Lass mich am Leben
Kapitel 1: Lass mich am Leben
Ich spüre seine Hand langsam über meine Taille wandern.
Er legt seine Finger auf meinen Beckenknochen, spielt mit dem Zeigefinger sanft an meinem Gürtel. Es erregt mich…und er weiß das genau.
„Daisuke…“ er hört mein Flehen und denkt bestimmt dass ich mehr will.
„Nein…bitte hör auf…“
Wir sind alleine im Wohnzimmer…zu dieser späten Zeit. Der Regen prasselt gewaltvoll gegen die Fensterscheibe, als ob er versuche sie zu zersprengen damit viele einzelne Glasscherben mein Gesicht angreifen können das gerade gebannt und vor Lust verschleiert aus dem Fenster blickt. Daisuke lehnt sich an meinen Rücken, haucht mir einen Kuss in den Nacken.
„warum?“ haucht er mir verführerisch ins Ohr…warum, fragt er…
Was soll ich sagen?
Weil es mir weh tut? Weil er mich kaputt macht mit seinem Spiel…seinem Spiel das meine Gefühle für ihn einbezieht?
„Daisuke…ich…bitte!“ Gewaltvoll löse ich mich aus seiner verführerischen Umarmung.
Er schaut mich verwirrt an. Wie jedes mal wenn ich ihm sage dass ich keine Sexbeziehung will. Gut ich habe es ihm bisher nur zweimal gesagt. Aber komischerweise immer dann wenn er gerade nicht zuhören kann…
(Anspielung Auf die Textübersetzung von „Zettyou spice“ album: kurohata)
Ohne ein Wort verschwinde ich in meinem Zimmer.
Wie ein verlorenes Kind das Angst hat dass der böse Vater nachts zur Türe reinkommt und unanständige Dinge will verschließe ich hastig mein Zimmer.
Ich atme tief ein, versuche die Erregung loszuwerden die sich in mir aufgestaut hat, die mir ein wenig den Atem nimmt und meine Fantasie wieder unwissentlich anregt.
Ich werfe mich aufs Bett. Nachdem das Bettgestell aufhört leise zu knarren lausche ich angespannt in die Stille hinein. Das Blut rauscht ein meinen Ohren und trotzdem höre ich Daisukes leise und bedachte Schritte im Flur. Oder bilde ich es mir nur ein? Es scheint plötzlich als hielte er vor meiner Tür kurz inne, jedoch regt sich die Türklinke nicht.
Es schmerzt... denn ich liebe ihn…
Ich ignoriere ihn…jedenfalls versuche ich es denn er sitzt jetzt schon seit einer halben Stunde neben mir und lässt sich frisieren…und ich kann hier nicht weg weil sie dumme Kuh an Maskenbildnerin mich gerade schminkt und nicht damit fertig wird.
Yuana und Shizumi und auch das ganze Team werden sich der komischen Atmosphäre bewusst aber es ist mir egal… denn sie denken bestimmt es ist wegen der Tatsache dass es unser letztes Konzert ist… kagerous letztes Konzert…
Die Frau vor mir lehnt sich zurück.
„Fertig“ murmelt sie und mir wird bewusst dass Daisuke schon lange fertig frisiert war und mich die ganze Zeit lang angestarrt hat.
Ich stehe auf, lasse ihn dort alleine sitzen. Ich habe keine Lust mehr…
„Kazu!“ ich höre seine Stimme, möchte und kann aber nicht antworten.
Meine Füße tragen mich ins Treppenhaus. Yuana steht bereits am Ausgang, während Shizumi schon auf dem Weg zur Bühne ist.
Ich stelle mich zu unserem Gitarristen als Daisuke mir vorsichtig auf die Schultern tippt.
„kazu…“
Ich merke plötzlich gar nicht richtig dass ich mich umdrehe.
„Ich halt es nicht mehr aus…für dich ist doch alles nur ein Spiel! Wie oft habe ich es dir gesagt…was ich fühle…und wie oft hast du es ignoriert! Ich verbrenne unter, dir jedes Mal!
Und ich will es jetzt beenden... nach diesem verdammten letzten Konzert will und kann ich dich nie wieder sehen Daisuke!“ so einfach sprudeln meine Gedanken aus mir heraus…für einen Moment wundere ich mich über seinen sprachlos entsetzten Blick bevor ich nach Shizumi die Bühne betrete. Ich fühle mich als hätte mich jemand unter Drogen gesetzt… Ich höre das Publikum schreien, ich sehe vor mir einige Fans verrückt meinen Namen kreischen…ich glaube ich habe ihnen sogar zugegrinst. Jedenfalls spüre ich plötzlich schon meinen bass um meinen schultern. Yuana rauscht an mir vorbei…alles rauscht an mir vorbei.
Alle Lieder spiele ich vollkommen automatisch ohne genau zu merken wie sehr mich der Schmerz gerade zerfrisst.
Und plötzlich… spiele ich unser Lied…das letzte Lied für dieses Konzert…
Ich höre wie Daisuke die letzten Worte ins Mikrofon haucht.
„und werde zu Asche…ai shiteru kazu…“
Ohne dass ich es wirklich wahrnehme sehe ich ihn auf mich zukommen.
„dai…“ es war meine Stimme die ich höre bevor ich Daisukes weiche Lippen auf meinen spüre. Vor dem Publikum…er küsst mich auf unserem letzten Konzert… nach unserem letzten Lied… nach unserem Lied…
Und in diesem Augenblick kann ich sagen ich bin im Himmel.
„Ai shiteru kazu“
„ai…shiteru mo…“.
Textübersetzung : „Zettyou spice“ Album :kurohata
Text: daisuke, Musik: kazu
Warum? Das fühle ich zuerst
Mit dir allein zu sein, schmerzt so sehr, dass ich sterben möchte.
An diesem Frühlingsmorgen, an diesem Nachmittag im Sommer, an diesem Herbstabend und diese Nacht im Winter.
„lass uns für immer zusammen sein“
Es ist alles gelogen oder?
Es wird zur Lüge
Wenn , warum dann nicht jetzt?
Lass uns das Gewürz der Ekstase verstreuen
Und uns vergnügen!
Ich fuhr mit meiner Zunge über deine weiße Haut.
Und biss in deine Ohren
Dann höre ich deine hohe Stimme
Und die Blume begann zu blühen
Als ich bemerkte, dass du schriest,
sah dein Gesicht traurig und verzerrt aus
Also sage ich „ok“
Ich werde dich auch vom Vergnügen kosten lassen.
Ich werde deine hübschen Finger einem nach dem
anderen ablecken
Und dann hörte man deine bezaubernde Kopfstimme
Und die Wildblume stand voller Blüte
Warum? Deine Augen sind noch immer feucht von den Tränen.
Es schmerzt mich so sehr mit dir alleine zusammen zu sein, dass ich kommen will.
„Ich will keine Sexbeziehung“
Ich verstehe nicht, was du gerade eben gesagt hast, denn jetzt erreiche ich meinen Höhepunkt und werde zu Asche.
