Kapitel I
So, da bin ich wieder! ^.~ Ich weiß, es hat lange gedauert ... Verzeiht mir Q_Q
Ein dickes Dankeschön an -Lu-, Kralle, Phenex, kleine_socke, KatziTatzi und Rayanne! *Kekse verteil*
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Als Harry am nächsten Morgen aufwachte, fühlte er sich ausnahmsweise ausgeschlafen. So fühlte er sich immer, wenn er am See gewesen und an Sirius gedacht hatte. Die Trauer um ihn half ihm, mit seinem Tod klar zu kommen. Er wusste, dass das verrückt klingen würde, würde er es Ron oder Hermine erzählen. Doch er machte ihnen keinen Vorwurf, sie waren nach wie vor seine besten Freunde. Zwar verstanden sie ihn nicht, doch sie versuchten es und das war alles, was ihm wirklich wichtig war.
Ein Blick auf seine Uhr verriet ihm, dass es halb acht und damit höchste Zeit zum Aufstehen war. Trotzdem zog er sich ohne jegliche Hektik an und verließ den Schlafsaal. Da er wusste, dass das Frühstück in der Großen Halle längst abgeräumt worden war, verzichtete er darauf und ging direkt in Richtung Kerker, wo sie Zaubertränke hatten. Wie er dieses Fach hasste! Es war nicht so, dass er das Fach an sich hasste. Es war eher so, dass er den unterrichtenden Lehrer hasste.
Professor Severus Snape war nach Harrys Meinung das Schlimmste, was Hogwarts je passieren konnte. Schon alleine mit seinem Auftreten sorgte er für Aufmerksamkeit. Stets war er in einen bis zu den Knöcheln reichenden schwarzen Umhang gehüllt, und auch, wenn man ausnahmsweise etwas von seiner restlichen Kleidung darunter hervorblitzen sehen konnte, wenn sich die Falten des Umhangs ein wenig beim Gehen bewegten, musste man feststellen, dass auch diese schwarz waren. Selbst seine Augen und Haare waren dieser Farbe. Letztere waren dabei von so einem klebrigen Glanz, dass Harry sich schon bei ihrem ersten Zusammentreffen gefragt hatte, ob Snape Wasser und Seife kannte. Doch er wollte Menschen nicht nach ihrem Aussehen beurteilen.
Das, was ihn an diesem Lehrer wirklich störte, war sein Verhalten ihm gegenüber. Leistete Harry sich auch nur den kleinsten Fehler, nutzte Snape die Chance, um ihn vor der ganzen Klasse zu verspotten. Inzwischen hatte er herausgefunden, dass das an seinem Vater, James Potter, lag. Dieser war zu seiner eigenen Schulzeit hier in Hogwarts in seiner Jahrgangsstufe gewesen und hatte ihn niedergemacht, wo er nur konnte. Er hatte genau das getan, was Snape jetzt tat.
Es hatte Harry sehr geschmerzt, dies zu erfahren, jetzt, wo seine Eltern tot waren.
Als er den Kerker betrat, musste er feststellen, dass Professor Snape noch nicht anwesend war und so schlenderte er relativ langsam zu seinem Platz neben Ron ganz hinten im Raum.
„Hi-“ setzte er an, stoppte jedoch abrupt, als er Rons merkwürdigen Blick sah. Aus diesem sprach Mitgefühl, aber auch ein gewisses Grad an Belustigung, seine Mundwinkel zuckten.
„Was ist los, Ron?“ fragte er ahnungslos.
Das war zuviel. Ron prustete, nein, wieherte regelrecht los, um es mal umgangssprachlich auszudrücken, doch dieses Wort passte wohl am Besten zu Rons Verhalten, welcher schon Tränen in den Augen hatte, so sehr lachte er. Auch, als Harry seine Frage genervt wiederholte, schaffte er es nicht aufzuhören. Auch der Rest der Klasse war mittlerweile in sein Lachen eingefallen. Bis auf Hermine und, wie Harry verwirrt beobachtete, Draco Malfoy. Während dieser jedoch ein dünnes Heft in den Händen hielt und dabei so aussah, als würde ihm gleich schlecht werden, war auf Hermines Gesicht nur das gleiche unverständliche Mitleid zu sehen.
„Hermine“, fing er an und drehte sich gleichzeitig in ihre Richtung, um sie besser ansehen zu können, „was, bei Merlins Willen, ist hier los? Hab ich irgendetwas verpasst?“
Hermine biss sich auf die Unterlippe.
„So könnte man es auch ausdrücken … Also … Dumbledore meinte, dass die Schule ein Theaterstück aufführen sollte, Romeo und Julia, das kennst du sicherlich, es ist ein Muggelstück …“ Doch sie sprach nicht weiter.
„Ja – und?“
Hermine schlug sich die Hand an die Stirn.
„Oh, Harry, verstehst du nicht? Malfoy spielt den Romeo!“
Harry schaute einen Moment verblüfft, dann zuckte er die Schultern.
„Soll er doch, kann mir ja egal sein. Auch wenn ich finde, dass die Rolle nicht zu ihm passt. Mir tut nur das Mädchen Leid, das die Julia spielen muss.“
Hermine schluckte, doch dann fasste sie ihren ganzen Mut zusammen.
„Harry! Du bist Julia!“
„W-Was?“
Mehr brachte er nicht heraus, dann stürmte er geschockt aus dem Klassenraum. Das konnte doch nicht war sein! An der nächsten Ecke rannte er in eine dunkle Gestalt, die sich als Snape herausstellte. Doch das war ihm egal. Er musste unbedingt zum See, dies war der einzige Ort, an dem er sich beruhigen konnte.
Nach Luft ringend blieb er schließlich am Ufer stehen, dann lauschte er in die Stille, die sich nun drückend auf seine Ohren legte. Das einzige Geräusch war der Wind in den Bäumen, der einsam durch die kahlen Äste fuhr. Er ignorierte das Gefühl, das jemand hinter ihm stand. Sicherlich waren es wieder Ron oder Hermine oder auch beide, aber er fühlte sich jetzt nicht in der Lage mit ihnen zu reden. Malfoy! Wieso nur? Er hatte doch schon genug Probleme, also warum jetzt auch noch das?
„Mr. Potter, ich versichere Ihnen, dass ich weitaus Besseres zu tun habe, als hier zu stehen und mir die Füße abzufrieren!“ vernahm er eine wütende Stimme hinter ihm.
Erschrocken wirbelte Harry herum.
„Wie zum Beispiel eine Klasse zu unterrichten, Ihre Klasse!“ meinte Snape. Seine Tonlage ließ deutlich einen Befehl erkennen.
Ohne etwas zu erwidern ging Harry an ihm vorbei und zurück in den Kerker. Verwundert sah Snape ihm nach, ehe er ihm folgte. Das letzte Jahr hatte viel verändert.
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Hm ... Irgendwie war das immer noch nicht so lustig <.<'
