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Und es ward finster...

von

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Es ist dunkel. So dunkel. Überall Feuer, brennen, doch ist es dunkel. Und heiß. Ich spüre meine Beine kaum noch. Mein Gesicht brennt, meine Hände brennen, doch ich kämpfe mich weiter. Weiter…durch die Hölle…

Ein Mann, mit zerschlissenem schwarzen Mantel, darunter eine weiße, leicht gräuliche Rüstung, setzt einen Fuß vor den anderen und kämpft sich durch eine brennende Schlucht voller Teufel. Sein Schwert, schon stumpf vom vielen Kämpfen, die Klinge fast verbrannt im heißen Feuer Infernos. Es ist ein Fex, seine langen weißen Haare scheinen dem Feuer zu widerstehen. Er trägt eine Sonnenbrille, völlig schwarz, man erkennt seine Augen nicht. Weiter kämpft er sich vorwärts, hunderte dieser teuflischen Wesen stürmen auf ihn zu. Er kämpft weiter. Tötet jedes mit einem Hieb. Nur langsam kommt er vorwärts und das Feuer dieser Hölle scheint ihn zu verschlingen.

Ich darf…nicht aufgeben… Ich…werde es schaffen… Nicht einmal… die Hölle…kann mich besiegen. Nicht mich.

Ein Aufschrei hallt durch ganz Inferno und er läuft los, Flammen umgeben ihn, er selbst scheint zu brennen, sieht den Teufeln fast ähnlich. Seine Brille zersplittert und man sieht ein helles rotes Leuchten in seinen Augen, seine Muskeln wachsen und er wird übermenschlich schnell, zerreißt die teuflischen Wesen mit bloßen Händen. Er kommt schneller voran, immer weiter, brennt sich eine Schneise in die Massen der Teufel, diese, zumindest manche, weichen ihm schon aus. Ein Fluss aus Blut bleibt hinter ihm zurück, beginnt zu brennen und seinen Weg zu zeichnen. Immer weiter kämpft er sich vor. Meter für Meter, unerbittlich, vernichtet alles auf seinem Weg.

Bis er schließlich an einem alten Tempel angelangt, dort enden die Flammen, es wird kühl, doch er brennt weiter. Die Teufel stoppen hinter ihm, scheinen sich zu versammeln.

Endlich…ich bin…da…

Er beginnt kurz zu lachen und wendet sich um zu seinen teuflischen Widersachern. In seinen Augen brennen die Flammen der Hölle, er lächelt böse, sieht zu den Scharen der Teufel die langsam beginnen sich zurückzuziehen. Er grinst kurz und steckt sein Schwert in den Halfter am Rücken. Schreitet langsam in den Tempel während sein von den Flammen zerschlissener Mantel leicht im Wind flattert. Er holt noch eine neue Sonnenbrille aus der Tasche und stößt die Tür mit einem Fußtritt auf. Ein Grinsen huscht über seine Lippen und er betritt den alten Tempel…

Endlich….endlich…hahahaha…
 

Langsam schreitet er durch die dunklen Gänge des Tempels, er sieht kaum etwas, doch er spürt dass da etwas ist, etwas am Ende des Ganges. Langsam schreitet er vorwärts, erhobenen Hauptes, kein Zeichen der Angst, er schreitet durch die Gänge, seine Schritte hallen an den steinernen Wänden wider. Am Ende des Ganges hört man leises Stöhnen, ein Röcheln und Stöhnen. Der Mann schreitet unbeirrt weiter, ballt aber seine Hände zu Fäusten. Dann trifft er auf das Wesen, er sieht es kaum, doch es scheint schwach und verletzt…Er berührt es mit der Handfläche und sieht seine Gedanken…
 

Eine weite beschwerliche Reise hattest du hinter dir, warst lange unterwegs, genau wie ich, hast viel durchlitten, genau wie ich, viele Qualen und viel Schmerz erlebt, viel vergessen und doch viel erfahren. Interessant…du bist mir nur allzu ähnlich…
 

Er steht auf und nimmt das arme Wesen auf seine Arme, trägt es weiter durch die dunklen Gänge und Hallen des Tempels. Es kann nicht mehr sprechen, musste viele Wunden davontragen, scheint schon fast tot zu sein. Langsam schreitet er weiter durch die Gänge, die kein Ende nehmen wollen, immer tiefer und weiter in die Hölle, durch die Gänge die ans Ende führen…und zum Anfang…dorthin wo alles endet, wo alles entstanden ist. Ans Ende der Schattenlande…nach Pandemonium…und…darüber hinaus…
 

Unterdessen versucht ein anderer den Weg dorthin zu finden, ein junger Mann, verhüllt durch schwarze Stoffe, schleicht durch die kalten Ebenen Penumbras. Kämpft sich durch die Scharen der Heckler mit seinem mächtigen Schwert. Ein Schwert, mehrere Meter lang und eine Klinge, 1 Meter breit. Ein Schwert, so groß wie einer dieser Heckler selbst. Er führt es mit Leichtigkeit. Führt den schweren Stahl und zertrümmert die wandelnden Steine. Nichts scheint ihn aufhalten zu können. Nicht einmal Schneestürme hindern ihn am Weiterkommen, doch man sieht wie die Anstrengungen an seinen Kräften zehren. Immer wieder macht er Pausen und durchsieht seine Aufzeichnungen. Liest die alte Geschichte immer wieder. Die alte Geschichte die auf dieser Steintafel steht, die er gefunden hatte in Adonis in einer Ruine unter Wasser.

Auf der Tafel steht: "Einst gab es einen großen Helden, einst, vor der Zeit der Reedemed und Unreedemed, vor der Zeit von Ergo, als die Schattenlande von Frieden beherrscht wurden, als sie gerade entstanden. Er besiegt den bösen Gott der herrschte im Namen seines guten Gottes der Liebe, er zerstörte des Böse, den Hass und teilte die Schattenlande, in eine heiße, brennende Wüste und in einen fruchtbaren grünen Wald. All dies tat er mit einem großen Schwert der Macht, gefunden in der Quelle allen Lebens, in der Unterwelt der damaligen Lande. Nur er konnte es führen und so besiegte er den Gott doch nahm er all dessen Hass in sich auf und wurde mit der Zeit selbst zur Inkarnation des Bösen. Und auch sein Schwert wurde Böse, spaltete seine gute Seite ab und sie flog gen Wüste, damit die wahre Macht des Schwertes nicht vom Bösen beherrscht wurde. Doch dies machte dem Helden nichts aus, er verbannte seine Klinge wieder in die Quelle und ließ die andere in der Wüste. So erschuf der selbsternannte Gott sich sein brennendes, flammendes Reich und lies es wachsen. Er errichtete unüberwindbare Mauern um seine Herrschaft zu schützen. Die Schattenlande wuchsen und…" Hier endet die Tafel, jemand hatte sie wohl entzwei gebrochen.
 

Der junge Mann machte sich wieder auf den Weg, er hatte die Mauer, Penumbra fasst überwunden und war fast in des Gottes Königreich, Inferno…oder auch die Hölle genannt…
 

Langsam ging er weiter durch die Gänge, das Wesen in seinen Armen schein sich langsam erholt zu haben. Es erkannte wohl den Mann der es trug und begann zu sprechen.

"Du bist es. Ich erkenne dich…" Der Mann sah es an. "Ruh dich aus. Du bist verletzt. Nein, sprich nicht. Wir reden später."
 

Immer tiefer schritt er die Treppen hinab, bis er schließlich in einer großen Halle ankam. Viele Säulen waren rechts und links von ihm gereiht und man konnte des Ende der Halle nicht erkennen, obwohl an der Säule eine hell-leuchtende Fackel angebracht war. Er legte das Wesen sanft auf den Boden, hier musste er allein weiter. Dann ging er weiter, den Gang entlang, sah sich immer wieder um, die Bilder und Schriftzeichen ansehend doch wenig verstehend, er ging weiter. Endlos schien der Weg, das Ziel so nahe doch immer noch fern.

Bald würde er dort sein, bald, sehr bald und dann würde sich alles entscheiden, alles wiederholen…doch soweit sollte es nicht kommen…
 

Der junge Mann bahnte sich einen Weg durch Inferno, der blutigen Spur seines Vorgängers folgend. Keines der teuflischen Wesen griff ihn an, hielten voller Ehrfurcht Abstand. Es verwunderte ihn doch er ging einfach weiter, Stunde um Stunde. Das Feuer brannte heiß, doch das störte ihn nur wenig, er war es gewohnt. Auch er kam am Tempel an und folgte den Gängen tief in die Katakomben des Tempels. Wohlwissend, dass jemand schon vor ihm dort war, beeilte er sich. Er musste zuerst dort ankommen. Komme was wolle.
 

Der Mann ging immer tiefer und tiefer, immer weiter in die Schattenlande bis er endlich am Ziel ankam. Er stand in einem großen runden Raum, ein Kuppeldach über ihm, ein tiefer, breiter Schacht führte hinab, er stand am schmalen Rand, nicht mehr als zwei Meter breit und sah hinab. Ein rotes Leuchten war am Ende des Schachts zusehen, durch den dichten schwarzen Nebel hindurch leuchtete das Licht, und der kleine Kristall im Heft des Schwertes schien auf das blinken und leuchten des Lichts zu antworten, funkelte hell. Der Mann grinste und nahm seine Brille ab. Seine glühend roten Augen schienen in die Tiefe zu stieren und er sah sich kurz um als er glaubte Schritte hinter sich zu hören, grinste böse und zog sein Schwert. Er holte aus und zertrümmerte die Decke des Ganges, die prompt darauf einstürzte. So konnte ihm niemand mehr folgen. Er drehte sich wieder um und wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, ging an den Rand, breitete die Arme aus, das Schwert fest in seiner linken Hand haltend, ließ sich fallen und fiel, fiel tief und durch den schwarzen Nebel.

Ein leises Lachen war noch von ihm zu vernehmen, dann verschluckte ihn der Nebel und das Leuchten des roten Lichts, es endete…
 

Währenddessen wachte die Gestalt auf, sah sich aufgeregt um.

Wo bin ich? Was ist…Argh! …dieser Schmerz…das Feuer…

Langsam richtete es sich auf, unter Schmerzen, zitternd. Sah sich um in der Halle, sah sich die Gemälde an und zückt eine Steintafel, ein Stück schien zu fehlen und auf ihr stand eine bekannte Geschichte. Eine Geschichte die es seit Wochen immer und immer wieder las. Eine Geschichte über einen Helden und…
 

Der junge Mann stieg weiter hinab in die Katakomben, ging vorbei an vielen alten Armaturen, Geräten und Maschinen, wohl aus längst vergangener Zeit, mit der heutigen Technologie kaum zu vergleichen. Primitiv, und doch auf ihre Weise modern und neu. Anders eben. Zumindest gab es wenig vergleichbares, zumindest las er es so aus den Inschriften die er, aus einem ihm unerfindlichen Grund, lesen konnte.
 

Lange fiel er durch den Nebel landete aber sanft mit fast katzenhafter Anmut auf dem schwarzen Boden, es sah aus wie Marmor, musste aber Novictum oder ähnliches sein. Er stand auf und sah sich um, es war, im Gegenteil zu den dunklen Gängen, relativ hell erleuchtet. Viele Wege führten von der runden, anscheinend schwebenden Plattform weg, insgesamt waren es sieben, das wusste er nachdem er nachzählte. Die Wege führten kreuz und quer durch den Raum, überkreuzten sich und drehten sich in Spiralen. Man könnte meinen das wäre eine Achterbahn für Fußgänger. Nach unten und oben führten die weg, nach links und rechts, drüber und drunter, Loopings, Spiralen, Drehungen, Wendungen. Man konnte nicht ahnen wohin man kam. Das Ganze glich einem Knoten. Auf dem Boden der runden Plattform lag ein kleines rotes Juwel. Wohl das Licht, dass er vorhin sah. Er hob es auf, steckte es in seine Tasche und folgte instinktiv einem Weg, hoffend, fast wissend, dass es der Richtige war. Langsam ging er den schmalen Weg entlang, über die Loopings und Spiralen, von der Schwerkraft nicht beeinflusst, er blieb immer fest auf dem Boden. Nach etlichen Stunden kam er an derselben Plattform an, so schien es doch wieder war das Juwel auf dem Boden. Es konnte nicht dieselbe sein, dass begriff er schnell, hob das Juwel auf und folgte dem nächsten Weg.
 

Das Wesen packte die Tafel wieder weg und sah hoch zur Decke, würde es hier jemals wieder rauskommen oder gar sein Ziel erreichen? Seine Wunden hatte es, dank einigen Medikamenten die der Mann dagelassen hatte, versorgen. Es war erholt doch immer noch schwach. Entschloss bis zum Ende zu kämpfen ging es weiter, verfolgte den Mann, nicht wissend, dass der Weg bald ein Ende nehmen sollte.
 

Kurze Zeit später kam auch der junge Mann in der Säulenhalle an, roch das frische Blut eines Menschen. Hier musste vor kurzem jemand gewesen sein. Er war nahe dran ihn endlich zu finden. Ihn und die Dinge die er suchte. Alte Artefakte, von großer Macht, und er suchte etwas viel wertvolleres…
 

Langsam ging er den Weg weiter und schließlich stoppte er vor einer schwarzen Wand, sah sie misstrauisch an und streckte langsam seine Finger nach ihr aus. Wie Wasser schlug die Wand kleine Wellen als er sie berührte und seine Hand glitt durch die Wand. Wieder lächelte er kurz, ballte die Hand zur Faust und Schritt durch sie durch.
 

Das Wesen horchte auf als es Schritte hinter sich hörte, presste sich an eine der Säulen und lauschte gebannt.

Drop…drop…drop...drop…drop.

Immer lauter wurden die Schritte, jemand kam näher.

Drop…drop…drop…drop...drop...drop.

Plötzlich wurden sie schneller und schnell sehr laut.

Drop.drop.dropdropdropdropdropdropdropdrop.

Doch ehe das Wesen hervorschnellen konnte packte jemand es am Kragen drückte es gegen die Wand und hielt ihm ein langes, leicht geschwungenes, silbriges Messer an den Hals.

Es war der junge Mann, immer noch vermummt, sah das Wesen an und erschrak. Entsetzt schritt er etwas zurück, das Wesen rieb sich über den Hals blickte zurück doch konnte in der Dunkelheit nichts erkennen. "Wer bist du?" fuhr es ihn an.

Doch er starrte es nur entsetzt an und hob sein Messer rammte es dem Wesen in die Brust. "Du bist nicht…du bist nicht…NEIN!" brüllte er. Er durchtrennte den Hals und der tote Körper sank zu Boden, Blut spitzte über sein Gesicht und er keuchte.

Er nahm die Tücher die sein Gesicht verdeckten ab, sah hinunter auf die Leiche des Wesens, das Messer voller Blut. "Nein…nein…das kann nicht…"

Plötzlich fing der Körper des Wesens an sich aufzulösen, weiße Fäden strömten in die Luft, flogen quer durch den Raum und um die Säulen, erhellten die ganze Halle, flogen um den jungen Mann herum und man konnte jetzt deutlich sein graues, blutverschmiertes Gesicht erkennen, mit silbernem langen Haar, er blickte den Fäden nach und dann richteten sich alle nach ihm aus, zeigten auf ihn und flogen wie Blitze auf ihn zu drangen durch seine Kleidung und Haut, er schrie und fiel auf die Knie, es wurde wieder dunkel…
 

Der Mann kam am anderen Ende der Wand an. Hier war alles weiß, voller Licht, ganz anderes als draußen. Er ging weiter, den weißen Weg entlang der jetzt gerade aus führte zu einem Podest, weiß und leuchtend und darauf lag eine schwarze Kugel, nicht groß, gerade mal einen halben Meter Durchmesser, und sie leuchtete schwarz, leuchtete heraus aus dem ganzen weiß und er ging auf sie zu, ein breites, triumphierendes Grinsen auf dem Gesicht.
 

Derweil stand der junge Mann wieder auf, atmete schwer und schüttelte kurz den Kopf, steckte das Messer weg und ging weiter.

Keine Zeit sich mit diesem Unsinn aufzuhalten, er musste weiter.

Schließlich kam er am Ende des Weges an, dort wo der Durchgang verschüttet war. Jetzt war er sicher, jemand war vor kurzem hier. Er begann sich durch das Geröll zu kämpfen, Stein für Stein.
 

Der Mann starrte auf die Kugel, grinste immer noch und berührte den Rand des Podestes mit seinen Händen und kam der Kugel nahe. Schließlich berührte er sie, zuerst leicht mit den Fingern und er spürte die die Kraft durch ihn strömte, beinahe überwältigte. Schwer atmend zog er seine Hände weg und sah die Kugel wieder an, lachte kurz und presste schließlich beide Hände fest an die Kugel.
 

Nach Stunden, so schien es ihm, war er endlich durch das Geröll gekommen, stand am Abgrund und sah hinunter. Er sah das rote Licht, dass auch seinem Vorgänger den Weg zeigte. Er schluckte kurz und sprang hinunter durch den Nebel.

Doch er landete in einem runden Raum, sanft auf dem Boden, alles war weiß, nur sicher mehr als 30 leicht golden leuchtende Türen waren zu erkennen.

Welche sollte er nehmen? Welche war die Richtige? Egal, es gibt eh kein zurück und er öffnete eine, sah hinaus in den langen weißen Gang, trat über die Schwelle und die Tür schloss sich, löste sich auf. Er sah kurz zurück, ging dann unbeirrt weiter bis ans Ende. Das Ende war eine Wand, eine weiße Wand. Er berührte sie leicht und sie schlug Wellen, er atmete kurz durch und schritt hindurch.
 

"Jetzt verstehe ich…ich verstehe…" Er lächelte und sah sich um, blickte über den Rand seiner Sonnenbrille. Er war nicht mehr in dem weißen Raum sondern auf einer runden steinernen Plattform, rundherum war Leere. Er verschränkte die Arme und lächelte leicht. "Dann warten wir mal…auf unseren Spielgefährten…"
 

Er trat durch die Wand hindurch, war in einem schwarzen Raum, ein Weg führte von ihm zu einem Podest, und auf ihm lag eine weiße Kugel. Der Raum sah aus, wie ein negativ des anderen. Langsam ging er auf die Kugel zu, sah sich etwas unsicher um und legte seine Hand an das mächtige Schwert auf seinem Rücken, hielt den Griff fest. Er stand vor der Kugel, sah kurz hinein und eine Stimme schien ihn zu rufen. "Komm…ich habe…was du…suchst…komm…berühr nur…die Kugel…berühr nur…die Kugel…berühr nur…die Kugel….berühr nur…die Kugel…berühr nur…die Kugel…berühr nur…" "Genug!" Und im nächsten Augenblick waren seine beiden Hände an der Kugel, fühlte wieder diese Macht durch ihn strömen wie noch kurz zuvor in dieser Halle, etwas sagte ihm, hier wird alles enden.

Schließlich stand er auf der Plattform, sah sich um und entdeckte jemand. Einen Mann, mit langen silbrig-grauen Haaren, wie er selbst, einem schmalen grauen Gesicht, wie er selbst und einem mächtigen Schwert, wie er selbst. Er meinte vor einem Spiegel zu stehen doch dann begann der Mann zu sprechen…
 


 

"Du siehst verwirrt aus…ich kann dich verstehen…" Er lacht kurz leise. "Mir ging es nicht anders, doch jetzt, jetzt, ja da verstehe ich...ich spüre die Gestalt in dir, du hast dich also mit ihr vereinigt, seid zu einem Wesen geworden. Das muss auch mit uns passieren, ich wette…du hast das Gesicht dieser jämmerlichen Kreatur gesehen, das warst du, und das war ich. Wir drei sind eine Person, wir wurden gespalten. Ja jetzt sehe ich klar. Du wolltest Antworten, dich selbst finden, ich wollte die Macht und diese jämmerliche Kreatur…sie sollte es verhindern. Ja, das alles habe ich hier erfahren. Während ich die Kugel berührte. Du hast es doch auch gespürt nicht wahr? Diese Macht, diese unbändige Macht, die Macht des alten Gottes, der einst die Schattenlande schuf. Er ist nicht tot, wie alle glauben, nein, er lebt, er lebt DURCH MICH!" Er lachte laut. "Ja, durch mich, Seth. Nur einer der 3 Teile doch wenn ich dich erst getötet habe werden die anderen Teile sich wieder mit mir vereinen und ich werde über alles herrschen. Dein Name, ist An-del. Zusammengesetzt aus euren beiden Teilen. Ja, du wirst kämpfen, und du wirst VERLIEREN!"

Seth zieht sein Schwert und richtet es mit einer Hand auf An-del, der ihn verwirrt, wütend und auch entsetzt ansieht. Er kann das alles nicht verstehen, doch er wird nicht sterben. Auch er zieht sein Schwert, und sieht ihm fest in die Augen. An-del stürmt drauflos, das Schwert erhoben, springt hoch und die Luft, an die 5 Meter und stürzt sich herab, rammte das Schwert mit der Spitze bis zum Heft in den Boden, da Seth blitzschnell nach hinten gewichen ist und mit einem weiteren Sprung nach vorn tänzelt und sein Schwert auf An-del herabsausen lässt. Dieser rollt zur Seite und reißt dabei sein Schwert aus dem Stein, zieht hoch und versucht im Rollen Seth zu treffen, der einen Überschlag darüber macht und nur knapp verfehlt wird. Noch Überkopf holt er zum Schlag aus und kurz nach der Landung schlägt er von leicht schräg wieder dazu auf An-del der sich mit den Händen vom Boden abstützt und leicht in die Luft fliegt als Seths Schwert unter ihm durchgleitet. Er landet wieder und schlägt seitlich zu doch Seth pariert den Schlag, holt aus und schlägt zu, doch An-del pariert und dreht sich einmal im Kreis und schlägt mit viel Schwung zu. Seth springt in die Luft und greift mit der linken Hand auf die Klinge, schwingt sich über sie und verpasst An-del einen Tritt ins Gesicht. Der wird einige Meter weit weg und zu Boden geschleudert. Seth grinst kurz und schreitet langsam auf ihn zu, das Schwert zu Boden gesenkt in der Rechten. An-del hält sich die blutende Nase und sieht hoch, rappelt sich schnell wieder hoch und hebt drohend das Schwert, brüllt Seth an und stürmt wieder auf ihn los. Seth weicht dem Schlag aus. An-del hiebt und schlägt weiter auf ihn ein doch Seth scheint übermächtig und weicht allen Schlägen mit Leichtigkeit aus. An-del schlägt wieder seitlich zu und Seth springt nach oben und auf die Klinge. An-del stolpert nach vorn, die Klinge fest umklammert lässt er sie nicht los und zieht sie unter Seths Füssen weg. Seth macht einen Salto rückwärts von der Klinge und landet wieder, grinst zu An-del der schon sichtlich erschöpft scheint. "Gib auf…du kannst nicht gewinnen, alleine bist du zu schwach!" Seth macht einen Satz nach vorn und rammt das Schwert durch An-dels Brust. Dieser schreit laut auf, lässt sein Schwert los und Blut läuft die Klinge hinab, und aus seinem Mund. Seth grinst triumphierend, hebt den aufgespießten Widersacher an, wirft ihn in hohem Bogen weg wie ein Stück Müll. An-del stöhnt auf, hält sich die Wunde und kriecht auf dem Boden zu seiner Waffe. Seth beachtet ihn nicht mehr lacht laut und freut sich über seinen Sieg. An-del stürzt, rappelt sich wieder hoch und kriecht weiter. Nur noch, ein paar Meter, ein paar Meter. Seth lacht weiterhin und das rote Glühen seiner Augen ist sogar durch die Sonnenbrille zu sehen. An-del hat es gleich geschafft. Er ergreift sein Schwert und mobilisiert seine letzten Kräfte. Seine Augen leuchten kurz rot auf und er springt auf, holt zum Schlag aus, Seth wendet sich um, sieht ihn kommen und grinst und…
 

Blut läuft über den Boden, zwei Schwerter liegen gekreuzt in einem See aus Blut, daneben eine Leiche, eindeutig tot, der Kopf fehlt und Blut läuft heraus. Der Körper ist schwarz gekleidet. Ein anderer steht neben ihm, silbernes Haar und hat den Kopf gesenkt, blickt zu der Leiche. Dann fällt er auf die Knie, hält sich die Wunde an der Brust, lächelt kurz obwohl er Schmerzen hat. Er hatte gesiegt. Seth war tot.

Kurz blickt er hoch in die schwarze Leere ehe sich beide Körper, beide Schwerter in weiße Fäden auflösen, sie wirbeln über die Plattform und durch die Luft ehe sie alle, auf einem Punkt gerichtet hochschießen und in einem gemeinsamen Strang in den Boden der Plattform eindringen. Das Leuchten verschwindet, und es ward finster…
 

In West Athen sitzt eine dunkle gestalt, mit schwarzem Mantel und Sonnebrille, grauer Haut und silbrigen Haaren auf einer der Terrassen, lehnt an der Hausmauer, sein mächtiges Schwert steckt neben ihm im Gras. Er nimmt die Sonnenbrille kurz ab und die Augen flackern kurz rot auf, er grinst kurz und steht, sein Schwert aus dem Boden ziehend, auf und schwingt sich lässig über die Brüstung. Geht der Nacht entgegen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  _Symphonie_
2007-01-28T17:12:51+00:00 28.01.2007 18:12
*lächel*
Tja ich denke ich sollte mich mal mit diesem Anarchy Online Universum auseinandersetzen um die Zusammenhänge und Hintergründe besser verstehen zu können ...
... auf jeden Fall ... gut geschrieben ... hat mir sehr gut gefallen ...
Von: abgemeldet
2007-01-07T17:58:27+00:00 07.01.2007 18:58
tjo hatte auch diesmal wieder die ehre die FF vorher zu lesen ^^
und sie is wie immer klasse

*abknuddl*


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