Der Kampf gegen Sephiroth war gewonnen und der Planet gerettet. Überall auf dem Planeten war wieder Friede eingekehrt und alle Menschen feierten. Nur einer nicht. In der eins so großen Stadt Midgar, wo vor kurzem noch das Hauptquartier von ShinRa stand, saß er in einer kleinen Bar. Reno war fast alleine dort, nur der Barkeeper konnte durch seine Anwesenheit nicht auch raus gehen und wie der Rest der Welt, feiern. Doch Reno hatte keine Lust dazu, auch hätte er welche gehabt, hätte er es nicht gekonnt. Sein Herz tat ihm viel zu sehr weh. Denn das was anderen freute oder sie auch vergessen hatte, löste bei ihm einen ungewohnten Schmerz aus. Nicht nur Sephiroth wurde durch Cloud besiegt, nein auch ShinRa hatte er zu fall gebracht. Und mit ihm Rufus. Leise Tränen kamen ihm wieder aus den Augen als er an seinen Shachô dachte. Es waren jetzt zwei Wochen her, seit er ihn das letzte Mal sah, ihn das letzte Mal berühren konnte...
„Shachô!“ seit einer kleinen Ewigkeit versuchte Reno jetzt schon seinen Chef davon zu überzeugen mitzukommen. Dieser stand allerdings immer noch an dem großen Fenster seines Büros. Die anderen Turks waren schon vor gegangen. Eigentlich sollten sie Cloud und die anderen aufhalten, doch Reno wollte nicht ohne den Blonden gehen. „Shachô wir haben keinen Schutz mehr, wenn Wapon...“ Reno war langsam am verzweifeln. Wapon würde sie bald angreifen und außer der Sister Ray hatten sie keine Verteidigung. Doch Rufus schien ihm nicht zuzuhören, er sah nur unentwegt aus dem Fenster. Wahrscheinlich auf Wapon der immer näher kam. Der Blonde hatte sich fest vorgenommen ihn zu erledigen. Aber der Rotschopf wollte seinen Shachô nicht hier zurücklassen. Er stellte sich vorn ihn, damit er ihn endlich ansah. „Rufus ich will nicht das du...“ sagte er leise doch wurde er durch den sanften Druck des Fingers des Blonden, gestoppt. Dieser wechselte aber schnell den platz mit seinen Lippen. Reno genoss ihn sehr, denn er liebte seinen Chef schon lange. Allerdings wusste niemand außer ihn beiden davon bescheid. Reno verstand ihn auch, das er geheim hielt. Leider dauerte der Kuss nicht lange und ihre Lippen trennten sich wieder. „Keine Sorge ich lass dich nicht allein.“ Sagte der Blonde sanft und gab Reno dann unmerklich mit dem Kopf zu verstehen, das er endlich gehen sollte. Ohne ein weiteres Wort ging Reno zu der Tür, nachdem er sie geöffnet hatte sah er noch einmal kurz zu Rufus. Dieser lächelte ihn an. Es war genau das Lächeln das er nur für Reno hatte. Es war sanft und ehrlich, nicht wie das boshafte Grinsen das er sonst immer hatte. Bei diesem Lächeln wusste er das er ihm vertrauen konnte. Der Rotschopf verlies das Zimmer und ging zu den anderen Turks, immerhin hatten sie einen Auftrag zu erledigen.........
........Sie wollten Cloud gerade mit dem Wagen verfolgen als sie hinter sich einen lauten Knall hörten. Schnell drehte sich Reno um, da es aus der Richtung des Hauptgebäudes kam. Aber was er da sah lies ihn zusammenzucken. Wapon hatte den Turm zerstört, genau der Teil wo sich das Büro befand war eingestürzt. Mit einem lauen „Nein“ sprang Reno aus dem fahrenden Wagen. Dann rannte er zurück. Das konnte doch nicht wahr sein. Wieso musste das nur passieren? Ziemlich erschöpft kam der Rotschopf vor den Trümmern an. Diese waren einmal das Büro gewesen. Doch alles war zerstört und irgendwo dort lag er, unter den Trümmern begraben. „Rufus!“ schrie Reno und wollte zu dem Schutt rennen um ihn rauszuholen, doch er wurde von jemanden aufgehalten. Rude war ihm gefolgt und hielt ihm jetzt am Arm fest. „Es bringt nichts“ sagte er leise. Doch der Rotschopf versuchte sich zu befreien. Er wusste doch das es keine Chance mehr für ihn gab. Aber trotzdem. Erst langsam wurde es ihm aber bewusst. Er war tot. Reno würde ihn nie wieder sehen. Kraftlos sackte der Turk zu Boden. Und dann tat er das was er schon seit Jahren nicht getan hatte. Er weinte. Große Tränen liefen aus den grünen Augen über seine Wange und landeten schließlich auf dem Boden. Rude hatte ihn in der Zwischenzeit losgelassen und sah auf die Trümmer. Er wusste das er eh nichts tun konnte, denn er hatte schon lange von der Sache zwischen den Beiden gewusst. Aber Reno interessierte das gerade nicht, ihm war alles egal. Seinetwegen könnte Sephiroth auch die Welt zerstören. Er hatte jetzt eh keinen Grund mehr zu leben. Der Rotschopf saß noch eine ganze Weile so auf dem Boden und die Tränen versiegten die ganze Zeit nicht.
ShinRa war jetzt aufgelöst. Denn nachdem der Präsident gestorben war, gab es für die Angestellten keinen Grund mehr dort weiter zu arbeiten. Die SOLDATs, Trooper, Turks und alle anderen hatten sich einen neuen Job gesucht. Auch trugen jetzt alle Zivilkleidung. Alles außer Reno. Dieser trug immer noch seinen Anzug, die Brille und seinen Stab, ja selbst seinen Ausweis trug er immer noch bei sich. Vielleicht weil er nicht wahr haben wollte das ShinRa zerstört war, oder einfach weil es das einzigste war was ihn noch an seinen Liebsten erinnerte. Wobei es nicht das ganz einzigste war. Er zog ein kleines zerknittertes Foto aus der Tasche. Dort war Rufus drauf. So wie nur Reno ihn je sah. Der Rotschopf hatte das Bild heimlich gemacht, er wollte es unbedingt festhalten. Dieses wunderschöne Lächeln. Als er sich das Bild des Blonden ansah erinnerte er sich wie immer wieder an den letzten Satz des Shachô’s ‚Keine Sorge ich lass dich nicht allein’ Reno lächelte matt und wieder kamen unzählige Tränen aus seinen Augen. „Du hast mich angelogen“ sagte er leise zu dem Bild. Wieso musste Reno ihn nur verlassen? Wieso musste er unbedingt hinter Cloud herrennen? Er haste den Blonden dafür. Dafür das er wegen ihm nicht bei Rufus blieben konnte. Vielleicht wäre dann alles anders gekommen. Er könnte jetzt noch leben, oder Reno wäre wenigstens mit ihm gestorben. Er zerknüllte jetzt das Bild in seiner Hand, dann küsste er sanft seine Faust. „Bitte komm zurück“ flüsterte er wie schon so oft. Doch wusste er genau das es unmöglich war. Er würde ihn nie wieder sehen. Reno trank sein siebentes Bier aus und stand dann auf. Er hatte einen Entschluss gefasst. Mit dem Bild in der Hand verließ er die Bar und ging auf die belebte Straße. Es feierten immer noch sehr viele Menschen. Der Turk ging an ihnen vorbei und machte sich auf den Weg zum ehemaligen ShinRa- Gebäude. Er war schon fast da als sein Handy klingelte. Auf dem Display sah er das es Rude war. Ein bisschen freute er sich darüber, könnte er ihm wenigstens auf wiedersehen sagen. „Reno?...Reno wir haben...“ begann Rude, seine Stimme klang ziemlich hektisch, er musste sehr aufgeregt sein. Doch den Rotschopf interessierte es nicht. Er hörte ihm nicht einmal zu. „Ich geh zu ihm.“ Begann Reno langsam. „Was? Zu wem, was meinst du?“ fragte Rude nach. „Du weist das ich ihn geliebt habe und immer noch liebe. Ich kann einfach nicht mehr...ich hab’s versucht. Es tut mir leid.“ Danach legte Reno einfach auf. Er war inzwischen an den Trümmern angekommen. Gleich daneben stand noch ein Turm. Reno hatte sich entschieden diesen zu nehmen. Reno brauchte eine weile bis er ihn zu Fuß bestiegen hatte. Doch kam es dem Turk nicht lang vor. Jetzt dauerte es ja nicht mehr lange bis er wieder bei ihm war. Auf dem Dach angekommen stellte er sich an die Kannte. Von hier würde er genau auf die Trümmer fallen. Er wollte genau dort sterben, wo der Blonde auch starb. Reno war sich nicht ganz sicher ob er zu dem gleichen Ort kommen würde, immerhin war es Selbstmord. Doch wenigstens musste er dann nicht mehr ohne ihn leben. Denn das war für ihn schlimmer als eine Ewigkeit in der Hölle. Kurz sah er noch ein letztes Mal auf das Foto, des Mannes den er so sehr liebte. Langsam hob er sein Bein um einen Schritt in das Nichts zu machen, doch gerade als dabei war vornüber zufallen hielt ihn jemand fest, indem er seine Arme um ihn schlang. „Du willst doch nicht gehen oder?“ sagte eine sanfte Stimme. Reno erkannte sie sofort, doch konnte das nicht sein. Er war tot. Doch wer hielt ihn dann so sehr fest? Reno musste es einfach wissen. Langsam drehte er sich um. Und was er sah lies ihn wieder dir Tränen in die Augen steigen. Er war hatte vielleicht viele Bandagen um seinen schönen Körper und sah sehr mitgenommen aus. Doch waren es die gleichen Augen, das gleiche unendliche Weiß seiner Sachen, das gleiche Lächeln, das dass nur Reno bekam. Reno konnte es nicht fassen. Wie war das möglich? Aber eigentlich war ihm es auch egal, wie oder warum. Die Hauptsache war das er ihn jetzt wieder bei sich hatte. Fröhlich lächelnd sprang Reno seinen Chef an und legte seine Arme um dessen Hals. „Rufus“ flüsterte er bevor er seine Lippen sanft auf seine legte. Er hatte sich so sehr danach gesehnt, doch jetzt endlich war er wieder bei ihm und er würde ihn nie wieder alleine lassen.
