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Harry x Draco
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Alle Wege führen nach ...

Kapitel XXII : Alle Wege führen nach …
 

Stille war in dem kleinen Büro eingekehrt. Passend wäre jetzt wohl das nervige Ticken einer Wanduhr gewesen, wenn Greys Büro so etwas besessen hätte. So mussten wir uns mit Starren begnügen. Starren und Anschweigen.
 

Schließlich war ich es, der zuerst sprach, mit leiser Stimme.
 

„Habt ihr euch deswegen gestritten?“
 

Greys Augenbrauen fuhren nach oben.
 

„Du hast es gehört?“ Es war wohl nur eine rhetorische Frage gewesen, denn er fuhr schon fort, ehe ich zu einer Antwort ansetzen konnte. „Ja, haben wir.“
 

„Er ist der Meinung, ich sollte hier bleiben.“ Anklagend sah Remus Grey an, der die Arme bereits verschränkt vor seinem Körper hielt.
 

„Ja, verdammt!“ knurrte er. „Außerhalb von Hogwarts ist es noch gefährlicher für dich!“ Remus schwieg und Grey sah das wohl als Zeichen seines Triumphes. „Ha, siehst du, du hast ja noch nicht mal ein vernünftiges Gegenargument!“
 

Remus funkelte ihn wütend an.
 

„Es kann dir doch total egal sein, was ich mache, verdammt! Wieso kümmerst du dich so um mich? Ich bin älter als du!“ fuhr er ihn an und schien sich immer mehr in seine Wut hineinzusteigern.
 

Hermine, Ron und ich standen ratlos daneben und wussten nicht, was wir tun sollten.
 

Grey hatte währenddessen eine abwehrende Haltung angenommen.
 

„Ich werde mich ja wohl noch um dich sorgen können, oder?“ Seine Stimme hallte laut durch den Raum.
 

„Ich brauche deine Fürsorge nicht!“ blaffte Remus zurück und aus Greys Gesicht wich jegliche Farbe.
 

„Ich …“ fing Grey an. „Ich …“ Weiter kam er nicht, denn er stolperte zwei, drei Schritte zurück und ließ sich dann entkräftet wie ein alter Mann auf seinem Stuhl nieder. „Verdammt …“ hörte ich ihn leise murmeln.
 

„Professor …?“ Unsicher näherte ich mich ihm. Auch Remus schien verstanden zu haben, dass er wohl einen Schritt zu weit gegangen war, und blieb ruhig an der Tür, aus der er eben noch herausgekommen war, stehen.
 

Grey schien in Gedanken versunken zu sein; jedenfalls starrte er weder auf einen exakten Punkt, noch antwortete er mir oder schien wenigstens meine Anwesenheit zu bemerken. Es war, als wäre er in weite Ferne gerückt - in seine Vergangenheit?, fragte ich mich, die Vergangenheit, in die ich einmal kurz hineingeschnuppert hatte und aus der ich prompt brutal herausgeschmissen wurde?
 

Er musste irgendetwas Schreckliches erlebt haben. Und dieses Erlebnis musste auch irgendwie mit seiner Familie zusammenhängen, soviel war mir seit dem abrupten Rausschmiss von damals klar.
 

Ein schrilles Klingeln ertönte.
 

„Oh nein!“ rief Hermine aus. „Ich muss doch noch mein Arithmantikbuch holen!“ Denn das Klingeln verhieß nichts anderes als das Ende der Mittagspause, wegen der sie überhaupt mitkommen konnten. „Bis später, Harry!“ rief sie aus und zerrte Ron hinter sich her aus dem Turm.
 

Grey sah mich an.
 

„Du solltest jetzt auch besser gehen.“ sagte er. „Ich habe jetzt Unterricht.“
 

Ich nickte nur, bevor ich mich ebenfalls auf den Weg nach unten machte.
 

~~~~~*~~~~~
 

Während der Unterrichtsstunden war natürlich absolut gar nichts los in den Gängen. Trotzdem - oder gerade deswegen - schlenderte ich ein wenig in Hogwarts herum, denn zum ersten Mal seit Beginn des Schuljahres fühlte ich mich sicher. Niemand war hier, der mich stören könnte.
 

Besonders Malfoy nicht, der musste ja in den Unterricht, also hatte ich nichts zu befürchten, dachte ich mir und bog um eine Ecke.
 

Und da war er.
 

Er kam mir direkt entgegen und gähnte gerade herzhaft, sodass er seine Augen geschlossen hielt und mich nicht sehen konnte.
 

Ich muss hier weg! Der Gedanke kam schneller, als ich ihn richtig verstehen konnte.
 

Schnell wandte ich mich um und wollte in die entgegen gesetzte Richtung laufen - dummerweise stellte sich die Mauer, an der ich eben noch vorbeigegangen war, in den Weg. Ich lief mit voller Wucht dagegen.
 

„Na, wen haben wir denn da?“ Die für mich am meisten verhasste Stimme hallte spöttisch von den menschenleeren Gängen wider. Malfoy trat neben mich und sah auf mich hinunter. „Hast du Bekanntschaft mit dem Boden gemacht, Narbengesicht? Und - ist er nett?“ Er lachte kurz auf, ehe er wieder ernst wurde. „Hm … Was mache ich jetzt nur mit dir?“ fragte er, als würde er zu sich selbst sprechen, und fuhr sich beinahe verspielt durch die Haare.
 

Ich schaute ängstlich zu ihm auf, denn ich wusste genau, was jetzt kommen würde. Malfoys zunehmend breiter werdendes Grinsen behagte mir nicht. Ganz und gar nicht.
 

Seine Hand griff nach meinem Kragen und zerrte mich unsanft hoch, schubste mich - Merlin, wie routiniert ich schon war! - gegen die Wand und drückte sich an mich.
 

„M-Malfoy … bitte!“ stieß ich hervor, doch natürlich ließ er nicht von mir ab.
 

Stattdessen lehnte er seine Stirn gegen meine Schulter und hauchte mir auf das kleine Stück nackte Haut, dass sich dort zeigte. Sein Atem war unverhältnismäßig warm.
 

Ich schluckte trocken und zitterte unter seinen Berührungen; noch mehr, als ich wahrnahm, wie seine linke Hand - die rechte hielt mich noch immer fest - über meinen Bauch strich und langsam nach unten glitt.
 

Ich kniff die Augen schon beinahe schmerzhaft zusammen, als wollte ich mir wenigstens den visuellen Effekt entziehen, doch das nützte natürlich rein gar nichts. Ich fühlte mich ihm nur noch ausgelieferter.
 

Seine Hand wanderte zu meiner Erleichterung wieder nach oben und krallte sich in meinem Haar fest, hielt meinen Kopf für mich unbeweglich, während er beinahe sanft seine Wange an meiner rieb.
 

Diese Sanftheit wurde jedoch bald wieder unterbrochen, denn er versenkte seine Zähne alles andere als sanft in meinen Hals. Ich gab ein unartikuliertes Geräusch von mir, und biss mir auf die Lippe, während ich spürte, wie meine Knie nachgaben, was er jedoch sofort unterband, indem er mir eines der seinen zwischen meine Beine schob.
 

Nein! Das Blut schoss mir in den Kopf und ich versuchte mich loszumachen, doch Malfoys Griff war eisern. Ich will das nicht! Immer wieder wiederholte ich diese Worte in meinem Kopf, wie einen sich ewig wiederholenden Psalm. Ich will das nicht! Ich will das nicht! Ich will das nicht!
 

„Ich will das nicht!“ schrie ich, dass halb Hogwarts es gehört haben musste, doch das war mir in dem Moment egal; mit aller Kraft, die ich in diesem Moment aufbieten konnte, stieß ich ihm mein Knie dorthin, wo es wehtat.
 

Aufkeuchend fuhr er zurück und presste seine Hände zwischen seine Beine, japste.

Zu gerne hätte ich ihm weiter dabei zugesehen, doch mein Verstand kannte in jenem Augenblick nur noch ein Wort, meine Verfassung nur noch eine Regel: Fliehen!
 

Ich lief, rannte davon. Die kalten Steinmauern rasten an mir vorbei, dass ich Angst hatte, gegen eine von ihnen zu prallen, doch es geschah nicht; und so rannte ich weiter, nicht auf meine schmerzenden Seitenstiche achtend, nicht auf den keuchenden Atem, nicht auf Hagrid, der plötzlich hinter einer Ecke hervorkam und mit einer Behändigkeit, die ich ihm gar nicht zugetraut hätte, zur Seite sprang, auf gar nichts.
 

Irgendwann blieb ich stehen.
 

Das Herz schlug mir stechend gegen die Brust, Schweiß lief mir in Rinnsalen den Körper hinunter und mein Hals war wie zugeschnürt, während ich verzweifelt Luft holte.
 

Mit müden Augen blinzelte ich schließlich einige Minuten später in meine Umgebung, um festzustellen, wo ich mich überhaupt befand. Das Ergebnis war gar nicht mal so überraschend: Ich befand mich am oberen Ende der Treppe, die zu meinem Zaubertränkelehrer führte.
 

Etwas unsicher starrte ich auf die Tür; ich war mir nicht sicher, ob ich eintreten sollte. Gleichzeitig aber verspürte ich in mir das starke Bedürfnis, bei Grey zu sein und ihm alles zu erzählen, was mir widerfahren war und nicht an die Folgen zu denken.
 

Der Wunsch gewann die Oberhand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2007-09-20T19:07:22+00:00 20.09.2007 21:07
Endlich redet er mit wem darüber! Ob Draco das wohl auf sich sitzen lässt?^^ *gespannt bin* Vielleicht kommen die Beiden jetzt mal schneller in die Gänge^^ Aber dass Harry gleich zu Grey laufen muss... wer weiß, wobei er jetzt schon wieder reinplatzt... :P Vielleicht sind Grey und Remus ja ein Paar??? *grübel* Würde zumindest erklären, warum er so auf Remus Sicherheit bedacht ist...
Bis zum nächsten Mal^^
Lirielle
Von: abgemeldet
2007-09-17T17:33:07+00:00 17.09.2007 19:33
Malfoy kann es nicht lassen *g*.
Hat Grey mit Remus vielleicht ein verwandschaftliches Verhältnis? Bruder oder so, oder woher kennt er ihn und will ihm unbedingt helfen?
Na wenn Harry da in seiner Panik mal nicht wieder ungelegen kommt um Grey sein Herz auszuschütten.
Bis demnächst
Rowan
Von:  black_kaito
2007-09-17T15:19:03+00:00 17.09.2007 17:19
War wieder ein richtig cooles Kapitel!!!
Besonders das ende: "Sein Wunsch gewann die Oberhand!"
Spannung^^
Freu mich schon riesig auf das näachste Kapitel!!
Mach weiter so!
blacky^^
Von:  LindenRathan
2007-09-17T03:48:20+00:00 17.09.2007 05:48
Super Kapitel.
Bin gespannt was aus Malfoy und Harry wird.
Von: abgemeldet
2007-09-16T18:11:38+00:00 16.09.2007 20:11
^^
Irgendwie ist Malfoy fies! ^^°
Ich hoffe es geht bald weiter! freu mich schon riesig auf das nächste kapi!

Bis dann, Little King Leon!
Von:  -Black-Pearl-
2007-09-16T18:10:54+00:00 16.09.2007 20:10
wieso sträubt sich Harry da nur so gegen?
man,die szene war heiß!!! *sabber* *luft zu fächel*
*gg*
schreib ganz schnell weiter,bitte!!! ><
*plüsch*
-Pearl-
Von:  killabunnya
2007-09-16T18:00:17+00:00 16.09.2007 20:00
das kappi klingt wirklich interessant!!
Ich freu mich schon auf den nächsten Teil!!!!!
Echt wieder genial
1st
Von:  Lillypsilon
2007-09-16T17:30:28+00:00 16.09.2007 19:30
WOW, des isch ja schnell, gange!^^

bin schon ziemlich gespannt wie des gespräch ausfalle wird, hoffentlich gehtz wiedert so schnell weiter,msfsg, deine:
___lil-mi___


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