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Ein Scheißtag

eine sinnlose Neiji-Quäl-Fic
von

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Willkommen im Vorhof der Hölle

Seufzend saß Neiji auf dem Boden und lehnte sich gegen einen Rest Zaun der Inuzukas. Er war einfach sitzen geblieben und atmete erst einmal tief durch. Sein Magen grummelte vor Hunger und die Flohbisse an seinen Beinen wurden hingebungsvoll gekratzt. Genervt verzog er das Gesicht und seufzte nur noch einmal laut. Gewisse Teile seines Verstandes begannen mittlerweile sämtliche Rationalität fort zu schieben und an göttliche Verschwörungen zu glauben. Das Schicksal konnte sehr grausame Scherze treiben.

Irgendwann einigten sich alle Verstandesteile darauf, dass es das Beste war sich zu erheben, den Rest Duschvorhang um die Hüften zu schlingen, die Haare etwas zu richten und mit der noch verbliebenen Würde nach Hause zu gehen. Genau in diesem Moment meldete sich eine Stimme und flüsterte leise und voller Gehässigkeit die Worte, die jeder Bürokrat mit etwas Schalk im Nacken in seinem Büro hängen hatte: Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen. Neiji wusste, was nun passieren würde. Es lief ihm heiß und kalt den Rücken herunter. Die Schicksalsgötter hatten wieder einmal mit Schwung jede Menge Spott über ihn geschüttet.

Er schluckte, eine Gänsehaut brachte die feinen Härchen seiner Arme zum Stehen und zum ersten Mal spürte er Angst. Sie kroch seinen Rücken hinauf, kraulte grinsend seinen Nacken, legte ihre eiskalten Finger auf sein Kinn und richtete seinen Blick auf das nahende Unheil. Seine Augen wurden größer, als er sie sah. Er wusste, es gab kein Entkommen, nicht vor diesen Beiden.
 

Neiji spürte eine eingebildete Hitze, die um seine Beine wehte. Der Boden riss auf und ein flammendes Tor brach hervor. Kichernd traten sie hindurch, ihre Teufelsschwänze zuckten aufgeregt. Mit verlockendem Lächeln winkte sie ihn zu sich. Ihre blonden und rosafarbenen Haare kräuselten sich in der Hitze. Die Hörner blitzten golden auf und wenn er sich nicht irrte, waren sie sogar mit Strasssteinen besetzt. Neiji wusste, dass er es nun mit den beiden schlimmsten Wesen zu tun bekommen würde.

Ino Yamanaka und Sakura Haruno waren die reinste Hölle für jedes männliche Wesen in seinem Alter. Niemand schaffte es derartig enthusiastisch stundenlang über Nagellack und Frisuren zu reden. Sie konnten ganze Armeen einschläfern und wieder aufwecken mit ihren schrillen Stimmlagen, wenn sich Ärger anbahnte.

Hilflos blickte er sich um, suchte nach einem Ausweg, doch resignierend musste er feststellen, dass der einzige Weg direkt durchs Höllentor führte.

Vielleicht hatte er Glück und sie würden ihn nicht bemerken. Der letzte Teil Verstand, der nicht bereits in der Höllenfantasie gefangen war, stellte fest, dass beide Kunoichi noch sehr angeregt in ein Gespräch vertieft waren. Wenn er ruhig stehen bleiben würde, würden sie vielleicht einfach an ihm vorbei gehen. Sein Inneres hielt fast panisch an dieser Hoffnung fest und wurde jäh enttäuscht.

Ino und Sakura waren wirklich in ihr Gespräch vertieft gewesen, so tief, dass sie beinahe an ihm vorbei gegangen waren, bevor sie sich langsam zu ihm drehten und ihn groß anstarrten.

Neiji fühlte sich wie ein Tier im Zoo. So stolz wie möglich versuchte er dazustehen und erweckte tatsächlich fast den Eindruck nicht viel anders als sonst auszusehen, doch Inos Kichern ließ diese Fassade bröckeln. Ihre Hand streckte sich nach ihm aus und wollte schon am Duschvorhang ziehen. Dieses Mädchen kannte wirklich keine Scham.

Sakura war da anders. Knallrot geworden versuchte sie überall hin zu schauen, nur nicht an diesen Körper. Es war ein wirklich guter Körper, zu gut für hormonbesessene Teenager. Zaghaft blickte sie Neiji ins Gesicht und erschrak. Seine Augen waren so kalt und ungerührt. Ihm schien das ganze nicht einmal peinlich zu sein.

„Ein verkappter Perverser. Ich hab es dir ja schon immer gesagt“, erklärte Ino laut, während sie mit Neijis Hand kämpfte.

„Hm hm“, pflichtete Sakura bei, blieb mit den Augen am Rand des, mittlerweile viel zu knappen, Duschvorhangs hängen und kämpfte mit sich, zu hoffen, dass Ino ihn erfolgreich erobern würde.

Der Hyuuga knurrte und schimpfte, er schleuderte Beleidigungen um sich und wurde erfolgreich von den Mädchen überhört. Irgendwann hatte er genug. Er stieß Ino von sich und bedachte sie mit einem Blick, der Blut zu Eis werden ließ. Für einen Moment schien es auch zu wirken. Beide Mädchen starrten ihn entsetzt an, doch dann bekam er den wirklichen Schrecken weiblicher Rache zu spüren. Ino holte tief Luft. Ihr schriller Schrei konnte selbst Tote wecken. Ganz Konoha konnte nun hören, dass ein Perverser sie belästigte. Neiji hielt sich die Ohren zu, hob eine Braue und begann langsam die Situation zu verstehen. Dafür würde sie büßen… irgendwann. Er nahm die Beine in die Hand, stieß Sakura um und suchte sein Heil in der Flucht.
 

Grinsend blickte Ino ihm nach. Es gab tatsächlich Dinge, die spaßiger waren, als Einkaufen und einen Hyuuga zur Weißglut zu bringen gehörte definitiv dazu.

„Lass uns gehen!“ forderte sie Sakura auf, nachdem Neiji aus dem Blickfeld verschwunden war.

Die Angesprochene reagierte nicht und erst ein fester Griff um den Oberarm und ein kräftiger Zug sorgten dafür, dass sie sich weiter bewegte. Inos Augen huschten zu ihrer Freundin und sie seufzte.

„Du sabberst.“

Sakura wischte mit ihrem Handrücken geistesabwesend über ihre Lippen, während ihr sehnsüchtiger Blick noch immer Neiji hinterherging.

„Drei Gründe, warum du es lassen solltest: Sasuke, Lee, Ten Ten.“

Sakuras leicht grenzdebiles Lächeln wurde immer breiter. Neiji hatte wirklich einen tollen Körper.

„Ach weißt du, so toll ist Sasuke auch wieder nicht.“

Kurz war Ino gewillt sich die Hand gegen die Stirn zu schlagen, dann Sakura zu schlagen, triumphierend zu grinsen und den Rest des Tages zu genießen, aber letztendlich beließ sie es bei einem Seufzen und die sabbernde Sakura zu einem Waschraum zu bringen. Die Flecken auf ihrem Kleid wurden allmählich übermäßig viel und eine kalte Dusche konnte auch nicht schaden.
 

Neiji fluchte laut, während er mit beiden Händen den Duschvorhang festhielt und über eine Mülltonne sprang. Diese verdammte Yamanaka hatte mit ihrem Schrei die gesamte Stadt aufgerüttelt und die Ordnungshüter auf ihn aufmerksam gemacht. Gehetzt rannte er durch eine Menschenmenge. Eigentlich etwas, was er unbedingt vermeiden wollte, aber auf der Flucht achtete man weniger auf solche Nebensächlichkeiten.

Gekonnt schaffte er es jeden Passanten zu streifen oder umzurennen. Bedauerlicherweise erwischte er auf die Art auch Ayame, die für heute den Lieferservice übernommen hatte. Gequält verzog der Hyuuga das Gesicht, als sich heiße Speisen auf seine nackte Haut ergossen. Ayames Entschuldigung nicht einmal mehr wahrnehmend hüpfte er auf einem, nicht verbrühten, Bein weiter, drehte sich vor einem grimmigen Dorfbewohner geschickt um die eigene Achse und setzte seinen Sprint erneut fort, bis er die Rettung, in Form einer offenen Haustür, vor sich sah.

Neiji knallte die Tür hinter sich zu und lehnte sich dagegen. Erschöpft rutschte er auf den Boden und begann innerlich zu beten. Er glaubte nicht an Götter oder Geister, aber er hoffte nun, dass sie ihn vielleicht trotzdem hören würden. Nur weil man nicht an sie glaubte, konnten sie ja dennoch existieren, wie graue Haare, deren Vorhandensein man so lang wie möglich verleugnet.

Er konnte den Tumult hören und wusste, dass nun wirklich etwas unangenehmes auf ihn wartete, etwas, dass jeden Flohbiss, Liebeserklärung von Frühreifen, Yamanakas und Teamkameraden in den Schatten stellen würde. Er schluckte. Seine Hände zitterten und seine innere Uhr begann fröhlich die letzten Minuten zu zählen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Sas-_-
2013-12-03T19:48:27+00:00 03.12.2013 20:48
Okay, ich halte mich wirklich gut mit dem Lesen :DD
Ich muss sagen, die Beschreibungen von Ino und Sakura waren einfach herrlich, eine sehr treffende Vorstellung :DD
Es war klar, dass er "irgendwann" halb nackt durch die Menge wird rennen müssen, ich habe drauf gewartet, worauf ich noch warte ist, wann und wie er seinen Duschvorhang verliert, denn ich bin sicher, das wird er noch :DDD
Es war wirklich lustig zu lesen und es macht Spaß, eine Person leiden zu sehen :]
Ein nettes Kap.

LG Sas-_-

Von:  xSnowPrincess
2009-09-05T18:39:23+00:00 05.09.2009 20:39
Ino o.O also sowas!
Tja Sasuke...so schnell kanns gehen. xD
Na wo ist er denn jetzt nur gelandet!? Ich hab da ja so eine Ahnung...:D

lg snow_princess
Von: abgemeldet
2007-08-02T22:15:19+00:00 03.08.2007 00:15
Und da dachten wir doch wirklich du hättest mit dem letzten Kapitel einen vorläufigen Höhepunkt erreicht... Aber das hier? Der Teufel persönlich in Form zweier Kunoichi mit zu viel rosa Denkermögen, der arme kann einem aber auch Leid tun.
Nicht, dass es dir herrlichen Spaß bereiten würde ihn leiden zu lassen, ne~in... Die Vorstellung, wie er nicht unbedingt voll bekleidet auf eine Sakura trifft, die für ihn sogar Sasuke saussen lassen würde- den Blick wollen wir uns an der Stelle mal nicht vorstellen *schauder* Tja, selbst Schuld dass er Ino nicht hat gewähren lassen, ich bin nur gespannt in wessen Hausflur du ihn letzt gebracht hast ôO
Denn warum nur habe ich das dumpfe Gefühl, dass er zu Recht die Angst seines Lebens hat xD

Auf alle Fälle wieder ein tolles Kapitel, for allem die Szene in der sich das Tor zur Hölle sprichwörtlich geöffnet hat fand ich besonders gelungen *nod nod*

~tsuki
Von:  Chiisette
2007-07-07T16:55:05+00:00 07.07.2007 18:55
Geil, geil, geil, schade das Ino den vorhang nicht runtergerissen hat XDDDDDDD
Von:  Votani
2007-06-12T06:59:27+00:00 12.06.2007 08:59
Neji hat es wirklich alles andere als leicht. u__u Langsam hab ich wirklich, aufrichtiges Mitleid mit ihm. Du schaffst es, trotz der Parodie, die Charakter recht nah am Original zu lassen. Find ich gut, so macht es noch mehr Spass beim Lesen.
Was wuerd ich dafuer geben, auch ein bisschen Talent in dieser Richtung zu besitzen. Aber Humor beim Schreiben ist nicht, nur im realen Leben. Oo" Obwohl ich mich da auch eher als Opfer, statt als Ausfuehrer sehe. Na gut... Ist wohl normal~ XD
Von: abgemeldet
2007-06-03T21:30:37+00:00 03.06.2007 23:30
Chaosduo Ino und Sakura?
Armer Neji, aaaaaarmer Neji~
Beherrsch dich, Ino! Obwohl… doch lieber nicht! Wir wollen ja alle Neji nackt sehen… *möp*
Und Neji kann ja richtig weibisch sein, das aber erfolgreich ignorirt wird…
Oh nein, Neji ist doch um Himmels Willen kein Perverser! Er wird von ganz Konoha missverstanden, nur weil eine FF-Autorin den Drang verspürt, ihre sadistische Ader zu zeigenXDDD~ (Man denke an die Beschreibung: Es waren immer zwei, ein Meister und sein Schüler>3)
Sein Ruf ist ja schon mal dahin – mal sehen, was noch kommt…

-Akari
Von:  Carnidia
2007-02-15T04:42:11+00:00 15.02.2007 05:42
Da tut einem der arme Kerl doch glatt leid XDD
Aber die beiden Zicken von Konoha mit Höllenwesen zu vergleichen, die Idee war genial, ich hab mich weggeschmissen ... vor allem es passt so gut =^.^=
Einschließlich der Strassteinen auf den Hörnern X33
Was mir auch sehr gut gefallen hat, war die Beschreibung der Angst von Neji, das mit den kalten Fingern ect. ^.^b
Von:  -Titania-
2007-01-08T20:40:35+00:00 08.01.2007 21:40
Soo, sorry, bin nicht eher zum Lesen und Kommentieren gekommen. War ein anstrengendes We inkl, anstrengenden Montag. ^^

Wie eh und je. Perfektionisitisch geschrieben, super rübergebracht und~ toll dargestellt.. xDD Lustig, Humorvoll und... Mitleiderregend.
der arme Junge.. was kommt jetzt auf ihn zu? O_o;~
wir sind gespannt x3~
Von:  happy_berry
2007-01-07T11:55:17+00:00 07.01.2007 12:55
das war ja wieder geil!! XDDDD
super!! xDDD
oh man, du bist so fies zu neji...Q___Q
XDDD
was wird ihm wohl jetzt noch passieren?
*ungedulddig abwart*
schnell weiter!!
bitte! ^__________^
Von:  MissImpression
2007-01-06T13:55:45+00:00 06.01.2007 14:55
oha xDDDDD
*Mitleid mit Neji hab*
echt geilo FF ^__^
schreib doch bitte schnell weiter
das ist so genial xDD

Cu
Tanja


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