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Feinde, oder was?

Seras x Anderson
von

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Kapitel 30

ich hoffe, ich hab mit dem letzten kappi keine langfristigen Schäden hervorgerufen! ^^"

nun denn, hier die "entschädigung".

hoffe, diesmal bleiben die morddrohungen aus! ^^

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Ängstlich riss Seras die Augen auf, als Alucards Lippen sich auf ihre pressten und seine Zunge sich grob durch ihre Lippen drängte. Warum tat ihr Meister das? Über den Schock vergaß sie komplett, sich zu wehren und als sie sich darauf besann, sich ihre Hände in den Ärmel seines Mantels krallten und sie sich nach hinten wegdrücken wollte, blieb es bei einem kurzen rückwärts gerichteten Zucken. Schlagartig hielt sie wieder inne und die Lider legten sich über ihre Augen. Was war das, warum reagierte sie so?, war ihr letzter klarer Gedanke. Unruhig begann ihre Zunge, um die Alucards zu streichen, der Geschmack, der sich in ihrem Mund breitmachte, ließ sie gierig an Alucards Lippen saugen und immer und immer wieder schlucken. Bittere Süße floss langsam ihre Kehle hinab und ein einzelner Tropfen quoll zwischen ihren aufeinander gepressten Lippen hindurch und rollte langsam, eine deutliche, rote Spur zurücklassend, Alucards Wange hinab.
 

Mit leicht geöffneten Augen beobachtete Alucard das Mienenspiel Seras‘, die gierig an seinen Lippen hing, bis er sie mit der Hand, die in ihrem Nacken lag und ihren Kopf unten hielt, zupackte und Seras wegzog. Als der Vampir sich von seiner Schöpfung löste, lag ein tödlicher Blick in seinen Augen und er fuhr rasch mit der Zunge über seine Wange, um den entwischten Blutstropfen aufzufangen. Seras unterdessen schien wie eine leblose Puppe, fiel durch den Schwung, den sie dadurch, dass Alucard sie weggezogen hatte, noch hatte, hintenüber und blieb reglos liegen.

Das Mädchen vollkommen ignorierend erhob Alucard sich, legte Integra in Walters Arme, der seine Herrin ohne eine Regung entgegennahm. Kurz blickte Alucard zu Anderson, der ihm nur ergeben zunickte. Er hatte verstanden. In einem Sekundenbruchteil hatte Alucard ihm die Erklärung für die letzte Minute geliefert, ehe der Vampir sich schweigend, eine mehr als bedrohliche Aura ausstrahlend, auf die Katholiken stürzte und seinem Unmut erst einmal unter den Kämpfern Luft machte. Kurz sah Anderson ihm nach und konnte sich dem Vergleich mit einem tollwütigen Raubtier nicht erwehren, als er sah, wie der Vampir mit bloßen Händen oder den Zähnen – er schien seine Pistolen vollkommen vergessen zu haben – auf seine Opfer losging, als die Luft dick von panischen Schreien und dem Geruch nach Blut wurde. Seras hochhebend wendete er seinen Blick von Alucard ab, trug das ohnmächtige Mädchen hinter Walter her, der Integra, die in ihrem schmerzbedingten Delerium immer wieder leise aufstöhnte, in ihr Privatgemach brachte. Sanft legte er die Platinblonde auf das große Bett, nahm ihr die Brille ab und strich ihr flüchtig die Haare aus dem Gesicht, ehe er stumm den Raum verließ.

Anderson, der die Szene schweigend beobachtet hatte, legte Seras neben Integra ab, strich ihr zärtlich übers Haar und legte sanft seine Lippen auf die Seras‘, bevor er ihr ein „Kümmer dich gut um Lady Integra, Kätzchen.“ Ins Ohr flüsterte und ebenfalls den Raum verließ.

Vor der Tür blieb er kurz stehen, lehnte sich dagegen und berührte leicht mit den Fingerspitzen seine Lippen. Seras schmeckte immer noch nach Blut, süß und bitter, mit einem leicht metallischen Beigeschmack. Nun war es wohl soweit...
 

Die Welt schien sich zu drehen, als Seras die Augen aufschlug. Wo war sie und warum sah alles so anders aus? Alles roch intensiver, ihre Sicht war noch schärfer als zuvor und auch der unregelmäßige Herzschlag neben ihr schien in ihren Ohren zu dröhnen. Moment! Herzschlag? Neben ihr? Unregelmäßig? Rasch wandte Seras sich um, starrte ungläubig auf Integra, die mit schmerzverzerrtem Gesicht und zusammengepressten Kiefern dalag. Erschreckt glitt Seras‘ Blick tiefer, auf den großen roten Fleck auf Integras Anzug. Schlagartig kam die Erinnerung zurück und Seras krümmte sich zusammen.

„Warum, Meister? Ich wollte nicht..! ich bin noch nicht bereit... Ich... Ich...“, murmelte sie, hielt jedoch plötzlich inne. Erneut glitt ihr Blick zu Integra. Ihre Herrin sah nicht gut aus. Sie war nur ein Mensch, mit dieser Wunde würde sie ohne Behandlung nicht lange überleben. Ihre Angst zurückdrängend krabbelte Seras dichter zu Integra, begann mit zitternden Finger, erst das Halstuch mit dem silbernen Kreuz zu öffnen, verfuhr ebenso mit Jackett und Hemd der Hellingerbin, ehe sie beides vorsichtig zur Seite strich, um die Wunde in Augenschein zu nehmen. Bei der Menge an Blut musste sie schlucken und sie merkte, wie trocken sich ihre Kehle mit einem Mal anfühlte. Ein leise gekrächztes „Seras..?“ riss sie jedoch von dem Anblick los und sie wandte den Blick, nur noch Zentimeter von der Wunde entfernt, dem Gesicht ihrer Herrin zu. Sie bemerkte die Unsicherheit und aufgrund ihrer momentanen Hilflosigkeit auch ein wenig Angst in ihrem Blick. „Keine Angst, Herrin, ich bin vorsichtig.“, maunzte Seras und strich sanft mit einer Hand über Integras Rippenbogen, ehe sie ihre Zunge über Integras Bauch fahren ließ. Als sie die Wunde angestarrt hatte, war ihr eine Erinnerung durch den Kopf geschossen. Die Wunde glich ihrer, die sie vor einiger Zeit im Park erlitten hatte. Schnell fuhr Seras Zunge immer wieder über Integras Haut, nahm das Blut auf, das Seras ohne Zögern schluckte. Dank Anderson hatte sie sich langsam daran gewöhnt, Blut auch von Mensch zu trinken, auch wenn sie niemals jemanden töten würde, nur um an sein Blut zu kommen. Ein leises Seufzen ließ sie aufhorchen. „Seras... was machst du..?“ – „Ruhig, Herrin, Ihr dürft noch nicht sprechen. Ich helfe Euch nur gegen die Schmerzen.“, flüsterte Seras, hüllte Integra dank ihrer neu erworbenen Fähigkeiten unbewusst in eine warme Geborgenheit, in der ihr Schmerz langsam nachließ, ihr Körper taub und ihre Lider schwer wurden, während Seras weiter emsig über die Wunde leckte. „Schlaft, Herrin. Schlaft, bis Ihr geheilt seid.“, murmelte die Kleine leise, wunderte sich selbst, woher diese Worte kamen, war diese Art zu sprechen doch sonst eher die Art ihres Meisters. Zufrieden stellte sie jedoch fest, dass die Wunde sich schon fast vollständig geschlossen hatte und der Blutfluß bereits völlig verebbt war. Noch zweimal ließ sie ihre Zunge über Integras Bauch schnellen, dann setzte sie sich auf und wischte sich mit dem Handrücken die letzten Blutspuren aus dem Gesicht. Lächelnd betrachtete sie Integra, die entspannt dalag. Es tat ihr fast Leid, sie gleich wieder wecken zu müssen, doch ging es nicht anders. „Mylady, aufstehen!“, flüsterte Seras sanft und rüttelte leicht an Integras Schulter, woraufhin sich deren Augen flatternd öffneten. Irritiert trafen blaue Augen auf rote, die ihr treuherzig entgegen blickten. „Ihr solltet Euch frische Sachen anziehen, eure jetzigen sind voller Blut.“, meinte Seras fröhlich und sprang vom Bett. War sie nicht eben noch schwerverletzt gewesen? Verwirrt tastete Integra über ihren Bauch, konnte jedoch nichts Finden. Rasch richtete sie sich auf, trat vor den Spiegel. Ihre Kleidung war blutdurchtränkt, also war die Wunde dagewesen. „Seras, warst du das? Hast du mich geheilt?“, fragte Integra scharf und Seras nickte rasch. „Ja, Mylady.“ Kurz lag drückendes Schweigen über dem Raum, ehe Seras fast flüsternd fortfuhr. „Als der Meister mich vorhin geküsst hat, hat er mich in einen vollwertigen Vampir verwandelt. Daher hatte ich die Fähigkeit, Euch heilen zu können.“ Integra fühlte ein Stechen in ihrer Brust, als sie Seras zuhörte, doch ignorierte sie es. „Er hat dich durch einen einfachen Kuss verwandelt?“, hakte sie skeptisch nach. „Nein, Herrin, ich glaube, er hat sich vorher auf die Zunge gebissen, sein Mund war gefüllt mit Blut.“ Unsicher hob Seras den Blick, der bislang auf einer Stelle auf dem Teppichboden etwa zwei Meter vor sich geklebt hatte. Integra schenkte ihr ein kurzes Lächeln, was das Unwohlsein aus Seras Zügen wischte, ehe sie wieder ernst wurde. „Warte vor der Tür auf mich, ich werde mich umziehen.“ – „Ja, Mylady!“, erwiderte Seras fröhlich und war auch schon aus dem Raum verschwunden, sodass Integra sich in Ruhe umziehen konnte. Alucard hatte Seras geküsst! Irgendwie passte ihr das überhaupt nicht. Die eh schon geöffnete Oberbekleidung ließ sie einfach hinter sich fallen. Allein der Stich, den sie gespürt hatte, als Seras es aussprach, wäre deutlich genug gewesen, warum schwirrte ihr diese Tatsache auch jetzt noch im Kopf herum? Rasch schlüpfte sie aus der Hose, ließ sie auf die anderen Klamotten fallen. Er hatte eine Andere geküsst! Erschreckt riss Integra die Augen auf. Sie war doch nicht etwa eifersüchtig? Doch, genau das war sie. Mit einem leisen Stöhnen fuhr sie sich mit der Hand durch die Haare. Komplizierter ging es wohl nicht. Den Gedanken mit Gewalt erst einmal verdrängend zog Integra sich frische Wäsche und, da sie hier nicht fünf Ausgaben ihres gewohnten armeegrünen Hosenanzugs hängen hatte, einen bodenlangen, schwarzen Rock und eine weiße Bluse, außerdem ein weiteres rotes Halstuch, an dem sie gewohnheitsmäßig das silberne Kreuz befestigte. Noch einmal blickte sie in den Spiegel, dann zog sie sich einen schwarzen Blazer über und schloss im Aus-dem-Raum-Gehen dessen zwei Knöpfe. Schweigend rauschte sie an Seras vorbei, die flink die Tür schloss und dann Integra nach draußen vor die Haupttür folgte.

Überrascht bemerkte die Kleine, dass Ihre Halkonnen neben der Tür lehnte, wo auch Walter geduldig wartete und den beiden jüngeren Männern dabei zusah, wie sie mit den Kuttenträgern spielten. „Ah, ihr seid wieder wohlauf. Herzlich willkommen zurück, Lady Integra.“, sagte der Butler mit einer zackigen Verbeugung in Integras Richtung. Knapp nickte Integra, ehe sie sich auf die Menge deutend an Seras wandte. „Schieß!“

Artig nickte die Kleine, lud das schwere Gewehr nach und plazierte ein Geschoss sauber da, wo Integra es haben wollte, was diese mit einem zufriedenen Nicken zum Ausdruck brachte.

Dann jedoch wurde ihre Miene wieder unnahbar und sie bellte ein „Schluss jetzt!“ über den Hofplatz.

Durch den Schuss aufmerksam verharrten Alucard, Anderson, Lupanix und die Handvoll Kutten, die noch lebten, auf der Stelle und wandten sich bei Integras lautem Befehl in Richtung des Hauses um.

Ein dunkles Knurren drang aus Lupanix‘ Kehle. „Du lebst noch?“ Anscheinend war er mit dieser Tatsache ganz und gar nicht einverstanden. Integras Antwort bestand allerdings nur aus einem nüchternen „Wie man sieht.“ und einem spöttischen Verziehen des linken Mundwinkels, ehe sie gemächlich die wenigen Stufen der Vortreppe hinabging.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-03-09T19:59:45+00:00 09.03.2008 20:59
na das hat dich gerettet. aber gerade noch so. Ich hab dir schon gesagt wie sauer ich war^^. aber das hat jetzt alles bereinigt.^^
Von: abgemeldet
2008-03-09T19:34:40+00:00 09.03.2008 20:34
yaaaay ^^ es geht weiter ^^ und integral lebt ^__^ und seras is fertig ^_______^
und alucard fängt nichts mit ihr an ^__________________^
mein leben hat wieder sinn nach diesem scheißtag ^^
uh jeah uh jeah *meinen uh jeah tanz aufführ*
wie geil ^^
das kapitel is mega ;)
Von:  saspi
2008-03-09T19:34:03+00:00 09.03.2008 20:34
Hey!!!
das kappi ist echt supi!!! bitte bitte veröffentliche
schnell das neue kappi. *süchtig bin*
nun ist selas also ein vollkommener vampir.
freu mich auf die Fortsetzung.
Bye



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