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Totenstille

Keiner glaubt mir
von

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Neuer Gast

Kapitel 2 Neuer Gast
 

Ich war wieder in der Zelle und ließ mich an der Tür zu Boden sinken. Ich schaute mir den winzigen Raum noch einmal genau an und entdeckte die Puppen. Sie saßen in den Ecken wie zuvor, Angst stieg wieder in mir auf, war aber immer noch sauer weil mir keiner glaubte. Ich drängte mich weiter in eine Ecke weit weg von den Puppen, wann würden sie wohl das nächste mal angreifen? Einige zeit lang geschah nichts und alles war still, als die Puppen wieder anfingen zu singen. Wieder, ich glaubte es waren einige Stunden, war ein Geräusch zu vernehmen. Etwas schleifte über den Boden, dann verstummte das Geräusch. Etwas in einer Ecke blinkte auf. Ich dachte es waren die Puppen und der Schweiß ran nur so über mein Gesicht. Es blinkte immer wider, was mag das sein? Die Puppen waren es nicht das wusste ich jetzt. Ich wollte ein wenig näher herantreten und stand auf, die Wunden die mir zugefügt wurden während der stinkende Typ mich verprügelte, schmerzten. Ich lief dem blinkenden Licht entgegen an den Puppen vorbei, als ich plötzlich vor einem kleinen Fernseher stehen blieb. Er war in die Wand integriert und das kleine Stand by Lämpchen brannte. Es war ein kleines rot schimmerndes Licht, das ab und zu aufblitze. Ich fühlte über den Fernseher ob dort nicht irgendwo ein Knopf zu finden war. Enttäuscht ging ich zurück in die Ecke, nichts hatte ich gefunden. Ich wusste nicht mal warum ich das getan hatte, ich hatte einfach das Gefühl etwas finden zu müssen. Plötzlich waren die Schleifgeräusche wieder zu hören, diesmal waren sie lauter als zuvor. Die Tür zur meiner Zelle war erneut geöffnet worden, überrascht sprang ich auf. Ein grauer Sack war hinein geworfen worden, dann schloss sich die Zellentür wieder. Eine Zeit lang beobachtete ich den Klumpen. Für mich sah er nicht lebendig aus, also trat ich ein paar Schritte näher heran. Plötzlich zuckte das Graue Bündel heftig. Ich wollte schon wieder zurückweichen, als ich ein Schluchzen vernahm. Ich beugte mich über das Bündel und erkannte etwas menschliches, es war das Gesicht eines Jungen, etwa im gleichen Alter wie ich. Ich wollte ihn was fragen, aber da starrte mich das Gesicht angsterfüllt an. Augenblicklich blieben mir die Wörter im Halse stecken. Der Junge setzte sich panisch auf und robbte zu einer Wand wo eine der Puppen saß. Angeekelt verzog ich das Gesicht, erst jetzt war mir aufgefallen, dass der Junge und die Puppen in dem Schummrigen Licht verblüffende Ähnlichkeit hatten. Kein Geräusch war zu hören, außer der Gesang der Puppen. Der Junge starrte mich immer noch an während ich mich wieder in die Ecke setzte. „Wie heißt du?“ fragte mich der Junge. „Kai!“ antwortete ich dumpf. Das Gespräch erstarb, bis ich bemerkte, dass er was von mir wollte also fragte ich „ Und wie heißt du?“ Er antwortete mir jedoch nicht und fragte etwas anderes. „Wo bin ich?“ Überrascht sah ich ihn an.

„Wonach siehst denn aus, bestimmt nicht nach nem Schloss!“ verwirrt schaute sich der Junge um. „ Was ist passiert, was mach ich hier?“ Wie ein kleines Kind umklammerte er das Graue Tuch in das er eingewickelt war. „Ich schätze du hast wohl irgendwas angestellt sonst wärst du ja nicht umsonst hier!“

Der verwirrte Blick des Jungen ließ mich nicht los und er stotterte „ Wo ist hier… was mach… ich hier und…. wer bist du?“ genervt, eigentlich keine Lust auf so eine Unterhaltung, antwortete ich „ Das habe ich dir doch gerade erst gesagt… kannst du dich nicht erinnern?“ Er schüttelte den Kopf. Ich lief auf ihn zu, worauf er zusammen zuckte. Das beeindruckte mich wenig und ich setzte mich neben ihn. Ich wiederholte noch einmal meine erste Antwort „ Mein Name ist Kai, und wie heißt du?“ er antwortete mir wieder nicht und zeigte auf die Puppen „Was machen die hier!“ Murmelte er nervös. Etwas durchzuckte meinen Körper, ein Schmerz, großer Schmerz. „Du kennst diese Dinger?“ er nickte. Mein Magen verkrampfte sich. Was soll denn das, das ergibt doch keinen Sinn. Ist er es wirklich? ich schaute dem Jungen in die Augen und erkannte gleich wieder dieses widerliche Grinsen dass ich damals immer gesehen hatte. Nun schaute ich auch die Puppen an, deren Blick und das Grinsen waren dasselbe. Wie konnte das sein? Was machte er hier? Die wichtigste Frage die ich mir aber stellte war ’Wieso hatte er mich vergessen, das ist doch nicht möglich!’ Dann stockte mir der Atem. Überall in meinem Gedächtnis suchte ich nach seinem Namen. Egal wo ich kramte ich konnte keine Erinnerung an seinen Namen finden. Ich erinnerte mich nur an Bruchteile, wo ich nur sein Gesicht gesehen hatte. Wieder wandte ich mich an ihn und fragte noch einmal „Wie heißt du?“ Er schüttelte den Kopf „ Ich… ich erinnere mich nicht!... Alles ist weg ich weiß nicht mal wie ich hergekommen bin.“ Besorgt sah ich ihn an. Ich hatte ihn noch nie so verwirrt und ängstlich gesehen, glaubte ich jedenfalls, denn auch ich hatte kaum eine Erinnerung an ihn. Aus meinen Gedanken kannte ich ihn nur als Gefühlskaltes Arschloch, ein ebenbild von mir. Ich entschloss mich ihn eine Weile in Ruhe zu lassen, damit er die jetzigen Ereignisse verarbeiten durfte. Ich schlurfte wieder in die Ecke zurück. Zitternd starrte der Junge immer noch die Puppen an. Er kannte sie genau wie ich… vermutlich hatte er die gleichen Erfahrungen gemacht wie ich vor einigen Stunden. Wie auf Knopfdruck hörten beide Puppen auf zu singen und standen auf. Ich nahm das alles nur verschwommen war, denn ich döste ein wenig vor mich hin. Konnte nicht schlafen denn die Wunden schmerzten zu sehr. Dann fiel es mir wie Schuppen von dem Augen. Panisch blickte er im ganzen Raum herum. Der Junge war nicht mehr da. Ich zitterte, ich schwitzte, ich erinnerte mich. Sein Name war „Kok…!“ ’DUMPF’ ehe ich seinen Namen aussprechen konnte, traf mich etwas hartes am Hinterkopf und alles um mich wurde schwarz.
 

Eine laute Geräuschkulisse umgab mich. Ich war diese Lautstärke nicht gewohnt und das bereitete mir Kopfschmerzen vielleicht lag es auch an dem Schlag auf dem Kopf der mich für eine Geraune Zeit bewusstlos gemacht hatte. Ich lag auf dem Rücken, das stellte ich schon mal fest. Und der Untergrund auf dem ich mich befand bewegte sich. Motorgeräusche waren zu vernehmen. Ich versuchte etwas zu sagen, Fehlschlag. Die Augen aufzumachen, Fehlschlag. Stricke und Augenbinden verboten mir diese Funktionen meines Körpers. „Ich glaube er wacht auf.“ Hörte ich eine kratzige Stimme sagen. „Dann ändere das!“ antwortete jemand bissig. „Jawohl!“ ich hatte Angst was jetzt wohl passieren würde. Etwas piekste mich und es tat höllisch weh. Wenige Minuten später wurde ich müde und mir war unendlich heiß. Dann befiel mich wieder die Bewusstlosigkeit.
 

Kurze Zeit später spürte ich eiskaltes Wasser in meinem Gesicht. Geschockt schlug ich die Augen auf. Ich befand mich wieder in der Zelle, aber die Puppen waren verschwunden. Ein lautes Niesen groll aus einer dunklen Ecke. Dort sah ich ihn. „Kokatsu.“ flüsterte ich. Sein kleiner roter Haarschopf hob sich von seinen Knien und er starrte mich ängstlich an. „Was sagst du da?“ Fragte er. „Kokatsu… Kokatsu, das ist dein Name!“ sagte ich. Ich setzte mich auf und lehnte mich gegen die Wand. Ich wusste nicht wie ich wieder hier gelandet war oder was diese beiden Männer gleich wie viele es waren mit mir gemacht hatten. Ich fixierte Kokatsu während ich versuchte eine angemessene Position zu finden die mir nicht die Luft abschnüren würde. Kokatsu fing an heftig zu zittern und versuchte den Blickkontakt zwischen uns beiden zu verwerfen. Seine Augen wurden mit einem Mal klarer. „Ich kann dir sagen was sie gemacht haben.“ rief er aus der Ecke heraus, „Sie haben versucht deine Erinnerung zu löschen, so wie sie es bei mir gemacht haben. Aber wie bei mir ist es auch bei dir fehlgeschlagen.“ Geschockt saß ich dort. „Aber wieso, was bringt ihnen das?“ Überrascht schaute er mir in die Augen. „Na um dir ein anderes Gedächtnis Einzupflanzen. Eine sog. Gehirnwäsche.“ Sein Blick wurde etwas trauriger doch er fuhr fort. „Vor 2 Jahren als ich aus der Abtei geflohen war, nachdem diese abscheulichen Puppen versucht haben mich bei lebendigem Leibe aufzufressen, nahmen sie mich in einer Seitengasse fest. Sie beschuldigtem mich eines Serienmordes in Moskau. 7 Frauen sollte ich ermordet haben innerhalb 3 Monate. Alle waren nach dem gleichen Muster ermordet worden, doch sie starben eines unterschiedlichen Todes.“ Kokatsu machte eine Pause um meine Reaktion abzuwarten. Meine Augen waren weit aufgerissen und in meinem Kopf wand sich alles hin und her. Was sollte der ganze Dreck, es ist genau wie bei mir. Ich hob meine zitternde Stimme und quälte ein paar Worte heraus. „ Wie ist… die letzte… gestorben?“ Er antwortete sofort, als hätte er gewusst ich würde die Frage stellen, „An das Bild erinnere ich mich genau, dieses Mädchen war zerteilt worden in 7 Stücke, glaube ich.“ Der Schreck war mir in alle Glieder gefahren. „Wann wurde sie gefunden? Hast du mit ihnen geschlafen? Was ist passiert nachdem sie dich festgenommen haben?“ noch tausend andere Fragen wollte ich ihm stellen, aber diese drei waren wohl vorerst die wichtigsten. „Hm, ich glaube sie wurde an meinem Geburtstag gefunden, sie nahmen mich direkt danach fest, ob ich mit allen geschlafen hatte weiß ich nicht mehr, aber ich glaube schon. Die letzte Frage hättest du nicht stellen dürfen, ich rede nicht gern darüber. Aber was soll’s geteiltes Leid ist halbes Leid.“ Ich war total überrascht wie er so ocker über so was schreckliches berichten konnte, als hätte er sich eine Phantasiewelt geschaffen und wäre ganz woanders „Als sie mich ständig gefragt hatten, bin ich irre geworden und ich hab ein ganzes Jahr in so einer Gummizelle verbracht. An manches kann ich mich nicht erinnern, es ist wie ein Black out. Das hatte ich ziemlich oft. Ich wurde nur rausgeholt wenn sie mich wieder foltern wollten. Ich erinnere mich noch gut an die lachenden Gesichter wenn mir Nägel oder Messer in Fleisch stachen. Tagelang hatte ich überall nur Blut gesehen. Es war schrecklich. Teilweise fütterten sie mich sogar mit Hundekot. Das war das schlimmste Jahr in meinem Leben, bis jetzt. Ich weiß was mich erwarten wird und das wird kein Zuckerschlecken.“ Er zuckte mit den Schultern. Die Angst und die Furcht waren wie weggeblasen, stattdessen waren sie auf mich übergegangen und ich kam nicht so locker damit klar. Ich zitterte und mir war übel. Kokatsu starrte mich nur an, ich würdigte ihn keines Blickes. Zu beschäftigt war ich damit, was ich erfahren hatte. Würde mir das gleiche widerfahren. Oder würde der stinkende alte Sack doch noch zu Vernunft kommen. Das war jedoch sehr unwahrscheinlich, denn ich hatte kein Alibi und alle Beweise sprachen gegen mich. Doch ich war unschuldig. Hasste Gott mich denn so sehr? Ich hatte es nie zugegeben aber ich war schon immer sehr religiös. Ich ging zwar nicht in die Kirche, aber das wurde auch nicht von einem Gläubigen erwartet. Die Kirche war nur ein Materielles Symbol für Gottesglaube. Das hatte nichts mit dem inneren Glauben des Herzens zu tun. Mein Schädel brummte und immer mehr Angst und Panik stieg mir ins Gesicht. Der Schweiß und einzelne einsam Tränen rannen mir über die fiebrigen Wangen. Kokatsu beobachtete mich. „Dich beschuldigen sie, des gleichen Mordes oder?“ Irgendwie war sein verzogenes hässliches Gesicht in ein glückliches übergegangen. „Nicht ganz.“ erwiderte ich, „Mich beschuldigen sie des Serienmordes in Tokyo.“ Kokatsu lachte. Ich war geschockt über diese Reaktion. Zuvor hatte er noch leicht zittrig über die Sache gesprochen und jetzt kam es so rüber als würde er mich auslachen. Ich war ein wenig gekrängt. „Schade, das es nicht der gleiche Mord ist, sonst würden sie mich freilassen.“
 

Wie geht es wohl weiter….

Nach ein paar kommis wisst ihrs *gierig gugg-erpress*

LE ChibiKaiHi



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: lunalinn
2007-03-23T18:38:38+00:00 23.03.2007 19:38
man das kapi hat mich ganz schön geschockt ôô
aba es is gut geschrieben
sehr gut ^^
schreib schnell weiter die ff is super :D
cu


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