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Heldentat

- Ken kills
von

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Zeitsprünge. Sein Hirn memorierte nur die wichtigsten Momente.

Das Viertel mit den Bars und Bordellen. Der Türsteher ‚ihres Clubs’, der für genügend Schmiergeld immer die wichtigsten Details durchgab: ‚heute bleibt sie länger, sie hat den Jungen dabei, nein, ich soll ihr kein Taxi rufen…’.

Gut investiertes Geld in jedem Fall.

Anfangs fuhr er nur dorthin, wenn sie Stevie dabei hatte. Es dauerte nicht lange und er war immer gegenüber im Schatten der Toreinfahrt, wenn sie lange dort blieb. Folgte gekonnt und unauffällig.

Wartete, bis in ihrem Appartement das Licht anging. Und blieb oft noch stehen, nicht wissend, warum. Irgendwie erschien es ihm richtig. War erleichtert, für diese Nacht.

Bis zum nächsten Abend.

Kam ins Schlingern, als er für eine Mission geplant war und nicht den unsichtbaren Begleitschutz antreten konnte, überlegte, wen er fragen konnte.

Kurz erwog er, einen professionellen Bodyguard anzuheuern. Verwarf den Gedanken sofort wieder. Die Typen, die er so kannte in diesem Job, waren allesamt zu plump, zu ungeschickt. Sie war klug und misstrauisch, sie würde so einen Typen bestimmt entdecken. Und er war sich nicht klar über ihre Reaktionen.

Was wäre, wenn sie in Panik fliehen würde? Stevies und ihre wenigen Sachen zusammenraffen und verschwinden? Er würde die Beiden dann vielleicht nie wieder sehen. Spürte deutlich einen Anflug von Traurigkeit und überlegte weiter.

Sai brachte ihn auf die Idee. Und so ging er zu Yohji.

Der Lange hat nicht schlecht gestaunt, damals. So kannte er Ken nicht.

Zwei kurze Sätze, wer, wo und wann und dann direkt die Bitte. „Du weißt, dass ich heute Nacht raus muss. Du bist nicht geplant. Bitte Yohji, pass Du auf sie auf, ja?“

„Okay Amigo. Heute habe ich keine konkreten Pläne. Will eh nur so ein bisschen durch die Nacht…. Aber die Frau muss es ja voll drauf haben. Mann, bin ich gespannt. Wie heißt sie eigentlich?“

Gute Frage vom Langen. Er hatte keine Antwort. Damals.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  cu123
2007-09-24T16:53:17+00:00 24.09.2007 18:53
Was für eine faszinierende Entwicklung... Ken muss wissen, dass es viele Menschen wie Stevie und dessen Mutter gibt und dennoch hat er ausgerechnet hier etwas gefunden, das ihn festhält. Es ist mehr, als nur seine Hilfsbereitschaft. Vielleicht erkennt er in Stevies Mutter etwas von sich selbst wieder. Jemanden, der die Härten des Lebens kennt und damit klarkommt, sich durchschlägt. Irgendwie.
Mir gefällt, dass Ken Sai um Rat fragt und Yohji mit seinem Hintergrund als Privatdetektiv ist wirklich eine gute Wahl.

Von: abgemeldet
2007-08-23T18:58:26+00:00 23.08.2007 20:58
Ein ... umstürzendes Kapitel.
Umstürzend, weil es um einen Ken geht, der sonst so offen ist. Sich schon so weit herangenähert hat und jetzt hält er sich zurück, um ihr das zu geben, was sie längst schon selbst vergessen glaubt.
Selbstachtung und Würde. Mit das Wichtigste des Lebens.
Umstürzend ist nicht negativ gemeint, es bringt mich dazu, ihn nicht als selbstverständlich zusehen.
Gut so.
Und natürlich fragt er Yohji, wen sonst? Mit seiner jahrelangen Übung und dem Vertrauen, das er sich bei Ken erarbeitet hat, ist er genau der Richtige.

Es grüßt
die Elster.
Von:  abranka
2007-07-19T13:34:49+00:00 19.07.2007 15:34
Wirklich sehr kurz.

Ken als Schutzengel im Dunkel der Nacht.
Also liegt ihm eindeutig etwas an ihr und ihrem Sohn. Das ist eindeutig mehr als nur ein Retter in einer Notsituation.

Die Stimmung hast du großartig eingefangen. Die Düsterkeit der Umgebung dieses Etablissements, ihr Misstrauen, Kens Sorge, seine Erleichterung über eine Lösung, wenn er nicht da ist, und Yohjis Neugierde...

Bin gespannt, wie es weitergeht.
Von:  kissos
2007-07-13T20:29:15+00:00 13.07.2007 22:29
Kurz aber gut, ich freu mich über jeden Tropfen!

Es passt zu Ken, dieses "Beschützen" aus dem Hintergrund. Alles andere würde sie ablehnen - würde sie es wissen, ich denke, sie wäre bestimmt nicht begeistert. Zumindest nicht sofort.
Etwas an diesen beiden spricht zu ihm, was seinen Beschützerinstinkt weckt, zumindest den unbedingten Wunsch zu helfen. Irgendwie. Ich überlege noch, welche Aspekte da alle eine Rolle spielen. . . ist schwer in Worte zu fassen, aber gut fühlbar beim Lesen. Er kann gar nicht anders. Das spürt man - interessant zum Beispiel, dass Ken sein Verhalten bisher nicht groß in Frage stellt. Kommt es so instinktiv? Wahrscheinlich.

Schön, dass du Yohji mit einweihst. Er ist die perfekte Vertretung, denke ich. Für eine Frau den Helden zu spielen, wenn auch im Verborgenen, das ist sein Ding!

Ich freue mich schon, wenn's weiter geht!

Von: abgemeldet
2007-07-12T19:24:40+00:00 12.07.2007 21:24
Sehr kurz und dennoch intensiv.

Man spürt so sehr, dass sich Ken zu den beiden hingezogen fühlt, sie beschützen will.
Ich schätze es ist nicht Liebe die ne Rolle spielt oder Anziehung, sondern einfach der innigste Wunsch für die beiden da zu sein, die es so nicht leicht haben.
In ständiger Bedrohung. Dass er grad Yohji fragt, finde ich interessant. Der ist ja gleich wieder Feuer und Flamme~
Doch soll er sich ja gedeckt halten, wie Ken es tut - ein stiller Held eben.
Bin gespannt, wie sie reagieren würde, wenn sie wüsste, dass er wirklich jeden Abend wenn sie raus gehen im Stillen verborgen einfach da ist und aufpasst~
Es... wäre sicher ein schönes Gefühl.
Einfach nur zu spüren, dass man keine Angst haben muss, keine Furcht. Nicht, dass manche nicht selbst auf sich aufpassen können, aber so etwas...
Wie ein Schutzengel. Passt gut zu Ken~

Kurz aber intensiv. Wie gesagt. Gefällt mir gut.
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