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Harry Potter und die Wächter der Zeit

von

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Grimmauldplatz

Reichlich unsanft bekam Harry wieder festen Boden unter den Füßen, so dass seine Knie erst einmal nachgaben und er auf allen Vieren saß. Und so verharrte er auch einen Moment bis der scharfe Schmerz, der durch seine Knöchel gefahren war, verschwand. Erst dann kam er vorsichtig wieder auf die Füße. Da aber kein neuer Schmerz zu spüren war, hatte er sich scheinbar nicht verletzt.

Kurz überprüfte er den Sitz seines Tarnumhangs und sah sich dann um.

Alles war genau so, wie er es grade eben erst verlassen hatte. Abgesehen davon, dass er nun allein war. Weit und breit war niemand zu sehen und nur das Ticken der Uhren war zu hören. Also hatte er Glück gehabt.

Jetzt, im Nachhinein, musste er sich nämlich gestehen das es eine ziemlich dämliche Idee gewesen war, direkt aus dem Ministerium auf Zeitreise zu gehen. Wenn jetzt jemand hier gewesen wäre... nicht auszudenken.

Seinen Ort für die Rückreise musste er sich wirklich gut überlegen. Und wenn es am Ende irgendein einsames Moorgebiet sein musste... Dieses Risiko sollte er besser kein zweites Mal eingehen.

Aber gut... geschehen war geschehen und nun musste er zusehen, dass er hier ungesehen raus kam. Und das stellte sich als gar nicht so leicht heraus. Zwar war es einfach diesen Raum zu verlassen und auch den mit den vielen Türen, doch als er den Fahrstuhl erreichte war dieser gerappelt voll. In dieser Zeit existierten die geheime Treppe nicht, die er noch vor 10 Minuten genutzt hatte.

Ihm blieb also keine andere Wahl als sich erst einmal in eine dunkle Ecke zu verziehen und ein paar Verschleierungszauber über sich zu sprechen, damit ihn keiner erkannte. Dieser würden zwar nicht lange halten in einer so stark magischen Umgebung, aber um hier raus zu kommen sollte es reichen. Zumindest war es den Versuch wert und allemal besser als bewusst der Presse eine Schlagzeile zu liefern.

Merlin, er wollte nicht mal daran denken was die daraus machen würden, dass er nicht auf Hogwarts war, sondern in London herum streunte. Ganz zu Schweigen sein zweites Ich, was wohl noch mehr Probleme bekommen würde, immerhin war er zu der jetzigen Zeit noch minderjährig.

Also betrat er, mit nun braunen und längeren Haaren, welche seine verräterische Narbe verdeckten sowie blauen Augen, den Fahrstuhl. Dabei war er bemüht niemanden anzusehen, sondern so zu tun, als sei es selbstverständlich das er um diese Uhrzeit aus der Mysterienabteilung zu kommen.

Deutlich spürte er die Blicke der anderen, doch keiner sprach ihn an oder beobachtete ihn länger als es für einen kurzen Blick notwendig gewesen wäre und auch das Atrium konnte er ohne größere Probleme durchqueren. Damit ihn auch wirklich niemand merkwürdig ansah, nahm er nicht den Besuchereingang, sondern ging zu den Apparierplätzen und verlies dann das Ministerium in Richtung einer verlassenen Seitenstraße in der nähe des Grimmauldplatzes.

Allerdings war dies noch nicht sein Ziel. Er würde sich erstmal einen Platz suchen, an dem er die nächsten Wochen bleiben konnte. Und dazu war der Grimmauldplatz definitiv ungeeignet. Er wusste nicht, ob in der Zeit Sirius nicht doch schon mal nach dem Rechten gesehen hatte, oder ob sonst irgendwer das Haus betreten hatte. Zudem setzte die Vernichtung der Horkruxe eine ziemliche magische Energie frei und so stark waren die Schutzzauber der Blacks auch wieder nicht, dass sie dies überdeckten. Somit wäre sein Versteck spätestens dann dahin, wenn er sich das Medaillon holte. Aber diese Seitenstraße war der ihm am besten bekannter Punkt um ungesehen irgendwo aufzutauchen. Bis zur nächsten U-Bahnstation war es auch nicht sonderlich weit, was sich nur als positiv bewerten lies, denn genau diese steuerte er an, nachdem er sich in einem Telefonbuch nach einem preiswerten Hotel umgesehen hatte.

Sicherlich wäre es nicht wirklich das Problem gewesen etwas Geld zu bekommen. Andererseits wollte er die Winkelgasse nach Möglichkeit meiden und nur so selten betreten wie es sein musste; ausserdem traute er den Kobolden nicht wirklich, ganz abgesehen davon, dass diese weder blind noch dumm waren. Als 14 jähriger ging Harry ja nun wirklich nicht mehr durch. Also war es Sinnvoller mit dem auszukommen, was er sich mitgenommen hatte.

Das Hotel war eine recht einfache Absteige und keiner fragte ihn nach einem Ausweis. Nicht mal seinen Namen musste er angeben, was er überaus praktisch fand. Zumindest hatte er in den letzten Jahren diese Kleinigkeiten sehr zu schätzen gelernt. Für ihn, der in der Muggelwelt aufgewachsen war, war es ein Kinderspiel darin unterzutauchen, solang er sein aussehen änderte. So konnte er praktisch unsichtbar werden für jeden Zauberer der ihn suchte.
 

Den Tag verbrachte Harry dann damit, sich etwas häuslich einzurichten. Seine Kleider aus dem verkleinerten Koffer wanderten in den Schrank, abgesehen von den Umhängen und seinem Tarnumhang; die blieben im Koffer. In den wurden dann auch die mitgenommenen Tränke sortiert, und was er sonst noch so eingesteckt hatte. Ein paar Bücher, Zutaten und Brauzubehör für die nötigsten Heiltränke. Als letztes bekam er das Hochzeitsfoto von Ginny und sich in die Hände. „Wir sind bald wieder zusammen“, flüsterte er leise und strich sanft über Ginnys Wange. Einige Minuten lang sah er es noch an, ehe er das Bild auf den kleinen Nachttisch stellte.

Im Anschluss ging Harry erst einmal ausgiebig duschen und legte sich dann schlafen. Den ersten Horkrux würde er sich morgen vornehmen, wenn er richtig erholt war. Denn es war zu erwarten, das er die Schutzzauber über dem Haus der Blacks würde brechen müssen. Schließlich waren sie hier noch nicht an ihn gebunden, wie in seiner Zeit. Und das bedeutete eine ziemlich aufwendige Arbeit. Zum Glück kannte er den Aufbau, was es ihn wenigstens etwas erleichterte.
 

Im Jahre 2000 herrschte unterdessen ziemlich Unruhe. Zumindest in einem der vielen, unbekannten Räume des Ministeriums. Während sich die meisten Mitarbeiter an einen sicheren Ort gerettet hatte, zum Schutz vor den 'Angreifern', die teilweise immer noch durch die Gänge geisterten, befanden sich sechs Zauberer in dem ihnen zugesagten hallenartigen Raum. Viele Uhren hingen dort an den Wänden die alle eine andere Zeit zeigten. Ebenso befanden sich viele alte Gemälde in dem Raum, dessen Bewohner allesamt versammelt waren und leise vor sich hintuschelten.

Einer der sechs, ein alter Zauberer, dessen grauweißer Bart, in der Länge dem von Albus Dumbledore in nichts nachstand, saß auf einem alten, roten Sessel und betrachtete schweigend das vor ihm prasselnde Kaminfeuer. Die anderen Anwesenden waren alle mehr oder weniger mit sich selber beschäftigt, bis auf einmal die Tür des Raumes aufgerissen wurde.

"Du willst mir also sagen, dass da einfach, mir nichts dir nichts, ein Bengel aufgetaucht ist und sich das Amulett unter den Nagel gerissen hat? Und obendrein auch noch wusste, wie es zu verwenden ist?!", fauchte der alte Zauberer, wenig später den Neuankömmling an, sah aber des weiteren nicht von dem Feuer weg. Jeder der Anwesenden wusste, dass Lewis, so der Name des alten, nur selten die Person ansah, mit welcher er sprach. Warum sollte Lewis das auch? Selbst die züngelnden Flammen im Kamin konnte Lewis nicht sehen, da er blind war. Schon von Geburt an, aber wer sagte, dass der Alte deshalb nichts sah, der hatte sich geschnitten. Lewis bekam meistens das mit, was andere am Liebsten geheim vor ihm halten würden.

So hatte der Neuankömmling, der noch immer völlig außer Atem in dem Raum stand noch nicht einmal einen Satz gesagt, aber Lewis wusste bereits, was Sache war.

„Nicht irgendein Bengel“, korrigierte Marlin, eben dieser Mann, seinen Chef. „Es war Harry Potter.“

Diese Nachricht schlug ein wie eine Bombe. „Harry Potter? Der Harry Potter?“ fragte ein junger schwarzhaariger Mann der auf den Namen Ethan hörte. Er war seit 5 Jahren in dieser kleine Gruppe und hielt sich selbst noch für den Normalsten von ihnen.

Marlin war rechthaberisch und machte aus jeder Mücke gleich einen Elefanten. Außerdem übertrieb er es, Ethans Meinung nach, wirklich mit der Bürokratie. Sicher musste es Regeln geben, aber so akribisch wie er, hielt sich keiner von ihnen daran.

„Es gibt nur einen Harry Potter. Ich bin mir absolut sicher dass er es war“, schnappte Marlin der diese wirklich dämliche Frage nicht verstand. Wenn er sich nicht sicher gewesen wäre, hätte er nichts gesagt. Aber gut, Ethan war jung und unbedarft. Vielleicht hatte er ja auch noch gar nicht verstanden was Harry Potter alles Anrichten konnte.

"Und dann auch noch Harry Potter...?", gab Lewis von sich und stand von seinem Sessel auf, wobei man sehen konnte, dass er alles andere als gebrechlich wirkte. Zumindest nicht so gebrechlich, wie man es von einem Mann im alter von über 70 Jahren erwartet hätte. Zielsicher drehte er sich zu Marlin herum und fixierte ihn regelrecht mit seinen blinden, hellgrauen Augen.

Ein weiterer Anwesender, Leandro, sah erst auf, als Lewis aufgestanden war. Der junge Mann hatte bis dato an einem Tisch gesessen und hatte Schach gespielt. Leandro hatte krauses, kurzes schwarzes Haar. Zusammen mit seinen hellblauen Augen und dem schlanken, aber großgebauten Körper wirkte er eher wie eine Art Schönling, aber mit wenig im Kopf. Tatsächlich war es aber John, der ihm gegenüber gesessen hatte und mit ihm zusammen Schach gespielt hatte, der nicht sonderlich viel im Kopf hatte. Während Leandro eher schweigend dem Geschehen zwischen Ethan, Lewis und Marlin gefolgt war, schien John regelrecht aufgeregt zu sein und auch dass Leandro ihn in diesen Moment Schachmatt gesetzt hatte, merkte dieser nicht mehr.

"Naja, eigentlich ist es ja nicht verwunderlich, dass es Harry Potter gewesen sein soll... oder ist. Er ist schließlich einer der wenigen, die scheinbar alles zustande bringen!", keuchte John, völlig aufgeregt durch die überraschenden Nachrichten. Er stand auf und tigerte einmal im Kreis herum, wobei seine braunen, wirr durcheinander gestrubbelten Harre sich leicht in der Zugluft wiegten.

"Mal abgesehen davon, dass Harry Potter ohne seine ~Freunde~ eigentlich rein gar nichts zustande bringt." kam es mit regelrecht monotoner Stimme aus einer Ecke des Raumes, wo Gideon ein Gespräch mit einem Gemälde geführt hatte, ehe er sich nun ebenfalls dem Geschehen zuwandte.

"Also, stellt euch mal nicht so an und tut so als Stünde uns der Weltuntergang bevor. Der Junge wird eher wieder zurück sein, als es mir lieb ist.", fügte er schnaubend hinzu und fuhr sich durch die hellbraunen, langen, Haare.

Lewis sah zu Gideon herüber. Diese Arroganz war schier unermesslich. Arrogant und egoistisch. Gepaart mit einer unglaublichen Überheblichkeit.....

Lewis konnte es manchmal nicht fassen, aber Gideon hatte schon oft mehr als gute Arbeit geleistet. Deshalb hatte Lewis es sich angewöhnt die Kommentare des anderen zu überhören. Aber heute: "Egal wie kurz seine Reise sein mag. Sie wird verheerende Folgen haben!"
 

Und genau diese Folgen wollte Harry gleich am nächsten Morgen in Angriff nehmen. Nach einem leichten Frühstück machte er sich nämlich erneut auf den Weg in Richtung Grimmauldplatz. Denn während des Frühstücks hatte er beschlossen sich als erstes das Medaillon zu holen. Es war recht leicht an ihn ran zu kommen und auch leicht zu vernichten. Zumindest im Vergleich zum Rest.

Vor der Tür des Hauses konzentrierte er sich. Normalerweise reagierten die Schutzzauber auf ihn und ließen ihn einfach so eintreten. Allerdings war er in seiner Zeit auch der Besitzer, dank Sirius Testament. Die Schutzzauber hatten sich auf ihn übertragen, doch hier würde er sie wohl brechen müssen. Nur gut, dass er in seiner Zeit sich mit ihnen vertraut gemacht hatte, als er sie etwas erweitert hatte. Das kam ihm nun zu Gute, dennoch brachte er eine geschlagene halbe Stunde bis die Tür sich öffnen ließ, ohne das er eine der Fallen auslöste.

Vor ihm tat sich ein dunkler Flur auf durch den Stabwolken waberten. Spinnweben hingen von der Decke und wiegten sich im Luftzug, den Harry mit der Tür ausgelöst hatte. Stumm stellte er fest, dass Molly und die anderen damals wohl schon eine Menge vorarbeite geleistet hatten, ehe er hier her gekommen war.

Ein flaues Gefühl machte sich in der Magengegend breit, als der 20-jährige das Haus betrat und leise die Tür schloss. Er wurde tatsächlich nervös. Etwas, das er schon lange nicht mehr erlebt hatte. Seine Nervosität war in den letzten Jahren immer mehr einer kalten Wut auf Voldemort gewichen. Eine Wut, die ihn irgendwie gleichgültig hatte werden lassen. Nicht das er bereit gewesen wäre grundlos zu töten, aber seine Hemmschwelle dunkle Magie anzuwenden war mit der Zeit immer tiefer gesunken. Jetzt auf einmal dieses leichte Kribbeln zu spüren tat irgendwie gut, auch wenn es total bescheuert war grade jetzt so zu empfinden.

Mit einem einfachen Schwenker seiner Hand ließ er die Öllampen aufflackern, bereute es aber praktisch sofort. Kaum das es richtig hell war kreischte Sirius Mutter los, beschimpfte ihn auf das Übelste und schrie dabei so laut, dass es Harry in den Ohren Weh tat. Er brauchte sogar einen Moment, um sich von diesem Schock zu erholen, ehe er seinen Stab schwang und die „Sabberhexe“ mit dem gleichen Schalldichten Vorhang bedeckte wie er es in seiner Zeit auch getan hatte. Andernfalls wäre das aufdrehen der Stereoanlage auch kaum möglich gewesen. „Wir sollten echt einen Weg finden das Ding los zu werden“, brummte Harry und sah sich suchend um. Kreacher war sicher nicht weit, nicht nach diesem Lärm. Andererseits… sie kannten sich nicht, und noch war Sirius sein Herr. Ohne dessen Erlaubnis konnte er das Haus nicht verlassen. Und das Bild würde ihm diese Anweisung kaum geben. Dennoch juckt es Harry schon in den Fingern, diesen durchgedrehten Hauself den dürren Hals umzudrehen. Nur als kleine Rückversicherung, sollte irgendwas schief gehen und er es nicht schaffen. Dann würde Sirius trotz allem Überleben.

Leider tat Kreacher ihm nicht den gefallen ihm in die Quere zu kommen. Unbehelligt konnte Harry den Salon im ersten Stock betreten. Hier stand die Luft und es roch muffig; eine dicke Staubschicht lag auf allem. Bei Merlin dankte er Dobby dafür, dass dieser etwas von seinem Job verstand.

Es war wirklich kaum zu ertragen aber er musste ja nicht lange bleiben.

Das Medaillon war dieses Mal schnell schnell gefunden: Es lag in einem alten Schrank neben anderen glänzenden Dingen die mit dem Wappen der Blacks versehen waren. Harrys erstes Problem waren allerdings einige Schutzzauber, die Voldemort darüber gelegt hatte. Diese mussten erst mal beseitigt werden, sonst würde die Vernichtung ziemlich nach hinten losgehen, so wie beim ersten Mal als Harry sofort versucht hatte ihn zu sprengen: Eine gewaltige Druckwelle hatte ihn hart gegen eine Wand geschleudert und fast eine Woche in die Bewusstlosigkeit geschickt. Durch diese Aktion hatte er sich fast den Schädel eingeschlagen und eine Standpauke hatte er sich anschließend auch noch von Hermine und Ginny anhören dürfen. Und was für eine; so wütend hatte nicht mal Ron seine Schwester je erlebt.

Schnell schloss Harry die Augen um diese Bilder zu vertreiben. Ginny… seine Ginny. Merlin, was würde er drum geben, wenn sie jetzt hier sein könnte? Wenn sie bei ihm sein könnte, um alles wieder ins Lot zu bringen. Der Bastard der sie ermordet hatte konnte wirklich froh sein, dass Harry ihn nicht gefunden hatte. Er hätte ihm vermutlich das letzte bisschen Verstand rausgefoltert. „Jetzt reiß dich zusammen“, befahl er sich schließlich selbst und richtete seine Konzentration auf das Medaillon das Slytherin einst gehört hatte. Eine Stunde werkelte er an den Schutzzaubern, zog sogar noch mal das ein oder andere Buch aus dem Hause zu rate ehe er soweit war. Das Schmuckstück legte er auf den Boden, etwa in der Mitte es Raumes. Harry selbst ging zur Tür und schloss die Augen.

Einige Male atmete er tief durch und konzentrierte sich auf die Magie, die in ihm wohnte. Er fühlte das leichte Kribbeln, dass durch seine Adern floss und ihm die Möglichkeit gab, den Gesetzen der Natur zu trotzen. Und dann sammelte er sie. Sammelte sie in seiner rechten Hand. Sein Zauberstab fing an leichte funken zu sprühen und ein lächeln schlich sich auf Harrys Gesicht. Drei Jahre hartes Training in Disziplin und Konzentration hatte es ihn gekostet so weit zu kommen. Allerdings glaubte er nicht, dass dies das Ende war. Denn wenn er den Aussagen seiner Freunde glauben schenkte, war das Brennen der Luft grade mal halb so stark wie dass, was der Schulleiter verursachte wenn er seine ganze Magie ausspielte. Für drei Jahre war es aber schon verdammt weit.

Dann sprach Harry einen der stärksten Vernichtungszauber, den er auf Lager hatte und ein blendendweißes Licht schoss auf das Medaillon zu, welches bei der ersten Berührung unter einem berstenden Knall in tausende Teile zerbarst die selbst der beste Reparo nicht mehr würde zusammenfügen können. Nach der Druckwelle, die Harry gegen die Tür gedrückt hatte, folgte eine Welle der Magie. Purer dunkler Magie unter der Harry auf die Knie fiel und nach Luft schnappte. Einige Minuten saß er so da, darum bemüht nicht ohnmächtig zu werden. Die schwarze Magie hatte ihn eingehüllt. Sie war zum greifen nah gewesen. Harry wusste, dass es einen Zauber gab, mit dem man freigesetzte magische Kraft aufnehmen konnte. Hohe Magie, tiefschwarz und mehr als verboten, denn sie konnte den Charakter korrumpieren. Vor allem wenn die Magie, die man damit aufnahm dunklen Ursprungs war. Dennoch fühlte Harry sich einen Moment lang versucht diesen Zauber einmal zu probieren. Er hatte einen Teil seiner Magie verbraucht, und dieser lechzte danach wieder aufgefüllt zu werden. Aber Harry beherrschte sich und ließ seinen Zauberstab in seinem Umhang verschwinden. Dann kam er, wenn auch etwas mühsam, wieder auf die Füße und kontrollierte noch mal ob auch wirklich alles von dem Horkrux vernichtet worden war. Nicht, dass irgendwer ihm darüber auf die Schliche kommen konnte. Doch es war wirklich nichts mehr davon übrig. Nicht einmal mehr feiner, goldener Stab. Er hatte das Medaillon scheinbar in Nichts auflösen lassen.

Langsamen Schrittes verließ er das Haus und disapparierte aus der Seitenstraße. Die Schutzzauber hatten sich mit dem Verschlusszauber von selbst wieder aufgebaut, also musste er sich darum keine Gedanken machen. Wenn irgendwer diesen Magieausbruch kontrollieren ging, würde der erst mal reichlich zu tun haben.
 

Zurück im Hotel nahm er dann erstmal einen Schlaftrank zu sich. Nicht grade der richtige Weg, aber so ausgebrannt wie er sich fühlte würde er nicht klar denken können und wer nicht klar dachte machte Fehler. Und Fehler konnte er sich nicht erlauben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-06-20T01:46:02+00:00 20.06.2007 03:46
spannend
diese neue seite ist seltsam bin auch gespannt was jetzt passieren wird in der gegenwart
weiter so
leona
Von:  Allmacht
2007-06-15T17:06:46+00:00 15.06.2007 19:06
So, Harry ist also in der Vergangenheit gelandet und hat auch schon den ersten Horkrux zerstört. Aber wie ich alle FF Autoren kenne, wird es bald schon rund gehen. Bin auch schon gespannt, welche Auswirkungen die vorzeitige Zerstörung des Horkrux auf die Gegenwart hat. Lebt Regulus jetzt am Ende doch noch?
lg Jemma


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