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Wer ich wirklich bin

von

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Weil ich dich darum bitte

An einem Wolkenlosen Nachthimmel stand die große Mondsichel. Sie leuchtete weit über den dunklen Wald und verdrängte die Dunkelheit in die Tiefen zwischen den Stämmen der Bäume. Neben dem silbernem Lichtkörper standen tausende Sterne am Himmel und füllten den dunklen Himmel mit winzigen Lichtpunkten. Bis auf diese kleinen Punkte und das kalte Mondlicht war die Landschaft in schwarz getaucht. Auf einer tiefschwarzen Seeoberfläche spiegelten sich die Lichtquellen und schwankten mit den leichten Wellen. Der dichte Wald unter dem Himmelszelt lag ruhig, wie ein Teppich aus Finsternis. Aus diesem Geflecht zog sich ein schwacher Faden in den Himmel. Graue Schlieren aus Rauch zogen sich hinauf zu den Sternen und schoben sich vor die Sichel. Doch nach wenigen Minuten verblasste die dünne Rauchsäule und verschmolz mit der Dunkelheit um sie herum.

Sakura starrte auf den verkohlten Haufen Holz vor sich. Das Feuer war schon lange ausgegangen, doch auch die Restglut schien nun abgestorben. Ganz leicht qualmte die die schwarze Masse noch vor sich hin. Sakuras Augen starrten in die Finsternis um sie herum. Die Umrisse der Bäume hoben sich nur leicht von der Umgebung ab und sie konnte kaum noch etwas sehen. Hinter sich hörte sie eine ruhige, gleichmäßige Atmung.

In ihren Gedanken war sie bereits dabei, sämtliche Szenarien auszugrübeln, die sich in den nächsten Tagen abspielen könnten. Wie würde Sasuke auf Itachi reagieren? Würde der ältere Uchiha ihnen überhaupt helfen? Und hatte er denn wirklich noch eine Chance gegen Rai? War ihre Reise nicht schon von Anfang an sinnlos gewesen? Gab es denn überhaupt noch Rettung für Konoha-Gakure?

Sakura seufzte.

Bald würde sie auf dem Schlachtfeld stehen. Seite an Seite mit den Menschen, die sie vor einigen Jahren noch verraten wollte. Dafür, gegenüber der Menschen, die sie geführt hatte, die sie bewundert hatten. Gegenüber dem Menschen, dem sie Treue und Hilfe versprochen hatte. Doch es gab kein Zurück mehr, sie hatte keine Wahl. Rai würde seinen Traum nicht aufgeben, vor Allem nicht jetzt. Das hatte sie ihm beigebracht.

Ein trauriges Lächeln huschte über Sakuras Gesicht und sie senkte den Kopf ein wenig.

Es war Alles nur ihre Schuld. Sie hatte eine Lawine ins Rollen gebracht, die nun nicht mehr zu stoppen war. Sie hatte Rai die Unterstützung gegeben, die er gebraucht hatte, um eine Bedrohung für Alle Dörfer zu werden. Und nun würde sie dafür bezahlen.

Sakura spürte eine sanfte Berührung an ihrer Schulter. Kurz darauf setzte sich Sasuke neben sie. Er musterte sie kurz, bis sein Blick an ihren leeren, traurigen Augen hängen blieb. Vorsichtig griff er nach ihrer Hand. „Ich sehe dich in letzter Zeit immer mehr nachdenken.“ stellte er mit ruhiger Stimme fest. „Aber dafür sehe ich dich immer weniger Lachen.“ Sakura sah in den Himmel zu den Sternen auf. Sie schloss die Augen und sog die kalte Nachtluft tief durch die Nase ein. Langsam öffnete sie die Augen wieder und starrte in den funkelnden Himmel. „Es wird Alles immer klarer. Und somit werde ich mir bewusste, dass es Alles meine Schuld ist.“ „So etwas darfst du dir nicht einreden!“ Sasuke drückte ihre Hand fester, so dass Sakura nun langsam den Kopf zu ihm wandte und ihn mit traurigem Blick ansah. „Sasuke, ich habe ihm damals gesagt, dass er die Organisation gründen soll. Ich habe ihm gesagt, dass er seine Träume nicht aufgeben soll. Und ich habe ihm die Kraft gegeben, diese Träume zu erreichen. Doch damit habe ich ihm auch dazu verholfen, ganz Konoha dem Erdboden gleich zu machen.“ „Er hat noch nicht gewonnen! Also hör auf so zu reden!“ Sasuke schnaufte wütend. Als er Sakuras unveränderten Blick sah wurden seine Gesichtszüge allerdings sofort weicher und er richtete seinen Blick auf den Haufen Asche vor ihm. Einen Moment herrschte Stille zwischen den Beiden. Irgendwann stand Sasuke auf und streckte sich ausgiebig. Er warf einen kurzen, prüfenden Blick in den Himmel, dann sah Sakura auffordernd an. „Wir sollten aufbrechen. Es wird bald hell werden.“ Sakura nickte knapp und stand auf. Sie packte ihre Sachen zusammen und warf den Rucksack über den Rücken. Sasuke beobachtete sie stumm dabei. Mit einem kurzen Nicken gab Sakura ihm Bescheid, dann sprangen die Beiden los.

„Wie hast du eigentlich vor Itachi zu finden? Wo sollen wir denn suchen?“ Fragend sah der Uchiha Sakura an. „Wir müssen ihn nicht suchen. Ich weis genau, wo er ist.“ Sasuke stutzte leicht. Er musterte Sakura kurz, dann sah er wieder nach vorne. „Er ist in der Höhle, in die er mich gebracht hat, als ich verletzt war. Da bin ich mir absolut sicher!“ Sakuras Stimme war fest. Noch einmal warf Sasuke ihr einen kurzen Blick aus den Augenwinkeln zu.

Seit sie einen Einblick in ihre Vergangenheit bekommen hatte, war sie immer stiller geworden. Sie schien sich immer mehr abzuschotten und Alles in sich hinein zu fressen. Sie machte sich Vorwürfe und bekam Schuldgefühle. So konnte es nicht weitergehen.

Sasuke seufzte traurig.

Er würde ihr allzu gerne helfen, nur wusste er nicht, wie.

Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht.

So musste Sakura sich damals auch gefühlt haben. Immer hatte sie ihm helfen wollen, doch er hatte sie stets abgewiesen. Nun war die Sache anders herum.

Sobald die Sache mit diesem Rai, Itachi und der ganzen Organisation geklärt wäre würde sie sich hoffentlich wieder fangen. Dann wäre auch endlich wieder Zeit, um sich um ihr Gedächtnis zu kümmern. Schließlich hatte er ihr ja versprochen, dass sie sich wieder an Alles erinnern könnte.

Sasuke sah zum Himmel, der sich im Osten langsam heller färbte.

Doch zu aller erst mussten sie die Sache mit Itachi überstehen.
 

Je länger sie liefen, desto mehr veränderte sich die Umgebung. Der Wald wurde lichter und kam Sakura langsam bekannt vor. Durch die Baumkronen konnte Sakura den Abendhimmel erkennen. Sie war mit Sasuke den ganzen Tag durchgelaufen und es konnte nicht mehr lange dauern, bis sie die Höhle erreichen würden, in der sie Itachi erhoffte. Was Sakura doch etwas verunsicherte war, dass sie sich zwar sicher war, dass ihr Ziel nah war, aber sie dennoch keine Spur von Itachis Chakra aufspüren konnte und jeder Stunde, die verging, wuchs ihre Beunruhigung. Sasuke blieb dies nicht verborgen, denn er konnte deutlich sehen, wie Sakuras Körper sich mehr und mehr verkrampfte. Auch an diesem Tag hatten sie kaum miteinander gesprochen. Sakura schien ständig abwesend und konzentriert. Anscheinend wollte sie auch nicht mit Sasuke reden und dieser wollte sich ihr auch nicht aufdrängen.

Plötzlich blieb die Rosahaarige stehen. Sasuke tat es ihr gleich und sah sie erwartungsvoll an. Sie standen am Rand einer Lichtung. Sakura sah fest auf einen Felsvorsprung vor ihnen. „Hier ist es.“ Sasuke wandte de Kopf und folgte Sakuras Blick. Tatsächlich konnte er eine Höhle erkennen. Sämtliche Muskeln des Uchihas spannten sich schlagartig an.

Hier sollte er also sein, der Mörder seiner Familie.

Sakura warf Sasuke einen kurzen, unsicheren Blick zu.

Sie konnte sich in diesem Moment wohl kaum vorstellen, was in ihm vorgehen musste.

„Vielleicht solltest du lieber hier warten.“ Ihre Stimme klang leise und vorsichtig. Sie hatte Angst vor Sasukes Reaktion. Würde er wieder so ausrasten wie das Erste Mal, als sie Itachi erwähnte?

Zu ihrem Erstaunen blieb der Uchiha ruhig. Sein Blick ging starr auf die Höhle und blanker Hass lag in seinen Augen, dennoch stand er ruhig da. Er atmete tief ein, dann drehte er den Kopf langsam zu ihr und sah sie ernst an. „Ich lasse dich auf keinen Fall alleine zu diesem Mörder gehen.“ Sakura sah kurz zu Boden und nickte knapp. Langsam setzte sie sich in Bewegung und ging auf die Höhle zu. Einige Meter vor dem Eingang lag ein mächtiger Körper im Gras. Einige Fließen kreisten darüber und es stank fürchterlich. Als die Beiden daran vorbei liefen erkannte Sasuke das scharfe Gesicht und den schwarzen Mantel mit den roten Wolken. Erschrocken sah er Sakura an, die Kisames verwesendem Körper keine Beachtung schenkte. Ihr Blick ging starr in die Dunkelheit der Höhle hinein. Dort, wo sich das Gras vom kaltem Gestein trennte blieb sie stehen. Nochmals versuchte sie, Itachis Chakra zu orten, doch Nichts.

War es denn möglich, dass er schon längst nicht mehr hier war? Vielleicht hatten die anderen Mitglieder der Akatsuki ihn auch bereits gefunden und wirklich getötet.

Sakura schluckte dann ging sie einen weiteren Schritt in die Höhle hinein. Sasuke dicht neben ihr. Ein leises Tropfen hallte in dem gewaltigen Gewölbe neben den Schritten der Beiden Konoha-Nins. Die Dunkelheit um sie herum schien Alles zu verschlucken und Sakura konnte kaum noch die Hand vor Augen erkennen. Auch verrieten ihr nur noch dessen Schritte, dass Sasuke noch immer dicht neben ihr war. Doch genau diese Schritte verstummten plötzlich und auch Sakura blieb stehen. Fragend sah sie in Sasukes Richtung, doch konnte ihn nicht sehen. Ein kurzes Aufblitzen in der Dunkelheit erschien und im nächsten Moment funkelten zwei hasserfüllte Sharingan durch das tiefe Schwarz. Sakura folgte ihrem Blick und sah nun in der Ferne zwei weitere, rote Sharingan, die sie aufmerksam musterten. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich wieder sehen würde.“ Die dunkle, raue Stimme hallte an den Steinwänden und verklang im tiefen Inneren des Untergrunds.

Auch wenn sie etwas überrascht darüber war, so war Sakura doch froh, diese Stimme zu hören.

Er war nicht tot! Und sie hatten ihn gefunden!

Langsam wanderten die Sharingan an Sakuras Seite, wo sie in ihr Spiegelbild trafen. Einen Moment verharrten sie dort, bevor der ältere Uchiha leise weiter sprach. „Aber noch mehr überrascht es mich, dich hier zu sehen.“

Sakura war überrascht über die ruhige, fast schon weiche Stimme von Itachi. Wie schon so oft, sah sie den Schmerz in seinen Augen, die noch immer auf Sasuke ruhten.

Dieser bekam Nichts davon mit. Selbst die Worte seines Bruders, hatte Sasuke kaum wahrgenommen. Er starrte nur immer weiter in diese Augen.

Die Augen, die seine Familie getötet hatten. Die Augen, die sein Leben zerstört hatten. Alles hätte Anders kommen können. So Vieles wäre ihm erspart geblieben. Und nun stand er hier vor den Augen des Mannes, der für All das verantwortlich war.

„Was ist, Sasuke? Hast du nicht immer auf diesen Moment gewartet?“ Langsam hallten Schritte in der Dunkelheit und Itachi kam langsam auf seinen Bruder zu. Schließlich stand er dicht vor Sasuke und sah auf ihn herab. Noch immer war seine Stimme ruhig. „Willst du es nicht endlich zu Ende bringen?“

Plötzlich packte Sasuke seinen Bruder am Kragen und schleuderte ihn aus der Höhle hinaus. Itachis Körper flog wie ein Stein in Richtung Licht und sofort setzte Sasuke ihm nach. „Sasuke, hör auf!“ Auch Sakura stürmte aus der Höhle, doch ihre Worte erreichten den Uchiha nicht.

Das war einfach zu Viel gewesen. Allein die Anwesenheit seines Bruders zu ertragen, war schon schlimm genug gewesen. Aber Itachis Worte hatten all die Emotionen in ihm zum explodieren gebracht. Er konnte einfach nicht mehr Anders.

Noch bevor der Akatsuki auf de Boden aufschlug hatte Sasuke ihn eingeholt und begann, wie wild auf ihn einzuschlagen. Itachis Füße erreichten nun den Boden, doch immer wieder lies die Wucht der Schläge ihn leicht abheben und nach hinten schleifen. Sein Körper krümmte sich unter Sasukes Schlägen nach vorne, bis Sasuke ihn mit einem Kinnhaken wieder aufrichtete. Immer mehr Hass stieg in Sasuke auf.

Itachi sollte bezahlen! Er sollte leiden! Leiden, so wie er selbst leiden musste. Für jeden einzelnen Menschen, der dieser Bastard getötet hatte, sollte leiden.

Ein Brennen stieg in Sasuke auf. Langsam verteilten sich die schwarzen Male an seinem Hals entlang über seinen Körper.

Tränen bildeten sich in Sasukes Augen. Er sah die Gesichter seiner Mutter, seines Vaters und all seiner Verwandten.

Ein verzweifelter und doch wütender Schrei entrann seiner Kehle und er prügelte immer weiter auf seinen Bruder ein, der keinerlei Anstalten machte, sich zu wehren.

Ein krankes Lächeln schlich sich auf Sasukes Gesicht. Seine Tränen waren nun versiegt, doch dafür stieg in ihm das Verlangen nach Blut.

Ja, er wollte Blut sehen. Itachis Blut. Blitzschnell griff der Uchiha in seine Tasche und zog ein Kunai. Gerade, als er zustoßen wollte, spürte er einen Widerstand an seinem Arm und im nächsten Moment schlang Sakura ihre Arme von hinten um ihn und drückte sich fest an seinen Rücken. „Sasuke, bitte.“

Sasuke spürte, dass sie zitterte. Sein Blick ging ins Leere und sein Körper bebte noch immer vor Zorn und Hass, doch langsam ließen diese Gefühle nach. Die Hitze, die bis eben noch seinen Körper in Besitz genommen hatte, lies langsam nach und die schwarzen Male zogen sich immer weiter zurück, bis sie schließlich in dem Mal an seinem Hals verschwanden.

Itachi stand leicht gebeugt vor ihnen und starrte auf den Boden. Seine schwarzen Augen waren leer und teilnahmslos.
 

Über ihnen funkelten bereits einige Sterne am Abendhimmel. Ganz schwach hoben sie sich von dem dunklen Himmel ab, der noch immer Spuren des Tags aufwies.

Ein schwacher Wind wehte und blies durch schwarzes und rosa Haar. Sakura hatte sich noch immer dicht an Sasuke gedrückt, während dieser nun langsam die Augen schloss und das Kunai ins Gras fallen lies. Langsam lies Sakura ihn los und ging auf Itachi zu, der nun mit erneut aktiviertem Sharingan zu ihr aufsah. „Warum seid ihr hier?“ Sakura wich etwas zurück. Itachis Stimme war nun wieder ganz anders. Sie war dunkel und bedrohlich, fest und selbstsicher.

Sofort stand Sasuke neben ihr. Itachis Blick bohrte sich in Sakuras Augen.

Das war nun wieder ein völlig anderer Mensch. Es war nicht die traurige Gestalt, die sie damals gesehen hatte und die noch vor wenigen Momenten vor ihr gestanden hatte. Nun war es der kalte Akatsuki, der vor ihr stand. Doch warum plötzlich dieser Sinneswandel?

„Ich werde nicht noch einmal fragen.“ Itachis bedrohliche Stimme riss sie aus ihren Gedanken und lies Sasuke erneut versteifen. Sakura ging einen weitere Schritt auf den Akatsuki zu und sah ihn ernst an. „Wir sind im Namen Konohas hier, um dich um etwas zu bitten.“ Sie wartete auf eine Reaktion des Uchihas, die allerdings aus blieb. Sie schluckte kurz, dann sprach sie weiter. „Wir bitten dich…“ „Es ist spät.“ Unterbrach der Akatsuki sie und sah in den Himmel. Verwirrt sah Sakura ihn an. Langsam senkte dieser nun wieder den Blick. „Wir sollte ein Feuer machen.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand im Wald. Etwas verwirrt sahen Sasuke und Sakura ihm nach. Sakura wollte ihm bereits hinterher laufen, als sie von Sasuke am Handgelenk festgehalten wurde. Mit fragendem blick drehte sie sich zu ihm um. Sasuke sah sie ernst an. „Wir wissen nicht, was er vor hat! Er könnte jeden Moment über uns herfallen und uns umbringen, da solltest du nicht einfach tun, was er sagt!“ Sakura sah sich nach Itachi um, der stehen geblieben war und kurz über die Schulter sah. In dem Moment, als sich sein Blick auf Sasuke richtete, trat erneut Schmerz in seine Augen. Im nächsten Augenblick drückte Sasuke ihre Hand leicht, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Sakura sah ihn ruhig an. „Wenn uns hätte töten wollen, hätte er es schon längst getan.“ Sie befreite sich aus Sasukes Griff. Kurz senkte sie den Blick. „Ich kann verstehen, dass du ihm nicht vertrauen kannst oder willst.“ Sie starrte auf die schwankenden Grashalme unter ihnen, die der Wind sachte bewegte.

Sie erinnerte sich an die Zeit, die sie mit den Akatsuki verbracht hatte und an die Male, in denen er ihr das Leben gerettet hatte. Sie sah vor sich den unglaublich starken Mörder, in dessen Augen ein so trauriger und einsamer Ausdruck lag.

Langsam sah sie Sasuke wieder an und forschte in seinen Augen.

Es war selbstverständlich, dass er diesem Menschen nicht vertrauen konnte. Er erkannte den Schmerz in Itachis Augen nicht, sondern sah nur den Mörder seiner Familie. Diese Meinung konnte ihm Niemand verübeln und sie würde sich auch nicht allzu schnell ändern.

Noch immer starrten die Beiden Augenpaare ineinander. Schließlich hob Sakura die Hand und legte sie sanft auf Sasukes Wange. „Aber du kannst mir vertrauen.“ Sprach sie leise. Sasuke sah sie lange an, bis er schließlich den Kopf senkte und leicht nickte. Sakura drehte sich wieder um und ging auf Itachi zu, der mittlerweite den Blick nach vorne ins Leere gerichtet hatte. Sofort war Sasuke wieder an ihrer Seite und lies seinen Bruder keine Sekunde aus den Augen, während sie ihm in den Wald folgten.
 

Wenige Stunden später hatte die Dunkelheit ihren Höhepunkt erreicht und nur vom Höhleneingang her flackerte noch das warme Licht eines Feuers. Darum saßen drei Gestalten. Zwei davon saßen nebeneinander, die Dritte gegenüber. Itachis abwesender Blick ging ins Feuer, während Sasuke die Augen nicht von seinem Bruder wenden konnte. Misstrauisch lagen die schwarzen Augen auf dem Akatsuki. Schweigen herrschte in der Gruppe und Sakura musterte die beiden Uchihas aufs Genauste. Sasuke war deutlich angespannt, das war unschwer zu erkennen und auch, wenn Itachi sich auf den ersten Blick nichts anmerken lies, so schien auch er ein wenig beunruhigt. Sakura seufzte. Langsam beugte sie sich etwas zu Sasuke. „Du musst mir einen Gefallen tun.“ Nach einem weiteren prüfenden Blick auf seinen Bruder, drehte Sasuke den Kopf zu ihr und sah Sakura fragend an. Nun war es Sakuras Blick, der sich auf Itachi legte. Kurz musterte sie ihn, bevor sie wieder in Sasukes schwarze Augen sah. „Bitte lass uns kurz alleine.“ Verwirrt runzelte sich die Stirn der jüngeren Uchihas und er sah Sakura verständnislos an. Er öffnete bereits den Mund, um zu protestieren, als Sakura ihre Lippen auf seine presste. Wenige Momente später lies sie wieder von ihm ab und sah Sasuke bittend an. „Vertrau mir!“ Flüsterte sie so leise, dass nur er es hören konnte.

Sasuke sah zu Boden. Er biss sich auf die Lippe.

Itachis Blick ging noch immer leer ins Feuer. In den roten Augen spiegelten sich die orange-gelben Flammen.

Schließlich stand Sasuke auf und warf seinem Bruder noch einen viel sagenden Blick zu. Dann steckte er die Hände in die Taschen und schlenderte Richtung Waldrand davon. Sakura sah ihm noch kurz nach, dann sah sie zu dem stummen Akatsuki vor ihr. „Itachi?“ Der Angesprochene zeigte keinerlei Regung. Einen Moment herrschte Stille, bis der Uchiha einen Zweig nahm und ins Feuer legte. „Warum seid ihr hier?“ Sakura beobachtete ihn ruhig. Seine Haltung wirkte aufrecht und stolz. Doch glaubte sie, dass in dem Moment, in dem Sasuke gegangen war, der traurige Ausdruck in seinen Augen aufgetaucht war.

Sasukes Anwesenheit musste ihn doch mehr berühren, als es den Anschein hatte.

Nun hob Itachi den Blick und starrte in Sakuras grüne Augen, die noch immer ruhig auf ihm lagen. Nun war es wieder dieser traurige Mensch. Zwar versuchte er, es zu verstecken, doch ihr konnte er Nichts mehr vormachen.

„Wie ich schon gesagt habe, sind wir im Auftrag Konohas hier.“ Itachi zog eine Augenbraue hoch und sah die rosahaarige Frau vor ihm skeptisch an. Diese fuhr nun fort. „Wir bitten dich uns beizustehen. Im Kampf gegen Rai.“ Ein amüsiertes Lächeln erschien in Itachis Mundwinkel. Langsam senkte er seinen Blick wieder ins Feuer. „Und warum sollte ich Konoha helfen? Du solltest meine Vergangenheit doch kennen? Was sollte mich denn dazu veranlassen?“ Sakura sah in noch immer ruhig an. Auch sie lächelte nun leicht. „Ich hatte nicht erwartet, dass du es tust, weil Konoha dich darum bittet.“ Auch ihr Blick ging nun ziellos ins Lichtmeer des Feuers. „Aber ich könnte mir vorstellen“, Ein schwacher Wind kam auf und lies die Flammen tanzen. Sie bogen sich leicht im Wind stellten sich schräg. Sakuras Haare wehten leicht im Wind. „Dass du es tust, weil ich dich darum bitte.“ Der Kopf des Uchihas schoss nach oben und er sah Sakura erstaunt und verwirt an. Diese sah nicht auf. Auf ihrem Gesicht bildete sich lediglich ein kleines, zufriedenes Lächeln. Leise hauchte sie ihre Worte in den Wind. „Ich hatte also Recht.“ Auch Itachi lächelte nun und schloss die Augen. „Wie ich bereits sagte: Du bist entweder das schlauste, oder das dümmste Mädchen, das ich je kennen gelernt habe.“ Sakuras Lächeln wurde noch breiter. „Und? Hast du dich schon entschieden?“ Itachi öffnete die Augen wieder und sah lächelnd in die Flammen. „Nein, noch nicht ganz.“ Sakura schloss lächelnd die Augen. Hinter sich hörte sie Schritte und drehte sich um. Langsam kam Sasuke auf die Beiden zu, warf einen kurzen Blick auf seinen Bruder und setzte sich neben Sakura.

„Ich werde euch helfen!“ Etwas überrascht sah Sasuke auf, während Sakura nur weiter lächelte. Schließlich stand sie auf. „Ich bin müde und geh erstmal schlafen.“ Sie drehte sich bereits um, um in die Höhle zu gehen, als sie noch einmal innehielt und einen Blick über die Schulter warf. Ihr Blick ging von einem Uchiha zum Anderen. „Wenn ich morgen aufwache, würde es mich sehr freuen, wenn ihr BEIDE noch am Leben seid.“ Keiner der Beiden antwortete etwas darauf und Sakuras Schritte hallten durch die Stille zwischen ihnen. Beide Uchihas starrten ins Feuer vor ihnen. Wieder kam eine Windböe auf, diesem deutlich stärker als vorher. Sie lies Blätter an den Brüdern vorbei tanzen. Einige davon durchquerten auf ihrem Weg die Flammen und flogen als kleine Flammenmeere weiter, bis sie schließlich erloschen.

Sasukes Blick ruhte auf dem Fleck, an dem Sakura verschwunden war.

Was hatte sie mit Itachi beredet? Und warum hatte er nicht dabei sein dürfen? Schon wieder etwas, das Sakura ihm verschwieg. Schon wieder etwas, das sie in sich hineinfraß. Und dieses Mal musste es ausgerechnet mit Itachi zu tun haben.

Sein Blick senkte sich und blieb am orange-gelben Farbenspiel der Flammen hängen.

Warum schenkte sie diesem Mörder ein solches Vertrauen? Warum ging sie so natürlich mit ihm um, als wäre es ein Konoha-Nin? Erkannte sie denn die Gefahr, die von ihm ausging, nicht?

„Ihr glaubt also“, begann der Akatsuki. „dass ich als Einziger mit Rai fertig werde.“ Sasuke schwieg. „Er ist ein sehr starker Shinobi, schließlich habe ich ihn trainiert. Wir werden ja sehen, ob ich diesen Krieg überlebe.“ Sasukes Blick verfinsterte sich. Ein schelmisches Lächeln huschte über sein Gesicht, während er weiterhin das Feuer anstarrte. „Mach dir keine großen Hoffnungen. Du wirst diesen Krieg nicht überleben.“ Ein trauriges Lächeln erschien auf Itachis Gesicht. Sasuke fuhr fort. „Denn selbst wenn du die Schlacht mit uns gewinnen solltest, wenn das Alles hier vorbei ist, werde ich dich töten. Egal ob du fliehst, ich werde dich verfolgen und du wirst für das bezahlen, was du getan hast!“ Sasuke Hass und Zorn bebten in seiner Stimme. Er musste sich sehr beherrschen, um Sakuras Bitte nachzukommen. Allzu gerne hätte er sich jetzt auf seinen Bruder gestürzt und ihm sämtliche Knochen Gebrochen.

Itachi schloss die Augen und atmete tief durch. Noch immer lag das traurige Lächeln auf seinem Gesicht. „Keine Angst, kleiner Bruder. Ich werde nicht weglaufen.“
 

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So… da bin ich mal wieder. Es hat zwar auch recht lange gedauert… aba immerhin nich ganz so lange, wie das letzte Mal. Es tut mir wirklich leid, aber jez, wo die schule wieder angefangen hat hab ich so was von keine Zeit mehr. Aber (fast) jede freie Minute wird zum Schreiben verwendet. Versprochen!!!!

Ich hoffe, dass ich nicht allzu böse seid. Auch deshalb, weil ich momentan erst Recht keine Zeit für meine neue FF habe.

Was ich noch sagen kann, ist, dass ich bald am ende meiner FF ankommen werde. Ich denke mal, dass es noch so zwei Kapitel und einen Epilog geben wird. Mehr kann ich, denk ich, aus der story nicht mehr rausholen, weil ich schon ein genaues Ende vor Augen habe.

Wenn mir noch irgendwas einfällt, könnten es noch 3 Kapitel + Epilog werden, is aba eher unwahrscheinlich.

Jetzt kommen wir mal wieder zu dem Kappi hier zurück.

Ich denke mal, dass es nicht allzu überraschend war, dass er ihnen hilft, sonst hätt ich mir das ganze letzte Kapitel sparen können.

Schreibt mir doch bitte ein Kommi zu dem Kapitel.

Kiss-kiss, Knutscha

Kori



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jessa_
2008-01-03T01:20:10+00:00 03.01.2008 02:20
Eigenlich mag ich itachi ja net besonders, aber in deiner Geschichte naja ein bisschen schon. Lass ihn bitte nicht sterben also durch sasuke*dackelblick*
Von: abgemeldet
2007-11-02T15:57:01+00:00 02.11.2007 16:57
boah, ich flieg gleich vom stuhl
das verwirrt mich voll das sakura ihr gedächnis verloren hat,
ahhhhh
sry^^
wird sie es wieder GANZ zurück bekommen oO
...
mach gut^^
LG
monika
Von:  Robino
2007-11-01T13:00:21+00:00 01.11.2007 14:00
lieber spät als nie.
Tut mir wirklich leid das ich erst jetz schreibe.Hatte aber voll keine zeit wirklich was zu schreiben.

Ich hoffe ja immernoch das es keinen al zu heftigen kampf zwischen Sasuke und Itachi geben wird.
Allerdings würden mich mal die genauen beweggründe von Itachi interressieren wieso er ausgerechnet Sakura helfen will.

Naja bin shcon auf die nächsten kappis gespand.

So long! Rob
Von:  Sonea2689
2007-10-30T20:00:50+00:00 30.10.2007 21:00
hey^^
ja alsooo.....da ich jez ma zeit gefunden hab, n kommi zu schreiben, fang ich direkt mal an.
war wieder ein tolles kapi und du hast es ja schon gesagt. war irgendwie klar, dass itachi hnen hilft^^
aber die art un weise, wie sie ihn dazu gebracht haben un vor allem, was sakura gesagt hat, war schon recht gewagt...aber es hat ja geklappt.
jez is nur die frage, wie das ende wird. richtig traurig, dass die ff bald zu ende is...=)

als dann bis zum nächsten kapi
tschaauu
Von:  redluna
2007-10-29T19:00:08+00:00 29.10.2007 20:00
Ein supertolles Kapitel^^
Mach schnell weiter^^

redluna
Von:  Suraja
2007-10-28T17:25:05+00:00 28.10.2007 18:25
UIUIUIUI...das ist wirklich eine Überraschung, das er einfach hilft, nur weil Sakura ihn darum bittet :D hehe
Sie kennt Itachi wirklich gut. Das ist lustig :D
Wir werden ja auch sehen, ob Sasuke Itachi später wirklich noch tötet, oder ob er im Kampf gegen Rai sterben wird. Ich bin aber auch noch gespannt, wie die anderen Konoha-Nins darauf reagieren, das ausgerechnet Itachi ihnen wirklich hilft :D loool
Bitte mache weiter. Deine Story ist so toll :)
Von:  Yuki-chan64
2007-10-28T12:18:26+00:00 28.10.2007 13:18
Hey!!!
mal wieder ein super Kapi
Klasse das Itachi ihnen jetzt hilft
Aber Respekt an Sasuke, dass er so ruhig gegenüber Itachi geblieben is
Ich wüsste nicht wie ich drauf reagieren würde, wenn der Mörder meiner Eltern mir gegenüber sitzt ........
Mach bitte schnell weiter
Aber muss Rai denn wirklich sterben???? =,(
Irgendwie is er mir ans Herz gewachsen ^^

HDGDL BYE BYE
Von: abgemeldet
2007-10-27T17:08:40+00:00 27.10.2007 19:08
klasse kapi.
ich bin schon gespannt wie es weiter geht.
Von: abgemeldet
2007-10-26T14:52:03+00:00 26.10.2007 16:52
ZWEITÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ!!!!!!!!!!!!
Hallo^^
also das war ya der wahnsinn!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich war echt sprachlos!!!!!!!!!!!
Dein schreibstyl is mal wieder richitg detaliert und genau^^
ich finde das echt klasse!!!!!!!!
Vooooooooll traurig das sakura sasuke nicht so viel erzählt!!!!!TT.TT
Ich kann sasuke verstehen das er seinen bruder am liebsten umbringen möchte!!!!!!!
Aba was mich jetzt neugierig macht is warum itachi so traurig is...???
Echt spannend^^
man sakura hat echt eine gut beziehung zu itachi^^
der arme sasuke glaubt das sakura sich mehr itachi anvertraut...der amre!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Sakura sollte mal endlich offener zu sasuke werden!!!!!!!!!!!!!!xD
Mach schnell weiter^^
jetzt wird doch grad soo spannend^^

lg sasulovesaku
Von: abgemeldet
2007-10-26T14:40:01+00:00 26.10.2007 16:40
Hallo^^
Ich fand es super^^
Sasuke tut mir zwar irgendwie leid, weil Sakura ihn so ausschließt, aber bei dem Gespräch war es gut, dass er nicht anwesend war^^
Sakura hat sich nämlich meiner Meinung nach ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt^^
Aber die Idee ist super cool! *begeistert desu*
Bin mal gespannt wie es weitergeht^^


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