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Cruel, bloody Paradise

Ihr heiliges Spiel um meine verdammte Seele
von

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Prolog (Mein grausames, blutiges Paradies)

Mein grausam, blutiges Paradies

- Ihr heiliges Spiel um meine verdammte Seele -
 

Was ist ein Engel, der ohne Flügel geboren wurde?

-Nicht mehr als ein gewöhnlicher Mensch –
 

Was ist ein Vogel mit gebrochenen Flügeln?

-ein bemitleidenswertes Wesen welches sehnsüchtig gen Himmel blickt wenn alle Anderen weiterziehen – Was unterscheidet uns außer der Hülle?
 

Das Geräusch der Stilettoabsätze hallte durch die sterilen, leeren Hallengewölbe. Kein weiterer Laut war zu vernehmen. Die große, hagere Frau schritt auf den Marmorbalkon hinaus und strich gedankenversunken das aschblonde Haar hinter die Ohren. Die Haut ihrer knochigen Finger schimmerte hell. Sie wirkte zart wie pergament.

„Bitte bedenkt diesen unglücklichem Umstand Herrin“, bat die eindringliche Stimme eines streng nach Vorschrift gekleideten Beamten.

Sie machte eine ausladende Handbewegung.

„Sehr wohl Hoheit“, nickte er und schlug den schwarzen Aktenordner zu.

„Haltet es streng geheim“, hielt sie ihn zur diskretion an.

Mit einem überdeutlichen nicken entfernte er sich rasch.

„Verfluchte Dämonen...“, zischte sie ungehalten und ballte die Faust ihrer rechten Hand, „Ich werde mich persönlich darum kümmern müssen“
 

Umgehend machte sie sich auf den Weg.

„Dieser stinkende Planet voll Würmer ist mir so zu wider“, bemerkte sie abfällig und rümpfte die spitze Nase als sie würdevoll über die mit Unkraut bewachsene Erde stöckelte.

Doch ihr Ziel war nicht weit entfernt. Ihr Geheimdienst funktionierte einwandfrei.

„Wohl weil man Dämonen fünfzig Meilen gegen den Wind riecht“, dachte sie sich.
 

Auf einem kahlen Flecken verbrannter Erde stand eine völlig in Schwarz gekleidete Person. Ihr zu Füßen lag der verunstaltete Rest eines Menschen.

„Er musste menschlich sein, so gering wie seine Aura strahlt“, erkannte sie sofort, „Genieß dein Gefühl von Stärke Deelord...“

Erschrocken fuhr er herum: „Du wagst es hier vor mir in Erscheinung zu treten?“

„Spar dir das aufgeblasene Gerede. Dämonen verbreiten bei uns im Himmel schon seit über hundert Jahren keinen Schrecken mehr“, amüsierte sie sich.

„Was willst du hier?“, fragte er barsch.

„Diese Sache hier“, begann sie und trat leicht gegen den leblosen Körper des Menschen, „Ist mein Gebiet“

„Ich habe ihn getötet“, erinnerte er sie.

„Er ist mir völlig egal“, lachte sie, „Ich bin nicht an ihm ineressiert. Er war nur ein Spielzeug meiner Macht. Ich habe es auf etwas anderes Abgesehen“

„Der Schlüssel der Tore gehört mir!“, fuhr er sie sofort an.

Sie lächelte kalt: „Den Schlüssel kannst du haben. Für mich ist er wertlos. Was soll ich mit ihrem lächerlichen Schloss? Ich bin eine Königin. Ich habe ein eigenes, gigantisches Reich“

„Wonach suchst du dann?“, wunderte er sich, „Täusch mich nicht!“

„Ich suche nach seinem Kind“, war die überraschende Antwort.

„Seinem Kind?“, wiederholte er ungläubig.

„Es besitzt Ciels Seele“, eröffnete sie ihm.

„Du meinst wohl Kains Seele?“, verbesserte er, „Ciel war ein gefallener Engel... also ein Dämon“

„Wie du meinst“, verdrehte sie die leblosen blassblauen Augen.

„Er ist Schuld am Fall der Dämonen!“, brauste Deelord auf, „Es ist an mir ihn zu töten“

Sie hob eine der schmalen Augenbrauen und begann ihn mit vorsichtigen Schritten zu umkreisen.

„Soll ich dich etwa als eine Art Herausforderung sehen?“, lachte sie laut auf, „Jemandem, der von einem halbstarken Bengel vorgeführt und von einer Frau deplatziert wurde? Ich zittere vor Angst...“

„Hör auf zu spotten!“, fuhr er sie an und die Stimme bebte, als er den Degen unter seinem Mantel fest griff, „Kein Wort der Schande aus dem Mund eines Weibes!“

„Nun...er würde spotten, wenn er noch unter uns wär...gefiele dir dies besser?“, amüsierte sie sich.

„Ich schlage dich in Stücke, Königin oder nicht“, schnaubte er.

„Oh, das Dämonen immer so jähzornig sind, geschätzter Deelord. Ihr seid ja nicht mal Herr über euer Temperament...“, stichelte sie weiter und begann ihn langsam aber mit sicherem Schritt zu umkreisen.

„Genug jetzt! Wo ist er?“, stieß er seinen Degen in die harte Erde.

Sie zuckte mit den Schultern: „In Zornems Paradies ist meine Macht genauso nichtig, wie die Deine. Welch Verschwendung! Er hätte diese bedeutungslose Welt mir schenken sollen, seiner Königin! Statt dessen schenkt er sie den Menschen. Diese schwächlichen, mickrigen Eintagsfliegen. Sie wissen doch gar nichts damit anzufangen! Jedes Leben hat die Dauer eines Atemzuges...“

„Nun seit ihr es, die sich vergisst“, freute Deelord sich, „Also...“

„Wo er ist weiß ich nicht. Doch ich sandte seine Seele los...sie hat längst schon ihr Ziel erreicht“, lächelte sie.

„Das ist mir bekannt“, erinnerte er, „Wo hällt er sich auf?“.

„Ich habe die Verbindung zu ihm verloren und ich weiß sehr wohl, wer dies verschuldete. Jemand versucht ihn zu schützen. Das bedeutet, dass eines meiner Spielzeuge kaputt gegangen ist. Diese feige Dirne hat sich umgebracht. Jammerschade, dass ein Engel so tief sinken kann. Doch das tut jetzt nichts mehr zur Sache. Sie kann in ihren weiteren tausend Leben genug darüber nachdenken Wie auch immer, als Baby ist er so und so nutzlos. Er muss erst seine Stärke entfalten damit wir seine Seele aufspüren können. Er steht schließlich unter ganz besonderem Schutz. Lass ein paar Jahre vergehen...“, schlug sie vor.

„Ich mache keinerlei Geschäfte mit einem Engel“, lehnte er ab und verzog angewiedert das Gesicht.

„Gut...schließlich bin ich eine Königin“, entgegnete sie kühl.

„Ich verbünde mich niemals mit einem Engel...auch nicht mit einer Engelkönigin“, schnaubte er.

„So groß ist deine Furcht vor einem himmlischen Wesen?“, amüsierte sie sich, „Ich will mich auch nicht mit dir verbünden“

„Ich fürchte nichts!“, knurrte er erbost und ballte die Faust.

Sie zuckte die Schultern.

„Ich werde ihn schon bekommen“, fuhr er fort.

„Du?“, hohnte sie, „Der Mann, der seine eigene Vergangenheit fürchtet? Nein...ich werde ihn finden. Das gebürt nur jemandem wie mir. Er ist mein!“

„Nun, das werden wir sehen...“, meinte Deelord kurz, „Unser Wettkampf zeigt welche Rasse in der Welt der Menschen die mächtigste ist!“

„Dann lass uns ein Spiel spielen“, schlug sie vor.

„Ein Spiel?“, wunderte er sich, „Warum solltet ihr das tun? Was habt ihr davon?“

„Niemand verrät seine Siegesstrategie“, gab sie zu bedenken, „Grundlos lasse ich mich wohl kaum zu einem Dämonen herab“

„Ihr könnt ihn ohne mich nicht finden...richtig“, meinte er sie zu durchschauen.

„Maßt euch nicht zu viel Macht zu“, bat sie.

„Kein Engel kann sich lange auf der Erde bewegen ohne menschlich zu werden“, erinnerte Deelord sich, „Außerdem ist das auch im Himmel nicht gerade unauffällig, wenn ihr euch hier unten befindet“

„Sie haben es sicherlich schon bemerkt“, musste sie zugeben, „zurück zu meinem Spiel...“

„Erzählt schon...“

Sie nickte kurz: „Ein Spiel um seine Seele...Es wird ein Spiel um Macht sein, um Leben und Tod...um die Herrschaft und als ein Zeichen der Stärke unserer hohen Rasse. Ein Sieg über diese Ameisen, die es zu zerquetschen gilt. Ganz langsam und qualvoll...“

„Ich willige ein“.

So stellte sie die Regel: „Wer ihn zuerst in die Finger bekommt, der wird ihn behalten. Es gibt weiter keine Regel und gekämpft wird mit allen Mitteln um das Ziel zu erreichen...Jede Hilfe, alles ist erlaubt. Es gibt bei dieser Jagd keine Tabus. Auch muss diese verhasste Welt nicht verschont bleiben...“

Deelord willigte ein, verbeugte sich und löste sich in schwarzen Rauch auf.

Kalt lachend blieb sie zurück: „Ein schönes Versteck hast du dir gesucht, mein verfluchter, kleiner Rebell...aber deiner Königin entziehst du dich auch hier nicht. Wachse...wachse Menschenkind und werde ganz schnell groß und stark. Damit ich dich zerschmettern kann. All das hier wird dir nichts nützen. Dein kleines Paradies wird dir wie eine endlose Hölle scheinen. Diese armseelige Welt soll dein Gefängnis sein und dein Sarg...in alle Ewigkeit...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Futotta_Shiawase
2007-11-13T17:57:18+00:00 13.11.2007 18:57
Hey Süße!
Ich liebe deine Story!! Natalyel und Deelord sind echt der absolute Knaller! Ich hab "Mords Spaß" *hehe* mit den beiden! (ich liebe meine Wortspiele)

Hab dich lieb

deine sis
Von:  alana_chan
2007-04-10T15:23:50+00:00 10.04.2007 17:23
toll, toll.
Ich finde den prolog schon ganz supi toll. Du schreibst so supi mega gut.

hdl
lana


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