Stell dir einfach vor...
Vorwort:
Ich weiß, das hier wird sicher nicht meine beste Story (und ganz sicher nicht meine längste), da ich eigentlich mit etwas anderen beschäftigt bin. Aber ich dachte, ich sollte ein paar Digimon-Fans wissen lassen, dass ich noch lebe. Die Idee ist mir bei einem englischen Fanfic (nein, keiner zu Digimon, nicht einmal einer zu einem Anime) gekommen. Obwohl ich die Handlung (soweit man das Handlung nennen kann) so gut wie möglich verändert habe, könnte man sagen, die Idee ist geklaut. Wie schon bei "Can't change what I've done" ist das hier nichts für kleine Kinder und Leute mit schwachen Nerven. Enthält Yaoi (naja, das ist bei mir ja nichts Neues) und Lemon. Aber genug geredet. Nur noch schnell meine E-mail: YamatoIshida@t-online.de
Und los geht's.
Ihre leidenschaftlichen Küsse bringen sich fast um den Verstand. Ich ziehe sie zu Boden und lege mich auf ihren Rücken. Nur nicht denken, warum ich das so tue. Nur noch das Bild von ihr vor meinen Augen halten. Ich spüre ihre nackte Haut unter meiner, durchwühle ihre Haare, während ich ihren Hals küsse. Sie stöhnt leise, während ich in sie eindringe. Meine Lust wird noch gesteigert, als ich immer weiter in sie dringe, ihr Stöhnen in den Ohren, ebenso wie meines. Plötzlich flüstert sie etwas, leise, doch mit tiefer Stimme. "Ich liebe dich...Yama-chan."
Verdammt, die Illusion zerfällt vor meinen Augen. Mir ist wieder bewusst, mit wem ich hier im Bett liege. Mit jemanden, den ich nie lieben werde und er wird mich nicht lieben. Wir sind beide Gefangene einer alten Liebe. Die Personen, die wir anbeteten wie keine sonst, wählten beide jemand anders.
Ja, sie wählte ihn, Takeru Takaishi. Diesen blonden, verweichlichen Schönling, den sie alle einen Engel nennen. Dieser Junge, der so perfekt scheint und mir Hikari weggenommen hat. Der mir dieses Leben in Einsamkeit beschert hatte und es nicht einmal wusste. Aber Hikari ist glücklich und ich werde nicht der sein, der dieses Glück zerbricht. Sie wird nie wissen, an was ich denke, während ich mit ihrem Bruder ein Bett teile.
Dasselbe gilt für unseren anderen blonden Engel. Naja, so ein Engel war er auch wieder nicht. Taichi hatte zugegeben, dass sie beide einmal einen Kuß geteilt haben, aber das war bevor Yamato sich in Sora verliebte. Und es war von Yamas Seite nur ein Scherz gewesen. Taichi hat alles tapfer ertragen. Für das Glück seines "Yama-chan", wie er ihn manchmal im Schlaf oder im Bett nennt, wenn er wieder von ihm träumt, und seines besten Freundes, Sora Takenou...nein, Sora Ishida, ist ihm jedes Opfer recht. Als ich mit 15 nahe dran war, Hikari seine Gefühle zu gestehen und sich zur Not sogar an ihr zu vergreifen, hatte Taichi klar erkannt, was los war.
********************************* Flashback******************************************
Ich gehe wieder die Treppen zur Wohnung von Hikari und dem Rest der Familie hinaus. Da sehe Taichi an der wand lehnen. Er winkt mich zu sich.
"Ich muss mit dir reden. Komm mit." Er zieht mich in die Wohnung und dort gleich in sein Zimmer. Verunsichert setze ich mich auf einen Stuhl. Ist mir so deutlich anzugehen, was mit mir los ist, oder will er etwas ganz anderes? Vielleicht will er nur meckern, weil ich beim letzten Spiel so schlecht war. Diese Hoffnung erfüllt sich nicht. Taichi kommt gleich zur Sache.
"Willst du das wirklich tun?" Er sieht mich ernst an.
"Was?", frage ich, obwohl ich sehr genau weiß, was er meint. Und er weiß, dass ich es weiß.
"Lüg mich nicht an, Kleiner. Ich weiß, wie jemand aussieht, der unglücklich verliebt ist. Aber es bringt nichts, das Leben anderer auch noch zu ruinieren."
"Und was soll ich deiner Meinung nach tun? Ich kann einfach nicht mehr, Taichi. Ich kann nicht mehr."
Taichi sieht mich wieder ernst an. Ein kurzer Augenblick des Schweigens, dann sagt er:
"Ich weiß, es mag kein guter Tausch sein. Doch ich gebe dir meinen Körper für den meiner Schwester. Stell dir einfach vor, ich wäre sie. Keine Sorge, es macht mir wirklich nichts. Die Person, der ich mein Herz geschenkt habe, ist ebenso hoffnungslos verloren für mich wie Hikari für dich. Uns zwei ist in diesem Leben kein Glück geschenkt worden und das Glück anderer zu zerstören, wird nichts bringen. Es wird nur noch mehr unglücklich machen. Wir haben immer unsere Freunde beschützt ohne an uns zu denken. So tun wir dies auch jetzt. Was ist? Bist du ein Mann oder ein Schwächling?"
********************************Flashback Ende*************************************
Wenn ich eins hasse, dann ist es, Schwächling genannt zu werden. Ich sagte zu. Und es ist gar nicht mal so schlecht. Solange ich das Bild von Hikari im Kopf behalte, fühlt es sich sogar richtig gut an.
In den letzten Jahren habe ich nie die Worte vergessen, die Taichi damals zu mir sagte.
Taichi und ich waren die gewesen, die Rolle des Anführers getragen hatten. Wir hatten die anderen beschützt, hatten alles für sie ertragen. Diese Verantwortung müssen wir auch weiterhin tragen. Wir dürfen nicht einfach tun, was wir wollen. So schweigen wir still und stillen unsere Lust miteinander. Mag sein, dass es Sünde ist, denke ich noch, ehe ich wieder das Bild Hikaris vor mir sehe und in die Illusion abgleite. Eine Illusion, die niemals wirklich werden wird. Doch mag sie dafür das Glück derer, die wir lieben, unbeschädigt lassen.
Ende
Epilog
Naja, ist wirklich nichts besonders. Ich habe mich wohl öfters wiederholt. Aber für so eine Story auf die Schnelle ist es okay. Hoffe ich. Der Erzähler des Fic ist Daisuke, wie es sich vermutlich die meisten von euch schon gedacht haben.
