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Von Liebe zerstört

Wir gehörten nie zusammen
von

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... endlich wieder vereint?

Der Raum ist dunkel, als ich ihn betrete. Es ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass noch genug Licht durch die offene Tür hineinfällt, um genug zu erkennen.

Ich sehe die Person, die nicht hier sein sollte.

Aber was soll’s – es ist meine eigene Schuld. Ich gab ihr den Schlüssel freiwillig. Dennoch …
 

„Was willst du hier? Vor allen Dingen im Dunkeln …“
 

Die Person steht am Fenster, sieht hinaus in die finstere Nacht, auf das Schimmern des Mondes in den sanften wellen des Meeres.
 

„Weißt du, Kaoru …“
 

Sie erschrickt nicht, als ich das Licht anmache, doch ihr Blick sagt mir eindeutig, dass sie die Dunkelheit eindeutig dem hellen Licht vorzieht. Ich schließe die Tür hinter mir, gehe zu meinem Schreibtisch, ein flüchtiger Blick zur Uhr.

Halb elf.

Vater musste es mit den Sonderaufgaben für mich mal wieder übertreiben.
 

„Ja?“
 

Widerwillig wendet sie sich vom Fenster ab, setzt sich auf dem Stuhl, der vor meinem Schreibtisch steht. Sie … ist nicht meine Geliebte, einfach nur eine gute Freundin, anfänglich nicht mehr als eine Nachbarin. Ich hatte ihre Hilfe mehr als einmal in Anspruch genommen; ein Leben zu führen, das nicht rundum von Bediensteten versorgt ist, hatte einiges an Starthilfe beansprucht.

Ich bin ihr dankbar dafür.
 

„Es steht in der Zeitung, die erste Seite, die Schlagzeile des Tages: Vier Sprösslinge von japanischen Großunternehmen auf Einladung der Suos in Paris – Hitachiin Brüder endlich wieder vereint?“, liest sie vor.
 

Die Zeitung liegt auf dem Tisch.
 

„Ein Klatschblatt, was? Sieht nicht sehr seriös aus“

„Ist es auch nicht. Meine Mutter liest solche Klatschblätter gerne und heute kam sie damit heimgerannt.“
 

Ich greife nach der Zeitung … das Titelbild prächtig bunt, jedoch schon älter. Ich erkenne das Bild. Es ist eines von denen, die wir für den Host Club gemacht hatten und an die Kundinnen verkauften. Hikaru und ich – das Foto ist in der Mitte getrennt, so als wäre es zerrissen worden.

Mein Blick hängt noch für einen Augenblick an dem bild, dann wandert er zum dem Artikel.
 

„Kaoru Hitachiin, der bereits seit wenigen Jahren in einem kleinem liebevollen Städtchen an der Nordküste Frankreichs wohnt, trennte sich laut den Gerüchten nicht freiwillig von seinem Zwillingsbruder Hikaru …“

„Ich hab den Artikel bereits durchgelesen und … darf ich dich was fragen?“

„Was?“
 

Ich höre nur mit einem Ohr zu, lese nebenbei weiter den Artikel über mich und meinen Bruder, über die Sicherheitsvorkehrungen, die getroffen wurden, um den Söhnen so wichtiger Familien einen problemlosen Aufenthalt zu gewähren, über die Hochzeit von dem Sohn der Suos und …
 

„Ist die Haruhi nicht männlich? Er war doch in eurem Host Club.“
 

Mit einer schwachen Geste ihrer Hand in Richtung des Bildes vom Host Club unterstreicht sie ihre Worte. Meine Augen folgen ihrer Handbewegung und zum ersten Mal seit Monaten sehe ich sie wirklich an, blicke in diese strahlenden braunen Augen, die meinen Bruder betörten und ihn mir stahlen.
 

„Wie kann Suo ihn da geheiratet haben?“
 

Ich lasse die Zeitung fallen, starre sie, die sich eine solch naive Frage stellte, mit großen Augen an.
 

„Tamaki und Haruhi haben geheiratet?“

„Das stand wochenlang in allen Klatschblättern, denn auch wenn die Suos ursprünglich aus Japan kommen, so sind sie hier in Frankreich ziemlich einflussreich und machen den ansässigen Wirtschaftsunternehmen große Konkurrenz. Dank dir gilt dasselbe übrigens auch für die Hitachiins. Solche Personen sind ein gefundenes Fressen für Klatschreporter. Ich dachte, das weißt du …“
 

„Kaoru!“
 

Sie springt erschrocken auf, als ich auf die Knie falle, zu nah dem Tisch. Mein Kopf streicht das harte Holz; es brennt.
 

„Es ist nichts … geh bitte …“

„Aber Kaoru!“

„Geh!“
 

Ich werde nicht laute, schreie nicht, bin nicht wütend; sie merkt es, legt eine Hand auf meine Schulter, als Zeichen, dass sie mich versteht, und geht.
 

Sonntag.

Frei – endlich.

Solange Vater noch derjenige ist, bei dem alle Fäden in der Hand zusammenlaufen, ist Sonntag mein freier Tag.

Genau genommen muss ich mir darum auch keine Sorgen machen.

Hikaru ist der ältere von uns, vermutlich wird so oder so er die Geschäftsleitung übernehmen …
 

Ich bleibe im Bett liegen, starre an die Decke. Die Jalousie verdunkelt das Zimmer, mein Wecker strahlt mit einer kleinen Lampe die Uhrzeit mit roten Zahlen an die Decke.

Erst halb sechs …

Zeit hat eine so große Rolle in meinem Leben eingenommen …
 

Wie hoch stehen wohl die Chancen, dass einer der ehemaligen Hosts diesen Artikel zu Gesicht bekommt? Oder irgendein Angestellter, der es sicht nicht vorenthalten kann, mit der Zeitung zu seinem Chef zu rennen?

Mit Hilfe des Wissens aus dem Artikel werden sie mich schnell gefunden haben.

Ich hatte mir ja auch nie wirklich die Mühe gemacht, mich zu verstecken; ich dachte, in Frankreich zu leben, in einer kleinen Stadt mit nicht mehr als 30 000 Einwohnern – ein winziger Punkt auf ihrer Landkarte – sei Versteck genug.

Und nun sind sie alle hier, in Paris, für jemanden mit ihren Mitteln nur einen Katzensprung von mir entfernt.

Wenn sie kämen, wie um alles in der Welt sollt ich ihnen dann gegenüber treten? Wie sollte ich Hikaru gegenüber treten?

Ich beschuldigte ihn, sich mehr um sie gekümmert zu haben als um mich, sie einfach in unseren Welt gelassen zu haben, obwohl wir niemanden niemals einlassen wollten, mich einfach im Dunkeln sitzen gelassen zuhaben während er im Licht badete.

Ich warf ihm vor, mich für sie verlassen zu haben und nun ist sie mit Tamaki liiert und Hikaru steht alleine da.

Ohne mich.

Aber … vielleicht wurde er ja auch von der Familie verheiratet mit irgendeiner Tochter eines Geschäftsfreundes.

Der Ring um seinen Hals …

Ich weiß nichts über ihn und ehrlich gesagt ist es meine Schuld.

Doch das hätte ich damals nicht ahnen können. Woher um alles in der Welt hätte ich wissen sollen, dass sie sich von Tamaki irgendwann mehr angezogen fühlen sollte als von meinem Bruder?

Damals, als ich meine Entscheidung traf, fühlte sich alles noch so richtig an; Hikaru hatte ein Leben ohne mich verlangt und verdient, nachdem er mich immer und immer mehr ausschloss aus seiner Hälfte unserer Welt, die doch nur eins ergibt, wenn beide Hälften zusammen sind.

Und jetzt …
 

Ich habe keine Angst vor Entscheidungen, bereue nichts und niemanden.
 

Und dennoch zweifle ich.

An mir.

Ich glaubte, sie alle gut zu kennen und nun merke ich, ich kannte sie doch nicht.
 

Nein.

Die Zukunft ist unvorhersehbar.

Meine Entscheidung war richtig.

Ich bin sicher, sie werden den Artikel zu Gesicht bekommen.

Mal sehen, was daraus wird.
 


 

„Sinnlos, weiter im Bett zu bleiben und nachzudenken. Ich sollte mich irgendwie beschäftigen …“
 

Aber sein Brief … hat er mich deswegen nicht verstanden, weil er … gar nicht … nie was für Haruhi … empfunden hat?



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-04-26T22:20:20+00:00 27.04.2009 00:20
Juhuu~ xD puh ein Glück ^^' *tama-und-haru-fahne-schwenk*
Party party +_+
*räusper*
Okey das reicht jetzt glaub ich x'D Das Kappi war wieder super. Eines besser als das Andere, wie schaffst du das nur? o.ô

Ich bin schon gespannt auf das Aufeinandertreffen der Beiden x'3
Oi noch so viele Kapps liegen vor mir xD da muss ja dann noch Einiges passieren ^^

Nun denn~ ich werd noch ein kappi lesen und dann gehts aber ab ins Bett x'D ...morgen Schule aber egaaal o.o'
Von:  RogueTitan
2008-08-23T01:17:06+00:00 23.08.2008 03:17
ja ja ich wusste schon immer das haruhi und tamaki heiratenXD
ist doch klarXD
aber kaoru und seine selbszweifel wenn es um hikaru geht...
*schnief*
ich bin gerührt...
und sollte nicht so viel müss schreibenXD
Von:  Doena
2008-07-18T15:30:00+00:00 18.07.2008 17:30
Oo Haruhi hat Tama geheiratet?????????
Jetzt hast du mich aber hinters Licht geführt XD
Ich bin froh das Hikaru nicht Haruhi Geheiratet hat
da passen doch eher die zusammen die es nicht checken konnten
das sie ineinander verliebt sind XD
Von:  Milka-Stick
2007-07-27T20:57:56+00:00 27.07.2007 22:57
Oh man... das ist irgendwie traurig..
Kommen sie denn zusammen?Oo
Bitte.. T^T


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