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Bergnebel

von

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Eine angemessene Besrafung?

Eine angemessene Bestrafung ?
 

Das Frühstück wurde schweigend eingenommen. Lienna saß unruhig auf ihrem einfachen Holzstuhl und schaulfelte das Essen in sich hinein. Sie wollte unbedingt zu Elar. Aber was wurde aus Nârl? Schließlich mussten sie ihn irgendwie aus dem Kerker befreien. Liennas Onkel Enan ergriff plötzlich das Wort.
 

„Lienna, dein Lehrmeister sagte mir, du hättest ihn auf offenem Platz entwürdigt?“ Liennas Hochstimmung sank augenblicklich. Solch ein Gespräch konnte schwere Folgen haben, also überlegte sie sich ihre Antworten genau.

„Ja, das stimmt. Ich habe ihm wiedersprochen.“, erwiderte sie.

„Und warum?“, fragte Enan schroff.
 

„Weil ich wissen wollte, warum Nârl im Kerker ist. Am Ende habe ich es selbst heraus gefunden.“ „Dann hättest du dir den Rest auch sparen können! Was hat dein Meister getan?“, wollte Enan nun wissen und Lienna antwortete sofort: „Er hat mich schon gestraft, Onkel. Ich durfte meine Brüder nicht sehen und zu Abend nichts Essen. Ich habe die Strafe auf mich genommen.“
 

Enans Miene änderte sich nicht und Aoe und Ranor schluckten ihre lezten Bissen hörbar herunter, als Lienna log. Sie hatte sich mit ihren Brüdern getroffen und gegessen hatte sie am Lagerfeuer unter der alten Eiche ebenfalls. Lienna wurde unsicher, als sich des Onkels Miene verfinsterte. „Aylen hat mir aber etwas anders erzählt!“, rief er und Ranor schloss die Augen. Er hätte Aylen sagen sollen, sie solle ihre Zunge hüten! Zauberer verstanden die Sprache der Tiere und so war es für Enan nicht schwierig gewesen, Ranors Stute auszufragen.

Lienna schluckte. „Was hat sie denn erzählt?“, fragte sie und bereute die Frage schon als sie sie stellte. Enan sprang auf packte Lienna am Arm und führte sie aus dem Raum.
 

Aoe und Ranor schauten ihre Tante erschrocken an. Enan hatte Lienna noch nie etwas getan. Konnte er es doch? So schlimm war die Tatsache doch nicht, wenn man bedachte was die beiden Brüder schon angestellte hatten. Veyna, so hieß ihre Tante, stand auf und wusch die Teller in einer Schüssel. Besorgt blickte Ranor zu seinem jüngeren Bruder.
 

„Was meinst du, hat er mit ihr vor?“, fragte er. Aoe schüttelte den Kopf und erwiderte: „Ich werde mal nachsehen.“ Etwas lauter sagte er dann: „Veyna, ich gehe nur schnell mal in unser Zimmer. Ich muss etwas holen.“ Die Tante nickte, worauf Aoe aufsprang und durch den Flur weiter ins Haus lief. Nun verlangsamte er seine Schritte und schlich zum Arbeitszimmer seines Onkels. Er vernahm die zornige Stimme seines Vormundes aund danach einen dumpfen Schlag. Züchtigte er sie doch? Aoe wusste wie grauenvoll das war. Er selbst hatte schon über hundert Mal in diesem Raum seine Strafe erhalten. Leise wartete Aoe vor der Tür in dem fast stockdunklen Flur.
 

Endlich öffnete sich die Tür. Aoe verschwand um die Ecke und sah Lienna langsam aus dem Zimmer kommen. Enan folgte nicht. Schnell stürmte Aoe zu seiner Zwillingsschwester und umarmte sie. „Was hat er getan?“, fragte er unruhig, den Liennas Miene war undurchschaubar. „Nichts worüber du dir Sorgen machen müsstest.“, kam ihre leise Antwort. Aoe nahm ihre Hände und besah sie sich. Sie waren rot.
 

„Er hat dich doch gestraft, nicht wahr?“, fragte er und Lienna nickte. „Aber es war nicht so schlimm. Er hat mich mehr angeschrien, als das.“ Aoe war beruhigt. „Dann ist es ja gut.“ „Ist es nicht.“

„Warum, was ist passiert?“, fragte er wieder eine Spur besorgter.

„Ich darf nicht zu Nârl.“



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