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Dragon's Curse

SetoxYami BakuraxRyou
von

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Eyes from ice

2. Eyes from ice
 

Yami blies sich eine Strähne aus dem Gesicht und ließ seinen Blick ratlos durch das Zimmer wandern. Heruntergekommen wäre etwas übertrieben, eher traf es die Tatsache im schlechten Zustand zu sein. Zwei Bettlatten waren durchgebrochen, als er mit der Hand die Härte der Matratze geprüft hatte.

Das kleine Miniapartment bestand aus einer Küche, die sich auf das nötigste beschränkte, ein Sitzecke mit einer Zweiercouch, die laut quietschte und einem Sessel, der wackelte. Nur der Fernseher funktionierte noch bestens. Zusätzlich gab es noch ein Bad mit Dusche, die nur abends heißes Wasser führte und ein Schlafzimmer mit zwei Betten. Während das eine nun kaputt war, war das andere von Yugi belegt worden, der sich hauptsächlich in einem Dämmerzustand befand.

Einmal täglich musste Yami ihm ein grässlich stinkendes Zeug zu trinken geben, welches ihm am Leben erhielt und die Schmerzen linderte. Seine Wunden waren innerhalb kürzester Zeit vollkommen zugeeitert, was es Yami schwer machte sie zu säubern.

Vielleicht hätte er sich ein besseres Apartment leisen sollen, doch jetzt war es zu spät. „Schläfst du?“ fragte er seinen Bruder leise. Zur Antwort gab dieser ein leichtes Stöhnen von sich und drehte den Kopf ein wenig in seine Richtung. „Ich werde jetzt zu Kaiba gehen, ok? Schlaf so lange.“

„Komm schnell wieder...Ni-chan.“

„Keine Sorge.“ Yami war nicht wohl bei dem Gedanken Yugi allein zu lassen, doch es blieb ihm nichts anderes übrig.
 

Auf der Straße fragte er gleich den ersten Passanten nach der Adresse von Seto Kaiba. Laut der Hexe, oder was auch immer sie nun war, kannte ihn ja jeder hier. Zu seiner Verwunderung konnte ihm der Mann sogar helfen. „Können sie gar nicht verfehlen. Sie folgen einfach der Straße ins Stadtzentrum. Das Gebäude überragt die Anderen. Steht direkt auf einem großem Platz.“

Yami danke und machte sich auf dem Weg. Der Violettäugige staunte nicht schlecht, als er vor dem Firmengebäude der KaibaCorporation stand. /Er ist der Firmeninhaber? Kein Wunder, dass ihn hier jeder kennt./

Von innen imponierte die Firma ihn nicht weniger, als von außen. Aber natürlich hatte man hier keine Wegweiser oder der gleichen aufgestellt, denn 20Etagen hatte das Gebäude bestimmt. Also erst mal an die Rezeption gehen. Oh ja, hier arbeitete genau die richtige Angestellte. Mittleres Alter, strenger Haarknoten und die Brille auf der Nasenspitze hängend. Anscheinend hing sie absichtlich so weit unten, damit sie diese hochschieben konnte, wenn jemand auf sie zu kam. Jedenfalls tat sie es jetzt.

„Was kann ich für sie tun?“ fragte sie spitz.

„Ich wüsste gern wo ich das Büro von Seto Kaiba finde.“

„Haben sie einen Termin?“ Sie lugte über dem Rand ihrer Brillengläser hinweg.

/War ja klar./ „Nein, hab ich nicht.“

„Herr Kaiba ist ein sehr beschäftigter Mann. Ohne einen Termin kann ich sie nicht zu ihm lassen.“

„Ich brauche höchstens fünf Minuten. Außerdem will ich ja nur wissen, wo das Büro ist.“

„Tut mir Leid, aber da kann ich nichts für sie tun.“

„Hören sie: Ich muss mit Kaiba reden. Das ist meine einzige Chance um meinen Bruder zu retten!“

„Sie sind nicht der Erste, der sich so was ausdenkt.“

„Das ist keine Lüge! Das ist mein ERNST!“ Vor Wut knallte er seine Fäuste auf die Theke und besaß nun sämtliche Aufmerksamkeit, der sich im Eingangsbereich befindenden Leute.

„Ich muss sie bitten zu gehen und sollten sie dies nicht freiwillig tun...“

„Ich werde nicht gehen ehe ich nicht mit Kaiba gesprochen habe!“

„Was ist hier los?!“ Eine kalte, schneidende Stimme kam von Richtung Eingang, die Yami einen Schauer über den Rücken jagte.

„Es ist alles in Ordnung Herr Kaiba. Nur ein einfacher Störenfried. Ich werde ihn rausschaffen lassen.“ Das sollte Seto Kaiba sein? Präsident eines Millionen schweren Unternehmens? /Der ist ja kaum älter als ich!/ Und zusätzlich sah er in seinem weißen Anzug auch noch verboten gut aus.

Yami ging ein paar Schritte auf den jungen Mann zu. „Sie sind Seto Kaiba?“

„Ja das bin ich. Und wer bist du?“

„Bitte, ich brauche ihre Hilfe! Mein...“ Doch der Firmenleiter unterbrach ihn.

„Wenn du etwas von mir willst dann besorg die gefälligst einen Termin, wie jeder andere auch.“

„Aber...“ Ein eisigkalter Blick aus blauen Augen brachte ihm zum schweigen. Unweigerlich erinnerte er sich wieder an Joey. „Dann geben sie mir einen Termin!“

„Wenn du einen haben willst wende dich gefälligst an meine Sekretärin.“ Und Seto rauschte an ihm vorbei.

„Und wer ist deine Sekretärin?“ Doch er erhielt keine Antwort mehr. Also wand er sich wieder an die nette Dame, hinter ihrer Theke. „Wo finde ich Seto Kaibas Sekretärin?“

„Die brauchen sie gar nicht zu suchen, weil ich sie gebeten habe zu gehen.“

„Ich werde nicht gehen!“

„Und ob du das wirst.“ Eine kräftige Hand legte sich um seinen Oberarm. Als Yami sich umdrehte sah er sich einem Leibwächter gegenüber. Unsanft schob dieser ihn nun vor die Tür.

„Lassen sie mich los! Ich will einen Termin! Los lassen habe ich gesagt!“ Unsanft landete der Violettäugige auf dem Boden vor den Glastüren zur KaibaCorp. /So nicht!/ Er rappelte sich wieder hoch und betrat erneut das Firmengebäude. „Wo könnte ich bitte einen Termin bei Herrn Kaiba kriegen?“

„Das ist ja wohl unerhört!“ Die Thekendame sprang auf ihre Füße. „Raus! Ehe ich die Polizei rufe!“

„Ich habe nichts verbrochen! Ich will nur einen Termin haben!“ Erneut wurde er an der Schulter gepackt und mitgeschleift, diesmal jedoch zum Hintereingang raus. Mr. Black drückte ihn dort gegen die Wand und verpasste ihn einen Schlag in den Magen. Yami schnappte nach Luft und sank dann auf den Boden.

„Ich hoffe, dass war dir eine Lehre. Und wag es nicht noch einmal die Firma zu betreten.“ Eine Weile saß der Junge noch da, bis er sich wieder von dem Schlag erholt hatte und wischte sich dann über die Augen. Noch war nicht alles verloren. Er würde Yugi retten.
 

Mit einem Telefonbuch bewaffnet saß Yami auf der Couch. Neben sich das Telefon. Die Nummer der KaibaCorp war gar nicht so schwer zu finden. Man widmete ihr nämlich eine ganze Seite. Groß war dort das Bild des Firmengebäudes abgedruckt und unten befand sich die Nummer. /Angeber./ War Yamis Kommentar zu dem Bild und begann die Nummer zu wählen, die Gott sein Dank, keine Acht besaß, denn diese Taste war kaputt. Na gut, vielleicht war das Apartment doch heruntergekommen, aber wenigstens hing kein Schimmeln an den Wänden oder es tropfte Wasser durch.

Das Telefon tutete auch gar nicht lange, sondern wurde gleich abgehoben und die nette Frau von vorhin war dran. „Schönen Guten Tag, KaibaCorporation, mein Name ist Frau Kusakawe, was kann ich für sie tun?“

„Mein Name ist Atemu und ich hätte gerne einen Termin bei Herrn Kaiba.“

„Einen Moment, sie werden verbunden.“

Es erklang eine dieser typischen Warteschleifenmelodien, bevor erneut abgehoben wurde. Diesmal war eine junge Fraunestimme dran. „Schönen guten Tag, Seto Kaibas Sekretärin, was kann ich für sie tun?“

/Ich hasse diese aufgesetzte Höflichkeit in Firmen./ „Mein Name ist Atemu und ich hätte gerne einen Termin bei Herrn Kaiba. So bald wie möglich, wenn es geht.“

„Tut mir Leid, aber Herr Kaiba ist bereits den Rest der Woche ausgebucht. Aber nächsten Donnerstag wäre noch was frei.“ (wie beim Arzt)

„Was?? So lange kann ich nicht warten. Es geht um Leben und Tod!“

„Tut mir Leid, aber ein früherer Zeitpunkt ist mir nicht möglich.“

Yami ließ den Kopf zurücksinken und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Na gut, ich nehme den Donnerstag. Wie viel Uhr?“

„Frühestens 14:30 Uhr. Ist ihnen das recht?“

„Ja, danke.“

„So, ihr Name war Herr Atemu, richtig? Darf ich fragen, was der Grund für ihren Termin ist? Damit Herr Kaiba bescheid weiß und sich vorbereiten kann.“

„........“ Yami dachte nach.

„Sagen sie mir doch einfach den Grund ihres Besuches.“ Forderte sie ihn freundlich auf.

„Das kann ich ihm schlecht sagen.“

„Bitte?“

„Ich meine.....Ich hab da....“ /Was war das noch gleich für eine Firma?/ Ein Blick ins Telefonbuch. /Ach ja, Spielefirma./ „Ich hab ein neues Spiel entwickelt und würde es gerne einem Kenner vorstellen.“

„Sie wünschen also eine Zusammenarbeit?“

„Ja, genau!“

Am anderen Ende blieb es verdächtig ruhig. Zuerst glaubte er sie würde es ihm nicht abkaufen, doch dann meldete sie sich wieder. „Ich lese ihnen die Daten noch einmal vor. Donnerstag, der 20. Juli, 14:30Uhr. Zusammenarbeit für die Entstehung eines neuen Spieles.“

„Genau.“

„Gut. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag.“

„Danke, ich ihnen auch.“ Erschöpft legte Yami auf. Eine Woche würde er warten müssen. Hoffentlich hielt Yugi noch so lange durch. Der Violettäugige stand auf und ging mit einem Verbandskasten zu Yugi um die Vereiterung irgendwie wegzukriegen.
 

Eine Woche später. Yugis Zustand hatte sich nicht gerade gebessert. Ob er Schmerzen hatte wusste Yami nicht, denn sein Bruder schlief tagsüber und war wenn nur nachts für kurze Zeit wach. Hohes Fieber war hinzugekommen. Yami wurde immer unruhiger und je weiter die Zeiger der Uhr sich auf halb drei zu bewegten desto nervöser wurde er.

Um 10 vor halb stand er nun vor dem Firmengebäude und stand auch schon bald darauf der Empfangsdame gegenüber. Da seine Frisur nicht gerade die natürlichste war und auch seine Augenfarbe zu den exotischern gehörte erkannte sie ihn natürlich sofort wieder. „Hatte ich Ihnen nicht Hausverbot erteilt?“

„Ich habe um halb drei einen wichtigen Termin mit Herrn Kaiba. Und ich glaube kaum, dass er sehr erfreut darüber wehre, wenn man mich rausschmeißen würde.“

Wieder beobachtete sie ihn über ihre Brillengläser hinweg. „Sie wollen mir also weiß machen, dass sie einen Termin haben?“

„Donnerstag, 20.Juli, 14:30Uhr, Herr Atemu, Zusammenarbeit für die Entstehung eines neuen Spieles.“

Die Furie sah in ihrem Computer nach und wurde auf einmal ganz freundlich. „Oh, entschuldigen sie bitte. Sie nehmen den Aufzug in den 20ten Stock. Und betreten dann das Büro, welches direkt vor Ihnen liegt.“

Ohne ein weiteres Wort drehte sich der Violettäugige um und ging in Richtung Fahrstuhl. Das Teil schien sehr modern zu sein, denn es katapultierte ihn geradezu ins Dachgeschoss. Mit einem Pling öffneten sich die Türen und Yami fand sich auf einem langen Flur wieder. Vor seiner Nase befand sich eine Tür, allerdings kein Schild.

Bei dem Gedanken an die kalten Augen und die eisige Stimme wurde er wieder nervös. Yami räusperte sich noch einmal und klopfte dann an. „Ja, bitte.“ /Eine Frauenstimme?/ Hatte er sich in der Tür geirrt? Er trat ein und befand sich in einem recht kleinen Büro. An einem Schreibtisch saß eine junge Frau. „Was kann ich für sie tun?“

„Ähm....mein Name ist Atemu und ich wollte eigentlich zu Herrn Kaiba...“ /aber anscheinend habe ich mich in der Tür geirrt./ fügte er in Gedanken hinzu.

„Ah, sehr schön. Herr Kaiba erwartet sie bereits.“ Die Frau erhob sich und ging an Yami vorbei und öffnete die Tür, aus der er gerade gekommen war. „Bitte.“ Der Violettäugige kam ihr nach und trat aus dem Zimmer. „Bitte folgen sie mir.“ Sie führte ihn den langen Gang entlang, bis sie schließlich am Ende vor einer dunklen Holztür stehen blieb, die mit silbernen Verschnörkelungen verziert war. /Angeber./ Die Dame klopfte an und als man das kalte Ja vernahm, was bei Yami eine Gänsehaut auslöste öffnete sie die Tür ein Stück, so dass Yami nicht hinein sehen konnte. „Herr Kaiba? Herr Atemu ist nun hier.“

„Lass ihn rein.“ Die Frau trat zur Seite, so dass Yami das Büro betreten konnte und schloss die Tür hinter ihm wieder. Das Büro war riesig. Dabei befanden sich in ihm nur mehrere Aktenschränke und ein riesiger Schreibtisch, hinter dem befand sich noch ein Ledersessel mit der Vorderansicht zum Fenster, das vom Boden bis zur Decke reichte, so dass man Kaiba nicht sehen konnte. /Laut der Hexe muss ich in seine Augen sehen./

„Sie sind also Herr Atemu.“

„Ja.“ Yami näherte sich dem Schreibtisch.

„Und sie haben ein neues Spiel erfunden und hoffen auf meine Unterstützung.“

„Nein.“

„Darf ich fragen, was sie dann von mir wollen?“ Yami ging nun um den Schreibtisch herum, stützte sich rechts und links auf den Stuhllehnen ab und sah in die blauen Augen. Im nächsten Moment wich er vor ihnen zurück. /Drache./ war das Einzigste, was ihm dazu einfiel. „Du,“ zischte er. „Was fällt dir eigentlich ein?“

„Sie...du bist ein tatsächlich ein Drache.“

„Soll ich dir einen Therapeuten rufen?“

„Hör auf dich zu verleugnen! Du bist eindeutig ein Drache!“

Die blauen Augen verengten sich. „Es gibt keine Drachen. Ist das alles was du von mir willst?“

„Bitte, ich brauche deine Hilfe! Mein Bruder wurde von einem Drachen verletzt!“

„Und was soll mich deine verrückte Geschichte angehen?“

„Tu doch nicht so! Nur ein Drache kann den Fluch von ihm nehmen! Und DU bist ein Drache!!“

„Du bist doch krank!“ Der Braunhaarige erhob sich und trat ans Fenster.

„Bitte! Er stirbt sonst!“

„Es sterben ständig Menschen.“

„Bitte! Ich tue was immer du willst. Aber bitte hilf ihm. Du kannst das!“

„Es reicht!“ Seto wirbelte herum. Wütend sah er Yami an, der den Tränen nahe war. Er konnte nicht glauben, dass er ihm seine Hilfe verweigerte. „Ich will von diesem Blödsinn nichts mehr hören! Und jetzt verschwinde!“

„Was soll das?“

„Das könnte ich dich genauso fragen. Es gibt keine Drachen, Idiot.“ Der Braunhaarige drückte einen Knopf an seinem Schreibtisch und kurz darauf ging die Tür auf und die netten Männer in schwarz waren wieder da. „Schafft ihn raus. Und ich will ihn hier nicht noch einmal sehen!“

„Nein, bitte!“ Diesmal begann er wirklich zu weinen, während sich die Muskelpakete auf ihn stürzten. „Bitte, er stirbt sonst!!“ Eisig sahen ihn die kalten Augen an, wie er aus dem Büro gezogen wurde. /Warum hilft er mir denn nicht?/
 

Wieder fand sich Yami am Hinterausgang wieder. Wieder wurde er verprügelt. Der eiserne Geschmack von Blut füllte seinen Mund und jede erdenkliche Stelle schmerzte. „Ich hoffe das war die entgültig eine Lehre,“ hörte er den Mann sagen, bevor dieser lachend verschwand. Yami blieb noch lange dort liegen. Unaufhaltsam flossen Tränen über seine Wangen und wie es typisch für so einem Zeitpunkt war begann es zu regnen. Er hatte versagt. Yugi würde sterben. /Sie hätte mir ja ruhig sagen können, dass Drachen einem nicht so einfach einen Gefallen tun. Aber warum verleugnet er, was er ist?/

„Du meine Güte! Bist du verletzt? Kannst du mich hören??“ Yami sah auf und in das Gesicht eines Jungen mit weißen Haaren.

„Mir jetz jut.“ Brachte Yami hervor und verschluckte sich dabei an dem Blut in seinem Mund. Langsam setzte er sich auf, wischte sich dabei über die Augen und spuckte das Blut aus, was auf den Fremden jedoch den Eindruck machte, dass er sich ernsthaft verletzt hätte.

„Oh nein. Du musst sofort ins Krankenhaus! Was ist mit dir passiert? Wenn du bereits Blut spuckst musst du wirklich ernsthaft verletzt sein!“ Hastig griff ihm der Weißhaarige unter die Arme und zog ihn hoch.

Yami begann über seinen Verdacht zu lachen. „Blödsinn, ich bin doch nicht verletzt. Ich hatte nur Blut im Mund, weil mir Jemand die Lippe aufgeschlagen hat.“ Er deutete auf seinen blutenden Mund.

„Trotzdem solltest du dich vernünftig verarzten lassen. Ich wohne gleich hier vorne.“

„Nein, ist schon in Ordnung. Ich komm schon klar.“

„Nix da, du kommst mit mir!“ Der Junge versuchte Yami mit sich zu ziehen.

„Lass nur, ich muss nach Hause. Ich kann meinen Bruder nicht so lange allein zu Hause lassen.“

Der Fremde schien nach zu denken. „Dann komm ich mit.“

„Bitte?“

Der Weißhaarige wurde rot um seine blasse Nase. „Tschuldigung, ich wollte nicht aufdringlich sein, aber was wenn unterwegs etwas passiert? Wenn du erneut überfallen wirst?“

Yami konnte ein Grinsen nicht verbergen. Unglaublich, dass es noch solche Menschen gab. „Na gut, aber dann sag mir mal wenigstens deinen Namen.“

„Ich heiße Ryou Bakura.“

„Freut mich, ich bin Yami Atemu.“ Er reichte ihm seine Hand und ging dann mit ihm nach Hause.
 

10Minuten später betrat er mit Ryou seine ‚neue’ Wohnung und holte den Erstehilfekasten hervor. Sofort machte sich der Weißhaarige daran die blauen Flecken einzureiben und Yamis Körper gründlichst nach weiteren Verletzungen zu untersuchen. Diesem war dabei ziemlich unwohl, vor allem, da er das Gefühl hatte Ryou würde ihm gleich die Kleider vom Leib reißen um auch wirklich sicher zu gehen auch alles verarztet zu haben.

„Magst du was trinken?“ fragte Yami, als er fertig verbunden war und zog sich sein schwarzen Top wieder an. Dieses hatte ihm Ryou tatsächlich ausgezogen, nur bei der Hose hatte sich der Violettäugige geweigert.

„Hast du Tee da?“

Yami öffnete einen Schrank und sah nach. Er mochte keinen Tee, wohl aber Yugi, weshalb er ganz hinten eine Packung Pfefferminztee fand. Schon bei den Namen lag ihm ein widerlicher Geschmack auf der Zunge. Während sein Bruder diesen Tee am liebsten mochte hasste Yami diesen am meisten. „Ich kann dir Pfefferminze anbieten.“

„Ja, bitte.“ Also kochte Yami Tee und wo er schon mal dabei war kochte er auch Yugi seinen Tee. Schon bald hing der Geruch der seltsamen Kräutermischung in der Wohnung. Ryou verkniff sich eine Bemerkung.

„Hier, bitte.“

„Danke.“ Ryou nahm den Tee, sah auf die merkwürdige Farbe und roch dann dran. „Ähm....bist du sicher, dass der Tee noch gut war?“

Yami nahm ihn die Tasse ab und roch dann selbst dran. „Upps, dass ist der Tee für meinen Bruder.“ Schnell reichte er ihm die andere Tasse.

Während nun Ryou seinen Tee trank machte sich Yami auf den Weg zu seinem Bruder, der sogar wach war. „Yugi? Wie fühlst du dich?“ der Kleine antwortete ihm nicht sondern blinzelte ihn nur ratlos an. „Ich bin’s, Yami.“ Ein Lächeln stahl sich auf die blassen Lippen. „Trink.“ Vorsichtig hob er Yugis Kopf an und hielt ihm die Tasse unter die Nase. Brav trank dieser sie leer. „Vorhin habe ich mit dem Drachen gesprochen. Morgen soll ich wieder kommen, damit wir mehr Zeit haben zum reden. Es ist nämlich nicht so einfach den Fluch zu brechen. Aber ich schaff das schon.“ Log Yami. Nur das er vor hatte morgen noch einmal zu Kaiba zu gehen stimmte.

„Mag dein Bruder nicht zu uns kommen?“ fragte Ryou, als Yami wieder zurück war.

„Er schläft,“ sagte dieser knapp.

„Ist er noch so jung?“ Er spielte auf den Mittagsschlaf von Kleinkindern an.

Yami schüttelte seinen Kopf, während er die leere Tasse in die Spüle stellte, weshalb Ryou es nicht sehen konnte. „Er ist krank.“

„Oh, was hat er denn?“

„........Masern.“

„Dann wünsch ich ihm gute Besserung.“

„Ich werd’s ihm ausrichten.“ Die Stimmung wurde immer drückender. Aber Ryou konnte seine Neugierde nicht zurückhalten.

„Mach dir mal keine Sorgen. Von Masern stirbt man heutzutage nicht mehr. Der überlebt das schon.“ Yami gab ein verächtliches Lachen von sich. „Du, es ist schon spät. Ich muss jetzt leider gehen. Danke für den Tee.“

„Keine Ursache.“ Nachdenklich verließ der Weißhaarige die Wohnung. Er war sich sicher, dass mit Yami etwas nicht stimmte. /Könnte es sein das....Ich sollte Bakura wohl besser warnen./
 

Freitag, 12:55Uhr. Erneut betrat Yami die KaibaCorporation und zog sich dabei die Baseballkappe tiefer ins Gesicht, damit die Furie ihn nicht wieder erkannte. Den Weg zu Setos Büro kannte er ja jetzt, also brauchte er auch keinen Termin mehr.

Er stieg in den Aufzug, wurde in den letzten Stock geschleudert und blieb vor der Bürotür am Flurende stehen. Dann lauschte er. Schließlich wollte er mit dem Firmenchef alleine reden. Er vernahm zwei Paar Stimmen. Also warten.

14:05Uhr. Yami ließ sich an der Wand zu Boden sinken. Seine Hände spielten mit der Kappe, als endlich die Tür aufging und ein sehr unzufriedener Herr im grauen Anzug das Büro verließ. Dabei nuschelte er irgendwelche Verwünschungen vor sich hin. Die Geschäfte waren wohl nicht zu seinem Gunsten verlaufen.

Der Violettäugige wartete noch, bis der Mann den Fahrstuhl betreten hatte und klopfte dann an. Man war ja schließlich nicht unhöflich. Wieder das kalte Ja und Yami kam rein. Diesmal hatte Seto ihm nicht den Rücken zugedreht und die blauen Augen schienen ihn regelrecht einfrieren zu wollen. „Was willst du denn schon wieder hier? Hatte ich dir nicht Hausverbot erteilt?!“

„Bitte.“ Yami ging bis in die Mitte des Büros. „Bitte, warum willst du mir nicht helfen?? Warum nicht??“

„Entweder du verschwindest freiwillig, oder ich lasse dich erneut rauswerfen!“

„Willst du, dass ich dich für deine Hilfe bezahle?? Dann nenn mir den Preis! Ich zahl ihn dir!“

„Ich sagte raus!“

„Bitte, du bist der einzigste Drache, den ich kenne. Nur du kannst Yugi retten!“

„Wie oft soll ich dir noch sagen, dass es keine Drachen gibt?!“ Wütend knallte er mit der Handfläche auf die Tischplatte und erhob sich. „Hör gefälligst auf so einen Unsinn zu verbreiten!“

„Warum lügst du? Ich sehe doch, dass du einer bist!“ Angestrengt versuchte Yami die Tränen wegzublinzeln. Er fühlte sich vollkommen hilflos.

„Soll ich dir einen Rat geben? Les nicht so viele Fantasiebücher.“

„Ich lese keine Fantasiebücher und ich bin auch nicht verrückt!!“ Der Braunhaarige zeigte ihm sein kaltes Lächeln und drückte dann wie beim letzten Mal den Knopf. In Yami wuchs Panik. „Nein, bitte. Bitte! Sag schon was du willst!“ Die Tür wurde aufgerissen, es waren die selben Männer, wie beim letzten Mal. Der Violettäugige ging auf die Knie. „Bitte. Ich bitte dich. Sag mir was du dafür willst.“ Die Männer packten ihn an den Armen und zogen ihn erneut mit sich. Yami wehrte sich verbittert. Tränen der Verzweiflung rollten über sein Gesicht. „Du kannst alles haben!“ „Geld!“ „Du kannst mich haben! Du kannst meinen Körper haben!“

„Wartet!“ Die Männer hielten kurz vor der Tür an. „Du würdest dich selbst für deinen Bruder aufgeben?“ Yami nickte. Seto brach in kaltes schallendes Gelächter aus. „Was für ein Dummkopf! Lasst uns allein.“

Sofort verließen die Leibwächter das Büro und schlossen die Tür. Der Blauäugige ging gemächlich auf Yami zu, der auf dem Boden hockte und dem erst jetzt klar zu werden schien, was er gesagt hatte. Seto ging um ihn herum, musterte ich, wie wenn man sich überlegte ob man den Pullover nun kaufen sollte oder nicht.

Nun ging er vor Yami in die Hocke und hob dessen Gesicht mit seinen Fingern an. „Drache,“ sagte Yami, als er erneut in die Augen sah.

Diesmal lächelte Seto jedoch nur hinterhältig. Der Junge hatte ihm etwas angeboten, dass er gerne haben würde und er besaß Mittel um das Ganze zu seinem Gunsten zu wenden. „Nun, vielleicht gibt es doch Drachen. Und vielleicht bin sogar ich einer.“

„Was soll das heißen vielleicht?“

Der Firmenchef stand wieder auf und stellte sich nun vors Fenster, aus welchem er hinaus sah. „Und du bist dir damit wirklich sicher? Du hast dich mir angeboten. Du versklavst dich sozusagen.“

„Warum sollte ich dein Sklave sein??“

„Ich zitiere: Du kannst mich haben, du kannst meinen Körper haben.“ Seto setzte sich nun an seinen Schreibtisch. Stützte die Ellenbogen auf, faltete die Finger und stützte sein Kinn darauf ab. „Oder habe ich da etwas missverstanden?“

Yamis Blick richtete sich gen Boden. „Nein das hast du nicht. Ich....werde alles tun um meinen Bruder zu retten.“ Wieder stiegen ihm Tränen in die Augen und seine Hände verkrampften sich zu Fäusten.

„Es gibt zwei Sorten von Menschen. Die einen stellen ihr Wohlbefinden über das der anderen. Die andere Sorte würde ihr Leben hergeben um das der anderen zu retten. Bisher habe ich nur die erste Sorte kennen gelernt. Glückwunsch.“ Seto klatschte in die Hände, was Yami aufsehen ließ. „Du beweißt mir, dass die andere Sorte Mensch noch nicht ausgestorben ist.“

Seto nahm wieder seine vorherige Haltung ein, ehe er fortfuhr. „Du schlägst mir ein Geschäft vor, dass ich nur zu gerne annehmen würde. Dennoch würde ich dich vorher gerne einmal testen. Ich gehe nämlich auf nichts ein, was ich nicht kenne.“

In dem Violettäugigen machte sich ein Unwohlsein breit. „Wie meinst du das?“

„So, wie ich es sage. Verbring die Nacht mit mir. Solltest du was taugen, werde ich den Pakt mit dir eingehen. Wenn nicht....nun, das ist dann dein Problem.“
 

Wahrscheinlich könnt ihr euch schon denken, dass das nächste Kapitel ein Adult Kapitel wird. Deshalb wird das nächste Kapitel zwei mal hochgeladen. Einmal mit lemon und einmal ohne. Letzteres ist mit einem "zensiert" hinter dem Kapitelnamen gekennzeichnet.

So verpasst wenigstens keiner von euch was von der Story :-)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2013-08-21T04:23:08+00:00 21.08.2013 06:23
Hey ^_^

wow ich finde es klasse wie Yami gekämpf hat und wie unglaublich behaarlich er geblieben ist bei Seto. Ich bin auf das Geheimnis neugierig, weshalb den keiner etwas von den Drachen wissen darf und ob es wirklcih so schlimm wird, wie Seto Yami weiß machen will, wenn er ihm seinen Körper verkauft.

CuCu Jyorie

Von:  yesso
2006-12-24T22:25:30+00:00 24.12.2006 23:25
hey ich hab mal eing´fach in deine ff reinegeschaut...fidn dne anfang echt topp...schreib schnell weiter....derine yesso


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