Just a little light... in the night...
Mit einem leisen Zischen flammte das Streichholz auf und beleuchtete nur spärlich den Raum. Das Streichholz gab grad genug Licht, um Schemen an dem anderen Ende des Raumes entdecken zu können.
Doch diese Schemen waren nicht unbekannt. Ebenso wie das Geräusch, welches entsteht, wenn man ein Streichholz anzündet. Und dieser Geruch. Vertrauter als der Duft des Meeres…
Das erste Streichholz aus der fünften Packung brannte immer schneller hinab, bis es die Finger traf. Gerade noch rechtzeitig, um sich nicht ernsthaft zu verletzen, schnippten die Finger das Streichholz weg.
Und wieder war es finster in dem kleinen raum. Die Dunkelheit griff nach dem jungen, schlagenden Herzen. Es war alles so eng und dunkel… Es war, als würde man immer fallen…
Doch da, das nächste Streichholz flammte auf und verbreitete warmes Licht. Zwei Augen fixierten die kleine Flamme und folgten ihrem Weg. Wie hypnotosiert ließen die beiden Augen die Flamme nicht los.
Schließlich wurde es weggeschmissen und das Spiel begann von vorne. Die gesamte Konzentration legte sich ausschließlich auf die kleinen Flamme.
In die Flamme versunken, merkte die Person nicht, dass eine weitere Person hinein gekommen war. Sie ließ sich neben die erste sinken und beobachtete sie einen Moment.
„Warum?“. Erschrocken blockte die erste Person auf und ließ das Streichholz fallen. Es verlosch schnell und sie hatte keine Zeit mehr, die zweite Person zu identifizieren.
„Warm was?“. Die erste Person zündete ein weiteres Streichholz an, welches ihr aber sogleich weggenommen hatte. Kurz darauf sah die erste Person ein schwaches Glimmen im Raum und roch den Duft von Zigarreten.
„Sanji.“
„So heiße ich.“
„Was willst du?“
„Dich fragen, warum du jeden Abend hier sitzt und Unmengen von Streichhölzern verpulverst und nicht eine Kerze oder das Licht anmachst.“
Die erste Person hob erschrocken den Kopf. Hatte Sanji es schon solange bemerkt, dass sie sich hier jede Nacht hin schlich und die Streichhölzer anzündete. Wahrscheinlich schon, sonst würde er es nicht sagen.
„Es geht dich nichts an.“
„Wir sind eine Mannschaft. Einer für alle, und alle für einen. Schon vergessen.“
Eine Träne rann aus dem linken Auge der ersten Person und fiel auf den Tisch. Sie stützte den Kopf auf ihre feingliedrigen Hände und flüsterte dann:
„Nein, wie könnte ich vergessen.“
„Warum redest du dann nicht mit uns?“
„Warum sollte ich? Ich bin doch nur…“
„Was bist du?“
„Nichts.“
Und schon wieder herrschte Schweigen zwischen den beiden. Die erste Person hörte das Ein- und Ausatmen von Sanji. Was sollte sie ihm denn bitte schön sagen? Dass sie sich nutzlos fühlte in der Mannschaft? Dass sie ihn über alles liebte, aber dass sie sich nicht traute, ihm es zu sagen, aus Angst, dass er sie verstoßen würde?
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SEINEN SÜßEN AUGEN
MUSS MAN ALLES GLAUBEN!
ICH HÄNG AN SEINEM LACHEN;
ALLES WÜRDE ICH FÜR IHN MACHEN!
ICH BIN UNRETTBAR VERLOREN,
VERLIEBT BIS ÜBER BEIDE OHREN!
ALLES WÜRDE ICH IHM GEBEN,
SOGAR MEIN GANZES LEBEN!
OHNE IHN,ICH WEISS´S GENAU,
SIND ALLE TAGE TRÜB UND GRAU
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Ein Schluchzern entrann ihrer Kehle. Ein weitere Schluchzer folgte dem ersten und viele weitere folgte den ersten beiden. Stumm saß sie da, schluchzte, fühlte sich einsam, bis Sanji anfing, ihren Rücken zu streicheln.
„Was macht dich so traurig?“
„Ein Gefühl.“
„Gefühle kann man ändern.“
„Dieses nicht!“
„Sag mir welches es ist, und ich sag dir, wie man es verschwinden lassen kann.“
„Nutzlosigkeit.“
„Aha, die Nutzlosigkeit also mal wieder. Schon oft hat sich dieses Gefühl in eine Mannschaft eingeschlichen, um sie dann endgültig zu zerstören.“
„Siehst du, man kann es nicht ändern.“
„Mh.“
„Ich hatte Recht.“
„Mh, nein, hattest du nicht.“
„Wie bitte?“
„Du bist nicht nutzlos. Wenn wir dich nicht hätten, wurden wir wo weiß ich nicht wo auf dem Meer herumschaukeln, obwohl, wenn ich mir es Recht überlege, wir würden den Meeresboden schon küssen.“
Ein ersticktes Lachen war zu hören. Er hatte Recht, das wusste sie. Doch, es fehlte noch irgendetwas. Sie fühlte sich immer noch so nutzlos.
„Und außerdem, würde ich dich ziemlich vermissen.“
„Würdest du?“
„Ja.“
„So wie du alle andere Frauen vermisst?“
„Nein.“
„Nein? Was soll das denn heißen?“
„Ich vermisse sie nicht, nur dich würde ich vermissen.“
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ICH WÜNSCHTE ICH WÄRE DER WIND,
DER SANFT DURCH DEINE HAARE STREICHT,
DIE SONNE,DIE DICH ZÄRTLICH BERÜHRT,
UND DER MOND, DER DEINEN SCHLAF BEWACHT.
DENN ICH LIEBE DICH, MEHR ALS MEIN LEBEN!!!
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„Lügner!“
„Wenn du meinst.“
„Meinst du das Ernst?“
„Ja. Und jetzt komm mit.“
Willenlos ließ sich das junge Mädchen mitziehen. Sanji führte sie aus der Kombüse auf das Deck und zeigte auf die Sterne.
„Was siehst du?“
„Den Himmel“
„Was noch?“
„Das Übliche.“
„Also ich sehe noch Sterne, und jeder Stern bedeutet ein Kuss nur für Dich.“
„Wie bitte?“
„Achte auf die Sterne, denn jedes Funkeln ist ein Kuss von mir.“
„Sanji, hör auf mit mir zu spielen.“
„Ich spiele nicht.“
„Bist du dir da sicher?“
„Ja, und warte noch einen kleinen Augenblick.“
Sanji entfernte sich augenblicklich von der jungen Navigatorin und ließ sie mit ihren Gedanken zurück. Spielte er tatsächlich nicht mit ihr, so wie er mit den anderen Frauen spielte? Sie hoffte von ganzen Herzen. Und auf einmal verschwand das Gefühl der Nutzlosigkeit. Er spielt nicht mit ihr… dessen war sie sich sicher...
Plötzlich war er wieder da, zog sie mit einem Arme zu sich, schlang seinen Arm und sie und hielt vor ihrem Gesicht eine kleine, leuchtende Kerze.
„Zünde die an, wenn du deprimiert bist.“
„Ich brauch sie nicht mehr.“
„Warum?“
„Weil ich jetzt ein anderes Licht habe, was mich beschützt.“
„Welches ist es?“
„Die Sterne, ihre Bedeutung.“
„Es sind aber ganz schön viele Sterne.“
„Nein, ich meine nur den einen. Nur das eine kleine Licht.“
„Wie heißt der Stern?“
Der Wind riß ihr die Antwort von den Lippen, trug sie hinauf bis zu dem kleinen Licht, dem Stern. Als der Stern es hörte, fühlte auch er sich so glücklich wie er nie zuvor es gewesen ist.
„Sanji…“
~~~~~~~~~~~~~~La fin~~~~~~~~~~~~~~
