und dort Feuer machen, sicherlich wird es ohne Bewegung recht kühl.“

Er zog spöttisch seine Augenbrauen hoch.

„Sehnt sich das kleine Mädchen nach einem Bett.“

„Nein, das große Mädchen sehnt sich nach einem warmen und angenehmen Ort.“

„Das ist das gleiche.“

Genervt ging ich noch einmal die Reihen voller Bücher durch und schnappte mir die Interessantesten, die ich auf Anhieb sah. Dann fiel mein Blick auf eine Schrift, die in einer Vitrine lag. Diese zerbrach ich und entnahm das Buch.

„Sei doch nicht so grob, das Glas hat auch Gefühle.“

„Oh Sasuke, steht auf meiner Stirn etwa „Bitte nerven“?“

„Nein, aber groß genug wäre sie.“

Ich spürte wie ich wütend wurde, mein Chakra, das immer noch frei war sammelte sich um mich und blitzte. Er sah mich belustigt an.

Ich schwieg, wandte mich um und sprang aus der Falttür nach oben.
 

Mit zusammengezogenen Knien saß ich vor dem Feuer in einem der zerstörten Häuser.

Sasuke lehnte sich mit geschlossenen Augen ebenfalls an eine Wand direkt neben meinem Schlafplatz. Verstohlen blickte ich kurz zu ihm. Er schlief nicht, man merkte es an seinem Atem und der Unterdrückung seines Chakras, denn die Tatsache, dass er es unterdrückte, sagte schon aus, dass er es tun musste, wenn er wach war, und nur wenn.

Ich nahm die Hände von meinem Knien und legte mich senkrecht vor das Feuer, seufzte.

„Sasuke!“

Ich hörte ein gebrummtes Hnh.

„Hast du Itachi schon getötet?“

Er öffnete die Augen, sah direkt in die meine.

„Nein“, sagte er fest.

„Denkst du, du bist stärker als er?“

„Ich weiß es nicht.“

„Weshalb nicht, du musst die letzten fünf Jahre doch mit trainieren verbracht haben?“

„Warum interessiert es dich.“

Ich lächelte traurig.

„Nun ja, ich habe dich einmal geliebt, vielleicht will mein früheres Ich wissen, was du bis jetzt erreicht hast.“

Er sah mich kalt aber auch spöttisch an.

„Wie schade das Wort „hatte“ zu hören. Aber, ich denke, da es dein altes Ich wissen wollte und nicht dein neues musst du es jetzt nicht wissen.“

Schade? Fand er es wirklich schade, dass ich ihn nicht mehr liebte. Eigentlich wusste ich es nicht, Hass war schließlich nahe an Leidenschaft. Eine Leidenschaft, die aus Liebe entstand und somit war beides nicht weit voneinander entfernt.

„Du hast ihn also nicht getötet, waren ja wirklich erfolgreiche fünf Jahre für dich.“

Der Spott in meiner Stimme verfehlte seine Wirkung nicht, ich entdeckte den Anflug von Ärger in seinen Augen.

Er stand auf und kniete sich neben mich.

„Sakura, willst du mich provozieren. Ich kann sehr unüberlegt werden, wenn ich wütend werde.“

Er nahm mein Kinn und zwang mich direkt in seine Augen zu sehen. Ich blickte ihn hasserfüllt an.

„Es ist des Menschens recht die Blinden zum Sehen zu bringen.“

Er nahm seine Hand weg und begutachtete mich wie ein Stück Vieh.

„Du bist eine seltsame Frau.“

„Oho, du kennst also tatsächlich verschiedene Frauen.“

Eine Falte zeigte, dass mein Kommentar ihm nicht gefiel, er blieb aber locker.

„Ich bin neunzehn und auch nur ein Mann.“

„Wirklich ein Mann, da fehlen aber die wichtigsten Eigenschaften.“

„Die weren?“ Er sah mich selbstsicher an.

„Charme“ presste ich hervor.

Er blickte mich perplex an, damit hätte er wohl nicht gerechnet.

„Ich besitze sehr wohl Charme.“

„Tatsächlich, hab wohl bis jetzt noch nichts davon gemerkt.“

Er beugte sich über mich.

„Wirklich nicht?“

Ok, jetzt bin ich wohl zu weit gegangen. Es machte Spaß ihn zu provozieren aber ich musste immer noch meine Situation vor Augen behalten. Ich war hier allein mit einem Mann, der wahrscheinlich stärker war als ich.

„Ähm, na ja ich gebe es zu, ein bisschen vielleicht.“

„Nur ein bisschen?“ Er grinste triumphierend und beugte sich weiter runter.

Es wurde brenzlich, versuchte er mich etwa zu verführen? Ich stemmte meine Arme gegen seinen Körper.

„Danke ich brauche diese Art der Charme-Präsentation nicht.“

Er ließ es geschehen und setzte sich wieder neben mich hin.

„Schade, dass wir uns als Feinde wieder trafen.“ Mit diesen Worten stand er auf, setzte sich wieder an die Wand und sagte für den Rest des Abends kein Wort mehr.

Meinte er es ernst? Mit diesen Gedanken schlief ich ein.
 

Wieder einmal erklang der dumpfe Klang von Füßen die den kalten Stein berührten oder eher Sandalen, die dies taten. Nach einer halben Stunde war die lange Bücherreihe aus der Höhle zu ende gegangen und mit ihr die vielen Kenntnisse einer weit entwickelten Kultur. Außer drei in Vitrinen verstaute Schriften, die ich an mich genommen hatte und nun unter meiner Schwarz weißen Anbu Kleidung trug, die schon völlig verdreckt war.

Ich sah zu Sasuke. Gestern Abend hatte er tatsächlich etwas menschlich gewirkt, ein Mensch mit einem gesunden Verstand, fähig Gefühle zu zeigen. Ich hatte mir ein ganz anderes Bild von ihm gemacht. Das zeigte nur wie wenig ich ihn tatsächlich gekannt hatte. Es war eine Verliebtheit gewesen, die mich nur, naiv wie ich war, das sehen ließ was ich wollte zu sehen.

„Sakura, sobald wir die Höhle verlassen haben werde ich dich zu Ohachimasu bringen, du weißt das.“, unterbrach er die Stille.

„Ja, bringe mich zu ihm ich werde ihm nicht helfen und zunächst einmal bin ich eh nutzlos für ihn, ohne die Schriftrolle.“

Er sah nach vorne. Überlegte.

„Vielleicht hast du recht.“

Ich stöhnte.

„Er wird mich zwingen alle Schriften zu übersetzen, die scheinen, wichtig zu sein, und da ich es nicht freiwillig tun werde, wird er mich foltern.“

„Das wird er wohl tun.“

Ich hörte kein Mitleid. Nur eine Zustimmung. Berührte ihn das gar nicht.

„Er braucht mich nicht Sasuke, lass mich gehen.“

„Es ist mein Auftrag dich zu ihm zu bringen. Ich habe noch nie versagt.“

„Aber kannst du nicht einmal versagen, ein einzigstes Mal? In Konoha würde ich anderen Verfolgern entkommen, das weiß ich.“

„Es geht nicht.“ Er flüsterte.

„Mein Leben zerstören für dein Ziel, genauso wie das von anderen, die dir vertraut hatten.“

„Du brauchst es mir nicht immer wieder zu sagen, ich weiß es ja.“, er klang…schwach, seine Stimme war wie ein Hauchen.

Ich senkte den Kopf. Fühlte mich nicht mehr stark, sondern nur noch ausgeliefert.

„Und was ist, wenn ich dir mit meiner Macht helfe deinen Bruder zu töten?“

Er blieb stehen.

Ging aber dann wieder weiter.

„Es wäre nicht gerecht. Unser beider Stolz ließe so etwas nicht zu.“

„Dein Stolz, aber dann besitzt Ohochimaru auch keinen Stolz.“

Er nickte.

„Warum bleibst du noch bei ihm? Bist du nicht inzwischen stark genug?“

Er sah zur Seite, man sie ihn an, dass er mit sich rang.

Plötzlich blieb er stehen. Wir standen vor einer brüchigen Wand. Man spürte den Wind von draußen und trotzdem gingen mehrere Stufen nach unten und endeten direkt vor einen Wasserbecken. Er sah mich an.

„Warte hier!“ Mit diesen Worten machte er einen Köpper in das Wasser und verschwand. Ungeduldig wartete ich und wartete. Ich wurde ungeduldig und sorgte mich gar schon als ich ihn aus dem Wasser wieder auftauchen sah.

„Wir müssen hindurch tauchen, unten ist ein Durchgang nach draußen.“

Ich sah in das den feuchten Eingang, schüttelte mich fügte mich aber und sprang in das Wasser. Sogleich saugte sich meine Kleidung mit Wasser voll. Innerhalb weniger Augenblicke war ich pitschnass und fror.

Er tauchte und ich ihn hinterher. Er nahm meine Hand und führte mich in der einsamen, stillen Dunkelheit. Meine Lungen brannten und mein Herz schlug wie wild, ich hatte Angst vor dem Auftauchen aber gleichzeitig sehnte ich mich auch danach.

Mit einem Ruck durchstießen wir die Wasseroberfläche und atmeten die kühle Frühlingsluft ein.

Hinter uns sprudelte der Wasserfall, den Mekade so oft gezeichnet hatte, vor dem ich ihn verließ.

Ich erkannte ihn auf Anhieb wieder und erstarrte.

So nah war das Fundament einer Stadt seiner Kultur gewesen und für ihn doch unerreichbar durch sein Unwissen.

Sasuke und ich sahen uns an. Unsere Kleidung war so nass, dass sie wie eine zweite Haut saß. Plötzlich und unverhofft umarmte er mich innig. Ich hatte sogar das Gefühl, dass er sich eher an mich klammerte, aber niemand von uns beiden beendete diese leise Zärtlichkeit. Obwohl unsere in Wasser getränkte Kleidung unerträglich kalt war, durchfuhr mich ein wunderbares Gefühl der Wärme und mein Herz machte einen Sprung. Dann nahm er seine Hand, umfasste sanft meinen Nacken und küsste mich nochmals leidenschaftlich. Ich ergab mich diesem Kuss, nicht fähig mich zu wehren, denn zu schön war dieser intime Augenblick der Zweisamkeit.

Nach einem kurzen Augenblick löste er sich von mir und legte seinen Kopf an meine Schulter, sagte zögernd.

„Geh!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von:  la_estrella
2008-07-01T10:16:04+00:00 01.07.2008 12:16
Uff...Oh nein wie schaurig-schön....
Seit über einer Stunde schon will
ich mit dem Hund gehen, der mir jaulend in
den Ohren liegt, aber ich komme von dieser FF
nicht los... Und nach diesem Kappi erst recht nicht..
Oha....Ok weiter!
Von:  TiniBini
2007-08-16T23:18:04+00:00 17.08.2007 01:18
omg
*staun*
also es ist inzwischen 1:15 uhr und ich komm von deinr ff einfach nicht los....du hast einen schreibstil wie ein bestzellerschreiber
du hast es geschafft so viele gefühle in die geschichte einzubaun, dass man richtig mitfühlt und leider
außerdem ist deine ff richtig real....*nach worten such*
einfach nur geil....auch deine wortwahl, deine dialoge und über haupt du hast mega viel fantasie und dafür beneide ich dich!!
ich bin gespannt wie es mit der geschichte und natürlich mit sasuke und sakura weitergeht
GLG Tina
*weiterwusel*
Von:  Roxy_Bennett
2006-12-10T15:59:20+00:00 10.12.2006 16:59
schreib weiter und schreib mirwieder ne ens danke supi toll deine ff
Sakura-_-Haruno
Von: abgemeldet
2006-12-10T07:58:34+00:00 10.12.2006 08:58
wow bitte schreib weiter bitte bitte
Von: abgemeldet
2006-12-09T21:43:23+00:00 09.12.2006 22:43
wow ...
respekt vor deinen schreiberischen Fähigkeiten!!!*verbeug*
würd mich über eine ENS freuen wenns weitergeht!! *mitfieber*
(war irgendwie klar,dass er "schwach" wird ^^ )

LG,
SannI
Von:  happy_berry
2006-12-08T22:19:20+00:00 08.12.2006 23:19
*schnief*
waaah das ist so schön!! TT.TT
*heulz*

du schreibst echt super, man geht richtig mit!
*tränen abwisch*
mach bitte schnell weiter!!
Von: abgemeldet
2006-12-08T20:17:01+00:00 08.12.2006 21:17
voll schön <3
kannst so hamma beschreiben bin imma ganz neidisch..
Sakura und Sasuke sind sooo süzz <3
hofentlich gehtz bald weita..
kannst du mia dann beischeid sagen
will mia da snich entgehn lassen ;-)
wäre echt lieb...
lg lena
Von: abgemeldet
2006-12-08T19:46:19+00:00 08.12.2006 20:46
einfach klasse!
und sooooooo lang!
"geh"
o das war irgendwie so süss!
einfach spitze!
aber wenn sie ins wasser taucht, werden dann die Bücher nicht nass?
auch egal! Es war einfach genial!
Und sauke hat ja ein Herz!
hab ich gar nicht gewusst! XDXD
Danke fürs bescheid sagne!
ich werde dein FF hundertprozentig weiterlesen!
Treue Grüsse Kit-CAt
Von: abgemeldet
2006-12-08T17:05:03+00:00 08.12.2006 18:05
DAS WAR SOOO SCHÖN!!!!!!!
Ich kann das gar nicht in Worte fassen, einfach toll!
Bitte, bitte, bitte, mach schnell weiter *ungedulgig ist*

Und schick mir dann eine ENS!

Bussi Nicky
Von:  Dama
2006-12-07T21:04:00+00:00 07.12.2006 22:04
schreib schnell weiter!

wolffan


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