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Was bleibt

Vegeta x Bulma
von

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Nachts

Lange hatte er sich Gedanken darüber gemacht, wie es weiter gehen sollte, hatte sich vorerst darauf eingelassen bei der Menschenfrau zu bleiben. Dennoch wusste er, dass das nicht auf ewig so bleiben könnte, nicht in seinem momentanen Zustand, nicht in seiner momentanen Verfassung.

An Schlaf war nie zu denken, solange er hier war, zu groß war die Angst überrascht zu werden. Langsam zehrte diese Tatsache an seinen Kräften. Er hatte stets gehoffte, dass alles besser werden würde, sollte er es nur schaffen Freezer endlich zu entkommen. Doch dem war nicht so. All seine Angst war geblieben. Angst vor der Dunkelheit, Angst vor der Hilflosigkeit, Angst überrascht zu werden. Zu allem Überfluss hatte er durch Freezers Vernichtung nun auch kein Ziel mehr vor Augen. Er war frei! Doch was nützte ihm nun all diese Freiheit, wenn er sie nicht genießen konnte?

Langsam stand er von dem Bett auf, in dem er noch nie geschlafen hatte. Seit dieser Bett vor 6 Monaten seines wurde, hatte er oft darauf gelegen, doch schlafen konnte er nie. Er wollte es eigentlich, doch es war ihm einfach nicht möglich. Die Menschen hier hassten ihn. Zu Recht, das wusste er. Er hatte sie dazu gebracht ihn zu hassen, hatte ihnen allen Grund dazu gegeben. Dass er mit Nappa die Erde besuchte, hatte viele Leben gefordert. Die Menschen mussten ihn hassen. Und hier war wieder sein Problem. Wer hasst, der sinnt auf Rache. Er wollte sich nicht schlafen legen, weil er sich hilflos fühlte, er hatte Angst. Trotz allem, was er bis jetzt erdulden musste, wollte er leben, er wollte auf jeden Fall leben. Nur im Schlaf fühlte er sich so furchtbar angreifbar, er hatte Angst, die Menschen könnten ihm etwas antun. Es klang absurd, waren nicht einmal alle Menschen zusammen so stark, wie er, aber dennoch hatte er Angst.

Welchen Grund hätte die Menschenfrau auch haben können, ihn bei sich aufzunehmen, außer ihm, in einem Augenblick der Unachtsamkeit, etwas anzutun? Keinen! Alles Andere wäre widersinnig. Vielleicht würde Kakarotts Sohn des Nachts bei ihm erscheinen, ohne dass er es merkte, und ihm den Gnadenstoß geben… Was auch immer die Pläne der Menschenfrau waren, er würde ihr definitiv keine Gelegenheit geben diese durchzuführen.

Ein kurzer Blick auf die Uhr in seinem Zimmer verriet ihm, dass es noch mitten in der Nacht war. Was sollte er nur bis zum Morgen tun? Essen! Essen war immer gut, wenn er seinem Körper momentan schon keine wahre Erholung und Entspannung bieten konnte, so wenigstens Nahrung. Somit lenkte er seine Schritte in Richtung Küche.

Wie erwartet, war er, zu seinem großen Glück, allein. Wer sonst würde auch um drei Uhr morgens auf die absurde Idee kommen, sich den Bauch voll zu schlagen? Niemand!

Leise nahm er sich Brot und Käse, schmierte sich ein paar Schnitten und setzte sich an den Tisch. Auf seinen Platz natürlich. Der Stuhl an der Wand. Hier musste er keine Angst haben, dass plötzlich jemand, völlig überraschend, hinter ihm auftauchen könnten, und dennoch hatte er immer noch drei Fluchtmöglichkeiten. Nach vorn und zu beiden Seiten. Noch so eine Angewohnheit, an der nur Freezer schuld war. Nicht einmal mehr mitten im Raum konnte er sitzen. Ständig wünschte er sich Schutz im Rücken. Ob das bereits jemandem aufgefallen war? Er lehnte stets irgendwo an einer Wand oder ähnlichem, wenn er Gesellschaft nicht vermeiden konnte.

In seine Gedanken versunken begann er zu essen. Gesellschaft, wie er sie doch hasste. Wer wusste schon, wann sich die Leute in seiner Nähe zusammenschließen würden um ihn zu vernichten? Er musste immer vorsichtig sein, ein Hinterhalt konnte überall lauern, aber vor allem in diesem Haus.

Er musste hier bald weg, so schnell er nur konnte, das gebot ihm seine Angst. Doch sein Stolz verlangte, dass er blieb und auf Kakarott wartete. Er wollte unbedingt noch einmal gegen ihn kämpfen, ihn besiegen, ihn töten. Vielleicht würde dann ja endlich seine Angst verschwinden. Wenn er Kakarott besiegen könnte, wäre er der stärkste Krieger überhaupt, wer sollte ihm dann noch schaden?

Kakarott war der einzige Grund für ihn hier zu bleiben. Er musste trainieren, um stärker zu sein, stärker als Kakarott zu sein, und das ging definitiv am besten in dem Raumschiff, das im Garten stand. Dort konnte er die Gravitation beliebig einstellen, was sein Training sehr viel effektiver machte. Ja, dieses Raumschiff war schon ein Wunderwerk der Technik und er war froh, dass es ihm so bereitwillig für sein Training zur Verfügung gestellt wurde, auch, wenn er davon ausging, dass es nur ein Ablenkungsmanöver sein sollte. Bestimmt wollte man ihn nur gnädig stimmen, ihn in Sicherheit wiegen, ihm vorgaukeln, dass man es gut mit ihm meinte, nur um ihm dann in den Rücken zu fallen.

So war es doch immer, schon Nappa hatte ihn auf diese Weise verraten. Jahrelang hatte er ihm vorgemacht, er wäre sein Freund und er hatte ihm tatsächlich geglaubt, ihm vertraut. Lange hatte er nicht bemerkt, dass alle Informationen die Nappa bekommen konnte auch an Freezer weitergereicht wurden. Alles was er Nappa erzählt hatte, wusste bald auch Freezer. Als er vor ein paar Jahren erfahren musste, dass Nappa ihm nicht loyal war, dass er auf Freezers Seite stand, war er wütend gewesen, sehr wütend sogar, hätte ihn am liebsten auf der Stelle in der Luft zerfetzt. Glücklichter Weise, hatte Radditz ihn noch zur Vernunft bringen können. Was hätte ihm Nappas Tod damals auch gebracht? Nichts, außer noch mehr Leid und Strafe. Er war so unglaublich glücklich gewesen, als er im Kampf gegen Kakarott endlich einen Grund gefunden hatte Rache zu nehmen, Rache an Nappa zu nehmen, ihn endlich zu töten. Oh, es hatte ihm so gut getan!

Satt und immer noch müde stand er auf. Wie lange würde er es noch ohne Schlaf aushalten? Hoffentlich lang genug. Er wollte unbedingt noch Kakarott besiegen, unbedingt. Er wollte endlich der Stärkste sein, endlich vor niemandem mehr Angst haben müssen. Es war zwar erst halb vier, aber dennoch wollte er nun trainieren, was sollte er auch sonst tun? Sein einziges Ziel war es doch, der Stärkste zu werden und wie sollte er dieses Ziel erreichen, wenn er nicht trainierte? Gar nicht! Also ab ins Raunschiff und anfangen. Wenn er schon nicht schlafen konnte, dann wollte er wenigstens trainieren, ganz egal, wen das wecken würde. Wenn er wegen ihnen nicht schlafen konnte, sollten sie wegen ihm eben auch nicht schlafen können.

Unannehmlichkeiten

Es war erst halb vier, früh am Morgen, und der verdammte Affenprinz musste schon wieder trainieren. Schlief er denn nie? Wenn er da war, war es jeden Morgen das gleiche Theater. Müde setzte sich Bulma in ihrem Bett auf. Yamchu dagegen lag immer noch seelenruhig neben ihr. Wie konnte er bei dem Krach bloß schlafen? Es war ihr definitiv ein Rätsel.

Obwohl sie der werte Herr Saiya-jinprinz eigentlich nur wochenweise anwesend war und im Grunde genommen lieber das Weltall durchkreuzte als hier zu wohnen, hatte er ihr bis jetzt schon mehr Unannehmlichkeiten bereitet, als Yamchu in all den Jahren ihrer Beziehung zusammen. Ihr größtes Problem mit Mr. Ich-darf-alles war wohl, dass sich so langsam ihr Schlafmangel bemerkbar machte. Auf nichts konnte sie sich mehr konzentrieren, an arbeiten war schon seit Tagen nicht mehr zu denken. Immerhin war er diesmal schon drei Wochen wieder da. Drei Wochen ohne Schlaf!

Aber es war schon seltsam, sonst war er eigentlich immer nur für ein paar Tage da, nur bis das Raumschiff wieder repariert, voll getankt und mit Nahrung beladen war. Dann verschwand er eigentlich immer wieder für ein paar Wochen. Warum eigentlich diesmal nicht? Hatte sich der Mistkerl etwa vorgenommen ihr den letzten Nerv zu rauben, bevor er ging?

Warum zum Teufel hatte sie diesem arroganten Kotzbrocken auch angeboten bei ihr zu bleiben? Warum um Himmelswillen hatte sie ihn bei sich aufgenommen anstatt ihn auf dem schnellsten Wege des Planeten zu verweisen? Mitleid!

Langsam stand sie auf und schritt zum Fenster um einen Blick auf das Raumschiff zu werfen. Ja, als sie ihm anbot bei ihr zu bleiben, da hatte sie Mitleid mit ihm. Sie hatte daran gedacht, dass er nun ja keine Bleibe mehr hatte und nach Radditz und Nappas Tod wohl auch keine Freunde mehr. Außerdem hatte er ihnen ja auch im Kampf gegen Freezer geholfen und sie auf die Idee gebracht, wie sie Kuririn wiedererwecken konnten. Konnte er da wirklich so ein schlechter Kerl sein? Ja, das konnte er! Hätte sie damals auch nur andeutungsweise gewusst, wie viel Schwierigkeiten Seine Ignoranz noch machen würden, sie hätte ihn zum Teufel gejagt. Leider wusste sie es ja nicht vorher, war davon ausgegangen, dass er, glücklich über ihre Hilfe, sich möglichst unauffällig verhalten würde und eventuell auch etwas netter. Pustekuchen! Er war unausstehlicher denn je.

Kopfschüttelnd trat sie vom Fenster zurück und machte sich leise auf den Weg aus dem Zimmer. Yamchu wollte sie nicht wecken, sollte er doch schlafen, wenn er es konnte.

Wütend darüber, dass es Yamchu vergönnt war sich bei diesem Lärm einfach umzudrehen und weiter zu schlafen, schlurfte sie durch die Gänge. Warum wachte er nicht auf, sondern sie? Und warum in drei Teufels Namen musste dieser Affenarsch jeden Morgen so einen furchtbaren Krach machen? Es regte sie alles auf!

Als sie die Küche betrat, traf sie fast der Schlag. Wie um Himmelswillen konnte eine einzelne Person nur stets und ständig so ein Chaos hinterlassen? Warum schaffte er es nicht mal den Käse, den er aus dem Kühlschrank gezerrt hatte, wieder zurück zu stellen? Und wieso verdammt noch mal ließ er Geschirr und Besteck immer auf dem Küchentisch stehen? Fragen über Fragen, und nur eine Antwort: Er war eben ein arrogantes Arschloch, nichts weiter. Aber warum war eigentlich immer sie es, die ihm hinterher räumen musste? Auch wieder eine klare Antwort, weil sie die Einzige war, die noch von diesem gottverdammten Krach wach wurde.

Sonst hatte sie an dieser Stelle immer erst die Sauerei in der Küche beseitigt, um danach zum Raumschiff zu marschieren und zumindest dessen Tür anzuschreien, da Mr. Mir-ist-mein-Training-wichtiger-als-euer-Schlaf eh nicht öffnete. Heute entschied sie sich dafür dies nicht zu tun. Was brachte es auch? Es interessierte diesen Mistkerl doch nicht mal, ob sie ihn anschrie oder nicht. Stattdessen beließ sie in der Küche alles so, wie sie es vorgefunden hatte, sollte sich doch jemand anders darum kümmern, und machte sich auf den Weg zurück in ihr Bett. Heute Morgen würde Yamchu genauso wenig schlafen, wie sie. Gegenveranstaltung war angesagt!

Während sie sich, immer noch vor Wut schnaubend, nun langsam wieder in Richtung Schlafzimmer bewegte, konnte sie nicht anders als sich weitere Gedanken über den Prinz der Affen zu machen.

Es war wirklich unerträglich mit ihm. Wäre er nicht so viel stärker als sie, Yamchu oder Son-Gohan, sie hätte ihn längst wieder raus geworfen. So jedoch traute sie sich das bei Gott nicht. Ihn durch die geschlossene Tür des Raumschiffs anzubrüllen war eine Sache. Ihm jedoch ins Gesicht zu sagen, dass er so schnell, wie nur irgend möglich wieder verschwinden solle, war schon wieder eine ganz andere. Ihr blieb also gar nichts anderes übrig als durchzuhalten und zu hoffen, dass er bald von selbst das Weite suchen würde. Aber würde er wirklich einfach verschwinden? Wohl eher nicht. Er hatte hier immerhin ein ganzschön bequemes Leben und außerdem wartete er ja auch auf Son-Gokus Rückkehr. Wieso also sollte er nun einfach wieder gehen? Hier konnte er besser warten als anderswo. Wenigstens war er ja sonst immer wieder zum Training ins All geflogen, aber die letzten drei Wochen hatte er hier trainiert und ihr eindeutig den letzten Nerv geraubt.

Sie atmete kräftig und vor allem wütend aus. Ja, hier konnte er wirklich besser warten als irgendwo anders, immerhin sah der Prinz der Dummköpfe ja all seine Mitbewohner als seine Untergebenen an. Für ihn war es absolut selbstverständlich, dass andere seine Wäsche wuschen, sein Zimmer aufräumten, seine nassen Handtücher wegräumten, ihm neue Kleidung besorgten, ihm etwas zu essen machten und all die Unordnung, die er hinterließ, wo auch immer er sich aufgehalten hatte, wieder in Ordnung brachten. Vor Allem aber erwartete er von ihrem Vater und ihr, dass sie, sobald er von einem seiner Ausflüge ins All zurück war, das Raumschiff reparierten, wenn es auch nur die geringste Fehlfunktion hatte. Oh, wie sie diesen selbstherrlichen Vollidioten dafür hasste. Aber was hatte sie ihm schon entgegen zu setzten? Nichts. Widersetzte sie sich Mr. Ich-könnte-euch-alle-töten, wurde er noch aggressiver, als er sowieso schon war, und drohte ihr mit unerträglichen Schmerzen oder dem Tod. Er würde sie nicht wegen einer Kleinigkeit umbringen, da überwog der Nutzen, den sie für ihn hatte, aber sie wusste, sollte sie den Bogen überspannen, könnte sehr schnell auch sein Wut auf sie überwiegen.

Endlich war sie vor der Tür ihres Schlafzimmers angekommen, drückte die Klinke hinunter und trat ein. Was ging bloß in diesem Typen vor? Wie um Himmelswillen konnte man verdammt noch mal nur immer so unausstehlich sein? Wie schaffte es ein einzelnes Wesen nur so verbittert zu sein, so viel Wut aufzustauen? Sie konnte es einfach nicht begreifen. Es war ihr einfach ein Rätsel, dieser Möchtegern Mister Universum war ihr einfach ein Rätsel.

Beim Bett angekommen hatte sie nun aber definitiv keine Lust mehr sich weiter mit dem Affenprinzen und den durch ihn verursachten Problemen auseinander zu setzten. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt nun Yamchu. Langsam kniete sie sich zu ihm auf das Bett und weckte ihn mit einem sanften Kuss. Heute Morgen würde sie mal dem Herrn Nervensäge mit etwas Krach der ganz anderen Art auf die Nerven gehen. Ihr ganz privates Gegenprogramm mit Yamchu.

Angst

Erschöpft trat er aus dem Raumschiff heraus. Wieder war er nicht in dem Maße weitergekommen, wie er es sich erhofft hatte. Es wunderte ihn auch nicht sonderlich, wie sollte er auch so müde, wie er war, anständig trainieren? Gar nicht. Das war einfach nicht möglich. Leider konnte er nun mal nicht schlafen und sein Selbstmitleid würde ihn nun auch nicht weiter bringen. Blieb nur zu hoffen, dass Kakarott nun endlich zurückkehren würde, sonst müsste er den Planeten doch vorher wieder verlassen.

Langsamen Schrittes machte er sich auf den Weg in die Küche, er hatte zwar erst vor drei Stunden etwas gegessen, aber essen konnte man definitiv nie zu viel. Ja, Essen und Training, das waren wohl die einzigen Freuden seines Lebens, sonst hatte er nichts. Hobbies hatte er keine, Freunde hatte er keine und Humor hatte er auch nicht. Woher denn auch? Von Freezer? Bei ihm hatte er immer Kämpfen müssen um zu überleben, wo war da Platz für Hobbies. Außerdem hatte er bei Freezer auf sehr schmerzliche Art und Weise gelernt, dass er niemandem trauen konnte, Nappa war da doch wieder das beste Beispiel. Nein, Freunde waren viel zu gefährlich um welche zu haben. Und Humor? Tja, nicht in diesem Leben, nicht in diesem Universum. Worüber hätte er in seiner Vergangenheit lachen können, lachen dürfen? Über nichts! Das Universum war grausam und unbarmherzig, nicht lustig und humorvoll. Er hatte gelernt sich anzupassen um zu überleben, hatte sich an das Universum angepasst, war grausam und unbarmherzig.

Er war sehr überrascht als er die Küche betrat. Alles war, wie er es zurück gelassen hatte? Räumte sonst nicht immer die Menschenfrau auf? Er hasste Überraschungen und das würde er ihr nun auch auf seine ganz persönliche Art und Weise klar machen.

Wenn er eins bei Freezer gelernt hatte, dann dass man stets seinen Untergebenen zeigen musste, wo sie standen, sonst wurden sie aufmüpfig, und genau das hatte er nun vor mit Bulma zu tun, ihr klar zu machen, dass sie nach seiner Pfeife zu tanzen hatte, und nicht nach ihrer eigenen.

Wütend erreichte er ihr Zimmer. Er wunderte sich zwar über die ungewöhnlichen Geräusche, trat aber dennoch ohne anzuklopfen einfach ein. Ein schwerer Fehler!

Was er sah bereitete ihm Angst, mehr als das, es brach schon fast Panik in ihm aus. Warum hatte er dieses Stöhnen ignoriert? Warum hatte er in seiner Wut alle Geräusche ignoriert? Er hätte hören können, was hier vor sich ging. Warum hatte er diese Geräusche nicht erkannt? Nun musste er sehen, was hier vor sich ging.

Bulma war an ihr Bett gefesselt und Yamchu hatte sich an ihr fest gekrallt, liebkoste ihre Brüste. Warum ausgerechnet Fesselspielchen? Die Panik breitete sich wie ein reißender Strom in ihm aus. Er konnte fühlen, wie sein Puls zu rasen begann und sein Atem schneller wurde. Erinnerungen schossen ihm durch den Kopf, grausame Erinnerungen, Erinnerungen an Freezers Schandtaten.

Er war damals noch ein kleines Kind, als Freezer sich das erste Mal an ihm verging. Auch, wenn er damals schon zwei Jahre bei ihm gewesen war, hätte er Freezer so etwas doch nicht zugetraut. Verdammt, er war noch ein Kind! Hatte damals erst vor ein paar Tagen seine Heimatplaneten mitsamt dem größten Teil seines Volkes und seinem Vater verloren. Er war damals verletzlich, angreifbar, und Freezer hatte das ausgenutzt, hatte noch Salz in die Wunden gestreut. Hatte ihn zu sich bestellt, ohne Nappa. Hatte ihm, in einem unachtsamen Augenblick Handschellen angelegt, jene, die seine Kampfkraft auf ein Minimum reduzierten. Hatte ihn an sein Bett gefesselt und sich an ihm vergangen, stundenlang.

Das war nur das erste Mal von vielen gewesen, vielen Malen, gegen die er sich nie hatte wehren können, die seine Angst vor der Übermacht schürten. Er hatte Angst bekommen, Angst vor Freezer, und vor allem Angst vor Sex und allem was damit zutun hatte. Er hatte Angst gefangen zu sein, Angst sich nicht wehren zu können, Angst jemandem schutzlos ausgeliefert zu sein. Wie in drei Teufels Namen konnte diese Frau so etwas freiwillig ertragen?

Bulma und Yamchu hatten ihn bereits bemerkt, sowohl ihn, als auch den panischen Gesichtsausdruck, der sich auf seinem Gesicht breit machte, aber sie verstanden nicht, waren nur erbost, dass er sie störte. Bulma schrie ihn an.

Vegeta bekam das alles nicht wirklich mit. Alles was er im Moment fühlte war Angst und Panik. Er wollte wegrennen, weg von seiner Angst, weg von diesen Erinnerungen, weg von deren Auslöser. Doch er konnte nicht, seine Angst lähmte ihn, er konnte sich einfach nicht bewegen. Mit einer solchen Situation hatte er einfach nicht gerechnet, hätte er nie gerechnet.

Yamchu stand auf und schritt wütend auf ihn zu. Erst dass ließ Vegeta wieder aus seiner Starre aufschrecken. Ein nackter Mann bewegte sich auf ihn zu, ein wütender, nackter Mann.

Noch mehr Erinnerungen, noch mehr Angst, noch mehr Panik. Geschockt wich er zurück. Mit jedem Schritt, den Yamchu auf ihn zu tat, wich er einen zurück. Wohin war bloß diese verdammte Tür verschwunden, wenn man sie mal brauchte? Hilflos rutschte er an der Wand entlang, bis er in einer Ecke ankam, kauerte sich dort zusammen, zog die Beine an, drückte seine Hände auf seine Ohren und schloss die Augen. Nichts hören, nichts sehen, nichts fühlen, nichts denken.

Das war also der Plan der Menschenfrau gewesen, so wollte sie ihn strafen. Wollte ihm all die Grausamkeiten wieder ins Gedächtnis rufen, ihm unheimliche Angst machen. Nun, das war ihr gelungen. Er kauerte auf dem Boden, wimmerte vor sich hin, und hatte Angst vor einem Weichei, das nicht mal halb so stark war, wie er.

Er wusste zwar, dass Yamchu kein Gegner für ihn war, aber er konnte einfach nichts tun, die Angst hatte ihn schon längst übermannt. Er wollte verschwinden, sich in Luft auflösen, irgendwie weg von hier, weg von der Grausamkeit und den Erinnerungen, aber er konnte nicht reagieren, nicht anders reagieren, als mit einer weiteren Panikattacke.

Nun endlich bemerkten auch Bulma und Yamchu, dass etwas mit Vegeta nicht stimmte. Der sonst so stolze und arrogante Saiya-jin-Prinz saß zusammen gekauert auf dem Boden und wimmerte. Yamchu blieb stehen und verstummte, während sich Bulma aus ihren Fesseln befreite und auf den Prinzen der Saiya-jins zuschritt.

Vegeta währenddessen war immer noch gefangen in seinen schmerzlichen Erinnerungen, die er am liebsten für immer aus seinem Gedächtnis verbannt hätte. Er war immer noch erfüllt von Angst und Panik, er hatte fast das Gefühl, er hätte heute mehr Angst als damals. Er wusste sich nicht weiter zu helfen, als immer wieder wild den Kopf zu schütteln, in der Hoffnung er könnte damit auch all das Leid und Übel abschütteln, das er erfahren hatte. Dass er dabei leise vor sich hin wimmerte bekam er nicht einmal mehr mit. Er bekam eigentlich gar nichts mehr mit, außer diesem unglaublichen Gefühl von Angst. Dieses Gefühl kannte er sonst nur von Freezer und seinen ranghöheren Offizieren. Diese Angst vernebelte seine Sinne, raubte ihm all seine Kraft, nahm ihm seinen Stolz.

Vorsichtig berührte Bulma die Schulter des Prinzen, in der Hoffnung ihn aus seinen Alpträumen, oder was auch immer das nun war, wieder in die Realität zurück zu holen. So wie er jetzt gerade vor ihr kauerte, tat er ihr einfach nur unendlich Leid.

Die plötzliche Berührung brachte Vegeta tatsächlich zurück in die Realität, aber anders, als Bulma es gehofft hatte.

Schlagartig wurde sich Vegeta wieder seiner Kraft bewusst. Flucht nach hinten! Seine Chance! Mit einem kräftigen Satz durchbrach er die Wand hinter sich, landete unsanft auf dem Flur und rannte, ohne in irgendeiner Weise weiter nachzudenken, einfach nur weg. Weg, das war es was er wollte, weg von diesen Erinnerungen, weg von seiner Angst, weg von den Menschen, weg von diesem gottverdammten Planeten. Nur unterbewusst bekam er mit, was Bulma ihm nachrief.

„Es tut mir leid Vegeta, das wollte ich nicht! Komm zurück! Bitte…“

Es war ihm egal, was um ihn herum geschah, war ihm egal, wie ihn alle anstarrten. Er wollte einfach nur noch weg, auf dem schnellsten Wege, irgendwohin, Hauptsache weg.

Außer Atem und nun tatsächlich tränenüberströmt erreichte er sein Ziel, das Raumschiff. Weg, weg, nur wie? Die Angst saß ihm immer noch im Nacken, er konnte immer noch nicht wieder klar denken. Panisch schlug er auf sämtliche Knöpfe auf dem Schaltpult ein. Wie um Himmelswillen funktionierte dieses Raumschiff noch mal?

Zu seinem Glück schloss sich nach dem wild durcheinander geratenen Drücken der Knöpfe nun doch endlich die Luke und das Raumschiff startete. Er hatte es geschafft! Endlich weg hier!

Weinend brach er zusammen, wieder überkam ihn eine Welle von Angst. Warum war ihm all das geschehen? Warum musste ausgerechnet er so leiden? Er wusste es nicht, er verstand es nicht.

Stundenlang kauerte er so auf dem Boden des Raumschiffs. Es war ihn egal, wohin es flog, ganz egal, solange es nur weit weg von diesen Erinnerungen war. Er war furchtbar erschöpft, fühlte sich völlig ausgelaugt. Ein wenig Schlaf würde ihm nun sicher gut tun, den brauchte er dringend, und er war Gott sei Dank allein in dem Raumschiff, ihm drohte keine Gefahr. Mittlerweile zitternd glitt er in einen traumlosen Schlaf. Er war viel zu erschöpft für Träume.

Flucht

Höllische Kopfschmerzen…

Woher kamen sie bloß? Er konnte sich nicht wirklich erinnern.

Was war geschehen? Auch das konnte er im Moment nicht mit Bestimmtheit sagen.

Langsam richtete er sich auf. Wo war er hier überhaupt? Im Raumschiff? Tatsächlich,… aber warum schlief er im Raumschiff auf dem Boden? Er war sich eigentlich sicher, das Raumschiff verlassen zu haben.

Als er auf die Anzeigen schaute, stockte ihm der Atem. Er war im All. Warum war er im All?

Langsam kehrten die Erinnerungen zurück. Jetzt wollte er doch lieber nicht mehr wissen, warum er hier und nicht auf der Erde war. Wie hatte ihm die Menschenfrau nur so etwas antun können? Sie wollte ihn demütigen. Ja, so musste es sein. Sie hatte sicher bereits seine Angst erkannt gehabt und nur auf den richtigen Augenblick gewartet, um ihn damit zu konfrontieren. Sie hatte ihn quälen wollen. Er hätte es wissen müssen. Er hätte nie auf der Erde bleiben dürfen.

Es musste wohl von Anfang an ihr Plan gewesen sein, ihn für immer von der Erde zu vertreiben. Ganz sicher. Das war ihr auch geglückt. Er war Hals über Kopf geflohen, vor einer Menschenfrau und ihrem Macker geflohen. Was war nur in ihn gefahren? Wie er so etwas hasste. Er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle gehabt, hatte nur noch Angst gekannt. Wollte nur noch weg. Er war geflohen, vor Menschen geflohen. Er, der Prinz der Saiya-jins, hatte Angst vor Menschen gehabt und war vor ihnen geflohen. Er war es wirklich nicht wert sich einen Prinzen zu nennen. Er war es nicht wert seines Vaters Sohn zu sein. Er hatte versagt, mal wieder.

Er war immer geflohen, wenn er Probleme bekam. Nicht immer auf dieselbe Art und Weise, aber dennoch immer geflohen. Wann hatte er damit angefangen zu fliehen?

Schon als Freezer Vegeta-sei überfiel. Er hatte Angst bekommen und seinem Vater in Freezers Raumschiff gefolgt. Er wollte von seinem Vater beschützt werden, wollte nicht kämpfen, wollte nicht sehen, wie die Saiya-jins nieder gemetzelt wurden, wollte nicht sterben. Er war geflohen, dahin, wo er sich sicher fühlte, zu seinem Vater. Sein Pech, dass sein Vater bereits tot war, als er das Raumschiff betrat. So war er damals in Freezers Hände gefallen. Wäre er nicht geflohen, wäre er wohl gestorben, aber wäre das wirklich schlimmer gewesen, als sein Leben unter Freezer?

Dass er miterlebt hatte, wie Freezer seinen Planeten zerstört hatte, hatte er lange verdrängt. Er musste bei Freezer bleiben. Wie hätte er überleben sollen, hätte er gewusst, hätte er sich daran erinnert, dass Freezer sein Volk vernichtet hatte? Er war vor seinen Erinnerungen geflohen, vor der Erkenntnis. Hatte sich von Freezer einreden lassen, dass ein Meteoritenschwarm seinen Heimatplaneten zerstört hatte. Hatte sich eingeredet, dass er auf Eroberungsmission war, als das Unglück geschah, dass Freezer nur so nett war ihn dort einzusammeln und sich um den Heimatlosen zu kümmern.

Immer, wenn etwas geschah, das nicht in sein Weltbild passte, war er geflohen. Auch als er erkannte, dass Kakarott stärker war als er, war er geflohen, auch geistig, hatte es einfach nicht wahrhaben wollen, dass er unterlegen war. Er war einfach verschwunden und hatte sich eingeredet, dass Kakarott nur Glück und Hilfe gehabt hatte, sonst hätte er nicht gewonnen.

Er war auch immer geflohen, wenn Freezer sich an ihm verging. Hatte sich in eine heile Welt geflüchtet. Hatte einfach immer seinen Verstand abgeschaltet und sich vorgestellt, wie sein Leben wohl wäre, wenn Vegeta-sei nicht zerstört worden wäre. Er hätte es sonst nicht überstanden. Er war auch bei Zarbon geflohen, genau wie bei allen anderen, denen er unterlegen gewesen war. Doch nun holten ihn die Erinnerungen and diese Pein ein, als hätte er sich nie weggeträumt.

Er war auch geflohen, als er von Nappas Verrat erfuhr. Erst hatte er sich in Wut und Hass gehüllt. Später dann versteckte er sich, und vor allem seine Gefühle, hinter einer Maske von falscher Freundschaft.

Er flüchtete sich oft hinter seine Maske, versteckte all seine Gefühle hinter ihr. Er hatte bei Freezer gelernt, dass man es leichter hatte, wenn man seine Gefühle nicht zeigte. War man fröhlich und ausgelassen, fiel man auf und wurde schnell zum Ziel von Übergriffen. Die meisten von Freezers Offizieren hatten es gehasst, wenn tatsächlich jemand, außer ihnen, mal glücklich war. Zeigte man aber seine Trauer und seinen Schmerz, so weideten sich die Feinde daran und waren erpicht darauf mehr Leid zu sehen. Er hatte früher geweint, doch nicht lange, er hatte früh lernen müssen, dass jemand der weint noch mehr ertragen muss. Wer weint, bekommt nicht das kleinste Bisschen Respekt, von niemandem.

Er hatte sich mit der Zeit all diese Emotionen abgewöhnt, zumindest äußerlich, doch heute waren einige von ihnen wie eine Welle über ihm zusammen gebrochen. Er war förmlich von ihnen überrollt worden. Er hatte geweint, wie ein kleines Kind. Wie sollten die Menschen nun noch Respekt vor ihm haben? Wie sollten sie sich vor solch einer Heulsuse fürchten? Er konnte nicht zurück zur Erde fliegen, die Menschen würden ihn auslachen. Gut, er könnte sie dann ja alle töten, aber was hätte er dann noch davon auf der Erde zu sein? Nichts! Also würde er nicht zurückkehren, zumindest nicht, bis Kakarott auch wieder am Leben war Kakarott.

Bis dahin würde er trainieren. Verdammt, er wollte auch ein Super-Saiya-jin sein. Warum war das Kakarott gelungen und nicht ihm? Es war einfach ungerecht, er war der Prinz, nicht Kakarott, dieser drittklassigen Bastard. Es machte ihn wütend, rasend, Kakarott unterlegen zu sein, das wollte er einfach nicht akzeptieren.

Er brauchte dringend ein Ventil für seine Wut. Die Wut auf Kakarott, weil er stärker war, und er hatte vor ihm fliehen müssen. Die Wut auf die Menschenfrau, weil sie seine Ängste zum Vorscheingebracht hatte, und er vor ihr fliehen musste. Die Wut auf sich selbst, weil er nicht in der Lage gewesen war seine Emotionen unter Kontrolle zu halten und immer floh. Die Wut auf Freezer und seine Leute, weil sie ihn gedemütigt und benutzt hatten und an der Misere seines Lebens schuld waren. Freezer war schuld, dass er vor jedem Problem davon lief, dass er immer floh.

Dafür würde er alle Anhänger Freezers vernichten, bis auf den letzten. Sie würden sterben für das, was ihm angetan wurde. Vielleicht würde er sich dann auch wieder etwas besser fühlen. Der nächste von Freezers Planeten war Freezer 56. Da würde er jetzt erstmal richtig aufräumen! Kein Stein sollte auf dem anderen bleiben. Eine gute Vorbereitung auf seinen Kampf mit Kakarott…

Schon wieder floh er, rettete sich in einen Blutrausch, vor der Konfrontation mit den Menschen.

Verstehen

Was war denn nun schon wieder los? Was zum Teufel war denn jetzt wieder in diesen Volltrottel gefahren? Erst stürmte er ohne anzuklopfen in ihr Zimmer, um es dann durch die Wand wieder zu verlassen. Erstaunlicher Weise hatte er bei der ganzen Aktion kein einziges Wort verloren, sondern eher angefangen zu wimmern. Wieso? Das war doch sonst nicht seine Art! Normalerweise machte er doch seinem Ärger immer lautstark Luft, und weinen tat er schon mal gar nicht.

Sie konnte es einfach nicht begreifen. Warum war er weggelaufen? Oder besser, wovor war er weggelaufen? Wovor hatte er sich so erschrocken? Weil er Yamchu und sie in flagranti erwischt hatte? Nein, das konnte doch eigentlich nicht sein. Sonst störte es ihn auch nicht Leute in peinlichen Situationen zu erwischen. Letztens erst hatte Mr. Ich-muss-nicht-klopfen die WC-Tür geöffnet, als sie auf der Toilette saß, das hatte ihn da auch nicht gestört. Nein, sie hatte sogar Schwierigkeiten gehabt ihn dazu zu bewegen draußen auf sie zu warten.

Aber was konnte es dann gewesen sein? War diese Reaktion einfach nur die Spitze des Eisbergs? Er war ja schon vorher immer komischer geworden, wenn sich sein Verhalten überhaupt noch steigern ließ. Er hatte ja von Anfang an schon immer viel gegessen, aber sie hatte das Gefühl, als hätte sich sein Nahrungsbedarf in den letzten drei Wochen etwa verdreifacht. Er hatte sich außerdem von drei Mahlzeiten am Tag auf sechs gesteigert. Je länger er auf der Erde war, desto schlimmer wurde es.

Je mehr er aß, desto mehr trainierte er auch. Er pendelte im Grunde genommen mittlerweile nur noch zwischen Küche und Raumschiff hin und her. In seinem Zimmer war er so gut, wie nie und sie hatte große Schwierigkeiten ihn wenigstens einmal am Tag zum duschen zu bewegen. War der Kerl wasserscheu? Die ersten paar Tage bei ihr hatte er gar nicht geduscht. Das Training tat dann sein übriges, bis er dermaßen stank, dass sie ihn nicht mehr ins Haus lassen wollte. Nach stundenlanger Diskussion, ging er doch für zwei Minuten unter die Dusche. Wie konnte sich ein so stolzer und arroganter Lackaffe nur freiwillig so verkommen lassen? War ihm sein Gestank denn gar nicht peinlich? Selbst die Namekianer hatten ihn belächelt.

Seitdem duschte er aber wenigstens einmal am Tag, dafür sorgte sie schon, zumindest wenn er da war – wie oft er duschte, wenn er im Weltall herumgeisterte, wollte sie sich gar nicht ausmalen. Dennoch stand er nie länger als zwei Minuten unter der Dusche. Wie konnte man nur in so kurzer Zeit duschen? Er musste sich doch beeilen, wie Hölle! Sie selbst brauchte immer mindestens eine viertel Stunde, meistens eher eine halbe.

Mittlerweile war sie auf dem Weg in die Küche. Die gute Stimmung zwischen ihr und Yamchu hatte seine Nervtötlichkeit ja sowieso mit Erfolg zerstört. Als sie in der Küche ankam stellte sie zufrieden fest, dass bereits jemand anderes die Sauerei, die Mr. Ich-darf-alles hinterlassen hatte, beseitigt hatte.

Jede Nacht war es das gleiche gewesen. Erst räumte er alles aus, fraß sich voll und ging dann trainieren, natürlich ohne wegzuräumen. Oh, wie sie das an ihm hasste. Musste er denn nie schlafen, dass er jede Nacht zwischen drei und vier Uhr mit seinem Training beginnen konnte?

Es war ja auch nicht so, dass er früh ins Bett ging. Meistens beendete er sein Training erst zwischen elf und zwölf Uhr abends und aß danach noch etwas. Also wann schlief der Typ eigentlich? Den ganzen Tag über konnte sie ihn doch trainieren hören.

Wenn sie nun recht darüber nachdachte, musste sie zugeben, dass sein Bett auch nie danach aussah, als hätte jemand darin geschlafen. Man konnte sehen, dass er wohl gelegentlich darauf lag, aber er schien tatsächlich nie darin zu schlafen. Aber wann und wo schlief er dann? Etwa wirklich gar nicht?

Müde kochte sie erst mal für Yamchu und sich selbst Kaffee. Der Morgen war ja dank Vegeta sehr anstrengend gewesen. Die Namekianer hatten dank ihrer guten Ohren bereits mitbekommen gehabt, was Yamchu und sie getrieben hatten, aber als der Affenprinz dann durch die Wand gebrochen war und wegrannte, als das Raumschiff startete, da wusste wirklich jeder in der Capsule Corporation, dass dies kein normaler Morgen war. Yamchu und sie hatten es geradeso eben noch geschafft sich anzuziehen, bevor alle angerannt kamen, um sie mit Fragen zu durchlöchern.

Wie hatte sie es eigentlich ohne große Peinlichkeiten geschafft alle wieder los zu werden? Sie hatte behauptet Vegeta hätte einen Wutanfall gehabt, hätte daraufhin die Wand zerstört und wäre wutschnaubend verschwunden. Sie hatte mit keinem Wort erwähnt, dass er geweint hatte, das wäre nicht in seinem Sinne und unfair gewesen. Auch Yamchu hatte sie darauf eingeschworen dicht zu halten. Yamchu hatte versprochen mit niemandem darüber zu sprechen, obwohl er doch sehr verwundert gewesen war, warum sie den Saiya-jinprinzen in Schutz nahm. Aber wie hätte sie auch anders reagieren sollen? Er hatte ihr wieder so Leid getan, so wie damals, als sie ihn aufgenommen hatte.

Sie deckte den Tisch und setzte sich dann mit ihrer Tasse Kaffee in der Hand daran, um auf Yamchu zu warten. Wieder schwofen ihre Gedanken ab zu Vegeta. Ihr schien, als würde er eine Maske tragen, als wären sein Hass, seine Wut, seine Verachtung, sowie seine Gleichgültigkeit nur vorgeschoben. Ab und zu nämlich verrieten ihn seine Augen, die dann Trauer, Schmerz und Einsamkeit wieder spiegelten. Manchmal glaubte sie sogar, Angst und Verzweiflung darin lesen zu können, so wie heute. Sie war sich sicher, dass auch er sich tief in seinem Innersten nach Wärme und Geborgenheit sehnte, aber wieso er dann sämtliche Gefühle und Nettigkeiten abblockte, war ihr ein Rätsel. Auf ihm ruhte eine schwere Last, das sah man ihm an, aber er ließ sich nicht helfen, ließ niemanden an sich ran. Sie hatte schon versucht mit ihm darüber zu sprechen, aber entweder wich er ihr aus oder bellte sie an. Jeder ihrer Versuche sein Vertrauen zu gewinnen, scheiterte kläglich. Er schien einfach eine Mauer um sich herum gebaut zu haben, durch die niemand dringen konnte. Manchmal hatte sie sogar das Gefühl, dass der Saiya-jinprinz sich eher noch weiter von ihr entfernte, wenn sie versuchte im näher zu kommen.

Sie trank einen Schluck ihres Kaffees. Es war schon ein Desaster. Wie sollte sie ihn jemals verstehen, wenn er gar nicht verstanden werden wollte? Warum konnte er sich nicht einfach freuen, wenn jemand nett zu ihm war? Warum konnte er nicht vertrauen? Und warum hatte er heute Morgen solch einen Panikanfall? Was hatte man ihm nur angetan, dass er solch ein Monster werden konnte?

Bei dem Wort Monster musste sie unweigerlich an Freezer denken. Konnte er etwas damit zu tun haben? War Vegeta nicht bei ihm aufgewachsen? Von Freezer konnte sie sich alle möglichen Grausamkeiten ausmalen. Sie war sich sicher, dass er Vegeta gequält haben musste. Aber war das wirklich der Grund dafür, dass er so ausrastete?

Wieder nahm sie einen Schluck aus ihrer Tasse. Auf einmal viel es ihr wie Schuppen von den Augen. Vielleicht konnte er einfach niemandem mehr vertrauen. Wer wusste schon, wie oft sein Vertrauen missbraucht worden war? Vielleicht war das auch der Grund für seine Schlaflosigkeit. Vielleicht hatte er einfach nur Angst im Schlaf überrascht werden zu können, er vertraute ja niemandem.

Tja, aber warum hatte er solche Angst davor, dass er lieber gar nicht schlief? Wie konnte man auch groß im Schlaf überrascht werden? Mit einem Eimer Wasser, okay, aber sonst war da nicht viel und ihrer Meinung nach schon gar nichts, weswegen man gänzlich auf seinen Schlaf verzichten könnte. Hatte er vielleicht Albträume? Das Problem wäre zu lösen, indem man nicht schläft, aber auch nicht auf die Dauer. Was war bloß los? Warum fiel es Vegeta scheinbar so schwer, sich jede Nacht, wie alle normalen Bewohner dieses Planeten sich in sein Bett zu kuscheln und zu schlafen? Mal abgesehen von Albträumen gab es keinen Grund. Was sollte einen schon im Bett erschrecken?

*Klirr* Da fiel ihr die Tasse hinunter und er Kaffee breitet sich auf Tisch und Boden aus. Bulma saß regungslos am Tisch. Im Bett…, wirre Gedanken schossen durch ihren Kopf. Was wenn Freezer sich an ihm vergangen hätte? Das würde alles erklären. Nicht nur, dass er sich weigerte zu schlafen, damit ihn niemand in seinem Bett überraschen konnte, sondern auch, warum er die Dusche so hasste, um zu duschen, musste er sich ja ausziehen. Vor Allem aber würde das erklären, warum er so vollkommen überreagierte, als er Yamchu und sie bei ihren Sexspielchen erwischte, es waren ja auch noch Fesseln mit im Spiel gewesen, vielleicht hatte ihn das einfach daran erinnert.

Bulma registrierte gar nicht, wie sich der heiße Kaffee langsam auch auf ihrer Hose ausbreitete. Das konnte doch nicht wahr sein! Freezer konnte sich nicht an dem Prinzen vergangen haben, das traute sie nun doch nicht mal ihm zu. Es musste eine andere Erklärung geben! Oder doch nicht? Sie wusste es nicht! Sie konnte sich das einfach nicht vorstellen. Vegeta war so stolz. Wie könnte er, wenn ihm so etwas widerfahren wäre, seinen Stolz aufrechterhalten? Oder war auch sein Stolz nur ein Teil seiner Maske? Sie wusste es nicht!

Sie musste auf jeden Fall mit Vegeta darüber sprechen, sobald er wieder zurück war, sollte er tatsächlich wieder zurückkommen… Sie hoffte inständig, dass er zurückkehren würde. Warum, konnte sie sich auch nicht erklären, sie wünschte es sich wirklich. Ihr blieb nur zu hoffen, dass Vegeta ihre letzten Worte auch gehört hatte, als er so panisch davon gerannt war, es tat ihr ja auch wirklich Leid ihn in solch eine Situation gebracht zu haben.

Polternd betrat Yamchu die Küche. Ihn traf fast der Schlag, als er Bulma überströmt mit heißem Kaffee und tief in ihre Gedanken versunken vorfand. Er brachte die immer noch etwas verstörte Bulma ins Bad und ließ kaltes Wasser über ihre Beine laufen, während er die Sauerei in der Küche beseitigte. Er wollte sie später fragen, was los gewesen war.

Bulma indes dacht noch immer über Vegeta nach. Wie könnte sie herausfinden, was mit ihm los war und ob ihre Vermutungen richtig waren? Und vor allem, würde er zurückkommen? Sie seufzte.

„Bitte komm zurück! Ich will dich doch bloß verstehen…“

Rückkehr

Sechs Monate war es nun her, dass er die Erde verlassen hatte. Noch war Kakarott noch nicht zurück, aber er war sich sicher, es würde nicht mehr lange dauern, bis er auf der Erde auftauchen würde. Er wollte dabei sein, wollte seine Revanche, auch wenn er dazu wieder in die Nähe der Menschenfrau musste. Auf seiner Reise durch das All, war er zweimal Kakarott begegnet, da war er sich sicher. Er hatte ganz deutlich seine Aura gespürt und einmal sogar noch den goldenen Schein wahrgenommen. Doch immer, wenn er versucht hatte sich zunähern, war Kakarott verschwunden, hatte sich um einen Kampf herumgedrückt. Doch jetzt würde er kämpfen müssen und ihm unterliegen, Super-Saiya-jin hin oder her. Auch er hatte trainiert, hart trainiert. Er hatte etliche von Freezers Planeten gesäubert. Meistens waren seine Leute ihm schutzlos ausgeliefert, er war viel stärker geworden und sie hatten keinen Anführer mehr. Einzig und allein auf dem letzten Planeten, den er besucht hatte, waren seine Opfer wehrhafter. Dort kursierte das Gerücht, dass Freezer noch am Leben sei. So ein Unsinn! Kakarott hatte ihn auf Namek getötet, da war er sich sicher. Aber gut, in ihrer Hoffnungslosigkeit klammerten sie sich halt an jeden kleinen Grashalm, den sie finden konnten.

Das Raumschiff landete auf dem Gelände der Capsule Corporation. Sofort kamen die ersten Mitarbeiter der Capsule Corporation angerannt. Auf einmal war er sich doch wieder nicht mehr so sicher, ob er wirklich hätte zurückkommen sollen. Er war noch nicht einmal ausgestiegen und schon fühlte er sich bedrängt. Ob sie alle wussten, warum er verschwunden war? Die Menschenfrau hatte es bestimmt überall rumerzählt! Mit Sicherheit ein Teil ihrer Rache! Wahrscheinlich war er hier auch gar nicht mehr willkommen. Er hätte wohl auch nicht mehr den Mut aufgebracht zurückzukehren, hätte er sich nicht an die Worte der Menschenfrau erinnert, als er geflohen war.

„Es tut mir leid Vegeta, das wollte ich nicht! Komm zurück! Bitte…“

Diese Worte waren ihm seit dem einfach nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Manchmal hatten ihn diese Worte sogar aus dem ein oder anderen Albtraum gerettet, sie hatten ihm die Kraft gegeben aufzuwachen. Genauso, wie sie ihm die Kraft gegeben hatten zurückzukommen. Diese Worte hatten ihm so gut getan, hatten ihm das Gefühl gegeben hier doch erwünscht zu sein. Vielleicht war es doch nur Zufall gewesen, dass er das Weichei und die Menschenfrau erwischt hatte. Vielleicht, wollte sie sich doch keinen Spaß auf seine Kosten machen. Vielleicht hatte sie es doch nicht an die große Glocke gehangen. Er hoffte inständig, sie würde ihm nichts Böses wollen. Er wünschte sich nichts mehr, als das er hier wirklich erwünscht war. Das war er vorher nirgends gewesen. Ihn hatte eigentlich nie jemand in seiner Nähe haben wollen, zumindest nicht ohne schlecht Hintergedanken. Entweder hatte man Angst vor ihm oder sah ihn als minderwertig an. Er hoffte sehr, dass die Menschenfrau ihre Entschuldigung ernst meinte.

Doch nun stand er vor dem Ausgang des Raumschiffs und war sich seiner Sache schon nicht mehr sicher. Was, wenn sie ihn doch nur reinlegen wollte, ihn noch mehr quälen wollte, einfach noch mal in seine offenen Wunden treten wollte? Würde er einfach wieder weglaufen und weinen? Würde er wieder fliehen? Er hatte Angst vor dem, was geschehen könnte, doch seine Hoffnung hier doch erwünscht zu sein, trieb ihn an, ganz egal, ob er hier schlafen können würde, oder nicht.

Mittlerweile waren auch die Menschenfrau und ihre Eltern zu den Angestellten getreten, auch das Weichei war da. Wenn die Menschenfrau und ihr Weichei nicht dichtgehalten hatten, würde er es wohl oder übel jetzt gleich erfahren.

Er bemühte sich all seine Zweifel beiseite zu schieben und trat aus den Raumschiff. Alle waren still. Er hielt die Luft an. Alles wäre ihm jetzt lieber als dieses Schweigen, doch das hinderte ihn nicht daran mit seiner eiskalten Maske auf sie zuzuschreiten.

„Was glotzt ihr so?“

Wenn er sie unfreundlich anblaffte, würde schon noch eine Reaktion kommen. Das tat sie auch wirklich, aber nicht so, wie er befürchtet hatte.

Die Angestellten verzogen sich wieder in ihre Löcher und das Weichei verdrehte genervt die Augen, um dann auch zu verschwinden, doch Mrs. Briefs sprang fröhlich lächelnd auf ihn zu.

„Guten Morgen, Vegeta! Schön, dass du wieder da bist. Ich dachte schon, du wärst für immer verschwunden. Aber nur weil Bulma nicht sofort die künstliche Schwerkraft im Raumschiff reparieren wollte, hättest du doch nicht gleich so wütend abreisen müssen… Ach, komm doch erst mal mit rein, wie ich dich kenne, hast du bestimmt großen Hunger…“

Er wurde in die Küche gezerrt und Mrs. Briefs begann von allen Geschehnissen der letzten sechs Monate zu berichten. Vegeta hörte ihr nicht zu, er registrierte gar nicht, dass sie überhaupt noch sprach. Wut? Hatte sie von Wut geredet? Hatte die Menschenfrau ihn doch nicht verraten? Wusste nun doch nicht jeder, dass er so verletzlich war, so… schwach…? Noch etwas von dem Gesagten beschäftigte ihn. Hoffentlich hatte er sich nicht verhört.

„Schön, dass du wieder da bist.“

Ja, das hatte die Tratschtante gesagt, da war er sich sicher. War er hier etwa wirklich willkommen? Alles schien daraufhin zu deuten. Die andern waren ihnen in die Küche gefolgt und noch hatte niemand ein abfälliges Wort über seinen Abgang verloren. Warteten sie vielleicht nur auf den richtigen Moment ihm noch eins reinzuwürgen? War ihre Freundlichkeit nur aufgesetzt, um ihn in Sicherheit zu wiegen? Er würde sehen.

Die Schnatterente hatte ihm in Windeseile ein köstliches Mahl zubereitet, dass er sich auch recht dankbar schmecken ließ, auch wenn er das keinem zeigte. Er war sich sicher, die ewig fröhliche Alte wusste sowieso um seine Dankbarkeit, sie hatte einfach einen sechsten Sinn für so etwas.

Der Erfinder, der bis jetzt noch neben ihm in der Küche gestanden und ihn angestarrt hatte, meldete sich nun auch zu Wort.

„Sag mal, Vegeta, ist das Raumschiff noch in Ordnung oder sind Reparaturen fällig?“

Eigentlich hasste er es ja angesprochen zu werden, aber in diesem Fall entschied er sich doch zu antworten. Es war ja kaum möglich jetzt etwas Falsches zu sagen.

„Der ganze Boden ist hinüber, die Schwerkraft funktioniert immer noch nicht wieder und das Wasser geht seit ein paar Tagen auch nicht mehr!“

„Man riecht ’s!“

Da waren sie wieder, diese fiesen kleinen Kommentare der Menschenfrau, doch sie schienen ihn nicht mehr zu stören, er hatte das Gefühl, als wolle sie ihn damit gar nicht mehr verletzen. Stattdessen freute er sich schon auf die Streitereien, die da noch kommen mochten.

Mittlerweile war der Professor aus der Küche verschwunden, um das Raumschiff zu reparieren, wie er hoffte. Bulma hatte auch vor die Küche wieder zu verlassen, aber nicht allein. Vegeta wurde einfach von ihr mitgeschleift.

„So, mein Lieber, jetzt wird erstmal wieder geduscht!“

Vegeta kam wieder zur Besinnung. Duschen? Duschen!

„Nein!“

Er riss sich los. Er wollte nicht duschen, er wollte kein Risiko eingehen. Er konnte doch immer noch duschen, wenn er den Planeten wieder verlassen hatte und allein war.

„Doch, du gehst jetzt duschen, oder du kannst gleich wieder gehen!“

Geschockt blickte er sie an. Er war hier also doch nicht willkommen. Er sollte wieder gehen, so schnell, wie möglich. Er hatte sich schon wieder umgewand.

„Ach, Vegeta, so hab ich das doch jetzt auch nicht gemeint. Ich will doch nur, dass du duschen gehst. Ist dir dein Gestank nicht peinlich? Ich meine es doch nur gut!“

Sie meinte es also gut, ja? Warum um Himmelswillen sollte er dann duschen? Das wollte er nicht. Lieber stank er, als das er einen Übergriff riskierte. Warum verstand sie das nicht?

„Komm schon, bitte. Ich weiß, dass du duschen hasst, aber du stinkst nun mal erbärmlich!“

Er knurrte. Warum zog er es tatsächlich in betracht duschen zu gehen? Fing er an ihr zu vertrauen? Unmöglich! Oder doch? Auf ihren fragenden, leicht schockierten Blick hin, drängte er sich tatsächlich an ihr vorbei ins Bad. Er vertraue ihr nicht, ganz sicher nicht, er wollte einfach nur nicht, dass sich alle über seinen Geruch lustig machten. Das war der einzige Grund, warum er duschen ging, redete er sich zumindest ein.

„Frische Handtücher sind im Schrank neben der Wanne! Ich leg dir einen neuen Kampfanzug vor die Tür. Wenn du mich brauchst, ich helfe meinem Vater am Raumschiff.“

Sie war bereits einige Schritte den Gang runter gegangen, als sie noch mal kehrt machte, um ihm noch etwas zu sagen.

„Ach ja, Vegeta, dein Zimmer hab ich natürlich nicht leer geräumt, nur etwas aufgeräumt und das Bett neu bezogen!“

Schnell riss er sich die Reste seines Kampfanzugs von Leib und sprang unter die Dusche. Er wollte nur schnell fertig werden, nicht zu lange nackt bleiben. Nach nicht mal zwei Minuten trocknete er sich bereits ab, vermied jedoch jeden Blick in den Spiegel. Er wollte keine nackte Haut sehen, nicht mal seine eigene. Fest schlang er das Handtuch um seinen Körper und zerrte den Kampfanzug, den die Menschenfrau gebracht hatte, ins Bad, um möglichst schnell wieder abschließen zu können. Als er wieder etwas an hatte, machte er sich auf den Weg zum Raumschiff, um noch etwas zu trainieren, bis Kakarott wieder da war, er wollte unbedingt der Stärkere sein.

Er war froh wieder zurück zu sein, doch schlafen wollte er hier dennoch nicht, immer noch zu riskant. Aber bis Kakarott wieder da war, konnte es ja nicht mehr lange dauern, solange würde er auch ohne Schlaf auskommen, er hatte es ja auch schon mal drei Wochen ausgehalten.

Grillen

Nun, da hatte er sich tatsächlich von der Menschenfrau dazu breitschlagen lassen mit ihr und dem Weichei zu grillen. Wie kam er überhaupt dazu? Was interessierte ihn das hier eigentlich? Gut, natürlich wollte auch er etwas essen, aber das könnte er ja auch noch nachdem die anderen fertig wären. Dann hätte er wenigstens seine Ruhe gehabt. Tja, aber irgendwie hatte er einfach das Gefühl gehabt der Menschenfrau etwas zu schulden, und als sie ihn dann mit großen Augen bat nach dem Duschen doch mit zu grillen, wollte er ihr diese Bitte nicht abschlagen, ausnahmsweise natürlich. Immerhin hatte sie ihn vor einer Woche sang- und klanglos wieder aufgenommen, hatte kein Wort über den Vorfall verloren. Ja, dafür war er dankbar, wirklich, aber er würde ihr das nie sagen, nie. Stattdessen hatte er sich dazu entschieden ihrer Bitte nachzukommen und ihr beim Grillen Gesellschaft zu leisten. Da hatte er ja noch nicht gewusst, dass das Weichei und die quatschenden Viecher auch dabei sein würden…

Tja, das grillen an sich war aber leider nicht das schlimmste an seiner Situation, bei weitem nicht. Sie hatte ihn wieder zum duschen gezwungen, schon wieder, er war doch gestern erst duschen gewesen… Nun, aber das Beste war, dass er, als er aus der Dusche kam, zu seinem Entsetzen feststellen musste, dass die Menschenfrau ihm nicht, wie sonst auch immer, einen Kampfanzug vor die Tür gelegt hatte, sondern eine gelbe Hose und ein rosa Hemd. Ein rosa Hemd! Ein ROSA Hemd!!! Oh, wie verdammt dämlich er sich damit vorkam. Er hasste diese Farbe, zumal sie auch Freezers Lieblingsfarbe gewesen war. Er verabscheute diese Farbe einfach. Hätte es nicht wenigstens neongrün oder hellblau sein können? Nicht, dass er diese Farben nicht auch als unangenehm empfand, aber rosa war immer noch dreimal schlimmer.

Nun ja, in dem Moment hatte er es dann auch nicht mehr ändern können und hatte das Hemd angezogen. Zumindest war dieses Hemd immer noch besser und vor allem sicherer, als nackte Haut zu zeigen.

Als er die Menschenfrau dann aber wegen des Hemdes zur Rede gestellt hatte, hatte sie ihn voller Verwunderung angesehen und kurz darauf gelächelt. Gelächelt, wie konnte sie lächeln, während er sie anschrie? Sie musste völlig übergeschnappt sein.

„Ach Vegeta, so ein Hemd sieht doch viel lockerer aus. Du kannst doch nicht immer in einem Kampfanzug rumlaufen! Außerdem steht dir die Farbe!“

Da! Das war der Beweiß gewesen, sie konnte nur übergeschnappt sein, keine andere Möglichkeit.

„Ich will aber nicht LOCKER aussehen und ROSA steht mir ÜBERHAUPTNICHT!!!“

Nun, hatte er sich gedacht, würde sie klein bei geben und ihm endlich etwas Vernünftiges zum anziehen geben. Na ja, falsch gedacht!

„Tja Vegeta, andere Sachen hab ich nicht für dich und du wirst garantiert keinen Kampfanzug tragen. Du hättest ja mal einkaufen gehen können, um dir etwas nach deinem Geschmack zu besorgen…“

„Einkaufen ist Weibersache!“

„Nun, dann sei mit dem zufrieden, was ich dir gebe!“

Und schon war dann das Weichei um die Ecke gekommen und fing an die Menschenfrau voll zu texten. Uh, wir er so etwas hasste! Aber nun gut, hatte er sich gedacht, er würde ja nur ein, höchstens zwei Stunden in diesem unsäglichen Outfit verbringen müssen, kein Grund zur Panik. Schon wieder hatte er falsch gedacht.

Er war gerade dabei gewesen sich einen Stuhl an die Wand zu ziehen, als das Weichei seine Kleidung bemerkte.

„Mann, Vegeta, hübsche Farbe! Würd’ dir als Kleid bestimmt noch besser stehen! *ha~ha~ha*“

Oh, damit war dieser Milchbubi dann doch zu weit gegangen. Er war wütend gewesen, wirklich wütend, so was ließ er sich nicht einfach bieten. Er hatte ausgeholt und war bereit dem Dummschwätzer ordentlich das Gesicht zu bügeln.

*BONG*

Verwirrt starrte er nach vorn, er hatte das Weichei doch noch gar nicht geschlagen, oder?

„Halt den Mund, Yamchu! Ich finde die Sachen stehen ihm wunderbar!“

Hatte die Menschenfrau da tatsächlich ihrem dümmlichen Lover eine Kopfnuss verpasst? Er hatte es kaum glauben können, doch die Menschenfrau hatte ihn schon wieder in Schutz genommen. Die Tatsache, dass sie ihn beschützte hatte ihm zwar nicht unbedingt zugesagt, aber das verdutzte und Schmerz verzogenen Gesicht des Milchbubis dafür um so mehr. Zufrieden hatte er sich auf seinen Stuhl gesetzt und harrte nun der Dinge, die da kommen mögen.

Die Menschenfrau machte den Grill an, während das Weichei sich grummelnd zu ihm an den Tisch gesellte. Sogar die Viecher schienen die angespannte Atmosphäre zu bemerken und hielten die Klappe. Er war ihnen schon fast dankbar dafür, das hätte er jetzt nicht auch noch gebrauchen können, Gesellschaft an sich war für ihn ja schon schwer genug zu ertragen, aber sinnloses Geschnatter hätte das Fass dann wirklich zum überlaufen gebracht.

Als die Menschenfrau dann das Fleisch auf den Grill legte, war das Weichei bereit sich wieder mit ihr zu vertragen. Eine lange Schleimspur hinterlassend umwarb der Milchbubi die Frau und schien nach einigen Minuten sogar Erfolg zu haben. Wunderbar! Jetzt würde das Geknutschte wieder losgehen. Wäre er doch nur nicht her gekommen, würde er jetzt doch einfach Trainieren. Er hasste es so etwas zu sehen, das erinnerte ihn immer an Freezer, wie er ihm damals immer gewaltsam seine Lippen auf gezwungen hatte. Oh, wäre es doch nur bei seien Lippen geblieben…

Er kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf, um den Gedanken wieder zu verdrängen. Als er seine Augen wieder öffnete, fing er einen besorgten Blick ein, den Blick der Menschenfrau. Zu seinem erstaunen löste sich diese daraufhin von ihrem Pseudo-Lover und schob ihn sanft von sich weg.

„Lass uns später weiter machen, ja Schatz?“

Das Weichei sah sie verwirrt an.

„Warum?“

„Weil sonst das Fleisch anbrennt!“

Sie lächelte, aber dieses Lächeln schenkte sie nicht nur dem Warmduscher vor sich, sondern auch ihm. Er war fast schon versucht zurück zu lächeln, doch dann besann er sich eines Besseren und drehte arrogant den Kopf weck. Bloß keine Gefühle zeigen! Gefühle würden ihm nur schaden. Er hatte es bis jetzt immer bereut anderen seine Gefühle zu offenbaren.

Warum nahm diese Frau Rücksicht auf ihn? Er hatte es gespürt, es ging nicht um das Fleisch, sondern um ihn. Aber warum? Es war nicht so, das er sich nicht tief in seinem Inneren darüber freute, aber er durfte einfach nicht zulassen, dass sie zu ihm vordrang, das war zu gefährlich, zu gefährlich für ihn,... und auch für sie.

Verzweiflung

Gemütlich saßen sie beisammen und hatten bereits mit dem Essen begonnen. Es war wieder etwas Ruhe eingekehrt. Nicht einmal er hatte Lust sich jetzt aufzuregen, obwohl die Viecher angefangen hatten, auf dem Rasen Fangen zu spielen.

Leider währte diese Ruhe nicht lange. Da war doch etwas, ja da war eine ihm sehr gut bekannte Energie, ganz eindeutig. Hastig sprang er auf. Das durfte doch nicht wahr sein.

„Freezer!“

Er quetschte es nur zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor.

Womit hatte er das verdient? Sein schlimmster Albtraum schien tatsächlich noch zu leben. Wut und vor allem Angst stiegen in ihm hoch. Oh, diese Unterklasseniete hätte ihn töten sollen! Warum war er nicht tot? Und er hatte auch eindeutig noch einige seiner Krieger mit dabei,… und… tatsächlich, seinen Vater! Auch noch das, als ob einer dieser schrecklichen Ice-Jins nicht gereicht hätte… Verdammt, war er denn nirgends sicher?

„TST! Kakarott hat eben doch ein zu weiches Herz!“

Warum hatte dieser Vollidiot ihm die Echse nicht endgültig vom Hals geschafft? Was sollte das? Wusste er denn nicht, wie böse Freezer war?

Auch das Weichei war aufgesprungen. Er schien die Aura nun auch bemerkt zu haben.

„Das soll Freezers Aura sein?“

Na, wem sollte sie denn sonst gehören? Was bildete sich dieser mickrige Mensch eigentlich ein, seine Aussage in Frage zu stellen? Oh, dafür hätte er ihm gleich wieder an die Gurgel springen können, wenn er jetzt nicht andere Probleme gehabt hätte.

„Hä? Was, was?!“

Die Menschenfrau schien nichts zu begreifen. Was schon, was? Freezer war da und hatte seinen Papi gleich mitgebracht! Was gab es denn daran nicht zu verstehen?

Er war wütend, sehr wütend! Nicht nur, dass Kakarott ihm seinen Triumph über Freezer gestohlen hatte, nein, zu allem Überfluss hatte er diesen nun auch nicht getötet und nun durfte er sich damit rumärgern. Wie konnte Kakarott ihm nur so etwas antun? Wenn Freezer ihn finden würde, er würde ihn bestrafen, ja, auf die grausamsten Weisen, die es gab, so, wie er es schon immer getan hatte.

Angst stieg in ihm auf, große Angst. Was sollte er tun? Fliehen? Kämpfen? Um Gnade winseln? Hatte er überhaupt eine Wahl? Fliehen konnte er nicht, würde die Echse es darauf anlegen, würde sie ihn überall wieder finden. Betteln konnte er auch vergessen, so etwas wie Gnade kannte dieser Tyrann doch gar nicht, es blieb also nur der Kampf.

Rasch erhob er sich in die Luft, während er merkte, wie seine Wut und seine Angst sich zu Verzweiflung vermengten. Wie sollte er damit nur fertig werden? Er hatte hart trainiert, hatte große Fortschritte gemacht, hatte seine Grenzen weit hinter sich gelassen. Aber würde das reichen? War er Freezer UND dessen Vater gewachsen?

Der Milchbubi hob ebenfalls ab, er schien ihm folgen zu wollen.

„Hey, wo wollt ihr hin? Was ist denn los?“

Konnte diese Frau nicht einfach mal die Klappe halten? Er war am verzweifeln, brauchte dringend einen Plan und dieses verdammte Weibsstück hatte nichts Besseres zu tun, als mit Fragen um sich zu werfen.

„Schatz, bleib bitte einfach hier, okay? Das könnte gefährlich werden, verstehst du? Freezer könnte eventuell noch Leben, wir müssen uns das ansehen!“

„Wo?“

„In der Steinwüste im Süden, aber bitte Bulma, bleib hier, das ist sicherer!“

Erstaunlich! Das Weichei war ja doch mal zu gebrauchen, außer vielleicht als Sandsack. Wenigstens hatte er die Menschenfrau abgewimmelt, endlich konnte es losgehen.

Schweigend flogen sie nebeneinander her. Ihm fiel einfach keine Möglichkeit ein einer erneuten Knechtschaft zu entkommen. Es war wirklich zum Verzweifeln. Das Beste, was ihm in dieser Situation noch passieren könnte, wäre dass man ihn einfach tötete. Es war einfach zum Haare ausraufen. Gegen Freezer allein rechnete er sich wenigstens noch eine geringe Chance aus, aber auch noch gegen seinen Vater? Da sah er richtig schwarz.

Äußerst angespannt erreichten seine Füße in der Steinwüste wieder festen Boden. Er konnte Freezers Präsenz schon fast in seinem ganzen Körper spüren, er hatte Angst!

„Sie landen hier in der Nähe!“

Er war angespannt, äußerst angespannt, und der sich stetig nähernde Freezer machte dieses Gefühl nicht besser.

„AH!“

Was war denn nun schon wieder los? Freezer war noch nicht gelandet, zwar war er kurz davor, aber noch nicht! Also warum zum Teufel erschreckte ihn diese Weichbirne so?

„HALLO!“

Nein, NEIN!!! Nicht das auch noch, nicht sie, nicht hier… Warum konnte sie nicht einmal in ihrem Leben auf ihren dümmlichen Pseudo-Lover hören, wenn er sich denn schon mal die Mühe machte etwas Vernünftiges von sich zu geben?

„Bulma, du Ei! Komm runter!!“

„Und hopp!“

„Yamchu, an mein Herz!“

Ganz toll, und dieses fliegende Katzenvieh hatte sie auch noch mitgebracht.

„Was macht ihr denn hier?“

„Ich will Freezer sehen! Auf Namek hatte ich keine Gelegenheit!“

„Spinnst du? Das ist ein Killer!“

Na so was, da musste er dem Weichei heute schon zum zweiten Mal Recht geben. Die Frau konnte doch nur spinnen! Freezer direkt in die Arme laufen, nur um ihn mal zu sehen… Auf die Visage könnte ER gut verzichten!

„Eben! Falls er die Erde zerstört, ist es egal wo ich bin!“

Nun, da hatte sie auch wieder recht, die Echse würde, wenn sie schon einmal hier wäre sowieso den Planteten zerstören oder ihn säubern lassen, um ihn zu verkaufen, also sterben würde sie eh. Also, warum nicht hier?

„Vielleicht sieht er wenigstens gut aus!“

Stopp! Hatte sie da wirklich Freezer und gutes Aussehen zusammen in einem Satz gebraucht? Das konnte doch echt nicht sein! Die Echse war das ungefähr ekelhafteste, das ihm je über den Weg gelaufen war! Der war nicht gut aussehend! Wenn er nur an Freezer dachte, könnte er sofort kotzen!

Langsam trafen auch die Anderen ein. Alle hatten Freezers Erscheinen gespürt. Alle schienen sie Angst zu haben, doch was war ihre Angst m Vergleich zu seiner? Nichts! Er kannte die auswegslose Situation unter Freezers Kommando, erkannte die Schmerzen, er kannte die Qualen, er kannte Freezers Grausamkeit. Sie hatten Angst, er war verzweifelt…

Als er Freezers Raumschiff erblickte, hatte er das Gefühl kaum noch atmen zu können. Würde er diesem Tyrannen niemals entkommen? Er wollte nicht zurück, auf einen Fall. Hätte er sich doch bloß das Raumschiff geschnappt und wäre abgehauen, als es noch möglich war… wobei, vielleicht hätte man ihn abgeschossen, vielleicht hätten sie ihn verfolgt. Wäre das so viel besser gewesen? Auf der Flucht vor einem der mächtigsten Wesen des Universums, ein aussichtsloser Plan, doch die Verzweiflung trieb seine Gedanken in diese Richtung.

Wäre er doch bloß nicht zurückgekommen, wie er es eigentlich vorgehabt hatte, hätte er doch einfach noch ein bisschen weiter trainiert, nur zwei, drei Wochen, und er hätte seinen Peiniger vielleicht nie wieder sehen müssen…

„Achtung! Wir dürfen nicht fliegen! Dann entdecken sie uns mit ihren Scoutern nicht!“

Nun ja, jetzt musste er wenigstens Zeit schinden, oder was auch immer. Er wollte auf keinen fall jetzt sofort auf die Echse und ihren Papi treffen, noch wollte er dem Grauen nicht wieder in die Augen sehen. Er hatte Angst, Angst vor Freezer, Angst vor dem, was Kommen würde.

Dabei hatte er sich doch jetzt endlich dazu entschieden hier zu bleiben, oder eher immer wieder hier her zurückzukehren. So wie zu einem Stützpunkt, einem einigermaßen sicheren Fleckchen, in der grausamen Weiten des Alls. Einem Platz, an dem er willkommen war, zumindest bei einigen. Doch er musste der Wahrheit ins Auge sehen, Freezer würde ihm diese... ja diese… diese neue Heimat auch wieder nehmen, wie er ihm auch schon seine alte genommen hatte. Ja, dieser Planet war für ihn fast zu einer zweiten Heimat geworden und das in nur einem Jahr, aber gerade das ließ seine Verzweiflung eine fast unermessliche Größe annehmen, denn das alles würde ihm bald wieder genommen werden.

Die anderen hatten auch Angst, fühlten sich mit diesem Gegner überfordert, doch anscheinend wollten sie kämpfen. Er würde auch kämpfen, auch wenn der Kampf völlig aussichtslos war. Er würde kämpfen, auch wenn er sterben sollte. Er würde kämpfen, aus dem gleichen Grund, wie die anderen hier versammelten, um die Erde zu schützen, auch wenn er ihnen das nie sagen würde.

„Soll ich euch was verraten?“

Er steigerte die Anspannung in der Runde auf ihr Maximum. Er war bemüht ruhig zu sprechen, wollte keine Gefühle in seine Aussage legen, doch wirklich gelang ihm das nicht, immer noch schwang Verzweiflung mit, Verzweiflung geboren aus der Angst um einen mickrigen Planeten und einer Hand voll unwürdiger Menschen. Er wollte realistisch sein, einmal in seinem Leben, vielleicht das letzte Mal.

„Das ist das Ende der Welt!“

Rettung

Nun war es geschehen, Freezer war gelandet, und er konnte nichts tun außer seine Aura zu unterdrücken und zu hoffen, dass man ihn und die Flachköpfe neben ihm nicht allzu bald finden würde. Er hatte Angst furchtbare Angst, doch die wollte, nein, durfte er nicht zeigen, die anderen zitterten schon allein genug vor Freezer, besonders nach seinen letzten Worten. Vielleicht hätte er das nicht sagen sollen, doch es entsprach der Wahrheit, er sah keine Chance für sie zu entkommen.

„He, das ist echt unfair. Dauernd muss ich sterben!“

Oh, dieses Weichei! wie konnte man nur so tief sinken? Er hatte wahrscheinlich noch mehr Angst, als der Milchbubi, aber er würde sich nie zu solch einer Aussage herablassen. Wobei das wohl auch daher rührte, dass ein schneller Tod für ihn wohl noch der günstigste Ausgang eines Zusammentreffens mit dem Echsen-Duo wäre.

Verdammt! Was sollte nur werden? Er wusste weder ein, noch aus. Selbst der Namekianer schien keine Hoffnung zu haben.

Er wollte doch nicht zurück zu Freezer, auf keinen Fall. Er war ihm doch eben erst entkommen. Warum war das Schicksal so grausam zu ihm?

Seine Gedanken wurden wirr. Wieder spielte er mit der Überlegung, einfach abzuhauen. Ach, wenn seine Gegner doch nur nicht Freezer und King Cold wären…

Er konnte die Energien der Tyrannen und ihrer Untergebenen deutlich spüren und allein diese Tatsache jagte ihm kalte Schauer über den Rücken.

Stopp! Moment! Fehlten da nicht plötzlich Energien? Und war da noch eine weitere, starke Kraft? Hm, jetzt war sie wieder weg. Hatte er sich das nur eingebildet?

„Was habt ihr denn?“

Ach ja, die Menschenfrau hatte ja kein Gespür für so was, aber na ja, sie war ja auch keine Kriegerin… Obwohl, mit Worten war sie ja eigentlich immer recht schlagfertig… Stopp! So sollte er nicht denken und keinesfalls jetzt! Sein Problem war nicht diese Menschenfrau, sondern Freezer und diese sonderbaren Vorkommnisse.

„Eine neue Kraft, plötzlich… Andere Energien verloschen!“

Konnte die Bowlingkugel von Natur aus keine anständigen Sätze bilden oder hatte er einfach schon zu oft was auf den Kopf bekommen?

„Was redet er da?“

Ja, das hatte er sich gerade auch schon gefragt. Aber nun ja, die Aussage der Glatze bestätigte wenigstens, dass er sich nicht geirrt hatte, als er die fremde Energie spürte. Doch wohin war sie verschwunden, und warum?

„Was geht da vor?“

Tja, das war ja seine Frage gewesen, die nun ein anderer laut ausgesprochen hatte, doch momentan war sie nun mal leider nicht zu beantworten. Gab es dort wirklich jemanden, der im Stande war ihn, alle Menschen, den ganzen Planeten, zu retten? Er war zwar schon neugierig auf des Rätsels Lösung, doch es war noch zu früh voreilige Schlusse zu ziehen. Sie mussten warten. Auch er hätte Freezers Leute töten können, doch die Echse selbst war ein ganz anderes Kalieber. Erst mal abwarten, wie sich die Situation entwickeln würde, vielleicht war die Aura ja verschwunden, weil Freezer deren Besitzer bereits ins Jenseits geschickt hatte. Noch war die Erde definitiv nicht gerettet, noch waren die Menschen nicht gerettet, noch war er nicht gerettet.

Heilige Scheiße! Was war das für eine Kraft? Sie überstieg die seine bei weitem. Gab es wirklich Hoffnung?

„Das ist Papa! Die gleiche Kraft!“

Das konnte nicht sein, diese Kraft sprengte all seine Vorstellungen. Wenn das wirklich Kakarott war, hätte er keine Chance gegen ihn.

Er wollte auch so stark sein, wollte auch gegen Freezer bestehen können, wollte seinen Peiniger selbst ins Jenseits befördern. Warum ließ Kakarott ihn keine Chance dazu? Oh, wie er diese Unterklassenniete dafür hasste. Schon auf Namek hatte dieser Möchtegern-Saiya-Jin ihn um sein recht gebracht. Dort hatte er seine Überlegenheit doch bereits demonstriert, warum ließ diese Möchtegern-Saiya-Jin jetzt nicht mal ihn zeigen, was in ihm steckte. Vielleicht war er Kakarott noch nicht gewachsen, aber Freezer würde er schon irgendwie besiegen, hoffte er zumindest.

Die Kämpfenden strahlten eine unglaubliche Energie aus. Er musste zugeben, Freezer war in der Tat noch stärker, als er ihn in Erinnerung hatte, trotzdem hätte er doch gerne sein Glück versucht. Irgendwie war seine Angst, wie eggeblasen. Was würde er nicht dafür geben den Kampf sehen zu können.

Doch was war das?

„Da oben, seht!“

„Hä?“

War das Freezer? Die Gestalt schien in zwei Teile zu zerfallen. Der offensichtliche Grund dafür schwebte genau neben dem Ungeheuer. Ein junger Mann mit Schwert, der ihn nun zerstückelte und daraufhin vollständig auslöschte.

„Das war doch Freezer?“

Er glaubte es zwar, aber er wollte sicher gehen, dass der Tyrann wirklich tot war und er sich das nicht nur aus einem Wunschtraum heraus einbildete.

„Freezer Gulasch!“

Freezer war tot, der Zwerg hatte es auch gesehen.

„Das ist ungerecht. Sah er gut aus?“

Hatte die keine anderen Sorgen, außer Freezers aussehen?

„Son-Goku hätte ihn mir wenigstens zeigen können… wieder hat er die Erde gerettet!“

Falsch, Menschenfrau, solange King Cold noch lebte, war die Erde noch nicht gerettet und außerdem…

„Das war nicht Son-Goku!“

„Hä?“

Ja, das war ganz sicher nicht Kakarott, dessen Aura hätte er unter Milliarden anderer wieder erkannt. Diese Aura war der seinen zwar sehr ähnlich, aber das war sicher nicht Kakarott.

Das musste er sehen! Ganz egal ob man ihn nun würde orten können oder nicht, jetzt würde er auf dem schnellsten Weg dorthin fliegen.

Da, endlich konnte er den Kampf sehen, doch nun hatte King Cold das Schwert und griff den Jungen an. War der Kerl doch nicht so stark, wie er geschienen hatte?

Doch! Der Junge nahm dem Tyrannen das Schwert mit Leichtigkeit wieder ab und beförderte ihn mit nur einem einzigen Ki-Strahl ins Jenseits. Die Krönung verpasste dieser Bengel der Szenerie, indem er die sterblichen Überreste King Colds und das Raumschiff vollständig vernichtete.

Unglaublich! Wer war der Kerl? Woher nahm er diese Kraft? Und warum konnte er selbst, der Prinz der Saiya-Jins diese Stufe nicht erreichen? Das war ungerecht.

Die Kraft des Jungen nahm wieder ab und sein Energielevel kehrte in den Normalzustand zurück. Doch was sah er da? Hatte der Bengel tatsächlich lila Haare? Hatte er sich die Ähnlichkeit zu einem Saiya-Jin doch nur eingebildet?

Aber die Erde gerettet von einem Menschen? Von einem einfachen Menschen? Das war doch nicht möglich! Ein Mensch konnte keines Falls eine solche Kraft entwickeln, niemals. Er konnte sich das sogar von einem Saiya-Jin nur schwerlich vorstellen, aber von einem Menschen erst recht nicht.

Nun ja, er würde schon noch herausfinden, wer der Typ war. Wenigstens war er nun endgültig in Sicherheit, er war gerettet, wie dieser Planer und all seine Bewohner auch, und er war, zu seinem eigenen Erstaunen, dankbar dafür, auch wenn er dies nie zeigen würde.

Rätsel

„Ich geh jetzt Son-Goku empfangen! Wollt ihr nicht mitkommen?“

Bitte was wollte der Junge? Kakarott empfangen? Woher wollte der denn wissen, wann diese Unterklasseniete endlich hier aufschlagen würde? Und vor allem, woher wusste er, dass das die Versammelten interessierte? Verflucht noch eins, wer war der Bengel?

„Er kennt ihn?“

Da hatte das Halbblut eine berechtigte Frage gestellt. Was wenn sich dieser lilahaarige Krieger und der Unterklassepfosten kannten? Vielleicht hatten sie sich verbündet, um über ihn herzufallen? Vielleicht war der Junge hier um ihn zu überraschen, dafür zu sorgen, dass er keinen Verdacht schöpfte und ihn zu töten?

„Er ist nicht weit! Folgt mir!“

„Was ist das für ein Kerl? Etwa noch ein Super-Saiya-Jin? Aber das ist Unsinn! Außer uns gibt es keine Saiya-Jins mehr!“

War der Kerl hier, um ihn einfach nur zu demütigen? Um ihm zu zeigen, dass es noch so viele stärkere gab, als ihn selbst? Um ihm vorzuhalten, dass er einfach nicht zum erlesenen Kreis der Super-Saiya-Jins zählte, obwohl so ein dahergelaufener Was-auch-immer diese Stufe bereits gemeistert hatte? Wie auch immer, er würde auf der Hut sein. Er würde sich nicht einfach unterkriegen lassen. Niemals! Er würde es ihnen schon zeigen, allen beiden!

Der Bengel mit den lila Haaren flog los. Kakarotts Balg wollte natürlich sofort hinterher. Auch alle anderen Vollidioten schien die Sache brennend zu interessieren. Nun, ihm sollte es egal sein, ob sie folgen würden. Er würde schon heraus bekommen, wer der Kerl war, der ihn so vorgeführt hatte.

„Ich kriege raus, wer das ist!“

Die Truppe setze sich in Bewegung. Alle folgten dem unbekannten Kämpfer, der ihn vor seinem schlimmsten Albtraum gerettet hatte. Trotz seiner Dankbarkeit dafür, wusste er immer noch nicht, was er von ihm halten sollte.

Der Bengel landete und öffnete eine Hoi-Poi-Kapsel. Immer Vorsicht. Wer wusste schon, ob das nicht Teil eines teuflischen Plans war, ihn zu vernichten? Vielleicht explodierte das Ding ja, wenn er sich näherte? Lieber erst mal den anderen den Vortritt lassen. Sollten die doch in die Luft fliegen.

„Er kommt in etwa drei Stunden!“

Woher zur Hölle wusste dieser Junge sowas? Er konnte die Aura des Vollidioten noch nicht spüren. Nicht im Entferntesten? Hatte der Kerl so viel feinere Sinne oder war alles abgesprochen? Hatten er und der Unterklassekrieger sich hier verabredet?

Eine Minibar? Das Ding war einfach eine Minibar? Und die Idioten bedienten sich auch noch alle fröhlich. Oh ja, sie würden schon sehen, was sie davon hatten, wenn sie sich gleich vergiftet auf dem Boden wanden. Selber schuld, wer so vertrauensseelig war!

Interessant aber war, dass die Menschenfrau das Gerät nicht zu kennen schien, obwohl eindeutig das Logo ihrer Firma darauf prangerte. Wer zur Teufel war der Kerl? Und woher kann er? Egal, was man ihn fragte er verriet einfach nichts Hilfreiches.

„Tut mir leid ich muss schweigen.“

Um Gottes Willen, sollte er es doch einfach aufschreiben. Was war denn so schlimm daran, etwas über sich zu verraten? Wollte er die Aufdeckung seines Komplotts verhindern?

„Was soll das heißen? Wer bist du? Warum bist du so stark?“

„Ein Geheimnis.“

Konnte denn wirklich alles ein Geheimnis sein? Da war doch was im Busch. Mit Freezer steckte er zwar offen sichtlich nicht unter einer Decke, aber bestimmt mit Kakarott! Es roch doch nach Tücke und Verrat. Das ganze musste einfach ein Komplott gegen ihn sein. Vor allem, da er behauptete, ein Super-Saiya-Jin zu sein. Das war einfach unmöglich. Saiya-Jin hatten immer schwarze Haare. Und ein Halbblut konnte er auch nicht sein. Weder er, noch Radditz oder Nappa, hatten je Interesse an Frauen gehabt und mit siebzehn war er wesentlich zu jung, um ein Sohn Kakarotts zu sein. Woher sollte er also Saiya-Jin-Blut haben? Von wem konnte er abstammen? Hatte Nappa ihn sogar noch weiter hintergangen, als er sich gedacht hatte? Konnte das wirklich Nappas Sohn sein? Niemals! Nappa, dieser grobe Klotz, hätte doch keinesfalls einen solch zierlichen Jungen zeugen können. Oder doch?

Woher war überhaupt diese Jacke. Capsule Corporation war die Firma der Menschenfrau und ihres Vaters. Wenn er kein Angestellter war, was wollte er mit dieser Jacke? Was verband ihn überhaupt mit der Capsule Corporation? Schon dieser komische Kühlschrank, den er hier mitten in der Wüste aufgestellt hatte... Irgendwas war hier ober faul. Besonders, da die Menschenfrau weder ihn, noch das Gerät kannte. Irgendetwas stimmte da nicht. Er musste vorsichtig bleiben.

„Okay, Ende mit der Fragerei! Er hat uns und die Erde gerettet!“

Die Menschenfrau brauchte sich gar nicht so aufspielen. Gerade sie sollte doch besonderes Interesse an der Auflösung dieses Rätsels haben. Immerhin schien es nicht nur zu den Saiya-Jin, sondern auch zu ihr eine Verbindung zu geben. Obwohl die Verbindung zur Capule Corporation falsch sein konnte. Ein Ablenkungsmanöver, um ihn in Sicherheit zu wiegen. Und dann plötzlich auf ihn los zu gehen. Vielleicht steckte ja auch die Menschenfrau hinter allem. Deshalb wollte sie, dass er zurückkehrte. Das alles hier war nur eine Farce. Sie hatte ihn nur wieder auf der Erde haben wollen, um ihn von den beiden Super-Saiya-Jins vernichten zu lassen. Sollte er fliehen? Unauffällig, um etwas Zeit zu gewinnen? Konnte er das denn? Wohl eher nicht… Das Gelände war zu offen. Sobald er sich in die Lüfte schwingen würde, würden alle es merken. Sie würden sich auf ihn stürzen und ihn zu Boden reißen. Gegen den lilahaarigen Krieger hatte er keine Chance, auch wenn er das nicht gerne zugab.

Was aber, wenn die Menschenfrau den Kerl tatsächlich nicht kannte? Wenn er wirklich nicht der Sohn eines ihm bekannten Saiya-Jin war? Gab es noch andere Möglichkeiten? Gab es vielleicht noch weitere Überlebende der Katastrophe? Unmöglich! Er hatte alle Aufzeichnungen durchgesehen, alle Daten ausgewertet. Kakarott, dessen Sohn und er waren die letzten lebenden Saiya-Jin. Andere gab es nicht mehr.

War der Junge das Ergebnis eines durch geknallten Experiments? Gezogen aus einem Reagenzglas? Vielleicht ein Versuch Freezers, eine unterwürfige Saiya-Jin-Armee zu schaffen? Wenn, dann schien das ganze ziemlich schief gegangen zu sein. Mehr als den Tod hatte ihm seine Schöpfung dann wohl nicht gebracht. Aber warum hätte Freezer eine Kreuzung zwischen Saiya-Jin und Weiß-Gott-was schaffen sollen? Unterwürfig war der Kerl dadurch nicht geworden. Ein sinnloses Unterfangen also. Und obendrein verdammt schwierig siebzehn Jahre lang geheim zu halten. Auf allen von ihm kürzlich vernichteten Stützpunkten hatte er nicht die geringsten Aufzeichnungen über solch ein Projekt gefunden. Doch eine viel zu abwegige Theorie.

Diese Warterei machte ihn noch wahnsinnig. Wenigstens hatte er ein etwas abseitsgelegenes Plätzchen mit einigen Felsen im Rücken gefunden. Es war sicherer alle im Auge zu behalten. Überraschungen waren einfach nicht sein Ding. Und das hier war bereits eine ganz große.

Wer zur Hölle war der Kerl und was wollte er hier?

Wiedersehen

Nachdem Vegeta schon seit dem Verlassen der Capsule Corporation sehr aufgewühlt wirkte, schaute er sich mittlerweile schon nahezu paranoid um. Gut, auch Sie fand die ganze Situation etwas merkwürdig, aber der Saiya-Jin-Prinz schien ihr doch etwas sehr misstrauisch.

Dennoch fragte sie sich selbst, wie es ein Gerät der Capsule Corporation geben könnte, dass sie nicht kannte. Natürlich wurden mittlerweile kleine Kühlschränke in Kapseln produziert, dieses Modell jedoch gab es einfach nicht. Ob der Junge mit den lilafarbenen Haaren wohl einfach nur einige Umbauten vorgenommen hatte? Vielleicht war er ja nicht nur ein großer, starker Krieger, sondern auch ein besonders intelligenter Erfinder? Eine wunderbare Idee! Ein echter Traummann! Gespräche mit den um sie versammelten Kriegern führten gemeinhin nur in zwei Richtungen: Training oder Kampf. Wie wunderbar, wenn einer ihrer Beschützer auch mal etwas mehr zu bieten hätte, als eine Abhandlung über neue Trainingsmethoden und die gemachten Fortschritte.

Wie bereits von ihr erwartet, war das stille Warten bald vorbei und das Gespräch drehte sich selbstverständlich ums Training. Aber das war ihr auch schon bei Vegeta aufgefallen. Training war sein ein und alles, es ging vor dem Wohl seiner Mitmenschen, vor Spaß und Freizeit und vor allem wohl vor Schlafen. Nichts schien ihm wichtiger.

„Vegeta ist nie zuhause. Sicher trainiert er irgendwo.“

Sie kam einfach nicht umhin sich doch in das Gespräch einzuschalten. Es war ja auch ziemlich langweilig und worüber sollte sie sonst schon mit den Kämpfern reden? Zu ihrem Leidwesen waren Yamchus halbherzigen Trainingsversuche eher eine Lachnummer, als ein guter Aufhänger für ein Gespräch.

„Ja, er will Son-Goku unbedingt besiegen. Es ist ihm einfach nicht auszureden. War mal Prinz oder so…“

Tja, Kuririn hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Son-Goku endlich zu übertreffen schien ihrer Meinung nach sowieso der einzige Grund zu sein, warum Mr. Ihr-nervt-mich-alle überhaupt noch immer wieder auf die Erde zurückkehrte. Sobald er von einem seiner Ausflüge ins All zurückkehrte, fragte er zuerst, ob ‚Kakarott‘ bereits wieder ‚seinen Arsch her bewegt‘ hätte. Sie kannte die Enttäuschung in seinen Augen, wenn sie verneinte. Sie konnte schon verstehen, dass er, wenn er wirklich der Prinz der Saiya-Jins war, unbedingt der Stärkere sein wollte. Sie hoffte nur, dass weder Son-Goku, noch er, mit dem Leben dafür bezahlen müssten. Nun ja, laut des fremden Kämpfers, sollte es ja nicht mehr lange dauern, bis Vegetas größter Wunsch erfüllt werden würde. Hoffentlich gab das keine Toten.

Sie kam einfach nicht umhin, Vegeta zu betrachten. Aus für sie unerfindlichen Gründen huschte ihr Blick dabei auch immer wieder zu dem Jungen mit den lila Haaren. Irgendetwas war auffällig. Doch was? Wieder blickte sie zwischen beiden hin und her. Was konnte es bloß sein? Die Kleidung? Nein! Die Größe? Definitiv auch nicht! Die Augen? Der Junge hatte blaue. Wobei… Moment! Das Gesicht, die Haltung, die Ausstrahlung!

„Sie sehen sich ähnlich!“

„Wer?“

„Dieser Junge und Vegeta… Ähnliche Aura!“

„Findest du? Ja, vielleicht, aber sie sind grundverschieden!“

Nun, in diesem Punkt hatte Kuririn recht. Beide strahlten Stolz aus. Doch bei dem Jungen war etwas aufrichtiges, etwas warmes und gutherziges zu spüren, wohingegen Vegeta Hochmut und Arroganz verkörperte. Ob es wohl eine Verbindung zwischen den beiden gab? Ein verschollener Sohn Vegetas? Nein, wohl eher nicht. Zum einen schien Vegeta ihn gar nicht zu kennen, zum andern hatte der Prinz auf sie nicht den Eindruck gemacht, Sex besonders zu mögen. Allerdings schien er sich vollständig von seiner Panikattacke erholt zu haben. Zeigte keine Schwäche. Sie fragte sich mittlerweile, ob sie sich die Verletzlichkeit dieses Möchtegern Mr. Universums nur eingebildet hatte oder ob er wirklich in der Lage war, so vollständig darüber hinweg zu gehen.

Auffällig war, dass nicht nur sie sich für den Saiya-Jin interessierte, sondern auch der Fremde nicht aufhören konnte ihn immer wieder anzusehen. Es kam, wie es kommen musste.

„Was starrst du so?“

Die Unfreundlichkeit in Person hatte wieder mal zugeschlagen. Wie sollte es auch anders sein. Hier zeigte sich deutlich, wie ähnlich, aber doch grundverschieden die beiden waren.

„Tut mir leid…“

„Ich mag dich nicht!“

Als ob seine Überheblichkeit überhaupt jemanden mögen würde. Überhaupt begann er ihr schon wieder ziemlich auf den Nerv zu fallen. Dieser ewige Miesepeter konnte einfach nicht aufhören, seine schlechte Laune an anderen auszulassen. Es war einfach zu typisch. Wenn er doch ein bisschen mehr, wie dieser höfliche und freundliche junge Mann wäre. Nur ein kleines Bisschen. Nur ein kleines bisschen weniger Arroganz. Nur ein kleines bisschen weniger Ignoranz. Nur ein kleines bisschen mehr Toleranz und Verständnis. Wäre das wirklich zu viel verlangt? Es wäre wesentlich einfacher, mit ihm klar zu kommen, wenn er überhaupt die Bedeutung des Wortes Rücksicht kennen würde.

„Gleich kommt er.“

Was sollte der Blick auf die Uhr? War Son-Gokus Ankunft so leicht zu bestimmen? Offensichtlich. Vielleicht waren die beiden hier verabredet. Sie könnten sich irgendwo im Universum getroffen und dabei festgestellt haben, dass sie beide Super-Saiya-Jins sind. Oh, es wurde spannend. Alle schreckten auf. Nicht einmal Vegeta konnte seine Überraschung verbergen.

„Tatsache!“

„Ich kann eine Energie spüren!“

„Ich auch!“

„Der Junge hat recht, wie’s aussieht!“

„Das ist Paps Energie!“

Schon konnten sie eine kleine Raumkapsel sehen, die ganz in der Nähe einschlug. Alle flogen auf der Stelle los. Nur sie musste laufen. Nicht einmal Yamchu hatte an sie gedacht. Wie peinlich! Er war ihr Freund! Er hätte sie ruhig wieder mitnehmen können! Nun ja, auch sie war aufgeregt, Son-Goku wieder zu sehen. Vielleicht könnte sie es ihm verzeihen. Es war ja glücklicher Weise nicht allzu weit.

Die Raumkapsel hinterließ ein riesiges Loch im Boden. Sie sah alt und verbraucht aus und öffnete sich nur sehr langsam. Doch zur Freude aller, erschein schnell Son-Gokus Wuschelkopf in der Luke. Die Freude ihn zu sehen, war riesig. Es überwältigte sie fast. Auch sie hatte sich große Sorgen um ihn gemacht. Er hätte tot sein können. Es war einfach ein unbeschreibliches Gefühl, diesen großen, starken Trottel endlich wieder zu sehen. Die Welt war einfach eine andere, wenn er nicht da war. Son-Goku jedoch schien eher verwundert, alle zu sehen.

„Was macht ihr denn hier? Woher wusstet ihr, dass ich komme?“

„Der Junge hier hat’s uns gesagt!“

„Den kennst du, oder?“

„Wer ist das?“

Nun, offensichtlich gab es auch zu Son-Goku keine Verbindung. Wie konnte das bloß sein? Ein Super-Saiya-Jin, der plötzlich aus dem nichts auftauchte, aber über alles Bescheid wusste. Sollte sie vielleicht doch eher eine Verbindung mit Vegeta vermuten?

Hoffentlich würde sich das alles jetzt endlich aufklären. Jetzt, da Son-Goku endlich wieder da war.

Neid

Interessanter Weise hatte auch Kakarott keine Ahnung, wer dieser Junge war. Er wusste nicht einmal, dass dieser Bengel es gewesen war, der Freezer erledigt hatte. Stattdessen traute er es Piccolo und ihm zu. Nun, es wäre schön gewesen, hätte er dieser verfluchten Echse selbst den Hals umdrehen können. So war es aber leider nicht. Dieser andere Super-Saiya-Jin hatte es getan. Wo kam der Kerl bloß her? Er konnte doch gar kein Saiya-Jin sein! Und mit welchem Recht mischte er sich hier in offensichtlich fremde Angelegenheiten ein? Dreistigkeit!

„Toll, dass wir Verstärkung bekommen haben!“

„Haben wir nicht! Außer uns gibt es keine Saiya-Jin mehr!“

Was eigentlich bedeutete, dass dieser Junge ein komplettes Paradoxon war. Es war unmöglich, dass ein Nicht-Saiya-Jin zum Super-Saiya-Jin wurde. Wie hatte er das nur geschafft? Nicht mal er als Prinz war bislang soweit gekommen. Wie konnte so ein mickriger Mensch dann etwas Derartiges erreichen? Frechheit!

Den Unterklassedeppen schienen diese Fragen allerdings nicht weiter zu stören. Als der Junge mit ihm allein sprechen wollte, lief er einfach vertrauensseelig hinterher. Das war einfach zu typisch für diesen leichtgläubigen Idioten. Wenn der Kerl auch ein Super-Saiya-Jin war, bestand durchaus die Möglichkeit, dass er Kakarott töten könnte. Nicht, dass ihn tatsächlich der Tod des Unterklasse-Saiya-Jins gestört hätte, er wollte ihn nur doch lieber selbst herbei führen. Nun ja, sollte der Typ mit den lila Haaren die Unterklasseniete tatsächlich umbringen, konnte er immer noch den Kerl selbst umbringen, um zu beweisen, dass er der stärkere war.

Was zur Hölle sollte das Theater? Wollten die Mistkerle ihn demütigen? Warum mussten die beiden zeigen, dass sie bereits Super-Saiya-Jins waren und er eben noch nicht? Das war so ungerecht! Er trainierte mit Sicherheit viel härter. Er hatte immer alles gegeben. Und diesen beiden Vollidioten fiel alles in den Schoß! Dabei hatte er ein viel größeres Recht auf diese Macht, als jeder andere. Er war der Prinz!

Und erst dieser vermessene Show-Kampf, um sich besonders gut zu präsentieren. Oh, sie wollten ihn erniedrigen, einfach nur erniedrigen. Er konnte es ihnen ansehen. Sie wollten all die Stärke und Geschwindigkeit zeigen, die sie besaßen und er eben nicht.

„Habt ihr das gesehen?“

„Ja, Wahnsinn!“

Sollte sich die Idiotentruppe nur freuen. Er würde es ihnen schon zeigen. Er würde es allen zeigen. Er würde diese beiden Deppen dort drüben überbieten. Er würde sie in die Schranken weisen.

„Super-Saiya-Jin…“

Was war das schon? Er war der Prinz. Die beiden hatten ihm trotzdem zu gehorchen. Kräfte hin oder her. Er würde sie schon noch zurechtweisen. Er würde ihnen ihren Platz zeigen. Und der war ein ganzes Stück unter seinem.

Was gab es da eigentlich so lange zu reden? Sie hatten ihr Können demonstriert. Jetzt konnten sie ruhig wieder herkommen. Er hatte immerhin auch noch ein Hühnchen mit ihnen zu rupfen. Er würde sie fertig machen, alle beide, gleichzeitig!

„Die quasseln sich noch die Lippen fusselig!“

„Son-Goku sieht so bleich aus.“

Was war da eigentlich los? Der Oberdepp sah wirklich aus, wie vom Donner gerührt. Und jetzt starrte er auch noch so dämlich rüber. Kam es ihm nur so vor oder musterte der Trottel tatsächlich ihn und die Menschenfrau? Das musste er sich einbilden. Ihn selbst vielleicht, aber nicht die Menschenfrau. Warum auch? Bestimmt redeten die beiden gerade über ihn und machten sich darüber lustig, dass er die Grenze zum Super-Saiya-Jin noch nicht überschritten hatte. Nur abwarten. Wer würde ihnen schon beweisen, wie schnell das ging. Ehe sie sich versehen würden, hätte er sie dann schon umgebracht.

„Wie jetzt? Schon wieder weg?!“

Das gab es doch nicht. Da verschwand dieser lilahaarige Möchtegern-Superheld einfach wieder und die Unterklasseniete kam allein zurück gedackelt. Er wollte doch beweisen, dass er der stärkere war. Er musste sich mit dem Typen messen. Er konnte nicht einfach so gehen!

Jedoch wurde seine Aufmerksamkeit bald wieder auf Kakarott und erstaunlicher Weise auch auf Piccolo gelenkt. Der Grünling hatte tatsächlich gelauscht. Was hätte er selbst nicht auch für so gute Ohren gegeben! Jetzt würde er endlich erfahren, worüber die beiden Vollpfosten die ganze Zeit gequatscht haben.

Aber wollte er das wirklich? Hier vor allen Leuten? Wenn die beiden wirklich über ihn gelästert haben? Ihn verspottet und erniedrigt haben? Die Gurke würde das jetzt sicher allen auf die Nase binden, damit sie mit lachen konnten. Er würde sein Gesicht verlieren. Nein! Niemals! Sollte der Namekianer nur ein Wort über ihn verlieren, wäre er der erste, der seine Faust ins Gesicht bekam. Und alle anderen gleich hinterher. Dann würde er eben seinen Kampf mit Kakarott gleich hier austragen und die andern auch gleich in ihre Schranken weisen. Die Kraft der Verzweiflung hatte ihn schon oft zu Höchstleistungen gebracht. Lieber würde er kämpfen, als sich je wieder unterzuordnen.

Was jedoch der Namekianer erzählte, erschütterte ihn zutiefst. In drei Jahren sollten sie alle bei einem Kampf gegen Cyborgs sterben? Nur über seine Leiche! Naja, wie auch immer man das jetzt interpretierte. Das kam gar nicht in Frage. Endlich begann sein Leben besser zu laufen und nun sollte er es bald verlieren? Keine Chance!

Bislang war Kakarott die einzige Gefahr gewesen, die er neben Freezer und dessen Schergen noch vermutete. Nun aber offenbarte sich ihm ein offensichtlich noch viel größeres Problem. Wenn selbst dieser Super-Saiya-Jin, oder was auch immer er war, aus der Zukunft die Cyborgs nicht hatte besiegen können, stand er nun vor einem großen Problem. Er musste nicht mehr nur stärker werden, als Kakarott. Er musste noch viel stärker werden!

Zwar verpflichteten sich alle, zu trainieren, aber er würde sie alle übertreffen. Er würde erst die Cyborgs fertig machen und anschließend Kakarott an seinen Platz verweisen. Wenn er Glück hatte, bekam er vielleicht auch noch die Chance dem Jungen aus der Zukunft zu zeigen, wer der stärkere war. Er würde trainieren. Er würde ein Super-Saiya-Jin werden. Er würde sie besiegen. Sie alle!

Das hieß aber nun für ihn auch, dass er ganz sicher bei der Menschenfrau bleiben würde. So optimale Trainingsbedingungen hatte er noch nie irgendwo vorgefunden. Die künstliche Schwerkraft war einfach ideal. Er konnte weiter Freezers Planeten säubern und wann immer etwas kaputt war würden die Menschenfrau und ihr Vater es schon richten. Er könnte die Menschenfrau auch mitnehmen. Dann musste er nicht immer zur Erde zurück, um alles reparieren zu lassen. Wobei? Er musste auch mal schlafen. Und außerdem wollte er immer wieder zur Erde zurückkehren, auch wenn er das niemandem sagen würde. Er wollte die Erde beschützen. Verrückte Welt! Das war sicher nur, damit er noch eine Revanche mit Kakarott austragen konnte. Nur damit dieser nicht im Kampf um den Planeten fiel. Er wollte ihn bloß selbst besiegen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (22)
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Von:  Princesskittylin
2013-01-06T08:08:11+00:00 06.01.2013 09:08
wow unglaublich dramatisch beschriebene story,
vegeta in depressiv und paranoid ^^.
aber supernah an der realen story und so gut geschrieben,
all die gedanken die sich vegeta macht, total gut getroffen
schade das du nicht mehr weiterschreibst , es wuürde mich freuen!
sehr liebe Grüße :)
Von:  Ithildin
2010-08-18T21:26:32+00:00 18.08.2010 23:26
hi du,
hmmmm echt voll schade, das sich bisher keiner mehr zu einem kommi herabgelassen hat. also mir gefällt die fan fic bisher richtug gut. ist schön mal wieder eine die recht nah an der originalgeschichte basiert zu lesen. du machst das richtig gut, find ich ganz toll. auch vegeta mal in einer etwas anderen rolle wie üblich zu sehen ist für mich nicht uninteressant, zumal es sich mit seinem charakter ja ganz gut deckt. ich weiß wie schwer es ist die charas gut zu treffen, ich schreibe selber. lol
aber nichts destotrotz finde ich sie bisher sehr gelungen, ich würd mich freuen, wenn du mir ne ens schickst, wenn du ein neues kapi hochlädst. ^^
ach ja so was ich noch anmerken wollte, mach doch in die kapitel ein bisschen mehr absätze, so liest es sich etwas leichter.
lg ithildin
Von: abgemeldet
2007-08-02T15:17:26+00:00 02.08.2007 17:17
hallo^^ super tolle fic!!

wirklich eine schlaue idee vegeta als jemanden darzustellen der angst hatt, da es durchaus logisch ist sich dann grob und sogar böse zu verhalten, denn angriff ist die beste verteidigung, oder?

mal schauen was noch weiteres passiert und wie du den depressiven vegeta mit der lauten Bulma zusammen bringen willst.

lg Narcotic
Von:  Pitchermaus
2007-04-26T14:24:57+00:00 26.04.2007 16:24
Wow, echt super Kapi.
Weiß gar nicht was ich sagen soll.
Vegeta hat da ja noch mal ziemliches Glück gehabt. Aber das er sich fragt, wer denn dieser ominöse typ ist, der sich gerettet hat kann ich gut verstehen.
bin ja mal gespannt, wie seine Gedanken zu Trunks aussehen werden.
Hoffe es geht bald weiter.
Bye
Von: abgemeldet
2007-04-24T10:22:09+00:00 24.04.2007 12:22
Echt ne tolle Geschichte.

Mach schnell weiter! :)
Von:  Polarfuchs
2007-04-22T10:42:55+00:00 22.04.2007 12:42
Gutes Kapitel...
Ne, ne, ne, Bulma immer mit ihren Kommentaren...
Hahaha, wenn sie auf Freezer steht, hahaha...
Hoffe es geht schnell weiter...

Liebe Grüße
Kitana
Von:  Polarfuchs
2007-04-21T10:47:15+00:00 21.04.2007 12:47
Wirklich wieder mal ein super gutes Kapitel...
Freue mich schon riesig auf
das nächste Kapitel und hoffe gleichzeitig
das es schnell weitergeht...

Liebe Grüße
Kitana
Von: abgemeldet
2007-04-17T19:42:00+00:00 17.04.2007 21:42
hey super
irgendwie schreibst du so gefühlvoll
cool, echt
naja bin gespannt was draus wird
bye
inu-jass
Von:  Pitchermaus
2007-04-17T17:28:19+00:00 17.04.2007 19:28
Also das Vegeta am meisten Angst hat kann ich gut nachvollziehen. Bei dem, was er alles wegen Frezzer leiden musste.
Wie es aussieht gehst du viel nach dem Anime, aber dadurch, dass du Vegetas Gedanken und Gefühle miteinbringst ist es nicht so langweilig bzw. es gibt immer was neues zu lesen und nicht nur das, was man eh schon kennt.
bin ja mal gespannt, wie Vegetas Gedanken zu Trunks aussehen werden.
Freu mich schon auf den nächsten Teil.
Bye
Von:  Hotepneith
2007-04-16T21:27:45+00:00 16.04.2007 23:27
Ich lese eigentlich keine Dragonballstories, da mir das fandom so nicht liegt, aber deine ist wirklich sehr gut geschrieben. Gutes Deutsch, gute Story, pschologisch absolut stimmig.

congratulations

bye

hotep


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