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Killian's Rebirth

Prequel zu Krieger der Gefangenschaft (das fast genausolange ist)
von

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Wieder waren Wochen vergangen. Killian war nicht ausgetreten, wo sollte er auch hin? Er lebte in den Tag hinein. Wusste nicht, was er vor ein paar Minuten getan hatte und weiß nicht, was er im nächsten Moment tun würde. Er war launisch geworden und alle hatten Angst vor ihm. Er konnte so schnell ausrasten. Immer wenn er in den Speisesaal kam wurde er schnell leerer. Was ihn nur noch mehr aufregte.

Und immer war da das Gefühl beobachtet zu werden..............

Es war jetzt 3 Wochen her, dass Egiar verbrannt worden war. Killian hatte dabei sein müssen. 1. Weil er sein Stellvertreter gewesen war und 2. weil der König mitbekommen hatte, durch wen und wie er gestorben war und er es liebte den Kimera zu quälen. Es war quälend für ihn gewesen, und wie. Er hatte Egiar auf dieser kleinen Barre gesehen. Er lag dort als wenn er schliefe. Man hatte die Wunde gut vertuscht. Ein leichtes Lächeln lag immer noch auf seinen Lippen, das letzte und einzigste liebevolle Lächeln, dass er den Kimera überhaupt geschenkt hatte. Am liebsten wäre er dort hin gelaufen, hätte an ihm gerüttelt, geschrieen, dass er aufwachen sollte. Doch... Was nützte es schon, wenn man der Mörder war? Wenn man wusste, er schläft nicht, sondern ist tot. Durch seine Hand.

Der Dunkelhäutige sah sich dieses Häufchen Elend an. Wieder war er hinter einer Ecke verborgen. Auf seinen Gesicht stand wieder dieses unerklärliche Lächeln. Langsam holte er das Schwert aus der Scheide, besah es sich für einen Moment. Ein prachtvolles Schwert. Natürlich blankpoliert. Sein Griff war mit Leder gebunden, welches den Schweiß gut einsaugt, so dass es nicht aus der Hand glitt. Sein Grinsen wurde breiter. Es war das Schwert Egiars. Der Unbekannte (für die Leser und Killian^^) ließ es in der Sonne blitzen, so dass Killian es sehen musste. Geschockt sah dieser auf. Seine Augen weitete sich. Dieses Blitzen kannte er doch? „Egiar?“ hauchte er leise. Dann meinte er etwas lauter: „Egiar? Egiar, bist du es?“ Er stand auf. Genau in diesen Moment setzte sich der Unbekannte in Bewegung und rannte weg. Verdattert sah er für einen winzigen Moment hinterher... „Wart.. warte... EGIAR!!!!!“ Schnell rannte er hinterher. So schnell er nur konnte. Doch er konnte ihn nicht einholen. Er konnte den Menschen nicht einholen. Obwohl er sein Fell draußen hatte. Tränen verschleierten seine Sicht und er stolperte und fiel hin. Der Mensch blieb stehen. Er wartete. Killian stand auf und streckte seine Hand verzweifelt zögernd nach ihm aus. Egiars Umhang lag um den Schultern und verdeckten sein Gesicht, welches im Schatten der Kapuze des schweren Ledermantels liegt. Er rannte weiter und wieder rannte der Kimera hinter ihn her. Der Mann bog um die Ecke, aber als auch Killian um die Ecke bog war er verschwunden. Killian stand vor den Brennofen. Dort, wo sie ihn verbrand hatten. Killians Augen weiteten sich. Geschockt trat er Schritt für Schritt näher. Seine Fingerspitzen berührte den kaltgewordenen Stein. Sie zuckte wie vom Schlag getroffen kurz zurück, dann legte sie sich ganz drauf. Hilflos sackte er auf die Knie. Er stütze seine Hände auf den kalten Stein ab und fing an zu weinen. Vor ihm lag Egiars Schwert in seinen Mantel eingeschlagen und doch sichtbar.

„Er ist tot, renn keinen Schatten hinterher. Das hätte er nicht gewollt.“ Der Fremde trat aus den Schatten. „Warst du es?“ Killians Stimme zitterte. Immer noch stütze er sich an den Brennofen ab und sah nicht auf. Tränen tropften lautlos zu Boden und nicht mal sein Schluchzen war zu hören. „Ja.“ „Wieso?“ „Weil ich dir zeigen wollte, dass er tot ist. Er kommt nicht wieder. Aber du solltest weiterleben.“ Der Fremde war hinter ihm getreten und sah auf ihn nieder. Auch er stützte sich am Ofen ab. „Was weißt du denn schon?“ Seine Stimme war zu einem Flüstern geworden. Er hatte einfach keine Kraft mehr. Der Mensch beugte sich zu ihm hinab und hauchte in sein Ohr: „Ich habe euch gesehen.“ Killians Augen weiteten sich noch mehr. „Was... was hast du gesagt...?“ Geschockt drehte er sich um und doch war der Fremde schon wieder verschwunden. Leicht irre Augen sahen unter seiner Hand hervor, als er sich nun rücklings vor den Brennofen setzte. Seine Beine weit ausgestreckt, zu beiden Seiten. Tränen rannen unablässig aus seinen Augen und kein Ton kam von diesen Wesen. Stundenlang.

Soldaten schritten vorüber. Beachteten ihn nicht.... Ganze Regimenter mussten an diesen Platz vorbei, ihre Blicke starr nach vorne, als würden sie ihn nicht sehen. Der Brennofen stand zwar abseits, doch immer ein Mahnmal des Königs und des schnellen Todes. Sie sahen ihn nicht, wollten ihn nicht sehen. Wollten nicht sehen, wie schlecht es im erging, ihnen erging mit diesen König. Starrten sie deshalb gerade aus?
 

„Du bist ja immer noch hier.“ Wieder stand der Fremde vor ihm. Killian bewegte sich, langsam sah er auf. Er sah den Fremden an gegen die untergehende Sonne und nahm seine Hand von seinen Gesicht. „Wer... bist du ?“ Seine Stimme zitterte. „Was interessiert es dich? Du bist doch immer noch nur auf der Suche nach deinen Egiar. Andere Menschen sind dir doch vollkommen egal.“ „Er ist tot.“ Killians Stimme klang müde und monoton. Der junge Mann seufzte. „Ja, dass ist er wohl.“ Er strich sich eine Strähne aus seinen dunkelhäutigen Gesicht. Was sollte er nur mit ihn machen? Er wandte sich zum gehen. „Dein Namen. Du hast ihn mir immer noch nicht gesagt.“ „Levant.“ Und nun ging er wirklich. Killian stand müde auf. „...“ Auch er ging. Auf sein Zimmer, dass ihn so leer erschien. Aber wieso? Der Mann, Egiar, hatte ihn die beiden Jahre nur unterdrückt, nur weh getan, nur geschändet. Doch... jetzt erkannte er, warum. Egiar hatte ihn stark machen wollen, doch stark war er nicht. Wieder bildeten sich Tränen in seinen Augen. Er sah vor sich den großen Spiegel, der ihn immer schon irritiert hatte. Er sah sein von Tränen verquollenes Gesicht in ihm, seine smaragdenen Augen ohne jeglichen Glanz. Dann schlug er zu. Splitter glänzten um ihn und er lächelte leicht. Nun konnte er sich nicht mehr sehen. Nicht seine verzehrte Fratze, die ihn wiederspiegelte. Langsam hob er eine der Scherben auf und besah ihn sich. Glitzernd lag die Scherbe in seiner Hand, reflektierte das Licht, reflektierte sein Gesicht. Ein dünner Blutsteifen lief schon ihren Umriss hinab, er hatte zu fest zugepackt. Sie hatte eine spitze Seite. Langsam, fast wie in Trance fing er wieder an zu lächeln. „Bald, bald bin ich bei dir. Dann kannst du mich weiterquälen.“ Er setzte dien Splitter an und fuhr mit der Klinge langsam seinen Unterarm hinauf, dann ein Schnitt. Schmerz schärfte alle seine Sinne. Er roch intensiver, sah intensiver. Für einen Moment schien er selbst durch die Wand sehen zu können. Tiefer, nur ein bisschen tiefer. (Sorry Leute, aber ich höre nebenbei „Narben“ von S2S) Blut sickerte lautlos aus der Wunde und tropfte zu Boden, dennoch lächelte er und kippte auf die Knie. Er ließ die Scherbe aus seiner Hand gleiten und besah sich seine Wunde. Seine Augen leuchteten irre auf und fasziniert betrachtete er weiter das Blut ihn lautlos verlassend. Er hatte mit seiner Hand das Handgelenk gepackt. Er drückte zu und wieder ergoss sich ein neuer starker Schwall des roten Lebenssaftes aus der Wunde. Er spürte wie eine warme Müdigkeit von ihn Besitz ergriff und nur allzu gerne ließ er sich in ihr fallen. Doch bevor er endlich die Augen schloss, hörte er die Tür bersten und wie jemand ihn rief. Immer noch lächelte er. Es machte nichts mehr, sollen sie es doch versuchen. Und die Welt fiel in Dunkelheit.



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