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Wüstenlicht

GaaraXSakura [endgültig beendet, lest die Info]
von

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Mein Traum

2.Kapitel: Mein Traum
 

Leider hat es echt ewig gedauert, dieses Kappi zu schreiben, da ich mein Storyboard immer wieder umschmeißen musste, die ganze Sache sogar einfach aufgeben wollte, zwischendurch das fast fer-tige Kapitel verloren hatte (ich schreibe immer zuerst auf Papier) usw.

Ich hab mir viel vorgenommen (zu viel?) und wusste irgendwann einfach nicht mehr, ob meine Story überhaupt logisch ist und ob der ganze Bullshit eigentlich auch nur eine Sau interessiert...

Vielen Dank an meine Mausi Se-chan, die mir geholfen hat, Gaara in Konoha bleiben zu lassen, ohne ihn anzubinden.

Außerdem steht sie mir als meine Alphaleserin tatkräftig zur Seite, indem sie mir immer wieder zu verstehen gibt, wie (not^^)geil die FF ist und dass ich mich gefälligst mal beeilen soll, weil sonst alle meine hochgeschätzten Leser `nen Abgang machen.

Hab dich lieb! :-*

Und immer dran denken...DAS IST NICHT VON MIR!!NÖÖÖÖÖÖÖ!!! XD
 

***
 

„Ja“, sagte Tsunade, trat vor und legte die Hände auf Sakuras Schultern. „Das ist die Philosophie der Ninja.“
 

***
 

Tsunade hielt ihnen sogar noch die Tür auf, als sie das Büro verließen.

„Warte auf mich“, sagte sie zu Sakura. „Ich muss noch einige Sachen einpacken, dann können wir los.“

„Gut“, meinte ihre Schülerin nur. Zu viele Gedanken schwirrten ihr im Kopf herum. Tsunades Re-de Hatte sie zum Nachdenken gebracht.

„Also“, seufzte ihr Vater. „Ich geh jetzt nach Hause, schließlich hab ich auch noch was zu tun. Außerdem möchte ich mal sehen, ob sich deine Mutter wieder beruhigt hat.“ Er senkte leicht die Stimme und meinte: „Deine Sensei macht wirklich Eindruck, weißt du?“

Sakura sah ihn an. „Ja“, sagte sie abwesend. „Bis später.“

„Streng dich an beim Training“, verabschiedete sich ihr Vater und verschwand um die nächste E-cke.
 

Sakura lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und verschränkte nachdenklich die Arme. Tsuna-de hatte gesagt, man würde Ninja werden, um das Dorf und die Menschen zu schützen. Aber sie selbst...Sakura senkte den Kopf. Sie war damals aus einem anderen Grund an die Akademie ge-gangen.

Mittlerweile hatte sie ihre Meinung geändert; der Grund warum sie sich fast täglich auf Missionen begab, war natürlich um ihre Heimat zu schützen und zu erhalten. Doch damals...damals wollte sie nicht alle beschützen, sondern nur einen. Langsam schloss sie die Augen. Für eine einzige Person hatte sie ihr Leben immer wieder aufs Spiel gesetzt. Nur für ihn war sie Ninja geworden.

Nur für –

Taptap.

Sakura riss die Augen auf und schrak hoch.

Taptap.

Eine Gestalt kam um die Ecke und lief langsam den Gang entlang. Ruhig, die Hände wie schon immer in den Taschen, trat er näher und hob den Kopf, als er das Mädchen bemerkte. Sakura rich-tete sich auf und erschauderte.

Schwarz traf Grün.

Sasukes Blick war erschreckend kalt und abwesend. Etwas in dieser Schwärze fesselte Sakura seit Jahren, doch sie ballte die Fäuste und wandte sich ab. ,Arschloch’, dachte sie zornig.

Er runzelte die Stirn und verharrte kurz, dann ging er weiter. Jeder Schritt, der durch den verlasse-ne Gang hallte, stach ihr tief ins Herz.
 

„Sasuke...“, wisperte sie wie zu sich selbst. Sein Name...es tat so weh ihn auszusprechen. Doch sie konnte nicht anders. „Sasuke...!“

Er sah mürrisch auf und blickte sie von der Seite an. Sakura starrte nur in seine Augen, die unter den pechschwarzen Strähnen hervorschimmerten, unfähig, sich zu rühren. Als sie nichts sagte, wandte er sich ab. „Tss.“ Langsam ging er weiter, lief einfach an ihr vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen.

Sie spürte ein scharfes Stechen in ihrer Brust, etwas schnürte ihr die Luft ab, ließ sie frösteln. ,Sasuke...sieh mich an! Bitte ignorier mich nicht wieder! Bitte! Sasuke!’
 

Der Uchiha hielt auf Tsunades Bürotür zu und plötzlich handelte Sakura ohne nachzudenken.

„Sasuke!“, rief sie mit möglichst fester Stimme.. Sie schluckte. „Tsunade-sama trainiert gleich mit mir. Sie – sie hat jetzt keine Zeit.“

Sasuke drehte sich halb um und sah sie desinteressiert an. „Ach“, murmelte er gleichgültig.

Nervös strich sie sich durchs Haar und versuchte nochmals, ihn zum Reden zu bringen. „Was – was willst du denn von ihr? Ich...ich könnte es ihr...dann...“ Sakuras Stimme wurde4 immer leiser. Sasukes schwarzglänzende Strähnen fielen vor seine Augen, doch sie brauchte seinen Blick nicht, um zu wissen, dass sie etwas Falsches gesagt hatte.

„Es geht dich nichts an, was ich tue“, sagte Sasuke eisig. Seine direkte Art ließ sie zusammenzu-cken. Die Kälte in seinen Augen, in seiner Stimme, machte Sakura fast Angst. „Ja...“, murmelte sie, den Kopf gesenkt. Sie spürte Tränen in ihren Augen. ,Ja...’
 

Plötzlich wurde ihr klar, was geschehen war. Sie wollte nur helfen und er wies sie eiskalt ab. Schon wieder. Genau wie jedes Mal.

Zornig und enttäuscht ballte Sakura die Fäuste. Immer wieder schaffte er es, sie zum Weinen zu bringen. Sie wandte sich ab und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. Immer wie-der...

Sakura hörte, wie Sasuke weiterging, und warf einen kurzen Blick in seine Richtung.

Zu ihrer Überraschung sah er sie bereits an, so stechend und kalt wie immer. Es war wieder dieser Ausdruck in seinen Augen, dem sie nicht lange standhalten konnte. Diese anklagende Leere in dem glänzenden Schwarz machte Sakura immer noch fertig. Auf eine gewisse Weise fühlte sie sich schuldig, wenn Sasuke sie so ansah, und sie wich seinem Blick aus, wie schon so oft.

Wie jedes Mal, wenn sie Angst bekam, wenn sie glaubte einer Situation nicht gewachsen zu sein, lief sie davon. Egal ob sie in einem Kampf unterlag oder ob andere sie mit Dingen konfrontierten, die ihr Angst machten und die sie nicht hören wollte – auch wenn es die Wahrheit war.

Und auch wenn Sasuke sie wieder ansah, mit nichts als blankem Hass im Blick...sie rannte weg. Trotz ihrer Fähigkeiten, trotz der Leute, die an sie glaubten.

Sie rannte weg.

Jedes Mal.
 

Plötzlich zuckte Sasuke und sprang drei Schritte zurück, denn im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen und Tsunade stürmte heraus. Sie rannte fast in den Uchiha hinein, stoppte direkt vor ihm und sagte: „Ach, Sasuke. Ich trainiere die nächsten sechs Stunden mit Sakura, komm dann wieder. Ich weiß ja schon, worum es geht“, fügte sie mit einem seltsamen Unterton in der Stimme hinzu. Dann gab sie ihrer Schülerin mit der Hand ein Zeichen und lief den Gang hinunter.

Sakura folgte ihr, ohne sich umzudrehen.

Kaum waren sie hinter der nächsten Ecke verschwunden, hörte sie einen dumpfen Schlag und wusste, dass Sasuke gegen die Wand getreten hatte.

Sie warf der Hokage einen Seitenblick zu, doch Tsunade schritt unbeirrt voran. Sie ließ sich von dem Uchiha nicht im Mindesten einschüchtern.

,Aber Tsunade-sama ist ja auch ganz anders als ich...’

Trotzdem. Sie durfte sich nicht immer so leicht unterkriegen lassen. Energisch ballte sie die Fäus-te. Sie durfte nicht mehr so schwach ihm gegenüber sein.

Cha! Ich pack das!

In diesem Moment erinnerte sie sich selbst an Lee und musste unwillkürlich grinsen.

Der Gedanke an das „Grüne Biest von Konoha“ spornte sie an. Lee gab niemals auf, egal was pas-sierte.

Er war ein richtiges Vorbild.

Sakura wurde sofort ernst, richtete sich auf und starrte auf den Weg vor sich.

Ihren Ninjaweg.

Es musste etwas geschehen.

Es musste etwas anders werden.

Sie musste anders werden.

Sie musste sich endlich ändern.

Und die kommende Mission schien ihr die beste Möglichkeit dazu.

~

Das Training für diesen Tag war vorbei.

Die Sonne war schon fast untergegangen, nur ein letzter Schimmer tauchte die Wiese in ein oran-gerotes Licht.

Sakura und Tsunade saßen noch eine Weile im Gras und beobachteten, wie ihre Schatten Sekunde um Sekunde länger wurden.

Bei den vielen Gesteinsbrocken, Schlaglöchern und ähnlichen Verwüstungen wurde es schwierig, noch ein Stück unberührtes Gras zu finden. Das Training war nach Tsunades Meinung „recht er-folgreich“ gewesen.

Ein Außenstehender wäre wohl kaum auf die Idee gekommen, dass es ein einfaches Trainingsge-lände war, sondern hätte es eher als Truppenübungsplatz für die Sprengstoff- und Bombeneinheit angesehen.

Die Hokage ließ den Blick zufrieden über das völlig verwüstete Gelände schweifen, betrachtete die Löcher im Boden und die pulverisierten Felsbrocken. Sie sah überrascht zu Sakura, als diese tief seufzte. Ihre Schülerin saß zusammengesunken da und starrte ins Leere. Verzweiflung spiegel-te sich auf ihrem vom Training erschöpften Gesicht. Diesen Ausdruck kannte Tsunade gut, vor allem in letzter Zeit. Sie wusste sofort, worum es ging.
 

„Du warst die ganze Zeit so abwesend.“

Sakura schrak hoch. „Äh – was?“

Die Hokage lächelte sanft. „Ich weiß, woran du denkst, Sakura.“

Das Mädchen senkte den Blick und spielte mit einem Büschel Gras, das sie langsam zerfledderte. „Ja...“

Tsunades Stimme veränderte sich, wurde fester und ernster. „Du bist meine Schülerin und ich habe Verantwortung für dich. Du als Sanitäterin hast Verantwortung für dein Team. In letzter Zeit bist du in dich gekehrt, abwesend und denkst viel zu viel nach.“ Sie machte eine Pause. „Ich möchte dir einen guten Rat geben, Sakura. Lass endlich los.“

Das Mädchen zuckte zusammen und starrte sie an. „Aber ich-„

„Ich weiß nicht, ob ich dich in dieser Verfassung auf die nächste Mission schicken kann. Du machst dich selbst grundlos fertig.“

Sakura wich ihrem Blick aus.

„Sasuke wird nie etwas für dich empfinden, glaub mir. Er lebt nur für sich und seine Rache, alles andere ist ihm egal. Und wenn du ihm weiter so nachläufst, kann das ein schlimmes Ende haben. Er wird dich zerstören, jedes Mal mehr, wenn du ihn ansiehst und lächelst.

Du musst das einfach begreifen, Sakura! Mit jedem Lächeln bist du ihm fremder.

Sasuke kann und wird dich niemals verstehen. Dazu ist es schon lange zu spät.“
 

Sakura spürte kaum noch, dass Tsunade sie in den arm nahm wie ein kleines Kind und ihre Tränen abwischte; sie hörte nur ihr eigenes Schluchzen und fühlte den eisigen Dolch tief in ihrem Herzen.

~

Hinata öffnete sofort.

„Sakura-chan!“, sagte sie erschrocken und drückte ihre erschöpfte Freundin an sich. „was ist denn passiert? Komm rein, es ist ja schon ganz dunkel draußen.“

Sakura ließ sich nach drinnen führen, zog die Schuhe aus und nahm den Rucksack ab. Während sie vom Flur in die Küche und dann über die Terrasse liefen, erzählte sie Hinata alles, was sie auf dem Herzen hatte, schniefte und schluchzte und redete bestimmt eine halbe Stunde lang ununterbro-chen, und Hinata hörte nur zu.
 

Sie saßen in dem schlichten Zimmer auf Hinatas Bett und tranken heißen Tee. Sakuras Tasche war halb ausgepackt; Klamotten, Kissen und eine Schlafmatte lagen auf dem Boden verstreut. Eine Übernachtung bei ihrer Freundin war genau das, was sie jetzt brauchte. Und Hinata schaffte es auf eine seltsame Weise, Menschen aufzumuntern. Ohne viel Worte, nur durch Zuhören, und Sakura war sehr dankbar dafür. Sie fühlte sich jetzt schon besser.

Als sie geendet hatte, nippte Hinata vorsichtig an ihrem Tee und meinte langsam: „Es ist gut, dass du so darüber reden kannst. Aber an deiner Stelle würde ich mir wirklich keine allzu großen Hoff-nungen machen. Es tut mir ehrlich leid für dich“, sagte sie sanft und strich über Sakuras Arm.

„Aber Sasuke ist und bleibt ein Einzelgänger, weißt du. Er hat längst entschieden, dass du keine Chancen hast, also musst du ihn vergessen, auch wenn es weh tut. Diese Traurigkeit macht alles nur schlimmer, Sakura-chan. Du leidest doch jetzt schon viel zu sehr.“

Die andere nickte leicht.

„Wir wollen alle nur dein Bestes, das weißt du.. Aber bitte häng dich nicht so sehr an Sasuke. Ich könnte es nicht ertragen, wenn du an ihm zerbrichst.

Sakura stellte ihre Tasse auf den Nachttisch und legte die Arme ganz fest um ihre Freundin. „Das ist so lieb von dir, Hinata-chan...“

Hinata strich ihr über den Kopf. „Das wird schon wieder, glaub mir. Auch wenn es jetzt nicht so aussieht. Was du brauchst, ist einfach Ablenkung.“

„Ablenkung?“, fragte Sakura verwundert und sah auf. „Was denn zum Beispiel?“

Ihre Freundin zuckte nur die Schultern und schob ihr Getränk mit der Fingerspitzen neben Sakuras.„Da wird uns schon was einfallen.“
 

Ein plötzlicher Lärm ließ sie aufschrecken.

Hastiges Getrappel war auf dem Gang zu hören, dass wurde die Zimmertür aufgerissen und eine kleine Gestalt stürmte kreischend herein. „Nee-chaaan!“

„Hanabi! Was machst du denn hier?“

Hinatas Schwester rannte durch den Raum, sprang auf die Mädchen zu und riss sie mit aufs Bett. „Nee-chan!“, quiekte sie ausgelassen. „Sakura-chan ist da!“

„He, runter von mir!“, keuchte Sakura und mühte sich vergeblich, aus Hanabis Umklammerung freizukommen. „Nei~ein!“, sang sie triumphierend. „Ich hab euch gefangen!“

Hinata gab einen seltsamen Würglaut von sich, als Sakura sich notgedrungen über ihren Rücken wälzen musste, um wieder normal atmen zu können.

„Na warte“, rief Hinata, warf sich auf ihre Schwester und fing an sie zu kitzeln. „Aufhören!“, kreischte Hanabi, doch als Sakura auch noch mitmachte, hatte sie keine Chance mehr. Zusammen kitzelten die Mädchen die Kleine richtig durch, lachten alle drei so sehr, dass ihnen Tränen in die Augen traten und sie keine Luft mehr bekamen. Hanabi kugelte sich wehrlos über die Bettdecke und giggelte total überdreht.

„Aufhören“, stieß sie erschöpft hervor, dabei lagen die anderen längst schwer atmend auf dem Bett. „Einverstanden“, mümmelte Sakura undeutlich in ein Kopfkissen und seufzte tief. Schon lange hatte sie nicht mehr so gelacht. Es tat richtig gut und befreite sie irgendwie von all ihren So-rgen.

Zumindest für den Moment.
 

„Ach ja“, seufzte Hinata und strich ihr langes Haar wieder glatt. „Das war lustig.“ „Vorhin wart ihr nicht so gut drauf, Nee-chan“, meinte Hanabi und schob sich vom Bett. „Ich hab es durch die Wand gehört. Du hast geweint“, sagte sie zu Sakura.

„Ach...das“, winkte sie verlegen ab, doch Hanabi war kein Mädchen, dem man etwas vormachen konnte. Trotzdem wollte Sakura nicht darüber sprechen. „Das war nichts...“

„Du bist verliebt“, entgegnete das Mädchen unbeeindruckt. Die andere wandte sich ab und ließ die Haare vor ihr Gesicht fallen.

„Geh jetzt spielen, Hanabi-nee-chan“, sagte Hinata nachdrücklich mit einem Blick auf Sakura. Ih-re Schwester machte ein paar Schritte zur Tür, drehte sich dann aber wieder um. Sie schob die Tür ruckartig auf. „Wenn ich traurig bin, sag ich mir immer diesen einen Satz. Dann geht es mir gleich viel besser. Er heißt ’Auch das geht vorbei’.“

Hinata schien überrascht. „Von wem hast du das?“ Hanabi blinzelte. „Von Neji-nii-san“, antworte-te sie und war mit einem Sprung draußen.

Ziemlich verwirrt griff Hinata nach ihrem Glas und führte es an die Lippen. „Neji-nii-san“, mur-melte sie nachdenklich. „Hättest du das gedacht, Sakura-chan?“ Die andere sah abwesend auf und strich sich durchs Haar. „Hn...weiß nich...“
 

„Tut mir Leid wegen Hanabi“, entschuldigte sich die Hyuga leise. „Aber du weißt doch wie sie ist. Sie weiß manchmal einfach nicht -“ „Schon okay“, unterbrach sie Sakura und legte den Kopf auf ihr Knie, die Beine mit den Armen umschlungen. „Sie hat nichts Falsches gemacht. Sie hat einfach nur die Wahrheit gesagt und es ist meine Schuld, wenn...“ Schimmernde Tränen fielen langsam auf die Bettdecke. Sakura schluchzte und fing an zu zittern.
 

„Hinata!“, schrie sie verzweifelt auf, Tränen strömten über ihr Gesicht. „Warum bin ich immer so? Warum nur? Warum hänge ich so an Sasuke und mach mir immer wieder selbst das Leben schwer, warum bin ich die einzige von allen Mädchen, die ihn auch nach allem nicht vergessen kann?! Wieso kann ich nicht loslassen und neu anfangen, einfach das tun, was ich in diesem Land tun muss! Ich will nur Ninja sein! Es ist mein Traum, mein einziger Traum! Aber so – so kann ich ihn nicht erfüllen! Ich kann nicht kämpfen, wenn ich immerzu an Sasuke denken muss!“

Sakura schluchzte und vergrub den Kopf in den Händen.

„Ich will nur ein normales Leben haben, Hinata-chan. Ich will morgens aufstehen und wissen, dass es ein guter Tag wird, ohne Sorgen um Sasuke, mit einer normalen Mission und normalem Trai-ning, mit Freunden und meinen Eltern und abends sagen können, dass ich glücklich bin.

Verstehst du, ich will nur glücklich sein.“

Sie ballte die Hand zur Faust und öffnete die Augen. Matt lächelnd blickte sie Hinata an, die Trä-nenspuren glänzten auf ihren Wangen.

„Aber wahrscheinlich hätte ich mich nur nie in ihn verlieben sollen. Wäre das nicht passiert, wür-de ich wie jeder andere den ganzen Tag trainieren und ein guter Ninja sein.

Du hast das Richtige getan, dir einfach jemand anderes gesucht. Vielleicht sollte ich das auch ma-chen, mir einfach jemand ganz anderen zum Verlieben suchen. Vielleicht wäre dann alles ganz anders.“
 

Hinata sah einen Moment lang so aus, als könne sie sich nur mit größter Mühe zurückhalten, Saku-ra eine zu knallen.

Ihre Ohren liefen rot an, so sehr beherrschte sie sich, und sie stieß gepresst hervor:

„Weißt du, was Ino-chan jetzt machen würde?“

Sakura blickte sie verständnislos an. „Ähm -“

Ehe sie reagieren konnte, schnippte ihr Hinata schmerzhaft an die Stirn.

„Wach auf, Sakura, und hör auf so einen Müll zu reden!“, rief sie zornig.

Die andere sprang zornig vom Bett auf und rieb sich die Stirn.

„Spinnst du?!“, schrie sie auf. „Was soll das?“

Hinata antwortete nicht minder wütend. „Ich kann’s nicht mit ansehen, wie du an Sasuke zer-brichst, aber noch schlimmer ist es, dich reden zu hören! Was ist nur mit dir los? Früher hättest du nie so einen Schwachsinn erzählt, von wegen du darfst dich nicht verlieben -“

„Es IST aber nicht mehr wie früher!“, keifte Sakura. Ihre Augen funkelten, allmählich wurde sie richtig sauer.

Was bildet die sich ein, wer sie ist?!, brüllte ihre innere Stimme. Sind wir jetzt hier auf dem Psy-chologensofa oder was?!

„Das weiß ich auch“, schrie Hinata zurück „aber du willst mir doch nicht erzählen, dass du dich nie wieder verlieben willst?“

„Das hab ich nie gesagt!“, rief Sakura wutentbrannt und ballte die Fäuste. „Ich will nur nie wieder was mit Typen zu tun haben, die mich dann so fertig machen -“

„Sowas kannst du vorher aber nicht wissen, Sakura-chan! Das musst du erst ausprobieren -“

„Ich WILL aber nichts mehr ausprobieren!! Ich hab genug davon, heulend im Bett zu liegen, für nichts und wieder nichts und auf jeder Mission abzukacken, weil ich verdammt noch mal nichts drauf hab -“

Hinata sprang auf und stellte sich dicht vor sie. „Du hast aber was drauf, du kannst gut kämpfen und das weißt du ganz genau!“, schrie sie zornig.

„Ach, und warum merkt man davon nie was?!“, giftete Sakura zurück.

„Stell dich nicht so blöd an, wenn du besser werden willst, musst du trainieren -“

„DAS TU ICH DOCH!“

„ABER NICHT IN DEINER FREIZEIT!“ Hinata holte Luft und schnitt Sakura das Wort ab.

„Und wenn du wegen Jungs nicht mehr so schnell kaputt gehen willst, musst du an deiner Psyche arbeiten!“

„Nennst du mich einen Psycho?!“

„Das hab ich nie gesagt! Fakt ist -“

„Ach, das hat sich aber ganz anders angehört!“ Sakura verschränkte die Arme. „Ich brauch keinen Seelenklempner, sondern einfach einen Kerl von dem ich weiß, ob er mich enttäuschen würde oder nicht!“

Hinata schrie frustriert auf. „WARUM willst du unbedingt einen Freund?! Liebe kann man nicht erzwingen, es bringt nichts, wenn du mit Gewalt jemanden zum Verlieben suchst!“

„Mal überlegen, warum nur will ich mit sechzehn einen Freund...?“ Sie bebte vor Zorn. „Ach Herrgott, erzähl das nicht mir, Hinata, das weiß ich alles selber!“

„Das kommt mir aber ganz anders vor! Du weißt es eben nicht, dabei ist alles ganz einfach -“

„NEIN, ES IST NICHT EINFACH!!“

„Halt doch endlich mal die Klappe!“, schrie Hinata hitzig. „Du musst einfach nur ein deinem Selbstvertrauen arbeiten, kapier das doch!“

„Ich hab bestimmt mehr Selbstvertrauen als du, Hinata!“

„Ach, und warum merkt man davon nie was?!“, schrie Hinata triumphierend.
 

Für eine Augenblick zuckte Sakuras Hand und sie hatte große Lust, die andere zu schlagen.

Dann keifte sie weiter: „Ich weiß genau, was ich tun muss, Hinata! Bild die bloß nicht zu viel ein, weil du jetzt mutiger bist!“

„Wenigstens hab ich mich geändert! Aber du bist immer noch genauso -“

Wag es nicht -

„- verletzlich wie vor drei Jahren!“

Alle Farbe wich aus Sakuras Gesicht, dann –

Ein Knall.
 

Hinata erstarrte und eine raue Stimme fragte scharf: „Was zu Teufel ist hier los?“
 

~
 

Komplizierte Erklärungen und einige laute Anweisungen waren nötig, um die Gemüter wieder zu beruhigen.

Hiashi Hyuga verließ den Raum einige Minuten später zusammen mit Hanabi wieder.

Neji blieb noch in der Tür stehen, die re vorher so heftig aufgestoßen hatte, und beobachtete die beiden Mädchen, die schweigend auf dem Bett saßen. Sie vermieden es sorgfältig, sich anzusehen und hielten die Köpfe gesenkt.

Trotzdem konnte Neji deutlich sehn, dass sie rot waren und ihnen der Streit im Nachhinein ziem-lich peinlich zu sein schien.
 

Endlich meinte er, die Stille durchbrechen zu müssen und sagte: „Habt ihr euch jetzt wieder beru-higt?“

Hinata, plötzlich sehr schüchtern, nickte kurz.

Ihr Cousin lehnte sich an den Türrahmen. „Man konnte es über den ganzen Flur hören. Was habt ihr euch nur dabei gedacht, um diese Zeit so rumzuschreien?“ Seltsamerweise klang er nicht an-klagend, ganz anders als der Stammhalter.

„Wir, äh“, Hinata räusperte sich kurz „haben diskutiert und sind dann in einen Streit geraten. Es tut mir leid, dich geweckt zu haben, Neji-nii-san.“

Seine Augen verengten sich und ruhten einen Moment auf Sakura. „Dass ihr euch gestritten habt, war unüberhörbar.“ Er blinzelte kurz. „Du solltest dich morgen eher bei den anderen entschuldi-gen, ich war sowieso wach.“
 

Hinatas Augenbrauen zogen sich zusammen. Kurz vor Mitternacht und er schlief noch nicht, ob-wohl er erst heute Nachmittag von seiner dreitägigen Mission zurückgekehrt war?

Seltsam...doch es blieb keine Zeit weiter darüber nachzudenken.
 

Nejis Blick wurde um einiges sanfter, er wandte den Kopf nach hinten zum Garten, wo der Mond auf die feuchte Grasfläche schien. Der Himmel war klar, es würde eine kühle Nacht werden.
 

„Stört die Ruhe der Nacht nicht und legt euch schlafen. Morgen könnt ihr euch über alles Sorgen machen, aber in diesen Stunden zählt das nicht. Genießt die Stille, die Zeit, in der ihr träumen könnt, die einzige unbeschwerte Zeit, die man hat.“

Seine Hand schob langsam die Tür zu.

„Des nachts sind alle Katzen grau, Sakura“, murmelte er noch, dann waren sie wieder allein.
 

~
 

„Was?“, kicherte eine Mädchenstimme, als Neji über den Flur tappte.

"Des nachts sind alle Katzen grau?! Du spinnst.“

Er trat näher, legte die Arme um sie und vergrub das Gesicht in ihrem Hals. Zärtlich küsste ihr ihre Haut, über ihren Nacken, bis zu ihrer Wange. Dort hielt er inne und schloss die Augen.

„Sind sie auch“, raunte er leise. „Nur eine nicht. Sie leuchtet weiß, aber nur für mich, nur ich kann sie sehen, sie fühlen...“ Langsam strich er durch ihr Haar, lehnte seine Stirn an ihre.

„Ach?“, flüsterte sie lächelnd und küsste seine Lippen. „Und welche?“

Neji erwiderte ihren Kuss sanft, streichelte ihren Nacken und zog sie mit sich. „ Es ist meine, mei-ne allein...sie ist immer bei mir und...“ Vorsichtig drückte er sie an sich, ging mit ihr zu seiner halboffenen Tür „...sorgt für mich...“

Sie schloss die Augen und schlang die Arme um seinen Hals, ließ sich von ihm ins Zimmer tragen.

„Sie ist nur bei mir, wenn es niemand sieht“, flüsterte er fast unhörbar und legte das Mädchen auf sein Bett.

„Nachts kommt sie zu mir, mein Traum, ich träume von ihr, doch sie ist da...sie lebt mit mir in den dunkelsten Stunden...wenn alle schlafen sind nur wir noch wach, leben gemeinsam unseren Traum...bei Morgengrauen verschwindet sie, und was bleibt ist der Schatten der Erinnerung, bis zum Abend leer und kalt...“

Silbrig schimmernde Tropfen, so glänzend klar wie Diamanten, fielen sanft und lautlos in TenTens Hände, als sie beide die Worte sprachen, die ihr Leben verändert hatten.
 

Egal auf welchem Weg, irgendwann würde es unausweichlich so kommen.

Ihr beider Schicksal würde verknüpft werden mit dem anderer, sie würden gemeinsam einen Weg beschreiten, den sie sich nicht ausgesucht hatten.

Niemand konnte es ahnen, weder die sechs Menschen in Konohagakure noch der Reisende weit entfernt von dem Dorf, wo er nur zu bald das Leben vieler Unbeteiligter durcheinanderbringen würde, als sie den Satz sprachen, der sie bald zueinander führen würde.
 

Du bist ein Wunsch, der niemals in Erfüllung geht, und doch bleibst du bei mir als Schatten mei-nes größten Traums...
 

***
 

Ich fass es nicht...erst behäng ich mich einen ganzen Monat damit, und dann ist es innerhalb von dreieinhalb Stunden fertig...

Naja, jedenfalls habt ihr hier das Halloweengeschenk für Se-chan, kommt aber wahrscheinlich nicht mehr rechtzeitig an, weil ich grade tollerweise erfahren hab, dass ich dass von einem PC nicht direkt auf den andern rüberladen kann -.-

Und für die Leute auf FF.de:

Seid halt bitte so lieb und schreibt einen Kommi, es muss ja auch nicht so ewig lang sein, aber es ist echt niederschmetternd, wenn die FF’s insgesamt über 200 mal gelesen wurden und ich dann von 2 Leuten einen Kommi krieg.

Versteht ihr das? 2 – 200, 200 – 2

Ist der Unterschied klar? Supi^^ ich stell euch auch noch Kekse hin. Bin ja ein Philantroph XD

LG

Cilia (der Akikazu^^)



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sawant
2008-04-05T16:44:20+00:00 05.04.2008 18:44
das ist ja cool
deine sawant
Von:  sawant
2008-04-05T16:44:20+00:00 05.04.2008 18:44
das ist ja cool
deine sawant
Von:  Nami-Kikyo
2008-03-13T15:00:12+00:00 13.03.2008 16:00
*________________*
Von:  sasusaku15
2008-01-25T15:31:42+00:00 25.01.2008 16:31
also mal wieder ein super kap eig liebe ich jede FF die das paring GaaSaku hat also haste schon mal ein Pluspunkt :P
Von: abgemeldet
2007-11-23T20:19:41+00:00 23.11.2007 21:19
Meine kleine Schwester hat's echt drauf^^
Ich bin stolz auf dich.
Was ich zu sagen hab, hab ich ja schon gesagt.
KIG, KOW

Von:  sakura-lili
2007-11-08T17:05:46+00:00 08.11.2007 18:05
Hallöchen! ^_°

Vielen DAnk für die ENS, habe mich darüber gefreut.
Das kapitel hat etwas gedauert, aber ich habe mich wahnsinnig darüber gefreut.
Das kapitel war wirklich klasse, ich lese deine FF wirklich sehr.

Sakura sollte Sasuke wirklich loslassen.
Es bringt wirklich nichts jemanden zu lieben von dem man weiß, dass er dich nie lieben würde.
Sakura sollte sich schnellst möglich ablenken, nicht gleich mit einem neuen Jungen, etwas mit Freundinnen zu unternehmen reicht für mädchen meist vollkommen.

Neji ist ja ein richtiger Poet, wusste gar nicht, dass er so reden kann, er ist ´sonst auch immer so wortkarg.
ich hoffe Gaara taucht bald auf, dann wird es Sakura bestimmt bald besser gehen, durch ihn wird sich alles verändern.

Freue mich schon wahnsinnig auf das nächste Kapitel, schreib bitte schnell weiter und mach vor allem weiter so.

Liebe Grüße Lisa
Von: abgemeldet
2007-11-04T09:31:27+00:00 04.11.2007 10:31
Hi
also das war echt wieder toll!!!!!!!!!!
ich hoffe das du ganz schnell weiterschreibst!!!!!!!!!!!!
LG
Tine
Von: abgemeldet
2007-11-04T09:29:07+00:00 04.11.2007 10:29
Suuupergeilo!!
Du hast mal wieder meisterhafte
Arbeit geleistet. Und ich muss
Tsunade zustimmen, Sasuke wird
Sakura nie verstehen.
Den Streit hast du auch gut hinbekommen.
Nur mich verwirrt der letzte Absatz:
Waren das Neji und Tenten?

Hdl
NightAngel
Von:  Neo_Scythe
2007-11-04T00:26:11+00:00 04.11.2007 01:26
is gut geworden!!!*verbeug*
Von: abgemeldet
2007-11-02T16:49:43+00:00 02.11.2007 17:49
erstmal ne ganz kurze frage xD:
wieso sind manche wörter durch einen bindestrich getrennt? oo

und du bist auf FF.de? xD häätest du früher sagen sollen hätt ich dir nen kommi gemacht <3

zum kapitel:
Hinata und Sakura ham sich ja ganz schön in den Haaren gehabt. man hätte denken können die springen sich an den hals. und auch noch mitten in der nacht o.ô tze xD
aber trotzdem hatte hinata recht. aber sakura tat mir auch irgendwie leid. sie sollte sasuke endlich mal loslassen der ist so nen idiot wenn er sich nur auf rache festlegt. und was macht er danach? <.<
alsu wirklich.
Neji ist ja richtig poetisch hätte ich nicht gedacht. oder naja vielleicht doch. er weiß x3
auf jedenfall tolles kapi und ich freu mich auf die erste begegnung von Gaara und Sakura.
Allerdings ist de rletzte absatz sehr ibteressant. das wird bestimmt noch eine bedeutung haben für den weiteren verlauf.
du hast das wie immer sehr schön geschrieben ^-^


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