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Harry x Draco
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In Sicherheit?

Kapitel XLII : In Sicherheit?
 

„Wir sind gleich da.“ Malfoys Stimme war monoton und klang alles andere als begeistert.
 

Ich hob meinen Kopf von seiner Schulter. Beinahe war ich eingeschlafen, die letzten Stunden, von denen ich mir noch nicht einmal sicher war, ob es Stunden waren, hatte ich in einem Zustand verbracht, der dem des Schlafes sehr nahe kam.

Vor uns erstreckte sich eine Landschaft; einige wenige Bäume waren über das kahle Gras verstreut, an dem noch der Tau vom Morgen glänzte. Das Gelände war leicht hügelig und im Winter, wenn es schneien würde, würden Kinder hier mit Sicherheit eine schöne Spielwiese zum Schlittenfahren finden.
 

Doch es war menschenleer.
 

Als ich die Augen zusammenkniff, die von der Kälte und dem Fahrtwind, der sie tränen ließ, bereits schmerzten, erkannte ich hinter einer etwas steileren Anhöhe einen dunklen Flecken, der sich bald darauf als Haus erwies.
 

Als ein verdammt großes Haus.
 

„Ist das … Wohnst du hier?“ fragte ich unsicher. Natürlich war ich mir bewusst gewesen, dass Malfoys Familie nicht gerade am Hungertuch nagte, doch dass sie so reich war, wie die Ausmaße des Anwesens vermuten ließen, hatte selbst ich nicht geglaubt.
 

„Natürlich tu ich das.“ sagte Malfoy mit einem Hauch von Hochnäsigkeit in der Stimme und steuerte den Boden an.
 

„Aha.“ sagte ich nur, weil ich nicht wusste, was ich darauf antworten sollte. Als wir gelandet waren, stiegen wir von meinem Besen.
 

Ich blieb im Gegensatz zu Malfoy, der schnurstracks auf das Haus - will sagen: Villa - zuging, stehen und starrte das riesige Gebäude an.
 

„Sag mal“, begann ich, mein Mund leicht geöffnet, „du hast wohl 'ne ganz schön große Familie, oder?“ Malfoy drehte sich um, auf seinem Gesicht zeichnete sich Überraschung ab.
 

„Was? Wie kommst du denn darauf? - Ich bin ein Einzelkind!“ meinte er und murmelte dann: „Zum Glück …“
 

„Na ja …“ begann ich unsicher. Natürlich wusste ich, dass Malfoy keine Geschwister hatte. „Das Haus ist so groß.“
 

Malfoy schlug sich die Hand an die Stirn.
 

„‘Das Haus ist so groß!‘“ äffte er mich nach, dann fing er an zu lachen, jedoch leiser als in Hogwarts. „Bei Salazar, Harry!“ Er kam auf mich zu und nahm mir den Besen ab. Etwas widerwillig ließ ich ihn. „Wir sind reich, natürlich ist das Haus groß!“
 

„Das sollte auch nur ein Scherz sein …“ nuschelte ich.
 

„Oh, du wirst ja sogar rot!“ grinste Malfoy weiter und klopfte mir fröhlich auf den Rücken. Beinahe zu fröhlich, fiel mir auf. Selbst in Hogwarts hatte er sich nie so benommen und wenn ich genauer darauf achtete, kam es mir, wenn ich mich nicht irrte, gekünstelt vor.
 

Warum?
 

„Lass uns reingehen.“ schlug ich vor. „Ich fühl mich nicht so gut hier draußen.“ In Wahrheit jedoch konnte ich es nicht ertragen, dass er sich so gab wie gerade jetzt.
 

Er musterte mich zwar kurz, als hätte er es bemerkt, wandte sich dann jedoch abrupt um und schritt geradewegs auf den Eingang zu.
 

„Ähm … Malfoy?“ Er ignorierte mich. Ich wollte gerade wütend darüber werden, als mir auffiel, wieso er mich nicht beachtete. „Draco?“ Daraufhin drehte er sich zu mir um und hob fragend eine Augenbraue. „Hältst du es für eine gute Idee, einfach so reinzugehen?“
 

„Nun, du warst es, der das vorgeschlagen hat.“ sagte er, doch ich merkte, dass er mit mir spielte.
 

„Idiot …“murmelte ich. „Ich meine ja auch nicht das Reingehen an sich, sondern das ‚einfach so‘ - hast du keine Angst, erwischt zu werden?“ Er brauchte nicht zu antworten, sein resignierter Blick sagte mir schon alles.
 

„Harry …“ Er verdrehte die Augen. „Hab ich dir‘s nicht schon tausendmal gesagt? Mein Vater ist nie da, und wenn, dann nur für ein paar Minuten - er wird nie in mein Zimmer kommen, das versichere ich dir!“
 

Ich bemerkte zwar, dass er seine Mutter nicht erwähnte, doch ich hütete mich davor, ihn darauf anzusprechen, denn ich hatte seine Reaktion von eben noch gut in Erinnerung. Nicht, dass sie mir in irgendeiner Weise heftig vorgekommen wäre - doch sie war so, nun ja, unmalfoyhaft.
 

Als er das dunkle, leicht vom Alter verwitterte Holz der großen Tür berührte, kurz über dem Schlüsselloch, öffnete sie sich knirschend wie das Tor eines Vampirschlosses. Dahinter war es dunkel.
 

Ganz schön düster hier. Ich konnte mir die Worte gerade noch so verkneifen, doch das war mein erster Eindruck. Ich wagte zu bezweifeln, dass man sich hier richtig wohl fühlen konnte.
 

Als Malfoy mit einem Schnipsen das Licht angehen ließ, verwurzelte sich meine Meinung noch mehr.
 

Wir standen in einer Halle, deren Höhe mit Sicherheit an die vier Meter maß. Sie wurde an jeder Ecke mit einer elfenbeinfarbenen Säule gestützt, die wirkte, als wäre sie soeben aus dem antiken Griechenland importiert worden - trotzdem glänzte sie matt in dem grellen Schein des übertrieben wirkenden Kronleuchters, der von der Decke baumelte und den Eindruck erweckte, als würde er ungebetene Besucher vertreiben, indem er sich jeden Moment von seiner verzierten Verankerung lösen und auf uns hinabfallen könnte.
 

An einer Seite der Wände waren fein säuberlich einige Gemälde aufgehängt worden, Portraits, wie ich auf den zweiten Blick feststellte.
 

„Meine Ahnen.“ sagte Malfoy, als er meinen neugierigen Blick bemerkte. „Allerdings nur die wichtigsten.“
 

Ich verzichtete darauf nachzufragen, was einen wichtigen Vorfahren ausmachte und ging ihm weiter hinterher. Wahrscheinlich konnte man sich nur einen Platz an dieser Wand sichern, wenn man besonders fies war. Malfoy würde einen Ehrenplatz erhalten.
 

Am Fuße der breiten Treppe, an der wir nun standen, blieb er plötzlich stehen und drehte sich zu mir um. Fragend sah ich ihn an.
 

„Sei jetzt leise.“ sagte er in gedämpftem Ton. „Das Haus ist in erster Linie ziemlich hellhörig, also könnte meine Mum uns hören. Aber ich werde mein Zimmer mit ein paar Zaubern belegen.“
 

Das Haus war meiner Meinung nach in erster Linie ziemlich protzig. Ich fühlte mich zunehmend unwohler.
 

Die Treppe führte in den ersten Stock, danach in den zweiten und den dritten. Bei der vierten Etage streckte ich meinen Arm nach Malfoy aus und bekam ihn an der Schulter zu fassen.
 

„Sag, ist das hier ein Hochhaus oder was? Gibt‘s hier keinen Aufzug?“
 

Natürlich wusste er nicht, was ein Hochhaus oder ein Aufzug war, als Sohn eines Muggelhassers, der er war, doch ich konnte ihm ansehen, dass er trotzdem verstand was ich meinte, denn er grinste mich spöttisch an.
 

„Keine Angst. Ich wohne im fünften.“ sagte er, als sei das gar kein Weg mehr und stieg die nächsten Stufen hoch.
 

Als wir endlich vor der geschlossenen Tür seines Zimmers ankamen, war ich erleichtert. Er öffnete sie mit einem Fingertippen und verbeugte sich kurz mit schauspielerischer Miene vor mir.
 

„Bitte tretet ein.“ Er versuchte, seiner Stimme einen nasalen Ton zu verleihen, was bei seiner ohnehin beinahe immer gelangweilten Stimme nicht sonderlich schwierig war. Ich verdrehte die Augen, konnte mir ein kleines Lächeln jedoch nicht mehr verkneifen, als ich an ihm vorbeigegangen war und sich die Tür hinter ihm schloss.
 

„Wow!“ war das Erste, was ich zustande brachte. Nicht, weil sein Zimmer genauso pompös war wie anscheinend der Rest des Anwesens, sondern weil es absolut schlicht war.
 

Natürlich war die gesamte Einrichtung das feinste vom Feinsten, keine Frage, jedoch hatte Malfoy auf jede noch so kleine Verzierung verzichtet - wenn er es denn war, der darüber bestimmt hatte, was ich doch scharf annahm, wenn der übrige Teil des Hauses sich so sehr hiervon unterschied. Alles, was in dem Zimmer stand, war ein großer Schrank, ein Schreibtisch, auf dem ein paar Blätter, Bücher und Federkiele ordentlich sortiert lagen, ein Regal und - ich schluckte - ein Bett.
 

Ich drehte mich zu ihm um. Er sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen und einem schiefen Grinsen an, als wollte er sagen ‚Na? Wie gefällt es dir?‘.
 

„Wow …“ wiederholte ich.
 

„Hm?“ fragte er nach. Verlegen rieb ich mir den Nacken.
 

„Oh, äh, ich meinte das Zimmer - wow.“ Ich lachte nervös und schlug mir dann die Hand vor den Mund. „Sorry. Deine Mum.“
 

Er winkte ab.
 

„Keine Sorge, die Schutzzauber hab ich schon längst erledigt.“ beruhigte er mich und fing dann an, dieselben aufzuzählen: „Stillezauber, damit keine Geräusche herausdringen, Bewegungszauber, damit wir wissen, ob sich jemand nähert, Passwortzauber, damit nur wir zwei hier rein kö-“
 

„Jaja, danke!“ Ich wollte nicht allzu gereizt wirken, deswegen lachte ich wieder und verstummte dann. Nicht zum ersten Mal wusste ich nicht, was ich tun sollte und starrte verlegen auf den Boden. Es war ein Holzboden. Mit angenehm heller Farbe. Interessant.
 

„Harry?“ Malfoys Stimme schreckte mich auf.
 

„Ja!“ Er grinste.
 

„Du benimmst dich ja wie ein aufgescheuchtes Huhn!“ spottete er, doch diesmal war es nur scherzhaft gemeint. Ich stellte fest, dass ich rot wurde.
 

„Ich … ja, sorry … noch mal“ entschuldigte ich mich. Malfoys Grinsen wurde breiter.
 

„Ach“, sagte er lang gezogen, seine Stimme wurde theatralisch, „du glaubst doch nicht, dass es mit dieser simplen Entschuldigung getan ist, oder?“ Er fasste sich an die Stirn, als wäre er zutiefst verletzt. Dann hob er den Kopf; ein anzügliches Glitzern in seinen Augen. „Ich hätte eine viel bessere Idee, wie du das wiedergutmachen kannst.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  LindenRathan
2008-02-06T20:30:50+00:00 06.02.2008 21:30
Klasse geschrieben.
Na Dracos Idee für die Wiedergutmachung kann sicher jeder erraten.
Von:  -Black-Pearl-
2008-02-06T17:08:42+00:00 06.02.2008 18:08
ja,so gefällt mir Draco!!!
muahahahahahahahaha!!!!!
*dreckig grins*
ich mag das kapitel und vor allem die beschreibung von dem anwesen der malfoys x3
respekt,ich hatte ein ziemlich klares bild vor augen! ^^
schreib schnell weiter,ich will wissen,was genau Draco vor hat!!
*ggg*
*plüsch*
-Pearl-
Von:  Lillypsilon
2008-02-04T14:12:55+00:00 04.02.2008 15:12
okaii!! -.^ mal schaun wies weiter geht, vorallem interesiert mich seine mutter! was isch mit ihr?kommt des mal noch raus, oder bleid des unsrer fantasi überlase? un was wird aus dem gespräch mit grey?
msfsg lilly
Von:  Pil-Kyo
2008-02-04T13:06:23+00:00 04.02.2008 14:06
ah, das kapitel gefällt mir total!
bin gespannt was sich draco einfallen lässt, wie harry es wieder gut machen kann xD; ideen hab ich schon.
hoffentlich wird das nächste kapitel wieder bissl länger. ^^
Von:  black_kaito
2008-02-04T11:14:24+00:00 04.02.2008 12:14
Draco ist ja heute wieder komisch^^
Man, das muss ja eine reiesen Villa sein, wenn Draco sein Zimmer im fünften Stock hat...
Ich bin mal gespannt, wie Harry das wieder gut machen kann..ne idee hätt ich ja schon! *eg*
Freu mich schon aufs nächsten Kapitel!
Liebe Grüße blacky
Von: abgemeldet
2008-02-03T20:53:50+00:00 03.02.2008 21:53
Super Kapi! Hat mir mal wieder sehr gut gefallen!
Bin gespannt wie es weiter geht.
Schreib schnell weiter!

Bis dann,
Little King Leon!

Von: abgemeldet
2008-02-03T19:52:19+00:00 03.02.2008 20:52
oh man, i-wie ist dray komisch.
jetzt hab ich total die zweifel ob dray es ernst mit harry meint.
ich glaub wenn du so weiterschreibst, kann ich bald nicht mehr weiterlesen. xD.
das ist ja nervenkitzel pur.

lg angel
Von:  MikaChan88
2008-02-03T13:21:37+00:00 03.02.2008 14:21
super kapi ^-^
bin ja mal gespannt wies jetzt weiter geht

cu,
MikaChan


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