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Just a Game...

von

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"Träume"

Titel: Just a Game…

Teil: 16/17 (Yeah! Ich werde tatsächlich noch vor Weihnachten fertig! *grins*)

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Sorry wenn die Sache jetzt etwas in sap ausartet ^^y aber ich mag nun mal Happy Ends ^____^

Pairing: da Ryo verletzt ist kommen die Zwei zwar nicht sehr weit, aber… ^.~

Disclaimer: not my boys, no money make… Und nicht vergessen: Ryo© ist immer noch meiner *grins*
 

Guck mal einer an, schon der dritte Advent ^^ Dann haben die meisten von euch sicher bald Ferien *grins* Also nutzt die freie Zeit und schreibt mir Commis *lieb guck* *gg*
 

Greetings:
 

@Yuki66: Hast dich ja wirklich erfolgreich gegen deinen Freund durchgesetzt *froi* *dich umärmel* Da ich brav weitergeschrieben habe, musst du es jetzt aber auch tun *breitgrins* ich möchte schließlich endlich wissen, wie es mit Jei-Lin weitergeht ^^

Freut mich übrigens, dass du jetzt bei meiner Story durchblickst ^-^ *mir alle Mühe gegeben hab die Geschehnisse zu erklären*

Und diesmal habe ich mein anderes Ich erfolgreich zur Seite gedrängt *gg* *letzte Woche zuviel ‚A Beautiful Mind’ intus hatte* ^.~
 

@Glorry: Auf deinen ausführlichen Commi *mich riesig darüber gefreut hab* *knuddel* habe ich dir ja schon geantwortet ^___^ und deine Mail schaffe ich heute auch noch… ^^° Nächste Woche ist dann endlich der letzte Teil dran *erleichtert aufatme* und du weißt ja schon, was da passiert ^.~ *gg*
 

@trunks_girl: Fein dass dir jetzt alles logisch erscheint ^_________^ *breitgrins* Dann habe ich Brüche wohl wirklich vermieden *schon etwas in Sorge war* ^^ Da die Woche jetzt um ist, kannst du endlich meinen neuen Teil lesen *knuffz* und danach anfangen wieder zu warten *gg*

Mmh… Ryo und Aya rulz? Du weißt doch dass Ersterer jetzt nicht gerade zu sehr viel in der Lage ist?!? ^.~ *die Beiden natürlich auch lieb hab* ^-^
 

@Arigata: Das mit Schu habe ich Glorry mitgeteilt *gg* aber so wirklich interessiert sie deine Meinung in dieser Sache wohl nicht *mich weglach* Wie es mit Aya und Ryo weitergeht liest du in diesem Teil (und da killt sicher keiner den Anderen ^^) während der letzte Teil Schu gewidmet ist (auf Wunsch einer bestimmten Person von der eingangs schon die Rede war ^_____^)

P.S. Wieder ein Tag weniger *froi* *dich knuddel*

P.P.S. Hast wirklich noch einen kurzen Auftritt bekommen und ich hoffe er ist dir nicht zu kitschig ^^y *gg*
 

@Tam-Tam: Danke für den lieben Commi! *knuddlz* Zu deinem Vorschlag Schu zu trösten, habe ich ja schon in dein GB geschrieben ^.~ schließlich soll er die Sache überleben *gg*

Aya scheint mir auch verliebt zu sein o.O *mir das ganz und gar nicht gefällt da ich ihn ja für mich haben will* ^^°°° Aber da kann ich wohl nichts mehr dran ändern… *sigh*

Hoffentlich gefällt dir dieser Teil auch wieder *lieb guck*

P.S. Vergiss deine FF nicht! *mehr von Omi und Nagi lesen will* ^___^
 

@Sadistic: *mich vorsichtig umschau* Er ist tatsächlich weg *froi froi* *schnell in die Tasten hau und den Teil abtipp* Geschafft! ^___^

Jay: Tatsächlich?

cu: *kreischend aufspring und davonlauf* *jetzt den Teil nicht mehr hochladen kann* ^^°°°°°°°°°°

*gg* Wie du siehst habe ich es dann doch noch geschafft ^^ *Aya solange Jay in Schach hielt* ^.~
 

@Caparatschi: Na, gefällt dir die Story immer noch? *grins* Ich hoffe doch, du schreibst auch an deiner eigenen endlich weiter *dich lieb anschau* ^___^ is’ schließlich schon eine Weile her, dass du was on gestellt hast o.O

*dich hiermit wieder ganz lieb grüß* *knuddel*
 

@Mone-Chan: *hmpf* Wenn du mir nicht die Mail noch mal zuschickst, verpasst du wirklich ein tolles Weihnachtsgeschenk *dich drohend anguck* ^^°°° Also ran an den Compi!!!! *anfeuer*
 

@all: Ein riesen Dankeschön für eure lieben Commis! ^____________^ *euch umknuddel* Wie ihr seht habt ihr mich damit wirklich lange bei der Stange gehalten *selbst verwundert auf die 16 starr* o.O *grins* Doch alles hat schließlich ein Ende – so auch diese FF und ich hoffe, ihr seid beim letzten Teil nächste Woche noch mal alle dabei ^^
 

zum besseren Verständnis:
 

„wörtliche Rede“

‚jemand denkt’

//Schuldig sendet//

~~~~~~~ - Wechsel der Person

********* - Traum/Erinnerung
 

Teil 16 „Träume“
 

„Du darfst heute nicht nach Hause gehen…“

Überrascht blickte er sich um, sah in Augen, die von einem so dunklen Braun waren, dass sie fast schwarz wirkten, erkannte dann, wer da plötzlich neben ihm stand.

„Clarry? Was machst du hier in Tokyo?“

Das Mädchen schenkte ihm nur ein trauriges Lächeln, dann begann die Gestalt zu verblassen, verschwand schließlich im Nichts. Seine nach ihr ausgestreckte Hand griff ins Leere und mutlos ließ er sie wieder sinken.

„Was wolltest du mir damit sagen?“
 

*******
 

„Vater, geht es dir nicht gut?“ Besorgt sah er von der Tür aus auf den am Schreibtisch zusammengesunkenen Mann, der jetzt aufblickte und versuchte, ein Lächeln auf seine Lippen zu zwingen.

„Es ist alles in Ordnung, Ryo. Ich bin nur etwas müde…“

Zweifelnd trat er näher, betrachtete die vor seinem Vater ausgebreiteten Unterlagen.

„Warum kannst du nicht endlich mal Urlaub machen? Du hast uns doch versprochen, dass wir ans Meer fahren.“

Die sonst so liebevollen Augen schienen sich zu verdunkeln. „Du weißt doch, dass ich meine Arbeit bei Takatori Industries nicht einfach liegen lassen kann, wenn es mir passt. Du bist alt genug, um das zu verstehen. Geh jetzt lieber und kümmere dich um deinen Bruder.“

Darauf wagte er nicht zu widersprechen, nickte gehorsam und verließ das Zimmer. Bevor er jedoch die Tür schloss, warf er noch einen Blick auf seinen Vater, der jetzt – sich unbeobachtet fühlend – mit einem verzweifelten Kopfschütteln die Papiere vor sich musterte.
 

*******
 

‚Warum darf ich nicht nach Hause gehen?’ Verwirrt blickte er immer noch auf die Stelle, an der Clarry eben noch gestanden hatte, doch niemand antwortete auf seine stille Frage.

Schließlich fiel ihm die seltsame Ruhe auf, die im Klassenzimmer herrschte und hastig sah er sich nach allen Seiten um.

‚Sie sind verschwunden…’

An der Tafel standen immer noch die Aufgaben, die der Lehrer gerade angeschrieben hatte, die letzte mitten im Wort abgebrochen. Die Stühle standen leer vor Tischen, auf denen verlassen Schulbücher und Hefte lagen.

Seine Hand schmerzte und irritiert blickte er nach unten, bemerkte, dass seine Finger krampfhaft den Stift umschlossen hielten, die Seite vor ihm in seiner eigenen Handschrift mit einem einzigen Satz vollgeschrieben war.

>Du darfst heute nicht nach Hause gehen!<

Immer wieder die gleichen Worte, zum Schluss so klein hingequetscht, dass sie kaum noch lesbar waren.

‚Habe ich das geschrieben?’
 

*******
 

Es war stockdunkel, als er vom Piepen seiner Uhr geweckt die Augen aufschlug. Schlaftrunken tastete er nach der störenden Geräuschsquelle, schaffte es schließlich, den Alarm abzuschalten.

Er versuchte Klarheit in seinen Kopf zu bekommen, doch es war, als würde Watte jeden Gedanken abdämpfen. Am liebsten wäre er sofort wieder eingeschlafen, aber eine hartnäckige Stimme in ihm behauptete, dass er jetzt aufstehen müsse.

‚Warum…’

Und dann war die Erinnerung da, er selbst schlagartig munter. Hastig setzte er sich auf und angelte nach seinen Hausschuhen.

‚Ich werde herausfinden, warum Vater so traurig ist – und dann helfe ich ihm.’
 

Entschlossen schlich sich der Vierzehnjährige zum Arbeitszimmer, immer wieder innehaltend und nach verräterischen Geräuschen lauschend. Doch im Haus blieb alles still, bis auf ihn lag jeder in tiefem Schlaf. Behutsam drückte er die Klinke herunter, schlüpfte dann durch die Tür. Nach einem Moment des Zögerns wagte er es, das Licht einzuschalten, ging dann innerlich immer unsicherer werdend zum Schreibtisch. Seine Schritte wurden zaghafter und er war kurz davor umzukehren, um wieder unter die Sicherheit bietende Bettdecke zu kriechen. Seit er alt genug war, um auf eigenen Füßen durch die Welt zu laufen, hatte ihm sein Vater eingebläut, dass das Arbeitszimmer nur mit seiner ausdrücklichen Erlaubnis betreten werden durfte und die Erinnerung an die schmerzhafte Unterstreichung dieses Gebots war noch immer in ihm lebendig.

Trotzdem wollte er nicht aufgeben, nachdem er sich schon so weit gewagt hatte. ‚Schließlich tue ich es für Vater…’

Seine Entschlossenheit half nichts gegen seine zitternden Hände, als er die Unterlagen durchblätterte, deren Bedeutung sich seinem Verstehen entzog.

‚Das sind ja nur lauter Zahlen!’ Mit zunehmender Verzweiflung starrte er auf die Ziffern, von denen einige markiert und mit Verweisen versehen waren.

‚Das hilft mir überhaupt nicht weiter…’ Stumpf sahen seine Augen noch einmal auf die Papiere, die er schließlich wieder so hinräumte, wie er sie vorgefunden hatte.

‚Und was soll ich jetzt tun?’ Niedergeschlagen begab er sich zurück in sein Zimmer, verkroch sich in seinem Bett.
 

*******
 

‚Aber ich müsste es doch wissen, wenn ich das geschrieben hätte…’ Ein Frösteln ließ seinen Körper erschaudern und mit einem flauen Gefühl im Magen klappte er das Heft zu. Fassungslos beobachtete er, wie sich daraufhin die Worte durch das Papier zu fressen schienen, schließlich auf dem Umschlag zu lesen waren. Entsetzen breitete sich in ihm aus und den Stuhl mit einem hallenden Krachen nach hinten umstoßend, sprang er auf.

‚Ich muss hier weg!’

Er rannte durch die menschenleeren Gänge, vorbei an offenen Klassenzimmertüren, die den Blick in die unbelebten Räume dahinter gestatteten, kam erst auf dem Hof etwas zur Ruhe. Tief durchatmend stand er da, rang mit der kühlen Luft, die einfach nicht den Weg in seine Lungen finden wollte.

Die Welt um ihn herum schien wie erstarrt, nicht einmal ein Windhauch bewegte die Blätter an den Bäumen und der Himmel wirkte merkwürdig blass, als würde ihm die Farbe ausgehen.
 

*******
 

„Nun kommt doch endlich!“ Nagi drehte sich ungeduldig zu ihnen um und das Strahlen seiner tiefblauen Augen wetteiferte mit dem der Sonne, die warm auf sie herunterschien.

Der Geruch nach Salz lag in der Luft, war so intensiv, dass er es fast auf seinen Lippen schmecken konnte. Sein Bruder wandte sich wieder nach vorne, kickte übermütig nach einem im Weg liegenden Stein, wie er es von klein auf gern getan hatte.

„Ich dachte, du wolltest unbedingt das Meer sehen…“ Die tiefe Stimme seines Vaters, der ihm jetzt zulächelte.

„Ja!“ Automatisch erwiderte er das Lächeln, rannte dann Nagi hinterher, der schon hinter einem Hügel verschwunden war.

‚Endlich ist alles wieder in Ordnung.’ Immer noch das entspannte Gesicht seines Vaters vor Augen, tat er den letzten Schritt und blickte dann überwältigt auf das sich ins Unendliche ausdehnende Blau vor sich.
 

~~~~~~~
 

Besorgt strich er durch die braunen Haare, beobachtete den unruhigen Schlaf des Jüngeren. Verwirrung schien sich häufig auf den inzwischen vertrauten Gesichtszügen abzuzeichnen, ab und zu flatterten die Augenlider, als würde Ryo jeden Moment erwachen.

‚Vielleicht hat er ja Schmerzen…’ Er machte sich selbst Vorwürfe, dass er den Anderen nicht früher bemerkt hatte – und ihn beschützt.

‚Warum bist du nur dort gewesen? Du wusstest doch bereits, was wir tun…’ Mit einem feuchten Tuch wischte er die feinen Schweißperlen weg, sah mit Erleichterung, wie sich der Jüngere jetzt entspannte, ein Lächeln auf dessen Lippen erschien.
 

„Er lebt also noch.“ Keine Frage, eine Feststellung.

Erschrocken fuhr er herum, blickte in grüne Augen, nahm die Gestalt Schuldigs in sich auf. Er spürte, wie seine Züge förmlich gefroren, in ihrer Ausdruckslosigkeit dem Anderen keinen Anhaltspunkt boten.

Schuldig trat langsam näher, während er selbst darauf bedacht war, zwischen Ryo und dem Orangehaarigen zu bleiben. Dieser hielt erst so dicht vor ihm inne, dass er den Duft nach Limonen wahrnehmen konnte – eine Erinnerung an eine andere Zeit.

„Er hat dich verraten – warum tötest du ihn nicht?“ Die sanfte Stimme passte zu dem Streicheln warmer Finger an seiner Wange, aber nicht zu der Kälte in den grünen Augen. Kälte, die ihm so vertraut war, dass es ihn jetzt fast schmerzte, sie bei Schuldig zu sehen.

‚Was haben wir uns nur angetan…’

Der Orangehaarige schloss mit einem letzten Schritt die sie noch trennende Distanz, zog ihn dann so fest an sich, dass er kaum noch Luft bekam. Weder wehrte er sich gegen diese Umarmung, noch erwiderte er sie, blieb einfach reglos stehen.

Seine Blockade – die er gar nicht mehr aufrecht erhalten wollte – begann langsam zu bröckeln und immer stärker spürte er das Drängen, das Schuldig auf ihn abstrahlte.

„Es tut mir leid…“ Eine Entschuldigung, die den Anderen zurückweichen ließ, grüne Augen, die ihn verständnislos ansahen. Dann kam ein behutsames Tasten, diesmal ungehindert in seine Gedanken eindringend.
 

Er konnte an Schuldigs Gesichtsausdruck ablesen, dass dieser verstanden hatte. Es war endgültig vorbei. Wann immer er jetzt noch auf Schwarz treffen würde, wären sie nur noch Gegner, keine Todfeinde mehr.

‚Auch wenn ich dir nicht verzeihen kann, verstehe ich dich jetzt…’

Sein Gegenüber nickte geschlagen, trat dann noch einmal näher. //Du liebst ihn tatsächlich…//

Fremde Gedanken in seinem Kopf, eine Antwort, die nicht ausgesprochen werden musste. Zum letzten Mal trafen sich ihre Lippen und diesmal verweigerte er seine Reaktion nicht.

Schließlich beendete Schuldig den Kuss, indem er zurücktrat, jetzt wieder das typische Grinsen aufsetzend, das seine Augen nicht erreichte.

„Dann werde ich mir wohl jemand anderen zum Spielen suchen müssen, Ran…’ Und damit verschwand Schuldig, so plötzlich wie er aufgetaucht war.

„Als ob es für dich jemals nur ein Spiel gewesen wäre…“ Ein Flüstern, das nur für ihn selbst bestimmt war, ungehört im Raum verklang.

Ein verzweifeltes Aufstöhnen lenkte seine Aufmerksamkeit auf das Bett, wo sich Ryo unruhig herumwälzte.
 

~~~~~~~
 

Den ganzen Heimweg über war er keinem lebenden Wesen begegnet. Autos standen verlassen auf den Straßen, während die Ampeln mit unermüdlichem Fleiß völlig sinnlos umschalteten, Fahrräder lagen von ihren Besitzern im Stich gelassen auf dem Gehweg.

Er hatte den Blick abgewandt, nur noch auf seine Füße geachtet, wie sie Meter für Meter fraßen – bis er schließlich vor der Haustür stand. Mit bebenden Händen kramte er seinen Schlüssel heraus, wollte ihn ins Schloss stecken, als sich die Tür durch die Berührung auch schon von allein öffnete.

Zögernd, die Warnung immer noch in seinem Kopf kreisend, betrat er das stille Haus, lauschte, doch kein Geräusch drang zu ihm vor. Er schluckte, wollte den Kloß, der sich in seinem Hals festgesetzt hatte, vertreiben – ohne Erfolg.

Schließlich riss er sich zusammen und ging weiter, sah sich suchend im Flur, dann in der leeren Küche um. „Ist jemand zu Hause?“

Wie als Antwort auf seine Frage, hörte er plötzlich ein leises Schluchzen, folgte ihm zur geschlossenen Wohnzimmertür. Er starrte die Klinke an und traute sich einfach nicht mehr weiter.

>Du darfst sie nicht öffnen…< Eine Stimme – seine eigene – die ihm die Warnung zuflüsterte.

Unbehaglich sah er sich um, tat es als Einbildung ab und drückte schließlich die Klinke nach unten. Mit einem Knarren, als würde sie uralt sein, ging die Tür auf, gab den Blick auf seinen Vater frei.

‚Das ist nicht wahr…’ Irgendetwas in seinem Kopf schien einen Schleier über seine Gedanken zu werfen, während türkisfarbene Augen den Anblick des Stricks um den Hals seines Vaters zu verkraften versuchten. Das Blut wich aus seinem Gesicht und die Beine gaben ganz von allein nach. Mit Leere im Innern schweifte sein Blick weiter, blieb an der im eigenen Blut liegenden Mutter hängen. Übelkeit stieg in ihm auf, sein Körper war wie erstarrt, während das Unfassbare auf einhämmerte. Erst ein leises Schluchzen erlöste ihn aus seiner Betäubung.

„Nagi?“ Mit steifen Bewegungen rappelte er sich auf, ging langsam zu der Ecke, wo die vertraute Gestalt zusammengesunken hockte.

„Nagi!“ Das Schluchzen hörte abrupt auf, tiefblaue Augen sahen leer zu ihm auf, keinerlei Erkennen in ihnen.

„Verschwindet! Lasst uns endlich in Ruhe!“ Eine verzweifelte Kinderstimme, dann verzerrte Zorn das junge Gesicht. Überrascht sah er, wie plötzlich der Brieföffner in der Luft schwebte, auf ihn zuschoss und bevor er ausweichen konnte seine Wange mit glühendem Schmerz überzog.

„Nein!“
 

*******
 

Sein eigener Schrei klang in seinen Ohren nach, als er sich erwachend aufsetzte, eine Hand an der Wange, die alte Narbe bedeckend.
 

„Ryo…“ Violette Augen sahen ihn besorgt an, das Gesicht dem seinen so nahe, dass er den warmen Atem fühlen konnte. Fast instinktiv fasste er nach dem Rothaarigen, der ihn ohne jedes Zögern in die Arme schloss. Fest an den warmen Körper des Anderen gepresst, wartete er darauf, dass sich das Rasen seines Herzens beruhigte, während die Bilder des Traumes allmählich verblassten.

Sanft streichelten Hände über seinen Rücken, leise vernahm er Ayas geflüsterte Worte. „Es wird alles wieder in Ordnung kommen…“

‚Bitte… lass mich nie wieder los…’ Ein Gedanke, den er nicht auszusprechen wagte, der in diesem Moment aber sein ganzes Fühlen bestimmte. Unwillkürlich schmiegte er sich noch enger an, spürte, wie ihn die Anspannung verließ, die er zuvor gar nicht wahrgenommen hatte. Der Duft von Rosen hing in der Luft, er nahm ihn deutlich wahr, obwohl ihm irgendetwas sagte, dass so was nach den Ereignissen der letzten Nacht doch kaum möglich sein dürfte.

‚Stimmt… er hat…’ Wieder sah er den blutigen Wirbel vor sich, als der Rothaarige seine Gegner niedergemäht hatte. Doch seltsamerweise fühlte er sich in keinster Weise bedroht – eher im Gegenteil. Eine Sicherheit strahlte von dem Älteren aus, die er schon so lange vermisst hatte. ‚Ihm würde bestimmt nicht passieren, was meinen Eltern zugestoßen ist, er würde es nicht zulassen…’

Und dann, ohne dass Aya gefragt hätte, strömte die ganze Geschichte aus ihm heraus, ließ ihn seltsam ausgehöhlt zurück.
 

Der Rothaarige hatte die ganze Zeit stumm zugehört, nur als der Name der Firma fiel, konnte er das Zusammenkrampfen seiner Hände fühlen. Still wartete er auf Ayas Reaktion, unsicher, ob dieser ihm glauben würde, wessen er sich so sicher war – dass sein Vater kein Mörder war.

„Ich werde ihn für dich rächen…“ Worte, die so sanft klangen, dass er ihre Aussage anfangs nicht registrierte, nur auf die Wärme in Ayas Stimme reagierte, als er seinen Blick zu ihm hob. Dann, als er den Ernst in den violetten Augen las, ging ihm auch auf, was gerade gesagt worden war und unendliche Erleichterung durchströmte ihn. ‚Er glaubt mir…’

Immer noch gefangen vom Blick des Älteren, entging ihm nicht das Lächeln, das dieser als Reaktion auf seine Erleichterung aufsetzte.

‚Da ist es wieder… Wie an diesem Abend im Auto…’ Wie ein Kind langte er nach oben, strich erstaunt über Ayas Lippen. Dieser erstarrte für einen Moment, dann trat ein anderer Ausdruck in die violetten Augen, ein Funkeln, das er nicht zu deuten wagte.

„Aya -“ Doch noch bevor er den Satz richtig beginnen konnte, schloss ihm der Andere mit einem Kuss den Mund. Weich lagen die Lippen auf seinen, lösten ein Gefühl in seinem Inneren aus, als würden Schmetterlinge durch seinen Bauch flattern.

Er kam gar nicht auf die Idee, ihn zu erwidern, war viel zu sehr mit dem Aufruhr seiner Gefühle beschäftigt. Schließlich löste sich der Rothaarige von ihm, ein Prickeln auf seinen Lippen zurücklassend.

Unsicher sah er den Älteren an, versuchte dessen Gesichtsausdruck einzuordnen, aber so ganz wollte ihm das nicht gelingen. Zögernd legte er eine Hand an die blasse Wange des Anderen, strich vorsichtig darüber. Doch Aya stieß ihn nicht zurück, wie er es mehr oder weniger befürchtet hatte, setzte stattdessen wieder dieses unglaubliche Lächeln auf.

Plötzlich wurde ihm bewusst, was er gerade im Begriff zu tun war – und es war ihm völlig egal. Auch wenn sein Bein immer noch einen dumpfen Schmerz aussandte, hatte er jetzt zum ersten Mal die Gelegenheit, Aya wirklich nahe zu sein.

Immer noch unentschlossen zog er ihn neben sich auf das Bett, wartete dann erst einmal ab. Aya schien sich allerdings entschieden zu haben, ihm keinerlei Hilfestellung zu geben. Nur das Glitzern in den violetten Augen verriet ihn.

‚Vielleicht sollte ich nicht so viel darüber nachdenken…’

Die Nähe des Rothaarigen raubte ihm fast den Atem, endlich geschah das, was er sich schon so lange gewünscht hatte – auch wenn der Zeitpunkt eher ungeeignet war. Langsam schob er seine Hände unter den Pullover des Älteren, ließ sie für eine Weile einfach auf der warmen Haut ruhen. Aya beugte sich zu ihm vor, so dass sich ihre Nasenspitzen berührten.

„Und wie soll es jetzt weitergehen?“ Der Atem streichelte Gänsehaut erzeugend über ihn hinweg und das Blut schoss ihm ins Gesicht, als ihm klar wurde, dass er keine Vorstellung davon hatte. Mit heißen Wangen schloss er die Augen, näherte sich dann dem Älteren, die Arme jetzt ganz um ihn schlingend. Ihre Lippen trafen wieder aufeinander und diesmal wollte er nicht untätig bleiben, küsste Aya fordernd. Dieser lachte leise gegen seinen Mund, zog ihn dann auf seinen Schoß.

Von seiner Verletzung ging daraufhin ein protestierendes Brennen aus, das ihn zusammenzucken ließ, bevor er diese Reaktion unterdrücken konnte.

Aya löste sich von ihm, strich ihm mit besorgtem Blick einige braune Strähnen zurück. „Entschuldige, ich hätte vorsichtiger sein sollen…“

Die dunkle Stimme ließ die Schmetterlinge in seinem Bauch noch stärker tanzen und da er keine Worte fand, schüttelte er nur stumm den Kopf.

„Du solltest jetzt besser noch etwas schlafen.“

Das war etwas, was er jetzt überhaupt nicht hören wollte, nicht, wenn sein Herz ihm bis zum Hals schlug und er unter seinen Händen die warme Haut des Anderen fühlen konnte. Er schmiegte sich an ihn, doch Aya schien wieder seinen Verstand eingeschaltet zu haben und ignorierte seinen Widerstand gegen diesen Vorschlag.

‚Ich will nicht, dass du weggehst…’

Als hätte der Ältere diesen Gedanken gehört, drückte er ihn für einen Moment, ließ sich dann – ihn mitziehend – aufs Kissen sinken.

„Schlaf jetzt… ich bleibe doch hier…“

Die lähmende Müdigkeit kehrte zurück, die immer noch in ihm steckte, erst durch den Traum und dann durch die Aufregung zurückgedrängt worden war. Sich in den Armen des Anderen sicher fühlend, gab er ihr schließlich nach, auch wenn da eine Spur von Enttäuschung war. ‚Aber morgen ist schließlich auch noch ein Tag…’ Und ein Lächeln, das einem Grinsen nahe kam, huschte über sein Gesicht, bevor er endgültig einschlief.
 

TBC
 

*grins* Ryo kann einem doch wirklich Leid tun, ne? Da hat er endlich die Gelegenheit und nix passiert ^^ *gg* Und damit er sich auch richtig erholen kann, werden wir im nächsten Teil auf Schu umschwenken ^__^

Ich hoffe es hat euch gefallen und ich schreibt mir wieder fleißig Commis (auch dann, wenn es euch nicht gefallen hat ^^y) *euch schon mal im Voraus knuddel*

Bis denne, cu ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  tough
2007-09-11T17:59:01+00:00 11.09.2007 19:59
So komplex - Drama im Drama, wie bei diesen russischen Püppchen.

Ein resignierter Schuldig.

Ryo und seine Alpträume, die seine Jugend erzählen (wieder mal Takatori)
und ein Aya, der erst Mastermind und jetzt den Kleinen liebt.

Dieser stumme Austausch/Aussöhnung zwischen Aya und Schuldig war stimmungsvoll, konnte ich gut nachvollziehen.

Und im nächsten Kapi geht es primär um Schuldig?
Dann freu ich mich auf morgen.

tough
Von: abgemeldet
2005-07-21T00:32:32+00:00 21.07.2005 02:32
wow..
+ich hab voll geheult an der stelle wo ran und schu sich lebwohl sagen..
+schnief*
*ich meine..*
+das war so einfach*
*udn ohne weiteres..
+nja*
*bei mehr worten währen sie wohl zu sentimental geworden*
*schnief*

*es ist schön das ran jetzt glücklich ist*
+und schu wünsche ich dieses glück auch*
*ich glaube und hoffe das er weiß wo er es findet*
*ich frag mich ob ryo je erfärt das nagi sein bruder war*
*udn wie viel ran wirklich wusste*
muss noch das letzte lesen..
+losstürm*
Von: abgemeldet
2005-07-21T00:32:31+00:00 21.07.2005 02:32
wow..
+ich hab voll geheult an der stelle wo ran und schu sich lebwohl sagen..
+schnief*
*ich meine..*
+das war so einfach*
*udn ohne weiteres..
+nja*
*bei mehr worten währen sie wohl zu sentimental geworden*
*schnief*

*es ist schön das ran jetzt glücklich ist*
+und schu wünsche ich dieses glück auch*
*ich glaube und hoffe das er weiß wo er es findet*
*ich frag mich ob ryo je erfärt das nagi sein bruder war*
*udn wie viel ran wirklich wusste*
muss noch das letzte lesen..
+losstürm*
Von:  Tam-Tam
2002-12-16T18:24:40+00:00 16.12.2002 19:24
BAAAAAAAAAAAAHHH!!!! Ich dreh durch!!! Wie kann man nur so GEILOMATICO schreiben!?!? WAHHAAAAAA!!! %DDDDDD
Tut mir leid, aber mehr wirst du aus mir wohl nach diesem teil nicht rauskriegen! *evilgrin* ne im ernst- ich bin begeistert! Ich bin FASZINIERT!!!!!!
Ah ja, eine frage hätte ich noch - wer ist clarry?????? Kann sein, dass es schon erklärt wurde und ich es vergessen hab - GOMEN NASAII!!!!!!! In diesem fall. Aber ich weiß es ehrlich nicht mehr.
Ja und dann, hast du ja endlich Ryos Vergangenheit erzählt, ich kann nur sagen- WOW!!! Ich hätte NIE NIE NIEMALS gedacht die Narbe könnte von Nagi kommen! Das macht diese Tatsache ja noch zuz was ganz besonderem! (wenn du verstehst was ich meine.. ich tu s nich... das is meine Euphorie, die da jetzt spricht.. -_-°) das war richtig genial, wie du das beschrieben hast, als ryo seine eltern tot vorgefunden hat! RESPEEEEEECT!!!! Das war echt richtig profimäßig!!! Sag ma, welches Buch in der Bestseller Liste ist von dir???????
Und bei dieser szene mit schu war ich echt gerührt°!!! *________* whhaaah!!! Jetzt will ich ganz ganz dringend wissen wie's mit dem kleinen schu schu weitergeht! *ihn immer noch trösten will* das war ja so was von kawaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaii!!!!!!!!!! *ausflipp*
Und dann hatten die beiden süßen (aya und ryo) ENDLICH mal die Gelegenheit was schweinisches anzustallen, und dann öegen die sich pennen!!! *grummel* aber das war auch so süß süß süß süßs süß süß süß süß süß süß!!!!!!! Und ausserdem wenn da was gekommen wäre hätt ichs wahrescheinlich nich lesen können, weil ich ja noch nich 18 bin *BÄÄÄÄH* Sauerei!
Aber ich muss jetzt ehrlich sagen, (wieso eigentlich aber??? Hhmm.. nya egal. Ich mag das wort "Aber", und benutz es ständig auch wenns nich passt *gg*) deine ganze ff ist eine der besten besten besten die ich jemals gelesen hab! (das musste jetzt mal sein) So!
Und dazu gehören so.. hmmm ich denke so um die 10 stück..? und ich hab mit meinen 16 jahren schon viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiele gelesen und soooo furchbar viele SEHR gute gibst wirklich nich, du kannst dich echt geehrt fühlen! *cu sich geehrt fühl* *gg*
Ok muss ma aufhören, also echt ich nehm hier bei den comments mit meinem RIESEN comment viel zu viel platz ein! Schäm dich tamtam!! *tam tam sich in eine ecke verkriech und schäm*

Ok CUUU cu!!
Oh man irgendwie geht das doch nicht.oda? ??? %D
Ok dann eben

Bye cu!!!!
*g*
Von: abgemeldet
2002-12-16T15:18:39+00:00 16.12.2002 16:18
Hey Süße *wink, wink*
Och das war aber fies, da muss der arme sich wieder hinlegen und schlafen. Ich glaube nicht das er sich das so vorgestellt hat. ^.

Das mit dem Seil habe ich zwar verstanden finde es aber reichlich makaber. *schütel*
Andererseits hat der Junge zugesehn wie Aya jemanden umbringt und hat nichts dazu gesagt also von daher, sollte es mich eigentlich nicht wundern.
Die Szene mit Schu fand ich natürlich mal wieder ganz besonders süß.*freu*
Haste echt schön beschrieben.

Und ja natürlich weiß ich was im Nächsten teil passiert und ich warte ja auch schon ganz gespannt, vor allem wie du die beiden zusammen kriegen willst. *grübel*
Na gut Crawfrod muss wahrscheinlich nicht mehr lange überredet werden aber trotzdem. Du wirst ja wohl nicht einfach nur ein lemon schreiben sondern auch noch was nettes davor, oder?
Wäre vielleicht mal ganz nett wenn Crawford erfahren würde warum Schu das gemacht hat, aber egal du machst das schon.
Bis nächste Woche denn
By Glorry

P.S Du hast bei deinem speciel End 5 Commies
Von: abgemeldet
2002-12-15T20:56:51+00:00 15.12.2002 21:56
*ayaanfunkel.jayschnappunweggeht*

PS: Schön weiter schreiben!! *schugrinz* ^^

^#î
Von:  Arigata
2002-12-15T15:57:06+00:00 15.12.2002 16:57
*sniff* nur dritte. Aber egal, immerhin unter den ersten drei.
Tja, zu diesem Teil:
Traurigschön. Wie Ryo nochmal diese Erinnerungen durchleben muss, der Arme. Aber wie Aya ihn dann tröstet und sooo lieb is, gar nicht so wie es immer behauptet wird. Und dann auch noch Schu und Aya die sich verzeihen. Hach... *Taschentuch such* Und natürlich diese Frage, ob Nagi und Ryo je erfahren werden, dass sie Brüder sind. Jaja, du machst es mal wieder spannend.
Freu mich schon total auf den nächsten Teil
bis bald
Gata-chan
P.S. Nur noch 12 Tage!!!
Von: abgemeldet
2002-12-15T13:54:22+00:00 15.12.2002 14:54
Mann, nur zweite... *heul* Immer bin ich zu langsam...
Aber egal jetzt.
Der Teil ist super geworden!! Schade nur, das es der Vorletzte sein soll, wenn ich richtig gesehen hab.
Finden Ryo und Nagi wieder "zueinander"?
Was passiert mit Aya und Ryo?
Schreib schnell weiter!!
Bis dann, Angel.
Von:  -franzi_kuhle-
2002-12-15T12:04:28+00:00 15.12.2002 13:04
*heul**g* Irgendwie alles auf einmal.^^°
Der Teil war so sooo genial.
Ryo kommt da zuhause an, und sieht dieses Bild. Gott, das war so traurig.
Und dann Schu und Aya, die sich 'vergeben'...
Und natürlich, nicht zu vergessen^^, Ryo und Aya.
Ich kann wirklich nur genial sagen und freue mich natürlich auf nächste Woche.^^

trunks_girl

P.S.: Wer ist Clarry?!
P.P.S.: Danke für deine Kommis.^^ Und ja, ich liebe Schnee.^^ Bei uns hat's gestern geschneit.


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