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Was bleibt

Vegeta x Bulma
von

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Verzweiflung

Gemütlich saßen sie beisammen und hatten bereits mit dem Essen begonnen. Es war wieder etwas Ruhe eingekehrt. Nicht einmal er hatte Lust sich jetzt aufzuregen, obwohl die Viecher angefangen hatten, auf dem Rasen Fangen zu spielen.

Leider währte diese Ruhe nicht lange. Da war doch etwas, ja da war eine ihm sehr gut bekannte Energie, ganz eindeutig. Hastig sprang er auf. Das durfte doch nicht wahr sein.

„Freezer!“

Er quetschte es nur zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor.

Womit hatte er das verdient? Sein schlimmster Albtraum schien tatsächlich noch zu leben. Wut und vor allem Angst stiegen in ihm hoch. Oh, diese Unterklasseniete hätte ihn töten sollen! Warum war er nicht tot? Und er hatte auch eindeutig noch einige seiner Krieger mit dabei,… und… tatsächlich, seinen Vater! Auch noch das, als ob einer dieser schrecklichen Ice-Jins nicht gereicht hätte… Verdammt, war er denn nirgends sicher?

„TST! Kakarott hat eben doch ein zu weiches Herz!“

Warum hatte dieser Vollidiot ihm die Echse nicht endgültig vom Hals geschafft? Was sollte das? Wusste er denn nicht, wie böse Freezer war?

Auch das Weichei war aufgesprungen. Er schien die Aura nun auch bemerkt zu haben.

„Das soll Freezers Aura sein?“

Na, wem sollte sie denn sonst gehören? Was bildete sich dieser mickrige Mensch eigentlich ein, seine Aussage in Frage zu stellen? Oh, dafür hätte er ihm gleich wieder an die Gurgel springen können, wenn er jetzt nicht andere Probleme gehabt hätte.

„Hä? Was, was?!“

Die Menschenfrau schien nichts zu begreifen. Was schon, was? Freezer war da und hatte seinen Papi gleich mitgebracht! Was gab es denn daran nicht zu verstehen?

Er war wütend, sehr wütend! Nicht nur, dass Kakarott ihm seinen Triumph über Freezer gestohlen hatte, nein, zu allem Überfluss hatte er diesen nun auch nicht getötet und nun durfte er sich damit rumärgern. Wie konnte Kakarott ihm nur so etwas antun? Wenn Freezer ihn finden würde, er würde ihn bestrafen, ja, auf die grausamsten Weisen, die es gab, so, wie er es schon immer getan hatte.

Angst stieg in ihm auf, große Angst. Was sollte er tun? Fliehen? Kämpfen? Um Gnade winseln? Hatte er überhaupt eine Wahl? Fliehen konnte er nicht, würde die Echse es darauf anlegen, würde sie ihn überall wieder finden. Betteln konnte er auch vergessen, so etwas wie Gnade kannte dieser Tyrann doch gar nicht, es blieb also nur der Kampf.

Rasch erhob er sich in die Luft, während er merkte, wie seine Wut und seine Angst sich zu Verzweiflung vermengten. Wie sollte er damit nur fertig werden? Er hatte hart trainiert, hatte große Fortschritte gemacht, hatte seine Grenzen weit hinter sich gelassen. Aber würde das reichen? War er Freezer UND dessen Vater gewachsen?

Der Milchbubi hob ebenfalls ab, er schien ihm folgen zu wollen.

„Hey, wo wollt ihr hin? Was ist denn los?“

Konnte diese Frau nicht einfach mal die Klappe halten? Er war am verzweifeln, brauchte dringend einen Plan und dieses verdammte Weibsstück hatte nichts Besseres zu tun, als mit Fragen um sich zu werfen.

„Schatz, bleib bitte einfach hier, okay? Das könnte gefährlich werden, verstehst du? Freezer könnte eventuell noch Leben, wir müssen uns das ansehen!“

„Wo?“

„In der Steinwüste im Süden, aber bitte Bulma, bleib hier, das ist sicherer!“

Erstaunlich! Das Weichei war ja doch mal zu gebrauchen, außer vielleicht als Sandsack. Wenigstens hatte er die Menschenfrau abgewimmelt, endlich konnte es losgehen.

Schweigend flogen sie nebeneinander her. Ihm fiel einfach keine Möglichkeit ein einer erneuten Knechtschaft zu entkommen. Es war wirklich zum Verzweifeln. Das Beste, was ihm in dieser Situation noch passieren könnte, wäre dass man ihn einfach tötete. Es war einfach zum Haare ausraufen. Gegen Freezer allein rechnete er sich wenigstens noch eine geringe Chance aus, aber auch noch gegen seinen Vater? Da sah er richtig schwarz.

Äußerst angespannt erreichten seine Füße in der Steinwüste wieder festen Boden. Er konnte Freezers Präsenz schon fast in seinem ganzen Körper spüren, er hatte Angst!

„Sie landen hier in der Nähe!“

Er war angespannt, äußerst angespannt, und der sich stetig nähernde Freezer machte dieses Gefühl nicht besser.

„AH!“

Was war denn nun schon wieder los? Freezer war noch nicht gelandet, zwar war er kurz davor, aber noch nicht! Also warum zum Teufel erschreckte ihn diese Weichbirne so?

„HALLO!“

Nein, NEIN!!! Nicht das auch noch, nicht sie, nicht hier… Warum konnte sie nicht einmal in ihrem Leben auf ihren dümmlichen Pseudo-Lover hören, wenn er sich denn schon mal die Mühe machte etwas Vernünftiges von sich zu geben?

„Bulma, du Ei! Komm runter!!“

„Und hopp!“

„Yamchu, an mein Herz!“

Ganz toll, und dieses fliegende Katzenvieh hatte sie auch noch mitgebracht.

„Was macht ihr denn hier?“

„Ich will Freezer sehen! Auf Namek hatte ich keine Gelegenheit!“

„Spinnst du? Das ist ein Killer!“

Na so was, da musste er dem Weichei heute schon zum zweiten Mal Recht geben. Die Frau konnte doch nur spinnen! Freezer direkt in die Arme laufen, nur um ihn mal zu sehen… Auf die Visage könnte ER gut verzichten!

„Eben! Falls er die Erde zerstört, ist es egal wo ich bin!“

Nun, da hatte sie auch wieder recht, die Echse würde, wenn sie schon einmal hier wäre sowieso den Planteten zerstören oder ihn säubern lassen, um ihn zu verkaufen, also sterben würde sie eh. Also, warum nicht hier?

„Vielleicht sieht er wenigstens gut aus!“

Stopp! Hatte sie da wirklich Freezer und gutes Aussehen zusammen in einem Satz gebraucht? Das konnte doch echt nicht sein! Die Echse war das ungefähr ekelhafteste, das ihm je über den Weg gelaufen war! Der war nicht gut aussehend! Wenn er nur an Freezer dachte, könnte er sofort kotzen!

Langsam trafen auch die Anderen ein. Alle hatten Freezers Erscheinen gespürt. Alle schienen sie Angst zu haben, doch was war ihre Angst m Vergleich zu seiner? Nichts! Er kannte die auswegslose Situation unter Freezers Kommando, erkannte die Schmerzen, er kannte die Qualen, er kannte Freezers Grausamkeit. Sie hatten Angst, er war verzweifelt…

Als er Freezers Raumschiff erblickte, hatte er das Gefühl kaum noch atmen zu können. Würde er diesem Tyrannen niemals entkommen? Er wollte nicht zurück, auf einen Fall. Hätte er sich doch bloß das Raumschiff geschnappt und wäre abgehauen, als es noch möglich war… wobei, vielleicht hätte man ihn abgeschossen, vielleicht hätten sie ihn verfolgt. Wäre das so viel besser gewesen? Auf der Flucht vor einem der mächtigsten Wesen des Universums, ein aussichtsloser Plan, doch die Verzweiflung trieb seine Gedanken in diese Richtung.

Wäre er doch bloß nicht zurückgekommen, wie er es eigentlich vorgehabt hatte, hätte er doch einfach noch ein bisschen weiter trainiert, nur zwei, drei Wochen, und er hätte seinen Peiniger vielleicht nie wieder sehen müssen…

„Achtung! Wir dürfen nicht fliegen! Dann entdecken sie uns mit ihren Scoutern nicht!“

Nun ja, jetzt musste er wenigstens Zeit schinden, oder was auch immer. Er wollte auf keinen fall jetzt sofort auf die Echse und ihren Papi treffen, noch wollte er dem Grauen nicht wieder in die Augen sehen. Er hatte Angst, Angst vor Freezer, Angst vor dem, was Kommen würde.

Dabei hatte er sich doch jetzt endlich dazu entschieden hier zu bleiben, oder eher immer wieder hier her zurückzukehren. So wie zu einem Stützpunkt, einem einigermaßen sicheren Fleckchen, in der grausamen Weiten des Alls. Einem Platz, an dem er willkommen war, zumindest bei einigen. Doch er musste der Wahrheit ins Auge sehen, Freezer würde ihm diese... ja diese… diese neue Heimat auch wieder nehmen, wie er ihm auch schon seine alte genommen hatte. Ja, dieser Planet war für ihn fast zu einer zweiten Heimat geworden und das in nur einem Jahr, aber gerade das ließ seine Verzweiflung eine fast unermessliche Größe annehmen, denn das alles würde ihm bald wieder genommen werden.

Die anderen hatten auch Angst, fühlten sich mit diesem Gegner überfordert, doch anscheinend wollten sie kämpfen. Er würde auch kämpfen, auch wenn der Kampf völlig aussichtslos war. Er würde kämpfen, auch wenn er sterben sollte. Er würde kämpfen, aus dem gleichen Grund, wie die anderen hier versammelten, um die Erde zu schützen, auch wenn er ihnen das nie sagen würde.

„Soll ich euch was verraten?“

Er steigerte die Anspannung in der Runde auf ihr Maximum. Er war bemüht ruhig zu sprechen, wollte keine Gefühle in seine Aussage legen, doch wirklich gelang ihm das nicht, immer noch schwang Verzweiflung mit, Verzweiflung geboren aus der Angst um einen mickrigen Planeten und einer Hand voll unwürdiger Menschen. Er wollte realistisch sein, einmal in seinem Leben, vielleicht das letzte Mal.

„Das ist das Ende der Welt!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Polarfuchs
2007-04-21T10:47:15+00:00 21.04.2007 12:47
Wirklich wieder mal ein super gutes Kapitel...
Freue mich schon riesig auf
das nächste Kapitel und hoffe gleichzeitig
das es schnell weitergeht...

Liebe Grüße
Kitana
Von: abgemeldet
2007-04-17T19:42:00+00:00 17.04.2007 21:42
hey super
irgendwie schreibst du so gefühlvoll
cool, echt
naja bin gespannt was draus wird
bye
inu-jass
Von:  Pitchermaus
2007-04-17T17:28:19+00:00 17.04.2007 19:28
Also das Vegeta am meisten Angst hat kann ich gut nachvollziehen. Bei dem, was er alles wegen Frezzer leiden musste.
Wie es aussieht gehst du viel nach dem Anime, aber dadurch, dass du Vegetas Gedanken und Gefühle miteinbringst ist es nicht so langweilig bzw. es gibt immer was neues zu lesen und nicht nur das, was man eh schon kennt.
bin ja mal gespannt, wie Vegetas Gedanken zu Trunks aussehen werden.
Freu mich schon auf den nächsten Teil.
Bye
Von:  Hotepneith
2007-04-16T21:27:45+00:00 16.04.2007 23:27
Ich lese eigentlich keine Dragonballstories, da mir das fandom so nicht liegt, aber deine ist wirklich sehr gut geschrieben. Gutes Deutsch, gute Story, pschologisch absolut stimmig.

congratulations

bye

hotep


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