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Angeldust

Tsuki no Hikari, Utsutsu no Yume
von

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memoria - morning glow

"Warum ist er so wütend?" fragte Sakito nun vorsichtig nach, da er nicht genau nach vollziehen konnte, weshalb Zero so einen finsteren Blick warf und schaute daher Tsukasa an, der neben ihm durch das letzte Portal geschritten war. "Ganz einfach, Karyu hat ihn vor allen Anwesenden geküsst" brachte der Windelementar nüchtern hervor, als wäre es das Normalste in dieser Welt, wobei er einen kurzen Deathglare des DESPA-Bassisten einhamsterte und seinen Blick nach vorwärts warf, wo ihm eine schwere Tür ins Auge fiel. "Warte mal, Tsukasa, habe ich richtig verstanden? Karyu hat WAS?" fragte Yomi nun sichtlich irritiert nach, stellte sich vor Tsukasa und blickte diesen forschend an, dabei fiel ihm nicht auf, wie sich die Miene des Moriquendi leicht erhellte.
 

Ehrlich gesagt war es offensichtlich für ihn, dass der Sänger der Band Naitomea den Gedanken unpassend fand, dass etwas zwischen dem hochgewachsenen Vampir und ihm sein sollte. Allein die Reaktion und der leicht panische Blick des Jüngeren erheiterten den Bassisten so sehr, dass er sich endlich seiner selbst tief in seinem Inneren bewusst wurde. All die Jahre hatte sich Zero an einen Strohhalm des innerlichen Vergessens geklammert, begonnen sich nach und nach aufzugeben, doch dank der Musik und auch seiner Freunde Karyu, Hizumi und Tsukasa war er einen großen Schritt vorwärts gegangen um sich endlich als jenes Wesen zu akzeptieren das er nun mal war.
 

Inmitten des chaotischen Sturms aus Frustration, Trauer und Verzweiflung... ich reiche dir meine Hand, um all diesen Schmerz zu vergessen den du solange ohne meiner Hilfe erleiden musstest. Ich schenke dir sogar mein Herz, nur um dich in diesen Zeiten lachen zu sehen
 

"Tosh hat recht, bitte sprich deinen Wunsch aus und bring ihn mir zurück" sagte nun DIE zum Kleineren, als er vor den Augen der anderen Elementare, Yomi und Zero seinen lebenswichtigen Stein auflöste und von Flammen umgeben war, bevor er sich selbst samt dem Feuerrubin in Partikel verwandelte. Shinya starrte entsetzt zu seinem Freund als auch Bandkollegen als ihm auffiel, wie auch Sakito anfing, dem Beispiel des Feuerelementars zu folgen. "Ich weiß du kannst es Yomi" kam es nun dem Erzengel der Erde über die Lippen, lächelte schwach seinen Freund an und löste sich nun ebenfalls auf. Shinya zögerte noch, da er sich unsicher wurde, aber anhand von Tsukasas Entscheidung ebenfalls den anderen beiden Elementaren zu folgen, seufzte der Diru-Drummer tief auf und legte seine Hand auf Yomis Schulter. "Wir bauen auf dich, Yomi" sagten die beiden Drummer noch zu ihm, bevor sie sich ebenfalls aufgelöst hatten und traurig stand der Sänger Naitomeas inmitten eines Raumes, der an die unendlichen Weiten des Weltalls ihn erinnerte.
 

"Hör zu, Yomi, du musst durch diese Türe schreiten, ich... " fing Zero nun an dem Kleineren vor sich zu sagen, wobei ihm nun auffiel, wie dieser ihn unter den aufkommenden Tränen fest umarmte. "Nein, Zero, ich gehe nicht ohne dich hier weg" kam es trotzig von Yomi, dem nun mehr Tränen die Wangen herab rannen und an die verschiedenen Wesen denken musste, die sich auf dieser Reise bereitwillig geopfert hatten, nur damit sie ihr Ziel erreichten. "Ich kann einfach nicht; ich will einfach nicht, dass irgendeinem von euch etwas passiert" schluchzte Yomi nun, verkrallte sich in Zeros T-Shirt und ließ all den aufgestauten Schmerz den er bisher erlitten hatte freien Lauf. Nachdenklich geworden blickte der Moriquendi den Jüngeren lange an, den er nun zu beruhigen versuchte, indem er ihm über den Rücken strich und auf einmal fühlte er eine dunkle Präsenz, die sich Zutritt verschaffen wollte. "Du bist nicht alleine; du hast ja deine Band und du hast uns, Yomi. Egal was dich da drinnen auch erwartet, denk einfach daran, dass wir alle an deiner Seite sind" sprach Zero nun aufmunternd zu ihm, hob sanft den Kopf des Naito-Vocals an und lächelte diesen sanft an.
 

Endlich sehe ich das Licht der Hoffnung klar vor mir... deine Wärme lässt mich stark werden und der Glaube an dich gibt mir wieder Kraft, an mich selbst zu glauben
 

Bevor Yomi den Moriquendi zurück ließ, hatte er ihm noch einen kurzen Kuss auf die Lippen gehaucht und war durch die schwere Tür geschritten, wobei er nun seine Augen schloss. Zero hatte recht, er war mit all seinen Freunden hier, die er in seinem Herzen trug und durch diese Erkenntnis ermutigt schritt er auf eine in einem Umhang gekleidete Person zu, die auf ihn wie aus Glas wirkte. "Ah, der Junge der uns prophezeit wurde" brachte das unbekannte Wesen nun hervor, legte die Kapuze ab und für einen Augenblick war ihm, als sähe er die vier Elementare zusammen gemischt in einer Person wieder. Verwirrt blickte Yomi den auf ihn sehr elegant gekleidet wirkenden Mann an, der über den Boden zu schweben schien. "Hab keine Angst, Jun Chiba, bald wird all das Elend von diesem Planeten verschwunden sein und ich kann dir dabei sogar helfen" kamen nun in flötengleichen Tönen die Worte über die Lippen des Unbekannten und instinktiv rief der mittelbraunhaarige Japaner seinen Bogen auf.
 

Woher wusste dieser Mann, wie er wirklich hieß und warum verließ ihm nicht diese warnende Gefühl, dass er ihm um keinem Preis trauen konnte? "Bevor das passiert folge ich lieber meinen Freunden in den Tod" brachte Yomi nun stolz hervor, wobei er überrascht darüber war, dass solche Worte seine Lippen verließen und blickte ernsthaft sein Gegenüber an. Die Alarmglocken tief im Inneren des Sängers von Naitomea schrillten etwas höher, als er dieses feine und dunkle Lachen vernahm, nebenbei fühlte er an seinem ganzen Körper eine Gänsehaut und nur bei zwei Leuten aus seiner eigenen Band hatte er dieses Gefühl bekommen. "Ist das wirklich deine Antwort, Jun Chiba?" fragte der Mann nun in aller Ruhe nach, strich sich auf eine Weise durch sein langes dunkles Haar, wie es für Ni~ya üblich war und der Vocal Naitomeas umklammerte fester seinen Bogen. "Traue niemals einem Oni" sagte er verbissen zu sich selbst, lächelte schief und holte einen Pfeil aus seinem Köcher, den er sofort an die Sehne anlegte.
 

"Du wünscht dir doch Satoru Kano als auch Yuji Baba zurück, ich kann sie wieder beleben, doch dafür musst du mir behilflich sein" versuchte der Oni nun den Sänger Naitomeas umzustimmen, wobei er in diesem Augenblick nicht mit der Sturheit des mittelbraunhaarigen Japaners rechnete. "Nein, dafür setze ich den Kristall nicht ein; egal wie sehr ich es mir wünsche, all meine Freunde unbeschadet um mich herum zu sehen, ich werde es nicht tun" waren nun Yomis Worte an den Oni vor sich gerichtet, feuerte den Pfeil nun ab und auf einmal war ihm, dass in dem Pfeil all die Kraft, Liebe und Hoffnung seiner Freunde neben seiner eigenen Kraft lag. "Du bist ein hoffnungsloser Narr, Jun Chiba. Warum baust du auf jene, die schon längst tot sind?" fragte sein Gegenüber ihn nun grimmig, als er vom Pfeil im Herzbereich getroffen wurde und vor Yomis Augen begann, sich in dichten Rauchwolken auf zu lösen. "Du würdest es verstehen, wenn du selbst Freunde hättest, die sich Sorgen um dich machen, mit dir lachen und mit dir weinen" waren Yomis Worte an den Oni vor sich, den er strahlend anlächelte, auf diesen zuging und diesen umarmte, bevor dieser gänzlich sich auflöste.
 

Seine Augen dabei fest geschlossen fühlte Yomi plötzlich eine vertraute Wärme um ihn herum und tief in seinem Inneren sprach er seinen Wunsch aus, seine Freunde unbeschadet wieder zu sehen aus.
 

/ - Ein weiser Gedanke, der sofort umgesetzt wird. Du hast eine gute Wahl getroffen, Jun Chiba - /
 

Ohne es zu ahnen, was er dadurch an weiteren Ereignissen noch loslösen würde, war dem Sänger Naitomeas, als triebe er nach der Begegnung mit dem Oni endlos durch Zeit und Raum, dabei nahm er von weit entfernt vertraute Stimmen war, die seinen Namen riefen. // Ich bin hier // dachte Yomi nur, öffnete seine Augen und blinzelte mehrmals, da er mit der plötzlichen Helligkeit des Raumes überfordert war. "Wo... wo bin ich hier eigentlich?" fragte er nun nach, blickte sich um und ihm fiel auf, dass er sich in einem Bett befand. "Bei Tsukasa zuhause, man du hast uns einen gehörigen Schrecken eingejagt" sagte nun eine Stimme zu ihm, die er sofort Hizumi zuordnen konnte und blickte diesen gebannt an. Neben dem Sänger von D'espairsRay stand Karyu bei der Türe angelehnt und als Yomi sich weiter umsah fielen ihm auch Zero und Tsukasa auf. "Wo sind Anderen? Wie geht es ihnen? Wie konntet ihr denn entkommen? Was ist genau passiert?" sprudelten nun die Fragen aus dem mittelbraunhaarigen Japaner hervor, als ihm dieser Blick bei den Bandmitgliedern von D'espairsRay auffiel der ihm deutlich klar machte, dass sie nicht wussten, von was er - Jun Chiba, Vocal der Band Naitomea - eigentlich redete.
 

Die Erinnerung an dich... sie lebt weiter an



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