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Just a Game...

von

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"Vergangenheit (part three) - Verlieren"

Titel: Just a Game…

Teil: 11/x

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Es geht wieder in die Vergangenheit *hiermit ausdrücklich darauf hinweis* ^^° und setzt direkt Teil 8 fort… *hoff das alle noch mitkommen*

Pairing: *grins* Da wir ja wieder bei Aya und Schu sind… ^.~

Disclaimer: not my boys, no money make… Und nicht vergessen: Ryo© ist immer noch meiner *grins*
 

Einen wunderschönen guten Morgen! *alle anstrahl* Ja, ich habe es trotz dieser *piep* [zensiert ^^°] Prüfungsvorbereitung geschafft einen weiteren Teil zu schreiben *stolz guck* *grins*
 

Greetings:
 

@trunks_girl: *dich pack und einmal im Kreis wirbel* Du hast es tatsächlich geschafft als Erste einen Commi zu schreiben!!! ^_________^ *dir gratulier* Hat zwar eine Weile gedauert, aber immerhin… *nod* ^.~

Wie du siehst habe ich es tatsächlich geschafft weiterzuschreiben *zwischendurch etwas Erholung von den ausgesprochen ‚interessanten’ Aufgaben brauchte* und ich finde übrigens auch, dass Aya und Ryo gut zusammenpassen *breitgrins* *das schließlich so beabsichtigt war* Aber diesmal geht es ja noch mal in die Vergangenheit zurück, ihr sollt ja erfahren, wie es mit Ran und Schu weiterging ^^

Deinen neuen FF-Teil von ‚Der Neue’ habe ich gelesen *smile* *mehr haben will* ^-^
 

@Arigata: Hallöle Gata-chan *knuffz* Ich habe tatsächlich 48 der 50 Aufgaben geschafft und kann mich somit als nächstes an WL machen ^^°°

Zu Aya und Ryo kommen wir in einem anderen Teil *hehe*

Und es freut mich, dass endlich mal jemand Simis Auftritt registriert hat *breitgrins* *der ja auch schon mal ziemlich am Anfang der FF kam* Und wer als nächstes dran ist? *am Kopf kratz* Hast du irgendwelche Vorschläge? *gg*
 

@Caparatschi: *heftig zurückwink* Dein Commi hat mich echt umgehauen ^^ *knuffz* *immer noch baff bin* Aber da ich den Lesern ja hier nicht die Antwort zumuten wollte *grins* habe ich sie in dein GB geschrieben *lieb sag*

Noch ganz liebe Grüße von mir *knuffel* und viel Spaß mit diesem Teil ^-^
 

@Daya: Du lebst also auch noch? *breitgrins* Schön dass du dich mal wieder meldest *knuffz* Die Umarmung scheint ja wirklich gut angekommen zu sein *freu* Hab’ hiermit weitergeschrieben *hehe* und hoffe, dass dir dieser Teil auch gefällt *smile*
 

@Sadistic: Hallöle! ^_______^ Dann gib dir mal Mühe und beschäftige Jay anderweitig! *mir sicher bin dass dir da schon was einfällt* *gg* Es geht sogar schneller weiter, als ich dachte *hehe* *dir viel Spaß mit diesem Teil wünsch*
 

@Glorry: Hallo Mama! *mich weglach* Warst wohl nicht ganz bei der Sache, als du dich eingeloggt hattest… ^^ Ich hoffe mal, dass du es schaffst on zu kommen, aber animexx scheint ja wieder mitzuspielen ^^° Dein Schu und Braddy Teil kommt wahrscheinlich erst nach meiner Prüfung *hoff dass du bis dahin warten kannst* Denn für so was bin ich grade ganz und gar nicht in der Stimmung *dröppel* Ich hab’s ja nicht mal in diesem Teil geschafft, etwas mehr zwischen Ran und Schu zu schreiben – und das will schon was heißen… ^^°° Deine Mail beantworte ich gleich nachher ^^ *knuddlz* *winke winke*
 

@Mone-Chan: Hi Simi! *knuffz* Ich weiß ja nicht, ob du mal wieder on kommst, aber sicherheitshalber grüße ich dich doch ^________________^ *knuddel*
 

@all: Ja! Natürlich habe ich mich wieder über eure Commis gefreut ^___________^ *hoff dass es da keine Zweifel gibt* ^^ Ein riesengroßes Dankeschön dafür! *strahl* *alle einmal knuddel und Gummibärchen verteil* Das war jetzt kein Bestechungsversuch *grins* aber Commis hätte ich schon gerne wieder ^-^
 

zum besseren Verständnis:
 

„wörtliche Rede“

‚jemand denkt’

~~~~~~~ - Wechsel der Person

//Schuldig sendet//
 

Teil 11 „Vergangenheit (part three) – Verlieren“
 

Sein Gesicht glühte, er konnte die Hitze regelrecht fühlen. Unter sich nahm er Rans ebenfalls warmen Körper wahr, während ihm dessen letzte Worte durch den Kopf gingen. ‚Schüchtern soll ich sein?’

Er war alles andere als das, aber irgendwie hatte ihn die Aktion des Rotschopfs überrascht – dessen Gedanken, die Bilder, die er ausgestrahlt hatte. Er grinste in sich hinein, zum einen, weil er ihm das gar nicht zugetraut hatte, zum Teil aber auch, weil er sich endlich sicher war, dass Ran wirklich nicht sauer wegen damals war – ganz im Gegenteil.

Für einen Moment schmiegte er sich noch enger an den Anderen, stützte sich dann nach oben. ‚Wie ich diese violetten Augen liebe, ihre Ausdrucksstärke…’ Warm sah der Gleichaltrige zu ihm hoch. //Du gehörst mir.// Kein Wort des Widerspruchs folgte, nur Ayas Lächeln verbreiterte sich. Verlangend beugte er sich hinunter, bis sich ihre Lippen wieder trafen.
 

Atemlos mussten sie sich voneinander lösen. Sekunden dehnten sich zu Ewigkeiten, während sie sich nach Luft ringend einfach nur anstarrten. Allmählich beruhigte sich das Heben und Senken der Brustkörbe und ein Moment der Ruhe entstand zwischen ihnen, erlaubte auch wieder andere Wahrnehmungen.

Warm war die Luft um sie herum, trug die Vögel hoch in den blauen Himmel. Dessen Farbe hatte eine Tiefe angenommen, die selten war und nur wenige Wolken – weißen Tupfen gleich – verhinderten, dass man sich völlig darin verlor. Die Sonne schickte ihre Strahlen mit aller spätsommerlichen Kraft zu ihnen herunter, wurde jedoch durch das grüne Blätterdach über ihnen auf ein angenehmes Niveau gedämpft. In Rans Haaren schienen Funken zu tanzen, wo vereinzelte Sonnenstrahlen sie trafen und fasziniert beobachtete er das wechselnde Spiel von Licht und Schatten auf dessen Gesicht, während der Wind in der Baumkrone sein leises Lied sang.

Sanft zeichnete er die inzwischen so vertrauten Züge nach und ein tiefes Glücksgefühl stieg in ihm auf, als Ran ihm ein strahlendes Lächeln schenkte. ‚Wenn ich in seiner Nähe bin, kann ich alles vergessen… Meine Vergangenheit, SZ, die Schreie der sterbenden Menschen – getötet durch meine Hand –, den Ausdruck brechender Augen…’
 

Er hatte seine Arbeit nie wirklich geliebt, doch Gewissensbisse waren ihm ebenfalls fremd gewesen. Kälte und Ehrgeiz hatten ihn aufrecht gehalten und SZ war einfach das Mittel zum Zweck auf seiner hungrigen Suche nach Macht. Macht über andere Menschen, um sich nie wieder einem fremden Willen beugen zu müssen.

In Sekundenbruchteilen schossen ihm die Überlegungen durch den Kopf, zu schnell, als dass seine Gesichtszüge sie hätten abbilden können.

Ran bemerkte nichts davon – konnte nichts bemerkt haben – aber trotzdem setzte sich der Rothaarige plötzlich auf, so dass er auf dessen Schoss zu sitzen kam. Fest wurden Arme um ihn geschlungen und widerstandslos ließ er sich an den Anderen ziehen.

Er konnte den Geruch der warmen Haut durch den Stoff des dünnen Hemdes wahrnehmen, sog ihn tief ein.

Wie von allein wanderten seine Hände den Rücken des Gleichaltrigen hinauf, vergruben sich in dem dichten roten Haarschopf.

‚Weißt du, dass alle meine Ziele durch dich negiert werden, mein Geliebter? Wenn ich bei dir bin, ist mir alles andere egal. Du zeigst mir, wie wenig Macht im Vergleich zu Vertrauen bedeutet. Vertrauen… Könntest du mir noch Vertrauen schenken, wenn du wüsstest, wer ich wirklich bin?’

Die Umarmung wurde etwas gelockert und er blickte in besorgte violette Augen.

„Was ist los?“ Unsicherheit schwang in Rans Stimme mit, äußerte sich auch im Zusammenkrampfen der schmalen Hände, deren Finger sich in sein Hemd krallten.

„Es ist nichts…“ Beruhigend ließ er seine Lippen sanfte Küsse auf dem Gesicht des Anderen verteilen. ‚Sind meine Gedanken zu ihm durchgedrungen?’

Ran ließ sich ablenken, schloss vertrauensvoll die Augen.

‚Du durchbrichst meine Barrieren…’

Mit einer bewussten Anstrengung schob er alles beiseite, konzentrierte sich auf die eine Person, die ihm so wichtig geworden war, dass er sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen konnte.

Sanft drückte er den Anderen auf die Decke zurück, ließ seine Hände erst einmal begrüßend über dessen Körper wandern, spürte durch den Stoff hindurch die Schauer, die er damit auslöste. Völlig entspannt lag Ran da, als er für einen Moment innehielt, die viel zu schnell in sich aufsteigende Hitze zurückdrängte. ‚Diesmal werde ich nicht die Kontrolle verlieren…’

Ein Vorsatz, den er nicht würde halten können. Und damit war die Entwicklung nicht mehr aufzuhalten.
 

Das Blut sang in seinen Ohren, sein ganzer Körper glühte vor Verlangen – und dann war es plötzlich vorbei. Die Verbindung, die bis eben noch zwischen ihnen bestanden hatte, war gekappt worden, eine Verbindung, die ihm erst jetzt durch die abrupte Leere in seinem Kopf in vollem Umfang bewusst wurde. Schneller als es eine eiskalte Dusche vermocht hätte, holte ihn das von Ran ausstrahlende blanke Entsetzen aus seinem Rausch zurück. Der Andere hatte sich unter ihm so stark verkrampft, dass er die steinharten Muskeln problemlos spüren konnte.

Hastig richtete er sich auf, sah auf den kaum noch bekleideten Rothaarigen herunter. Undefinierbare Angst hatte sich in sein Inneres geschlichen, lag jetzt als kleiner kalter Klumpen in seinem Magen. Besorgt versuchte er wieder eine Verbindung zu Ran aufzubauen – umsonst. Eine unüberwindliche Mauer ließ seine tastenden Gedanken abprallen, nur Rans Emotionen konnte sie nicht zurückhalten.

„Was ist passiert?“ Er packte den Anderen an den Schultern, schüttelte ihn mit zunehmender Verzweiflung. „Bitte, sag doch was…“, ein heiseres Flüstern, dass nur schwer seine zusammengeschnürte Kehle verließ.

Hände hatten sich zu Fäusten geballt, ließen die Knöchel weiß hervortreten – weiß wie auch das Gesicht, was im Kontrast zu den roten Haaren umso erschreckender wirkte. Die Augen waren zusammengekniffen, als würden sie einen unerträglichen Anblick ausschließen wollen. Doch die verkrampften Gesichtszüge zeigten den Misserfolg nur zu deutlich.

Unsicher ließ er den Körper wieder auf die Decke zurücksinken, fahrig strichen seine Finger durch den orangefarbenen Haarschopf, wurden in der Abwärtsbewegung gestoppt. ‚Ich zittere…’ Er starrte auf seine Hände, als könnten diese ihm eine Lösung zeigen, eine Sache der Unmöglichkeit.

Ein leises Stöhnen lenkte seine Aufmerksamkeit abrupt zurück auf Ran, der nach einem kurzen Flattern der Lider die Augen aufschlug. ‚Er kommt wieder zu sich…’ Erleichterung löste die Spannung in seinem Inneren ab, ließ ihn zusammensacken. Ihm wurde schwindlig von diesem plötzlichen Wechsel, in seinem Kopf schien sich alles zu drehen und unaufhaltsam kippte er in Richtung des Rothaarigen.

Dieser fing ihn reflexartig ab, ihre Blicke begegneten sich, versanken für einen Moment ineinander. Und genauso schnell wie die Erleichterung gekommen war, wich sie auch schon wieder von ihm.

Er wusste, dass er Ran ansah, doch es hätte genauso gut ein Gespenst sein können. Er fand ihn nicht in diesem Violett, das sich so sehr verdunkelt hatte, dass es fast schwarz wirkte. Nur Leere stand in diesen Augen, unterschied sich viel zu stark von der ihnen sonst innewohnenden Ausdrucksstärke, als dass er es hätte übersehen können.

Er löste sich von dem ihn immer noch haltenden Rothaarigen, wich unwillkürlich ein Stück zurück.

„Ran?“

Ein Lidschlag wie in Zeitlupe, Violett, das erst verdeckt wurde, nun wieder aufleuchtete – und dann war das Leben in diese Augen zurückgekehrt, die ihn jetzt wie einen Fremden musterten.

Vorsichtig streckte er einen Arm aus, als wollte er sich durch eine Berührung vergewissern, dass der Andere wirklich da war. Doch dieser wich schon zurück, als er nur den Ansatz zu der Bewegung sah.

„Fass. Mich. Nicht. An.“

Jedes einzelne Wort ließ ihn zusammenzucken, hämmerte sich in seinen Verstand und wie erstarrt beobachtete er, wie Ran seine Sachen zusammenraffte und sich anzog. Nicht eine Sekunde wurde dabei der Blick aus den nun eiskalten violetten Augen von ihm abgewandt, selbst als der Andere schließlich ging, drehte dieser ihm den Rücken erst in einiger Entfernung zu.

Der Rothaarige hatte kein weiteres Wort mehr gesagt, nur ein Gedanke bohrte sich schmerzhaft in seinen Geist, der von seiner Suche nach einer Verbindung mit Ran noch offen gewesen war.

‚Mörder…’
 

~~~~~~~
 

Er rannte so schnell wie nie zuvor in seinem Leben, sah andere Leute nur als Schemen, die sich jedem Erkennen seines verschwommenen Blickes entzogen. Sein Herz schlug im rasenden Takt seiner Schritte, seine Lungen begannen immer nachdrücklicher nach Luft zu verlangen. Und schließlich verweigerten ihm seine Beine den Dienst, erschöpft sank er zusammen – durch einige Büsche gnädig vor neugierigen Blicken geschützt.

Solange er noch in der Nähe Schuldigs gewesen war, hatte er seine Gedanken, die aufsteigenden Gefühle, hinter die Barriere verbannt, so gut er es vermochte. Nur das Entsetzen hatte er nicht zurückhalten können. Doch jetzt brach auch diese Mauer zusammen, so wie vorhin sein Vertrauen zerbrochen war, als Scherbenhaufen in seinem Inneren lag, ihm bei jedem Gedanken schmerzhafte Schnitte versetzte. Ungehindert begannen heiße Tränen über seine bleichen Wangen zu laufen, wurde sein Körper von unterdrückten Schluchzern geschüttelt.

Bilder zuckten durch seinen Kopf, in rasender Abfolge, verlangsamten sich an einigen Stellen und gaben einen genauso detaillierten wie erschreckenden Einblick in das Geschehen. Verzweifelt wurden Hände gegen die Schläfen gepresst, die Augen zusammengekniffen, doch es half nichts. Erinnerungen, die nicht seine eigenen waren, überfluteten ihn, ließen ihn schließlich schwach, als zitterndes Bündel, zusammenbrechen.

Er merkte nicht, dass er sich so klein wie möglich gemacht hatte, die Knie an die Brust gezogen. Sein Verstand hatte sich aus Selbstschutz in den letzten Winkel seines Selbst zurückgezogen, schien dort abzuwarten – auf eine Möglichkeit die Kontrolle zurückzugewinnen hoffend.
 

Unbeeindruckt von dem rothaarigen Jungen, der in seiner Verzweiflung gefangen am Boden kauerte, verstrich die Zeit wie sie es schon immer getan hatte. Und so wurden Sekunden zu Minuten und Minuten zu Stunden. Das Blau des Himmels verlor an Intensität, während die Sonne tiefer sank, ihren roten Abschiedsgruß auf weißen Wolken hinterlassend.
 

Als er wieder zu sich kam, schien der Himmel in Flammen zu stehen und er hätte schreien können, als dieses Farbenspiel die eben noch überwunden geglaubten Bilder wieder wachrief. Rot… alles schien in ein tiefes Blutrot getaucht. Er hatte sich aufgesetzt, starrte auf seine Hände, als müssten sie ebenfalls diese Farbe haben, getränkt von der klebrigen Flüssigkeit, die zuvor noch durch den Körper eines lebenden Menschen geflossen war. Doch da war nichts – konnte nichts sein, denn nicht er hatte getötet.

„Schuldig…“ Er sprach den Namen des Orangehaarigen mit einem heiseren Flüstern aus, bemerkte erst jetzt wie ausgedörrt seine Kehle war, schluckte mühsam.

Seine Wangen brannten noch, wo die Spuren geflossener Tränen schon längst getrocknet waren und fast trotzig wischte er sich über das Gesicht, als wollte er seinen Ausbruch ungeschehen machen.

Mit eckigen Bewegungen stand er auf, machte vorsichtig einige Schritte, beschleunigte das Tempo, als ihn seine Beine mit fast gewohnter Sicherheit trugen, obwohl seine Knochen dem Gefühl nach nur noch aus Gelee bestanden. Und während er nach Hause strebte, gingen seine Gedanken ihre eigenen Wege.
 

Endlich hatte er sich getraut, Schuldig diese Bilder zu senden, hatte sich selbst eingestanden, wie sehr er sich seit diesem einen Morgen nach den Berührungen des Anderen gesehnt hatte. Doch dieser hatte von sich aus keinen Schritt mehr in diese Richtung getan. Das unschuldige Streicheln durch seine Haare, vielleicht einmal eine Umarmung… das reichte ihm nicht mehr.

‚Ich wollte ihm wieder so nahe sein wie damals. Seine Einsamkeit, ich hatte sie spüren können, obwohl ich von seinen Fähigkeiten noch nichts wusste. Noch nie war ich jemandem innerlich so verbunden gewesen…’

Und dann schien sich seine Sehnsucht endlich zu erfüllen. Immer noch konnte er spüren, wo Schuldig ihn vor wenigen Stunden geküsst, Hände ihn sanft gestreichelt hatten.

‚Und plötzlich war die Verbindung wieder da. Ich hatte seine Gedanken gar nicht mehr abblocken wollen und er sollte lesen können, wie sehr ich mich nach seiner Nähe sehnte.’

Doch es hatte sich anders als erwartet entwickelt. An jenem Morgen, als Schuldig mehr oder weniger über ihn hergefallen war, hatte er nur dessen Gefühle wahrnehmen können, verschwommen und gleichzeitig überwältigend, aber trotzdem von seinen eigenen unterscheidbar.

Diesmal war es viel mehr gewesen. ‚Zu viel… Erst seine Emotionen – ich fühlte mich so glücklich wie nie zuvor, als ich spüren konnte, dass er mich liebt. Aber dann kamen plötzlich diese Bilder…’

Als wäre er inzwischen besonders sensibilisiert, hatte er auf einmal Schuldigs Erinnerungen in seinem Kopf gehabt. Stärker als seine eigenen hatten sie sich in sein Gedächtnis gebrannt.

‚Er ist ein Mörder… ich konnte die Verzweiflung, die Angst in den Gesichtern seiner Opfer erkennen – wie kann er mit diesen Erinnerungen leben?’
 

Sich gegen den Sonnenuntergang abhebend blieb die dunkle Gestalt stehen, hielt inne, als hätte sie plötzlich vergessen, wie etwas so Normales wie Laufen überhaupt funktioniert. Als wäre sie von der Welt vergessen worden, verharrte sie einfach auf der Stelle, während Passanten vorbeiliefen, ohne eine Reaktion zu zeigen, tiefe Stille hüllte sie ein, trennte sie von allem anderen.

Dann ging ein Ruck durch den Rothaarigen und als hätte er ihn nie unterbrochen, setzte er seinen Weg fort. Aber zum ersten Mal in seinem Leben hatte er sich in diesem kurzen Moment völlig allein gefühlt, denn er hatte endgültig begriffen, dass man niemandem vertrauen durfte.

Er schob die blutigen Bilder so gut er konnte beiseite, konzentrierte sich auf Erinnerungen, die weniger grausam waren.

‚Nagi…’ Deutlich stand das Antlitz eines braunhaarigen Jungen mit tiefblauen Augen in seinem Kopf, spürte er den Nachhall von Schuldigs Gefühlen, die dieser mit dem Jüngeren verband.

‚Er hatte ihn manipuliert, ihm seine Erinnerungen genommen…’ Bitter schmeckte der Triumph, den der Orangehaarige damals verspürt hatte, auf seiner Zunge. ‚Im Prinzip hat er ihn damit auch getötet, seine Persönlichkeit ausgelöscht… und ohne irgendwelche Gewissensbisse arbeitet er jetzt mit ihm zusammen… mit ihm und dem Rest seiner „Mitbewohner“…’ Ein Frösteln ließ ihn erschauern und unwillkürlich beschleunigten sich seine Schritte. ‚Für den Jungen bleibt nur die Hoffnung, dass seine Erinnerung eines Tages zurückkehrt.’ Schuldigs Blackout während dieser „Behandlung“ zeigte diese Möglichkeit auf, auch wenn er nicht wirklich daran glauben konnte. ‚Wenigstens ist der Bruder nicht in seine Fänge geraten… stattdessen hat es mich erwischt…’ Ein bitteres Auflachen entrang sich seiner Kehle.

Die letzten Meter rannte er fast, schloss erleichtert die Haustür hinter sich, als könnte er so das Erlebte aussperren. Aber diese Erinnerungen machten es ihm nicht so einfach.
 

„Miau…“ Schnurrend rieb sich das kleine Wesen an seinen Beinen, wartete darauf auf den Arm genommen zu werden. Wie in Trance hob er den Kater hoch, streichelt durch das grau-schwarz getigerte Fell. Und endlich wichen Schuldigs Erinnerungen zurück, als sich seine eigenen meldeten.

Leise ging er in sein Zimmer hoch, wollte jetzt niemandem begegnen, nahm dafür sogar seinen sengenden Durst in Kauf.

Sowohl körperlich als auch geistig erschöpft sank er auf sein Bett, wo der Kater sich auf seiner Brust zusammenrollte, den Blick fest auf ihn gerichtet.

‚Grüne Augen… du solltest mich wohl an ihn erinnern…’ Versunken fuhr er durch das samtene Fell, spürte das leise Schnurren eher, als dass er es hörte.

„Ich vermisse ihn trotz allem doch jetzt schon… aber wie kann ich ihn noch lieben…“ Ein letztes Flüstern, bevor sich seine Lider schlossen, die Hand aufs Laken rutschte und er endlich im Schlaf Erlösung fand. Eine einzelne Träne glitzerte einsam in einem Augenwinkel.
 

TBC
 

*euch anguck* Und, wie hat es euch gefallen? *vorsichtig anfrag* Ich mag diesen Teil nämlich, was wohl an Ran liegt… ^^° *Aya-Fähnchen schwenk*

Auch wenn ihr vielleicht nicht so sehr die Fans von meinem geliebten Rotschopf *ihn an mich zieh* *laut „Meiner!“ ruf* *hüstel* ^^°° seid, hoffe ich doch, dass ihr mir trotzdem einen Commi schreibt *lieb guck* ^-^

Ich werde mir auch Mühe geben, den nächsten Teil bis zum Weekend fertig zu haben ^^
 

Bye, cu ^-^ *winke winke* *euch noch mal abknuddel*



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  tough
2007-09-06T16:05:45+00:00 06.09.2007 18:05
Einzelne Tränen in Augenwinkeln... *g*

Du weißt ja, ich bin nicht gerade die Romantik-Queenk, also lasse ich die Sachen, von denen ich keine Ahnung habe, unkommentiert.

Aber der Rest ist klasse.
Das Wechseln der Zeitebenen, um direkt die nötigen Infos zu geben, ist
sehr direkt und anschaulich. Ohne große Anläufe mitten drin.
Das genau meinte ich, als ich Dir schrieb, das der Leser sich selbst ein Bild machen (können) muss.
Du hast nichts kaputt erklärt, sondern Tatsachen geliefert im Rückblick.
Und ich habe den Film genossen.

tough
Von: abgemeldet
2005-07-20T23:02:02+00:00 21.07.2005 01:02
*fragen über fragen..*
+hmm*
*sie haben sich also gegenseitig das herz gebrochen*
+die armen..u.u*

+irgendwie ist die geschichte anfangs schön.
+und dann voll traurig*
*bleibt nur die hoffnung auf die zukunft*
*und darauf wie es weiter geht*
*fragen über fragen..XD*
*da hilft nur weiterlesen..^^
Von: abgemeldet
2003-02-23T17:43:18+00:00 23.02.2003 18:43
nya das ist Genila !!!!!!!!!
*allse liebt was mit Ran zu tun hat*
die Idee mit der Rückblende ist echt super das einzigte wasich schade finde ist das Schu net hinterher gelaufen ist
nya aber auf jedenfall sehr gut
der beste Teil von Just a Game
Von:  Mone-Chan
2002-11-27T09:51:52+00:00 27.11.2002 10:51
SO!!!! Nun endlich auch mal von mir n'Kommi! (hab tatsächlich mal wieder Zeit gefunden *sich umguck* ... bin mitten im Unterricht online *flüster* *gg* ^^)
Jedenfalls ist dieser Teil auch mal wieder super geworden! *schwärm* *jedem weiterempfehl* *gg* ^^
Allerdings musst du noch a weng auf die andern Kommis warten! Gomen! *dich knuffz*

Mone
Von: abgemeldet
2002-11-14T21:13:02+00:00 14.11.2002 22:13
Cool yes...
Ja klar weiß ich was für Jay-chan zum beschäftigen!! *evilgrinz* >:))))
Ja un schön weiter schreiben sonnst kommt er doch wieder! ^___-

^#î
Von: abgemeldet
2002-11-13T15:32:09+00:00 13.11.2002 16:32
*wink* Oh man ich stelle echt noch Rekorde auf *sweetdrop*. Sorry das ich wieder so lange gebraucht habe, aber dafür habe ich auch weiter geschrieben. Dieser Teil ist meiner meinung nach einer der besten *cu lob*. Und wenn sogar dir dieser Teil gefällt soll das ja schon was heissen *lol*. Und ja ich kann auch bis nach deinen Prüfungen auf den Schu Braddy Teil warten, vorallem wenn da zwischen so geniale Teile wie dieser sind ^-^
wieviele teile werden es denn werden? Schon ne Idee?
alles was unter 23 ist, wird nicht akzeptiert. Also halt dich ran.

Wann hast du den Prüfung? Wünsche dir auf jeden Fall viel Glück.

By Glorry

P.S Und mein Login stimmt auch *lol*
Von:  Arigata
2002-11-10T20:17:51+00:00 10.11.2002 21:17
Tja, is eigentlich alles schon gesagt worden. Aber ich sag es trotzdem noch mal:
Der Teil ist wiedermal echt super. Ich mag diese Rückblicke in Ayas Vergangenheit. Auch wenn Aya nicht mein Liebling ist.
Ich freu mich auf den nächsten Teil
bYe, Gata-chan
P.S. Den nächsten Gastauftritt kriegt Sal oder ich, OK? *smile* Nein, so anspruchsvoll bin ich ja gar nicht. ;)
Von: abgemeldet
2002-11-10T20:13:26+00:00 10.11.2002 21:13
Hoiiiii !! ^^
Dieser Teil war mal wieder toll !!!!!!! ^.^
Hast Ayas Gefühle echt gut beschriebn !!!!!!
Freu mich schon auf den nächsten Teil ......
Grüße
~Marron~
Von:  -franzi_kuhle-
2002-11-10T15:03:08+00:00 10.11.2002 16:03
*g* Habs wieder geschafft.^^
Ich fand den Teil wirklich mehr als genial. War wirklich klasse wie du Rans Gefühle beschrieben hast. Mehr davon!!
trunks_girl
P.S.: Die Idee mit dem FA zu 'My December' is gar net so schlecht. Mal sehen ob ich Zeit habe.^.~
Von: abgemeldet
2002-11-10T15:02:44+00:00 10.11.2002 16:02
Hey Süße *knuddel*
Erste *freu* hab den Teil zwar noch nicht gelsen *dröppel*
Aber ich bin erste, werde dir nachher auch noch ein richtiges Commie reinätzen. *knuddelz* By Glorry


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