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Die Bandieten

***
 

Wenig später stand die Waldelfe, wieder in ihren schwarzen Reitergewändern, vor Flavio und Verabschiedete sich von den Machen und dankte noch einmal für die Gastfreundlichkeit.

Auf Kommando waren alle Reiterinnen auf ihren Pferden.

Die Ältesten stellte sich vor ihnen auf und sagte mit ihrer kehligen Stimme:

„Meine Kinder! Reitet aus und bringet die Botschaft einer Vollversammelung, in drei Tagen zu den Stämmen der Machen! Reitet geschwind und kommt alle wohlbehalten wieder!“ Die Letzten Worte richteten sich auch an Lunaria. Sie und die Reiterinnen verneigten sich auf ihren Pferden vor den Alten und ritten gemeinsam aus dem Dorf.

Von dort verstreuten sie sich bald in alle Himmelsrichtungen, bis nur noch Lunaria und ein Machenpaar übrig waren.

Sie kamen an eine Weggabelung.

„Ihr müsst jetzt allein weiter reiten, denn wir müssen nach links!“ sagte die eine.

„wenn Ihr diesem Pfad folgt kommt Ihr genau auf Lein. Aber seit aufmerksam seit die Milisier hier sind, belagern sie und zahlreiche Banditen die Wege zu den Städten!“ mahnte die andere.

„Ich danke euch! Möge Oberon euch beschützen und unsere Missionen mit Erfolg gekrönt sein!“ verabschiedete sich die Elfe von den beiden Machen und sie ritten getrennte Wege.
 

***
 

Lunaria ritt seit ungefähr einer Stunde einen flotten Trab durch den Wald. Sie genoss den kühlen Wind auf ihrem Gesicht, die sanften Gerüche von Pilzen und Waldfrüchten und die friedlichen Geräusche des Waldes.

Doch was war das.

Wildes Geschrei durch fuhr diesen Frieden. Die Waldelfe bremste ihren Hengst ein wenig und ritt vorsichtig um die nächste Wegbiegung.

Sie sah wie fünf Banditen einen alten Kaufmann und seinen Sohn (vermutete sie) überfeilen. Sie stießen den Alten herum wären sich der Jüngling versuchte mit einem Knüppel gegen die Angreifer zuwehren.

Lunaria war empört.

Sie band Flavio an einen Ast und ging auf den Moschpitt zu.

„He!! Solltet ihr euch nicht mit jemandem anlegen der sich wenigsten wehren kann?!“ schallte sie mit Wut geladener Stimme.

Die Banditen schauten erstaunt auf und ließen von ihren Opfern ab. Sie gingen Auf Lunaria zu, wie ein Rudel hungriger Wölfe die beim fressen gestört wurden. Wobei sich einer besonders hervorhob. Es war der hässlichste Mann (wenn man dies Mann nenne kann) den Lunaria je gesehen hatte. Er schaute Lunaria lüsternd und verächtlich durch seine Glupschaugen an.

„Wer sollte das denn sein!“ lachte er hämisch, wobei er sein breites Maul so weit auf riss das sich auf sich auf der trockenen Haut der wulstigen Lippen Risse bildeten. Man konnte seine paar Zähne, die er noch besaß, sehen. Lunaria verspürte ein leichtes Übelkeitsgefühl.

„Ich sehe keine solche Person die sich anständig wehren könnte. Nur einen tattrigen Greis einen Jüngling der nicht einmal einen Knüppel vernünftig zu führen weis und dann noch dich, ... Püppchen!“ grinste der Gnom und der Rest der Bande brach in schallendes Gelächter aus.

Entschlossen schlug Lunaria ihren Umhang zurück und zog das Schwert. Der kleine hässliche Mann verstummte und seine Augen flackerten kampflustig.

„Soso! ... Das Prinzesschien will sich also mit uns anlegen!“ grummelte der Gnom.

Er zog ebenfalls seine Klinge. Sie war wie er, dreckig und hässlich. Viele Kratzer und Kerben überzogen das Krummschwert. Auch die anderen zogen ihre Waffen. Leichtfertig ließ die Elfe das Schwert der Luft kreisen. Dabei blickte sie den Banditen fest in die Augen und reckte herausfordernd das Kinn. Wutentbrannt stürmte die ersten zwei Banditen auf sie zu, doch die Klinge schlugen ins leere. Lunaria hatte sich weggedreht und stand nun Hinter einem der verduzten Banditen. Sie lies ihr Schwert von oben auf ihn herabsausen und der Griff schlug auf seinem Genick auf, wodurch er bewusstlos zusammenbrach.

Sein Kumpane Griff erneut an. Die Klingen der beiden ungleichen Gegner schlugen mit gekreisch auf einander. Der Bandit war ungefähr zwei Köpfe größer und doppelt so breit wie die Elfe. Diese Masse spürte Lunaria auch bei jedem Schlag von ihm. Er prügelte planlos auf die Waldelfe ein und sie musste aufpassen das die Hiebe sie nicht aus dem Gleichgewicht brachten. Bei ihren Bemühungen sich nicht unterkriegen zulassen verlor sie die anderen drei aus den Augen.

Als sich die Klingen abermals kreuzten, versuchte Lunaria den Giganten wegzustoßen.

Was ihr aber nur sperrlich gelang.

Er taumelte nur einen Schritt zurück, das reichte ihr aber um einen gegen Angriff zu starten.

Sie zog den schwerttragenden Arm an, machte einen Ausfallschritt und lies das Schwert aus dieser Bewegung nach vorn schnellen.

Das kalte Metall bohrte sich fast widerstandslos durch die Bauchdecke des Banditen.

Der wusste gar nicht wie ihm geschah. Er schaute nur an sich runter und registrierte das Schwert das sich durch seine Gedärme gebohrt hatte.

Seine schwindenden Blicke suchten die triumphierende Gegnerin als sie, sie trafen verzog er sein vernarbtes Gesicht zu einer zweifelnd grinsenden Fratze. Mit einen abfälligen Schnauben brach er zusammen.

Lunaria bemerkte eine Bewegung aus dem Augenwinkel. Sie zog das Schwert aus dem Leichnam und wollte sich umdrehen, doch da wurde sie schon von zwei der übrigen drei Männern gepackt.

Siegessicher baute sich der Gnom vor ihr auf.

Die Waldelfe wehrte sich heftig und versuchte sich aus den Griffen der Banditen zu winden. Aber je mehr sie sich wehrte desto mehr schlossen sich die dreckigen Schmierpfoten um ihre schlanken Arme. Sie schrie kurz vor Schmerzen auf. Lunaria fühlte wie sich etwas aus ihrer Verzweiflung wuchs. Sie konnte es nicht definieren aber sie fühlte wie eine seltsamen Macht langsam von ihr Besitz nahm, wie ein Dämon der langsam aus dem Dunklen kriecht.

„Nun Püppchen… wie war das doch gleich mit dem wehren?“ grinste der Gnom verächtlich und trat näher an die Elfe heran. In seinen Glupschaugen leuchtete lüsternd und aus seinem Mundwinkel tropfte der Speichel, wie magnetisch hob sich seine knöchrige Hand und packte ihre Brust.

Wie aus Reflex schnellte Lunarias Bein in sein Gemächt. Der Gnom machte so große Augen, dass man befürchten musste das sie ihm aus den Höhlen fallen könnten. Er stöhnte und hielt sich mit einer Hand seinen Schritt. Die andere traf flach Lunarias Gesicht.

Ihren Kopf zur Seite gedreht, ein Paar ihrer dunklen Haare verdeckten das Gesicht, begann sich ihr Brustkorb Bedrohlich langsam auf und ab zu bewegen. Ihre ganze Aura wirkte jetzt Bedrohlich und düster. Die Waldelfe blickte auf der Banditen der sie geschunden hatte. Ein kleiner Blutfaden verlief unter dem rechten Auge.

Diese Augen die ihn nun anblickten waren aber keines falls mehr menschlich. Aus den zusammen gezogenen Schlitzen leuchtete kalt und drohend ein weißes Licht.

Lunaria spannte jeden Muskel an, sprach ein paar (ihr bis eben unbekannte) Runen und riss die Augen auf.

Auf diese Beschwörung hin brach ein magischer Orkan los. Die Männer ließen sie augenblicklich los um nicht von den Beinen gerissen zu werden. Sie machten die Augen weit als sie unter dem Umhang die Flügel der Elfe sahen.

Womit hatten sie da bloß angelegt?

Mit einem inbrünstigen Schrei ließ Lunaria ihre Klinge im weite Bogen kreisen und diese Bewegung forderte Opfer! Dem eine Banditen schnitt es den Brustkorb auf. Blut spritze im Rhythmus der letzten Herzschläge heraus und der immer noch wütende Orkan wehte ihm den letzten Atem weg.

Er fiel mit einem erstickten Keuchen zusammen.

Dem anderen Schnitt es mit unverminderter Kraft die Kehle durch. Er kam gar nicht mehr dazu noch irgendetwas zumachen.

Der Sturm schwächte etwas ab.

Der Banditenführer stand nun alleine dar und war nur noch ein Schatten seiner selbst.

Mit flatterndem Umhang, dem Schwert in der Rechten und ihrer engelsgleichen Gestallt schritt sie ganz langsam auf ihn zu.

Als er versuchte zu Fliehen wurde er von einer Wurzel festgehalten.

Wie ein Racheengel kam die Elfe immer näher. Der Bandit brach in Panik aus wand sich in dem Gestrüpp was ihn auf ein mal umgab, hackte wie von sinnen auf die Wurzeln und Ranken ein.

Lunaria befahl mit einer Handbewegung den Pflanzen die zerstörerischen Arme des Banditen zu Bändigen. Blitzartig schossen Dornenranken auf den Mann zu und legten sich Schmerzhaft um deren Hals und Gelenke.

Er hing wie eine Fliege im Spinnennetz. Die dornigen Siele schnitten seine lederige Haut blutig.

Die Waldelfe stand nun unmittelbar vor ihm. Mit panikgeweiteten Augen starrte er zu ihr empor.

Sie lächelte kalt und hob das Schwert des Banditen auf und wog es prüfend in der Hand. Die Klinge war stumpf, abgenutzt und mit einigen Kerben versehen.

„Damit reist man doch bestimmt schöne Wunden!“ meinte sie nur Berechnet und lies den Banditen seine eigene Klinge spüren wie sie sich blitzschnell durch seine Eingeweide bohrte.

Er erstarrte.

„Besiegt ... von einem... Mädchen... ?!“ keuchte er bevor seine Augen stumpf wurden.
 

Lunaria wankte ein, zwei Schritte zurück.

Das „Blutmonster“ das eben von ihrem Körper besitz genommen hatte zog sich befriedigt wieder in eine Ecke ihrer Seele zurück um irgendwann wieder aus zubrechen. Was es hinterlies war eine verwirrte Waldelfe. Der Sturm verschwand so wie er gekommen war und auch die Wurzelranken verlies das Eigenleben und gaben den Leichnam des Banditenführers frei.

Von ihren Händen tropfte fünferlei Blut und an der Stirn rann der Schweiß.

Ein Bitterer pelziger Geschmack bildete sich auf ihrer Zuge.

Angewidert lies sie die Klinge des Banditen fallen.

Zaghaft Drehte sie sich um und sah im die Schockierten Gesichter der beiden Kaufmänner
 

* * *



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