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Prisoners of the night

BakuraxYami SetoxJoey
von

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Prolog

Autor: Ayame-chan

Fandom: Yu-Gi-Oh

Disclaimer: Yu-Gi-Oh gehört nicht mir, sondern Kazuki Takahashi, denn würde es mir gehören wäre der Manga wahrscheinlich nicht mal halb so gut, wie er ist.

Hauptpairing: Bakura x Yami

Nebenpairing: Seto x Joey

Warnings:

Inhalt: Das Verhältnis zwischen Yami und Bakura ist nicht gerade das Beste und verändert sich auch nicht zum Guten, als der Weißhaarigen Yami zu einem von sich macht – zu einem Vampir. Doch das ist nicht alles. Andere Vampire attackieren Yami, Werwölfe wollen ihre nächtlichen Konkurrenten endgültig auslöschen und Bakura scheint mehr über all das zu wissen, als er Yami verrät, welcher sich mehr und mehr zu verändern scheint...
 

Die Story wird gewidmet: Allen, die das Pairing Bakura x Yami lieben und meiner Katze Yami.
 


 

Prisoners of the night
 

1. Prolog
 

Eigentlich war es ganz normaler Tag. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten und die Sommerferien gingen in die zweite Woche. Dennoch ließen sich Bakuras Instinkte nicht trügen.

Er hatte es gestern Nacht schon bemerkt. Fremde waren hier, doch was wollten sie hier? Unruhig nagte er an seiner Unterlippe. Der Lord war noch nicht zurückgekommen. Ob es an den Fremden lag?

Der Weißhaarige war so in Gedanken vertieft, dass er nicht bemerkt hatte, wie sich ein kleiner Junge ins Zimmer geschlichen hatte und ihm nun von hinten die Arme um die Taille schlang. „Morgen Onkel!“ quiekte der Kleine und Bakura zuckte zusammen.

„Yami!“ rief er, wütend darüber, dass man ihn erschreckt und er nicht aufgepasst hatte. Der Junge streckte ihm die Zunge raus. „Du sollst mich doch nicht Onkel nennen,“ meinte er vorwurfsvoll und nahm den Kleinen auf die Arme. Der Junge hatte strahlende violette Katzenaugen und schwarze Haare mit blondem Pony und violetten Spitzen.

Somit war sein Aussehen jedoch keineswegs ungewöhnlicher, als das Bakuras. Denn dieser hatte hüftlanges, wildes, weißes Haar und haselnussbraune Augen. „Warum denn nicht?“ fragte Yami fordernd.

„Weil ich mir dann so alt vorkomme.“

Suchend sah sich der Kleine im Raum um. „Wo ist Papa?“

„Er ist nicht hier. Heute Abend kommt er sicherlich zurück. Solange kümmern wir ums um dein Training.“

Yami zog eine Schnute. „Ich will aber nicht! Ich will draußen spielen!!“

„Erst, wenn du trainiert hast.“

„Ich will aber nicht! Ich will nicht, ich will nicht, ich will nicht!!“ schrie der Violettäugige und begann zu strampeln. Bakura verdrehte die Augen und versuchte den Junge so gut wie möglich festzuhalten, was jedoch leichter gesagt, als getan war.

„Yami! Sei ein lieber Junge und komm mit. Sonst wird dein Papa noch böse.“

„...ich will nicht, ich will nicht, ich...“ fuhr der Junge unbeirrt fort, ohne sich von Bakuras Worten einschüchtern zu lassen.
 

Letztendlich musste er sich jedoch geschlagen geben. Schließlich war der Ältere um einiges stärker, als er. Schmollend stand er nun im Trainingsraum, des abgedunkelten Dojos. Denn sowohl Bakura, als auch Yamis Vater, besaßen eine Art Allergie gegen jegliches Sonnenlicht.

Bakura nahm ein Holzschwert zur Hand und warf Yami ebenfalls eins zu. „Los, greif mich an!“ forderte er und der Jüngere ging wie gefordert auf ihn los. „Nicht so unüberlegt!“ wies Bakura ihn zur Ordnung. „Und vernachlässige deine Deckung nicht!“ mit Leichtigkeit parierte er die Schläge Yamis und beobachtete ihn genau. „Konzentrier dich und verspann dich nicht!“

Yami griff so lange an, bis Bakura es für genug hielt. Erschöpft ließ sich der Kleine auf den Boden fallen. Dafür, dass er gerade mal acht Jahre alt war, war das Training bereits seht hart und verlangte ihm eine Menge ab. „Das hast du gut gemacht,“ lobte Bakura ihn und hielt ihm ein Glas Wasser hin, was Yami auch sofort leer trank. „Heute Nachmittag kümmern wir uns um deine Verteidigung.“

Yami setzte sich auf. „Bakura?“

„Hmhm?“

„Warum muss ich denn so viel trainieren? Warum kann ich nicht mit den anderen Kindern spielen?“

„Weil es für deine Zukunft wichtig ist.“

„Und warum muss nur ich das Kämpfen lernen?“ fragte er vorwurfsvoll.

„Wenn du alt genug bist erfährst du schon noch alles.“ Bakura hob die Hand und wuschelte Yami liebevoll durch die Haare. „Jetzt ruh dich aus, damit du nachher wieder fit bist.“ Dann stand er auf und ging zurück in sein Zimmer, um sich schlafen zu legen. Schließlich gehörte der Tag nicht zu seinen Wachzeiten.
 

So verging der Tag und nachdem die Sonne draußen untergegangen war verließ Bakura das Haus. Es war noch zu früh, um auf die Jagd zu gehen, also würde er zuerst nach dem Lord suchen.

Bakura nutzte seine feinen Sinne und lauschte. Zwar sah und hörte er nichts ungewöhnliches, doch der Wind trug ihm fremden Geruch zu. Den Geruch von drei Gleichgesinnten. Der Weißhaarige wurde nervös. /Warum sind sie hier?/ fragte er sich erneut und ging durch die Straßen.

In einer Seitengasse blieb er stehen. Er hatte etwas gehört. Hastig wanderten seine Augen nach allen Seiten, ehe er langsam und aufmerksam den Weg entlang ging. Als er hinter sich ein Geräusch wahr nahm wirbelte er herum, bereit zuzuschlagen, konnte sich aber gerade noch zurückhalten, als er violette Augen erkannte.

„Ihr seit es Lord,“ rief er erleichtert und senkte die Hand wieder.

„Ja, ich bin es,“ sagte der Angesprochene und man konnte hören, dass es ihm nicht besonders gut ging. Seine Kleidung war blutdurchtränkt und er hinkte.

„Was ist passiert?“ fragte der Weißhaarige sofort und wollte seinen Freund stützen, doch dieser schob ihn beiseite.

„Ich kann ihn nicht mehr länger zurückhalten. Es ist besser, wenn ich es jetzt beende.“ Bakura schnappte nach Luft. Das konnte er doch nicht Ernst meinen. „Ich bin nur zurückgekommen, damit du bescheid weißt. Kümmere dich gut um Yami und denk dran: Er darf nie die Wahrheit erfahren! Lass ihn sterblich bleiben.“

Bakura nickte und sein Lord klopfte ihm ein letztes Mal auf die Schulter. „Danke, für deine Treue,“ sagte er, dann drehte er sich um und ging und Bakura wusste, dass er nie mehr wiederkommen würde.

Kurz schloss der Weißhaarige seine Augen, dann wandte er sich um und ging auf Beutefang.
 

Am Stadtrand: Drei Wesen, in lange schwarze Umhänge gehüllt, die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen starrten knurrend auf den Staubhaufen, der vom Wind langsam in alle Richtungen verstreut wurde.

„Wir sind zu spät gekommen,“ sagte einer von ihnen.

„Dass wird dem Lord gar nicht gefallen.“

Stille. Dann schwangen sich drei Krähen in die Luft und verschwanden in der Dunkelheit.
 

„Wo ist Papa?“ quengelte Yami, als Bakura endlich wieder Zuhause war.

„Warum bist du nicht im Bett?“ wich er dem Kleinen aus, der seinen großen Teddybären daraufhin enger an sich presste.

„Du hast gesagt Papa kommt heute Nacht wieder!“

„Ja ich weiß...“ Schweigen. Dann ging Bakura in die Hocke und sah Yami in die leuchtenden Augen. „Yami dein Vater wird nicht mehr wiederkommen.“

„Wo ist er?“

„Er ist zu Mama gegangen.“

Er begann zu zittern „Aber warum hat er mich nicht mitgenommen?“ Tränen sammelten sich in den Kinderaugen.

„Er konnte dich nicht mitnehmen. Da wo er hingegangen ist kann man ihm nicht so einfach folgen. Das weißt du doch.“

„Aber er soll nicht weggehen! Ich will nicht alleine bleiben!“

„Das kann man sich nicht aussuchen. Für jeden kommt irgendwann die Zeit, an der er die andere Welt betreten muss. Und irgendwann kannst du ihnen auch folgen.“ Bakuras Erklärungsversuche schienen jedoch keine Wirkung zu zeigen.

„PAPA!!“ rief Yami und ließ seinen Bären auf den Boden fallen. „PAPA!!“

„Yami beruhig dich! Dein Papa kann nicht mehr zurückkommen.“

„PAPA!“ der Kleine begann zu schlucksen und dicke Tränen kullerten ihm übers Gesicht. „Warum hast du Papa nicht gesagt, dass er hier bleiben soll?!“ fragte er nun den Weißhaarigen vorwurfsvoll.

„Yami,...“ Bakura suchte nach einer Erklärung, doch solange wartete der Schwarzhaarige nicht.

„Ich hasse dich!“ brüllte er, drehte sich um und rannte die Treppe hoch und in sein Zimmer, wo er die Tür laut zuknallte.

Bakura seufzte, dann folgte er ihm. Das bunt eingerichtete Kinderzimmer war von Yamis Schlucksen erfüllt. Der Junge selbst hatte sich unter seiner Bettdecke zusammengekauert und weinte. Bakura setzte sich auf den Rand des Bettes und zog die Decke weg. Dann hob er Yami vorsichtig hoch und drückte ihn an sich.

„Hat...hatten Mama und Papa mich nicht mehr lieb?“ fragte Yami und hob seinen Kopf.

„Natürlich hatten sie dich lieb.“

„Aber warum sind sie dann weg?“

Liebevoll strich Bakura ihm durch die Haare. „Sie konnten es sich nicht aussuchen.“

„Warum nicht?“

„Wenn du älter bist verstehst du es.“

„Gehst du auch und lässt mich alleine?“

„Ich hab deinen Vater versprochen auf dich aufzupassen. Also kann ich dich nicht alleine lassen.“

Kurz leuchteten die Katzenaugen Yamis wieder. „Wirklich?“

„Würd’ ich es sonst sagen?“ fragte Bakura und hob Zeige- und Mittelfinger zum Schwur. Ein kleines Lächeln huschte über das Kindergesicht und Yami kuschelte sich an den Älteren.
 

Ein lautes Fauchen erfüllte den Saal und die vermummten Gestalten wichen erschrocken zurück. „Ihr habt ihn also getötet?“ fragte eine kalte Stimme schneidend.

„Nein, my Lord,“ verteidigte der Mittlere sich und seine beiden Gefährten. „Er war bereits tot, als wir ihn fanden. Wir verfolgten seinen Geruch, fanden jedoch nur noch einen Haufen Staub.“

Wütend knurrte der Lord und ließ sich wieder auf seinen dunklen Thron sinken. „Jetzt habt ihr schon zum zweiten Mal versagt und ich kann mir keine Versager leisten!“ zischte er und schnippte mit den Fingern. Sofort kam eine weitere Person hinter einer großen Säule hervor und ging vor dem Thron auf die Knie. „Bring diese Nachricht zu den Werwölfen,“ forderte er den anderen Vampir auf und hielt ihm eine Pergamentrolle entgegen. Dieser erhob sich daraufhin und nahm sie entgegen. „Und nimm die drei dort als Geschenk mit.“

Deutlich zeichnete sich die Angst in den Augen der Drei ab. „Mein Herr! Bitte!“ rief einer von ihnen.

„Ihr wagt es MICH um Gnade anzuflehen?!“ schlagartig senkte der Verurteilte den Kopf. „Einfältiger Narr. Aber wie du willst. Wenn du nicht zu den Wölfen willst...dann wird dich eben die Sonne verurteilen.“

„Nein!“ Panik ergriff den Vampir. Sein Lord schnippte erneut mit den Fingern und zwei Wächter gingen auf den Blutsauger zu. Dieser versuchte die Flucht zu ergreifen, doch die Wächter packten ihn und schliffen ihn davon. „Nein! Nein!!“

Der Lord erhob sich und verließ den Saal. /Es gibt noch eine Menge zu tun. Das Opfer wird die Köter friedlich stimmen, aber noch besitzen sie die Überhand. Deshalb muss ich sie finden. Die Dämonen./
 

10 Jahre später:
 

Bakura gab ein unzufriedenes Knurren von sich, als sich die Tür zum Wohnzimmer öffnete und Yami den Raum betrat, den Weißhaarige nicht beachtete und sich ein Buch aus dem großen Regal schnappte.

„Du hast dein Training geschwänzt,“ begann Bakura und verfolgte seinen, nun bereits 18 Jahre alten, Schützling.

„Na und?“ fragte der Violettäugige desinteressiert.

„Na und?! Was fällt dir ein es einfach ausfallen zu lassen? Was ist in letzter Zeit los mit dir?“

Yami drehte sich zu seinem Vormund um. Von dem kleinen Jungen, der so sehr an seinem Vater und Bakura gehangen hatte, war kaum noch was übrig. Mittlerweile war er genauso groß, wie der Weißhaarige, hatte einen ebenso stark durchtrainierten Körper und kampfeslustig schimmernde Katzenaugen.

„Was mit mir los ist? Kannst du dir das nicht denken?“

Bakura verschränkte die Arme. „Nein.“

„Dann denk mal scharf nach. Ich wohne mit einem Typen zusammen, der nicht altert, der nicht nach draußen kann. Die ganze Schule hält mich für verrückt, weil ich nachts deinen bescheuerten Unterricht absolvieren muss. Der Dojo ist abgedunkelt und mir wird verboten mich mit normalen Leuten zu treffen. Und jetzt sag mir mal, warum mit mir alles in Ordnung sein soll!“ mit jedem Satz war der Violettäugige lauter geworden und blitzte seinen Gegenüber nun an.

Bakura schüchterte das jedoch nicht ein. „So, so, du bist also unzufrieden,“ stellte er kühl und mit ebenfalls blitzenden Augen fest. „Würdest du dich mehr anstrengen und mich nett fragen könnten wir das Training auch mal ausfallen lassen, damit du mit diesen Spinnern rumhängen kannst.“

„Pah! Hör doch auf! Dein heiß geliebtes Training würdest du doch nie ausfallen lassen.“

„Da magst du zwar recht haben, aber denkst du ich mach das aus Spaß?! Das Training ist wichtig für dich!“

„Ach ja?“ fauchte Yami. „Für was denn? Was bringt mir dieses dämliche Schwertgefuchtel?“

„Das würdest du schon merken, wenn du dich endlich mal anstrengen würdest!“

„Du hast doch immer was auszusetzen!“

„Weil ich sehe, wie lausig du bist!“

„Dann komm doch her!“ brüllte Yami und ballte die Hände zu Fäusten. Er hatte Bakura nie als einen Vaterersatz angesehen und somit war auch der Respekt vor ihm stark auf der Strecke geblieben.

Doch auch bei Bakura sah dich Sache nicht anders aus. Er ging auf den Violettäugigen zu und hatte ihn, schneller, als diesem lieb war, an die Wand gepinnt. „Ich hab dir doch gesagt, dass du lausig bist.“ Zischte er und hielt beide Handgelenke in einer Hand hoch, über Yamis Kopf. „Wann lernst du endlich überlegt anzugreifen? Würdest du deine Verteidigung nicht vernachlässigen würdest du jetzt nicht in Bedrängnis sein.“

„Lass mich los,“ zischte Yami und versuchte los zu kommen.

„Nichts da. Außerdem hast du Hausarrest.“

Yami lachte verächtlich auf. „Ach ja? Und wie willst du mich am gehen hindern?“

„Wenn nötig würde ich dich an mich ketten. Und jetzt zu deinen schlappen Abwährungsversuchen von grade.“ Bakura nahm den Zeigefinger seiner freien Hand und bohrte ihn unsanft in Yamis Bauch. „Lass niemals deinen Bauch ungeschützt. Sonst jagt dir jemand noch ein Messer rein und deine Schulter war...“ er hielt inne. Denn als er dem Violettäugigen daraufhin leicht auf genanntes Körperteil geschlagen hatte, war dieser leicht zusammengezuckt. Die Stirn des Weißhaarigen legte sich in Falten und übte erneut leichten Druck auf die Schulter aus.

„Was wird das? Lass mich endlich los!“ Yami wand sich unter Bakuras festem Griff und verstärkte sein Tun, als dieser Anstalten machte ihm das Shirt auszuziehen. „Lass das! Nimm die Finger weg!!“

„Was hast du denn zu verbergen, dass du dich so sträubst?“ fragte Bakura wissen und zog den Stoff nach oben. Auf dem Oberkörper zeichneten sich mehrere kleine Blutergüsse ab und die Schulter sah am lädiertesten aus. Yami knirschte wütend mit den Zähnen. „Anstatt dich zu prügeln hast du dich verprügeln lassen.“

„Was weißt du denn schon?? Du warst schließlich gar nicht dabei!“

„Muss ich auch nicht gewesen sein, um festzustellen, dass deine Technik unter aller Sau ist. Und jetzt komm mit.“ Bakura umklammerte weiterhin fest die Handgelenke des Jüngeren und zog ihn hinter sich her.

„Lass mich los!“ der Schwarzhaarige wehrte sich erbittert, was jedoch nur zur Folge hatte, dass er kurz darauf kopfüber von Bakuras Schulter baumelte. „Lass mich runter!!“ brüllte er und hämmerte auf den Rücken Bakuras ein. Dieser ignorierte das gekonnt, schleppte Yami ins Bad und setzte ihn dort unsanft auf dem Boden an.

„Bleib schön da sitzen,“ warnte er ihn und holte den Erstehilfekasten unterm Waschbecken hervor.

„Mir geht’s bestens!“ verteidigte Yami sich und wollte aufstehen, wurde jedoch nur an seiner schmerzenden Schulter wieder zu Boden gedrückt. „Bastard,“ zischte er daraufhin und Bakura riss nun endgültig der Geduldsfaden.

„Jetzt hör mir mal gut zu,“ sagte er, packte Yami am Oberarm und fixierte ihn mit seinen Augen. „Mir ist egal, ob dir mein Training gefällt und ob du am pubertieren bist..“

„Bin ich nicht!“

Bakura quittierte diese Unterbrechung, indem er den Arm Yamis fester drückte. „Aber du solltest dich besser wieder einkriegen, sonst...“

„Sonst was?“ herausfordernd funkelten die violetten Augen. Bakura machte ihm keine Angst.

Der Weißhaarige packte Yami an beiden Schultern und drückte ihn so in eine liegende Position, wodurch er nun über ihm saß. „Sonst lass ich dich leiden.“

„Ach wirklich?“ meinte der Unterlegene nur verächtlich, doch sein Lächeln gefror, als er Bakuras kalten Blick sah. Yami war sich nicht sicher was, doch irgendwas an seinem Blick war ungewöhnlich und jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken. Als der Braunäugige auch noch zu Fauchen begann, rammte ihm Yami sein Knie in den Magen, rappelte sich auf und rannte aus dem Bad.

„Yami!“ rief Bakura, als er sich von dem Schrecken wieder erholt hatte und hechtete seinem Schützling hinterher, die Treppe hoch.

„Verschwinde!“ brüllte er und riss die Tür zu seinem Zimmer auf. Helles Sonnenlicht flutete den Flur und Bakura schrie schmerzhaft auf. Yami knallte die Tür hinter sich ins Schloss und der Weißhaarige presste die Hände auf sein Gesicht.

„Scheiße,“ fluchte er, denn das Licht brannte wie Feuer auf seiner fast weißen Haut. Aber er war auch selbst Schuld, dass Yami die Flucht ergriffen hatte. Doch mittlerweile war er die Vaterrolle einfach satt und hatte dadurch einfach die Kontrolle verloren.

Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass die Sonne in einer Stunde untergehen würde. Dann konnte sich der Schwarzhaarige nicht mehr verstecken und dann würde er ihm zum Training zerren. /Ich werde garantiert nicht nachgeben, so weit kommt’s noch!/
 

Yami hockte auf dem Bett und starrte auf seine zitternden Hände. Was war da unten nur passiert? /Irgendetwas hat mir Bakura nicht gestimmt. Es war so, als ob er kein Mensch wäre./ hastig schüttelte er den Kopf. /Was denke ich denn da für einen Blödsinn? Ich bin kein Darsteller in einem schlechten Horrorfilm! Bakura und kein Mensch, ja klar! Demnächst sagt mir noch Nachbars Dackel, er wäre ein Werwolf./

Über sich selbst lachend stand er auf und bewegte vorsichtig seine Schulter. Die Prellung tat höllisch weh. Vielleicht war es doch nicht so schlecht, wenn er sie verarzten würde. Unwohl blickte er zur Tür. Das würde bedeuten, dass er Bakura wieder über den Weg lief.

/Erde an Yami! Zeit wieder normal zu werden./ er verließ sein Zimmer und ging die Treppe runter und ins Bad. Der weiße Koffer stand noch unverändert auf dem Boden und der Violettäugige holte Salbe daraus hervor und schmierte damit seine Schulter ein. Scharf sog er die Luft ein, als er dabei feststellen musste, dass anscheinend auch seine Hand dabei gelitten hatte. Besser, er stützte sie mit einem Verband.
 

Bakura horchte auf. Obwohl er im Wohnzimmer saß, hatten seine scharfen Sinne das öffnen und schließen der Tür wahrgenommen. Leise stand er auf und schlich ins Badezimmer, wo Yami noch immer auf dem Boden hockte und nun versuchte seine Hand in einen Verband zu wickeln. Anscheinend hatte er sie sich verstaucht. Doch mit nur einer Hand schien ihm das ziemliche Schwierigkeiten zu bereiten.

„Zeig mal her,“ forderte der Weißhaarige und Yami zuckte zusammen, da er ihn noch nicht bemerkt hatte. Ohne Widerworte zu geben ließ er sich von Bakura die Hand einwickeln und hielt den Blick gesenkt. Dem Weißhaarigen war klar warum, doch er ging nicht darauf ein.

„Willst du mir nicht wenigstens sagen, warum du dich geschlagen hast?“

Yami schwieg und zog seine fertige Hand zurück. Bakura beugte sich vor und strich seinen Gegenüber den Pony aus dem Gesicht. Er hatte also doch richtig gesehen, denn dort war eine, zum Glück nur kleine, Platzwunde entstanden.

Der Weißhaarige rutschte näher an seinen Schützling heran und begann die Wunde vorsichtig zu säubern. Dieser Nähe tat ihm jedoch keineswegs gut, wie ihm sein steigender Puls verriet. Bakura hatte sich strickt geweigert zu Yami eine väterliche Beziehung aufzubauen. Das würde ihnen später, sollte es so weit kommen, nur zum Verhängnis werden. Doch anscheinend hatte sein Körper dadurch die Erkenntnis gehabt sich auf andere Weise an den Schwarzhaarigen binden zu müssen.

Bakura ohrfeigte sich in Gedanken, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, was ihm jedoch schwer fiel, da Yamis warmer Atem sein Handgelenk streifte. „So schlecht bist du doch gar nicht, dass du dermaßen entstellt zurückkommst,“ sagte der Braunäugige, um auf andere Gedanken zu kommen.

„Es waren 16,“ begann Yami nun doch zu erzählen. „Der ganze Ärger nur wegen dieser Ziege.“

„Darf ich annehmen, dass es um ein Mädchen ging?“

„Sie hat mich nur ausgenutzt. Als ich ihr dann den Laufpass gegeben habe hat sie ihren Fanclub auf mich losgelassen. Sie hat sogar dabei gestanden und sie angefeuert.“ Yami versuchte gleichgültig zu klingen, konnte jedoch ein leichtes Zittern nicht aus seiner Stimme vertreiben.

„Mochtest du sie?“

„Bakura!“

„Ich will doch nur wissen, ob du wegen ihr in letzter Zeit so stinkig bist.“ Bakura fasste Yamis Schweigen als Zustimmung auf. /Tja Bakura. Sei froh. Dein Körper kann jetzt wieder Ruhe geben, denn Yami ist hetero./ seine Gedanken versetzte ihm einen leichten Stich. „Ich hoffe dich gleich beim Training zu sehen,“ fuhr er fort, als wäre überhaupt nichts gewesen. „Und keine Ausreden diesmal. Deine Verteidigung ist miserabel.“

„Und was ist mit meiner Hand?“ fragte Yami testend.

„Die binde ich dir auf den Rücken. Ein guter Kämpfer braucht keine Hände.“

Der Violettäugige schnaubte verärgert, zog sein Shirt wieder über und ging ins Wohnzimmer, da dort das Telefon klingelte.
 

„Dort lebt er,“ sagte das Mädchen und deutete auf den Dojo, der gut verschlossen war, damit kein Licht ins Innere drang.

„Gutes Mädchen,“ hauchte ihr der vermummte Mann ins Ohr, ließ seine Lippen dann ein Stück weiter nach unten wandern und biss ihr in die Schlagader, ehe er sie zu Boden fallen ließ. „Hier versteckt du dich also, Dämon.“ Der Vampir grinste breit und entblößte dadurch seine spitzen Fangzähne. Dann ging er langsam auf das Gebäude zu.
 


 


 

Und wie hat euch der Anfang gefallen? Wenn ihr die Fortsetzung haben wollt hinterlasst doch ein Kommi, dann kommt in 14 Tagen der nächste Teil.

Kritik ist natürlich auch erwünscht. Schließlich will ich mich verbessern und das kann ich nur, wenn ihr mir sagt, was euch nicht gefallen hat. Also traut euch ruhig.
 

Eure

Aya



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Feuchen
2007-04-16T20:08:55+00:00 16.04.2007 22:08
Das ist mal eine interessante Story ^^
Bin wirklich mal gespannt, wie es weiter geht >D


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