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Prisoners of the night

BakuraxYami SetoxJoey
von

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Bakura vs. Yami

Aus gewissen Gründen werde ich mich zu diesem Kapitel einfach mal enthalten.

Also, viel Spaß beim Lesen.

Falls man es denn so nennen kann....
 


 

29. Bakura vs. Yami
 

Bakura stieß gegen die Wand, als sich Yamis Hand mit aller Gewalt in ihn bohrte und der Schmerz brachte seinen Körper zu erzittern, während zwei emotionslose Rubine ihn anstarrten. „Ya...mi,“ wiederholte Bakura erneut, doch auch diesmal zeigte der Dämon keinerlei Reaktion, sondern fauchte leise.

„Töte ihn Bakura!“ rief Mahado vom anderen Ende des Raumes. „Du siehst doch selbst, dass er nicht mehr zu retten ist! Verdammt, bring ihn endlich um!!“

„Kümmere dich lieber um deinen eigenen Kram!“ mischte Rafael sich ein und zog nun ebenfalls sein Schwert, um gegen den Widerstand seiner eigentlichen Gefangenen anzukommen. Mahado blockte die ersten Schläge mit Leichtigkeit ab, doch hatte sich Mariku von Bakuras Schlag wieder gefasst und kämpfte nun ebenfalls gegen den Braunhaarigen. Zumindest wollte er es, doch Mana bewies, dass sie es ebenfalls verstand mit dem Schwert umzugehen und stellte sich dem Sandblonden entgegen.

„Bakura!“ rief Mahado über die Schulter hinweg und funkelte den Weißhaarigen an, der die Augen verdrehte.

„Ja doch!“ fauchte dieser und konzentrierte sich dann wieder auf Yami. Die Hände hebend packte er den Arm des Dämons und stieß diesen so von sich, sog zischen die Luft ein, als dessen Krallen aus der Wunde gezerrt wurden. Der Schwarzhaarige stolperte rückwärts und blinzelte verwirrt. Anscheinend hatte er nicht damit gerechnet, dass sein Opfer sich wehren würde.

Schnell jedoch fing er sich wieder und wollte sich mit einem weiteren Fauchen erneut auf Bakura stürzen, doch dieser tauchte unter Yami hinweg, wurde zum Falken und flog aus dem Zimmer, was den Schwarzhaarigen in Rage zu versetzen schien, denn wütend schrie er und hetzte dem Weißhaarigen nach. Doch schien er als Dämon vergessen zu haben, dass auch er die Gestalt eines Vogels annehmen konnte.

„Scheint so, als ob der Feigling fliehen wollte,“ sagte Seth abfällig und beobachtete dann die anderen vier Kämpfenden in seinem Schlafzimmer. „Ich verlass mich auf euch.“ In seiner Stimme schwang eine Drohung mit, die klar machte, dass es Ärger geben würde, wenn sie ihn enttäuschten. Dann verließ Seth sein Schlafzimmer um in das seines Lieblingsweibchens Ishizu zu gehen. Hier würde er heute sicherlich keinen Schlaf mehr finden und so konnte er sich gleichzeitig auch noch ein wenig vergnügen.

Die Worte des Lords waren jedoch gar nicht zu den Vampiren durchgedrungen. Zu beschäftigt waren sie damit sich gegenseitig zu bekämpfen. Rafaels Schwert stob vor und hastig wand Mahado den Kopf zur Seite. Ein feines Blutrinnsal zog sich über seine Wange und seine Miene verfinsterte sich, als der Blonde daraufhin überlegen grinste. /Ja, überschätz dich nur!/ forderte Mahado ihn stumm auf und führte einen halbherzigen Angriff durch, um seinen Gegner in Sicherheit zu wiegen. /Wehe dir Bakura, wenn du Yami nicht vernichtest!/
 

Vor sich hin knurrend stiefelte Yami durch die Gänge des Schlosses, auf der Suche nach Bakura. Er hatte den Raubvogel verloren und versuchte nun dessen Geruch zu wittern, was ihm jedoch nicht gelingen wollte, da das Schloss von so vielen anderen Gerüchen und Auras durchströmt wurde, dass es schwierig war eine einzelne herauszukristallisieren. Verstimmt fauchte Yami, denn er war schon wieder durstig, doch sein Herr würde ihm nichts geben. Nicht, bevor er Bakura tot zu ihm gebracht hatte.

Der Dämon wusste nicht, dass zwei Falkenaugen ihn verfolgten und deren Besitzer von Nische zu Nische hüpfte, immer darauf bedacht kein Geräusch zu verursachen oder in Sichtweite der roten Augen zu gelangen.

Bakura haderte mit sich. Einerseits musste er Yami töten, doch andererseits wollte er, nun da er sich nicht mehr unter Mahados aufmerksamer Aufsicht befand, versuchen den Schwarzhaarigen zu bekehren. Doch war ihm schleierhaft, wie er das anstellen sollte. Yami hatte ihn vorhin nicht erkannt und war ohne zu zögern auf ihn losgegangen und solange Seth ihm Blut für Bakuras Tod versprach würde er auch sicherlich nicht mit sich reden lassen.

Er beobachtete seinen Schützling, der die Nase nun in die Luft reckte und schnupperte. Sein Verhalten ähnelte dem eines Tieres, welches nur um sein Überleben kämpfte. So hatte auch Kisara Atems Verhalten beschrieben, nachdem er auf die Werwölfe losgegangen war. Bakura war sich sicher, dass es Sethos damals irgendwie gelungen war zu dem Dämon durchzudringen, nur wie hatte er das angestellt? /Wenn ich das wüsste dann hätte Yami noch eine Chance, aber wenn ich nicht zu ihm durchdringen kann und er Seth gehörig ist, dann wird sein Weiterleben zur Auslöschung der Werwölfe führen./

Eine eisige Faust schien sich um sein Herz zu krallen als er in Erwägung zog, wie er Yami besiegen konnte. Mahado hatte recht gehabt und auch Bakura war klar, dass er in einem Zweikampf unterliegen würde. Einzig aus dem Hinterhalt hatte er eine Chance gegen den Dämon. Doch wenn es sogar misslungen war ihn im Schlaf zu töten, schien selbst ein Angriff aus dem Hinterhalt ein großes Risiko darzustellen.
 

Mana stolperte zurück und konnte den nächsten Schlag nur mit Mühe abblocken. Mariku war ein starker Gegner und auf die Hilfe Mahados konnte sie nicht hoffen, da dieser ebenfalls von Rafael in Schach gehalten wurde. Seths Wachen waren verdammt stark und schienen jede Flinte im Voraus zu erkennen. Die beiden Braunhaarigen würden geschickt vorgehen müssen, wenn sie ihre Gegner irgendwie bezwingen wollten.

Das Mädchen wich weiter zurück, stolperte über den Stuhl, der ihm Weg stand und ging mit diesem zu Boden. Ein stechender Schmerz ging durch ihre Schwerthand, da sie ihre Waffe weiterhin umklammert hatte. Kurz verzog sie schmerzhaft das Gesicht, ehe sie sich wieder aufrichten wollte, doch wurde Mana ein Strich durch die Rechnung gemacht, denn Mariku kniete plötzlich über ihr, die Hand auf ihre verletzte gelegt um zu verhindern, dass sie das Schwert gegen ihn erheben konnte.

„Endstation Püppchen,“ raunte der Sandblonde mit einem gehässigen Unterton in der Stimme.

„Mana!“ Mahado wollte herumwirbeln, doch Rafael erinnerte ihn mit einem gezielten Schlag daran, dass er ihn noch immer nicht besiegt hatte.

„Hier spielt die Musik, Freundchen,“ zischte der Blonde und Mahado hob schützend sein Schwert, um den nächsten Angriff zu blocken.

„Du hättest damals mein Angebot annehmen und dich mir hingeben sollen,“ raunte Mariku und betrachtete lüstern den schlanken Körper Manas, welche ihm dafür am liebsten eine geknallt hätte. Doch sie versuchte sich zu beherrschen, denn wenn sie Mariku ausschalten wollte, dann musste sie sein Spiel mitspielen.

„Was damals nicht wahr kann man doch noch immer nachholen,“ sagte Mana mit zärtlicher, nach Liebe dürstender Stimme und hob ihre freie Hand, um Marikus Brustkorb hinaufzustreicheln.

Der Sandblonde schwieg einen Moment, denn Manas Handlung irritierte ihn, ehe er dreckig zu grinsen begann. „Was soll der Sinneswandel Süße? Wenn du glaubst, dass ich Erbarmen mit dir haben werde, dann...“ seine Worte wurden von zwei weichen Lippen erstickt und ein süßliches Parfüm stieg ihm in die Nase, welches seine Sinne zu betören begann. Die freie Hand Manas hatte die obersten Knöpfte von Marikus Hemd gelöst und strich nun über die freigelegte Haut.

„Alles, was ich will, bist du,“ hauchte die Braunhaarige verführerisch und blickte sehnsuchtsvoll in die Lavendelaugen des Vampirs. „Ich sehne mich nach den starken Armen eines Mannes, wie du es bist.“ Zärtlich streichelte ihre Hand nun über die Wange des Älteren, welcher in ihrem Bann gefangen zu sein schien. Innerlich grinste Mana gehässig. Wenn es eins gab, dem kein Mann widerstehen konnte, dann waren es die Waffen einer Frau. Mit ihrer Hand ausholend versuchte sie den Sandblonden noch mehr die Sinne zu benebeln, damit er nicht mitbekam, was sie wirklich vorhatte.

„Bitte...küss mich,“ forderte sie und tatsächlich konnte Mariku ihren Worten nicht widerstehen. Sich vorbeugend registrierte er die Hand nicht, welche auf seine Schläfen zuschnellte und kurz darauf in das Land der Träume schickte.

Ächzend schob Mana den bewusstlosen Körper von sich und wischte sich angewidert über den Mund. „Männer sind so was von primitiv,“ zischte sie abfällig, stützte ihre verletzte Hand mit einem Stück Stoff und ergriff dann ihr Schwert, um Mahado im Kampf zu helfen. Rafael war sichtlich überrascht, als er plötzlich zwei Gegner vor sich hatte, denn da er so auf den Kampf konzentriert war hatte er Mariku und Mana gar nicht mehr beachtet. Nun warf er jedoch einen kurzen Blick auf den Sandblonden, welcher bewusstlos am Boden lag. /Schwächling!/ grummelte er stumm vor sich hin und änderte seine Strategie, um sowohl Mana, als auch Mahado zu entwaffnen.
 

Yami verfolgte Bakuras Aura in einen Teil des Schlosses, der schien, als ob er seit Ewigkeiten nicht mehr betreten worden war. Eine dicke Staubschicht bedeckte den Boden und zeichneten somit Fußspuren einer Person ab, die diesen Teil anscheinend betreten zu haben schien. Mit der Vermutung, dass es sich um die Spuren Bakuras handelte folgte Yami diesen, bis in die Mitte des Raumes.

Ein sarkophagähnliches Gebilde war dort aufgebaut worden, in dessen Stein Worte einer Sprache gehauen worden waren, die so gut wie niemand mehr kannte. Den Deckel des Sarges hatte jemand zu Boden gestoßen, wo er in mehrere Teile zerbrochen war. Die Spuren endeten direkt vor dem Sarkophag, in welchem nichts mehr, außer einer schwarzen Schriftrolle zu finden war.

Doch dafür interessierte sich der Dämon nicht. Unzufrieden vor sich hin fauchend begann er sich wieder auf Bakuras Aura zu konzentrieren, die ihm plötzlich sehr nahe war und das klimpernde Geräusch, als ein Schwert aus seinem Schaft gezogen wurde bestätigte diese Tatsache noch. Yami wirbelte herum, fauchte drohend und wich dem Schwert aus, ehe er sich auf Bakura stürzte.

Die Hände in die Schultern des Weißhaarigen krallend, wollte er diesen mit sich zu Boden stürzen, doch dieser schien damit gerechnet zu haben und stolperte statt dessen nur einen Schritt zurück.
 

Bakura starrte in zwei blutrote Augen, in denen die Gier nach Blut zu sehen war. Boshaftes Fauchen drang an seine Ohren und wurde nur noch lauter, als er die Arme um Yami schlang und diesen so fest an sich presste. Ehe der Dämon die Chance dazu hatte sich zu befreien, zog Bakura einen Dolch aus seinem Ärmel und rammte diesen zwischen die Rippen des Jüngeren. Ein schmerzhaftes Fauchen verließ dessen Lippen und er begann sich zu winden, um der Umklammerung zu entkommen, doch Bakura hielt ihn fest.

„Verzeih, dass ich es nicht geschafft habe, dich zu beschützen,“ flüsterte Bakura, obwohl er innerlich wusste, dass seine Worte Yami nicht erreichen würden. Sein Gesicht vorbeugend versiegelte er Yamis Lippen mit den seinen und für einen kurzen Moment erstarrte der Dämon. Das Gefühl, dass ihn plötzlich durchströmte erinnerte ihn an etwas. Etwas, was fast so schön war, wie...Blut.

Kaum, dass ihm die Bedeutung dieses Wortes wieder klar wurde war der Zauber verschwunden und Yami biss dem Weißhaarigen wütend auf die Lippen, sodass diese bluteten. Laut fauchte er und stieß Bakura endgültig von sich. Er musste ihn töten. Musste es tun, damit Seth ihm Blut brachte. Er musste dessen Befehlen gehorchen, sonst gab es nie wieder Blut für ihn.

Den Dolch aus seinen Rücken ziehend benutzte nun Yami selbst diese Waffe und stieß sie Bakura, auf Herzhöhe, in die Brust. Ein stechender Schmerz jagte durch den Körper des Weißhaarigen und keuchend versuchte er Luft in seine Lungen zu pumpen. Hände krampften sich in die Unterarme Yamis, welcher dem Ende seines Gegners seelenruhig entgegen sah.

Zufrieden brummte der Dämon vor sich hin und zog den Dolch zurück, was Bakura ein weiteres Aufkeuchen entlockte und dazu veranlasste in die Knie zu gehen. Doch weigerte er sich Yami loszulassen, sank statt dessen gegen dessen Oberkörper. Bakuras Atem ging stoßweise und erschöpft schloss er seine Augen. Das also sollte sein Ende sein? /Zumindest ist mein Geliebter bei mir./ versuchte er sich zu trösten, öffnete seine Augen einen Spaltbreit und hob eine zitternde Hand, um Yamis Wange zu berühren.

Der Dämon zeigte keinerlei Reaktion. Beobachtete nur zufrieden, wie der Vampir schwächer wurde und das Leben seinen Körper verließ. Nun musste er diesen Körper nur noch zu Seth bringen und dann würde er endlich wieder Blut bekommen. Zufrieden mit sich selbst ließ Yami sogar geschehen, dass Bakuras Hand über seine Wange streichelte, wartete, bis die Hand erschlaffte und die Augen des Vampirs sich wieder schlossen.

Noch war er nicht tot, doch seine Atmung wurde mit jeder Sekunde flacher und leise fauchte Yami, so als forderte er den Weißhaarigen dazu auf sich nicht zu sehr an sein Leben zu klammern, sondern endlich aufzugeben. Langsam beugte er sich zu ihm hinab und hob ihn dann auf seine Arme, um ihn Seth zu bringen. Freute sich schon innerlich auf das Blut, welches er sicherlich bekommen würde.
 

Das Reißen von Stoff mischte sich unter dem der aufeinander prallenden Klingen, als Rafaels Schwert den Hemdärmel Mahados durchtrennte und eine tiefe Schnittwunde hinterließ. Zischend sog der Braunhaarige die Luft ein, während Mana ihn besorgt einen Seitenblick zuwarf, ehe sie sich selbst wieder auf den Kampf konzentrieren musste. Dieser Clown musste doch langsam mal erschöpft sein! Immerhin kämpfte er mit zwei Vampiren gleichzeitig, doch schien Rafael das locker wegzustecken und teilte weiterhin kräftige Schläge aus, die nichts von ihrem Elan zu verlieren schienen.

Allmählich hatte Mahado genug! Die Schnittwunde an seiner Wange, war zwar sogleich wieder verheilt und mit seinem Arm würde sicherlich das selbe passieren, doch pochte dieser unangenehm und durch die Bewegungen, der er ausführen musste, um sein Schwert zu führen, floss immer mehr Blut aus der Wunde und wenn er nicht mehr genug besaß, konnten seine Heilkräfte nicht wirksam werden.

Mahado knurrte vor sich hin, während er einen weiteren Schlag parierte, was ihm diesmal schwerer fiel, als noch einige Schläge zuvor. Seine Kraftreserven waren allmählich aufgebraucht und auch Mana würde nicht mehr lange durchhalten. Dann hieß es eben zu schmutzigen Tricks greifen, auch wenn dies nicht sein Stil war, wo Mahado doch eigentlich ein ehrenhafter Kämpfer war.

So unauffällig wie möglich verschwand er mit seiner freien Hand unter dem Umhang und suchte dort nach dem Fläschchen mit Sand. Sobald er es gefunden hatte, löste er den Korken, zog die Hand hervor und schleuderte Rafael den Sand ins Gesicht. Schmerzhaft schrie dieser auf, als die Körner in seine Augen gelangten und kniff diese zusammen. /Jetzt/ mit einem gezielten Faustschlag gegen die Schläfen verpasste Mahado dem Wächter den Knock out und der Blonde ging zu Boden, wo er bewusstlos liegen blieb.

Erschöpft und nach Atem ringend blickten die beiden Vampire sich an. „Alles ok bei dir?“ fragte Mahado, woraufhin Mana nickte.

„Ja,“ hauchte sie.

„Gut. Dann sollten wir jetzt zusehen, dass wir Bakura finden. Der Trottel wird es sicherlich nicht fertig bringen den Dämon zu töten.“ Er steckte sein Schwert zurück in den Gürtel und Mana tat es ihm gleich, sah ihn jedoch verärgert an.

„Hör auf ihm Vorurteile zu machen!“ sagte sie ernst. „Er liebt Yami! Wie soll es ihm da leicht fallen?“

„Dann sollte er sich mal besser überlegen, in welche Art Monster er sich verliebt.“

Mana krampfte ihre Hände zu Fäusten und musste sich zur Ruhe zwingen, um Mahado keine Ohrfeige zu verpassen. „Du bist unmöglich,“ zischte sie. „Warum kannst du nicht endlich friedlich mit ihm stellen?“

„Er ist nicht das Problem, sondern der Dämon!“ fauchte Mahado und funkelte Mana an. „Ich habe einfach keine Lust auf einen weiteren Krieg, ok? Komm jetzt!“ damit wandte er sich um und rauschte mit wehendem Umhang aus dem Schlafzimmer. Die Braunhaarige seufzte tief und schüttelte einfach nur den Kopf über ihren Freund, ehe sie ihm folgte.
 

Yami unterdessen war dabei Bakura zurück ins Schlafzimmer Seths zu bringen, doch waren seine Schritte langsam und zögerlich. Immer wieder wanderten die roten Augen zu dem Vampir, den er trug und ein leises kurzes Winseln verließ seine Kehle. Aus einem für ihn unerfindlichen Grund wollte er nicht, dass der Weißhaarige starb.

Verwirrt blieb Yami stehen. Warum wollte er den Vampir nicht tot sehen? Er würde kein Blut mehr bekommen, wenn er ihn nicht tötete. Schnuppernd nahm er den Geruch Bakuras war und erschauerte, schüttelt hastig den Kopf. Der Dämon wollte Blut, doch gleichzeitig wollte er Bakura nicht töten, dessen Aura nur noch ein schwacher Funken war, wie der einer Kerze, die man ausgeblasen hatte. Einen Moment lang war er noch zu sehen und glimmte kurz auf, wenn man ihn anpustete, doch schnell ging seine Zeit zu Ende und von der einst hellen Flamme war nur noch der schwarze Docht, ein Häufchen Asche, übrig.

„...Kura,“ kam es stockend über die Lippen des Schwarzhaarigen, denn als Dämon sprach er normalerweise nicht. Seine Hände begannen zu zittern und er ließ sich mit dem Weißhaarigen auf den Boden sinken. „Bakura,“ wiederholte Yami, diesmal sicherer, als beim ersten Mal. Erinnerungen kamen in dem Dämonen hoch und sie machten ihm deutlich, dass Bakura ein Freund und kein Feind war. Das er ihn mochte und das er....

...wichtiger war, als Blut.

Yami kniff die roten Augen zusammen wand sich wie in einem inneren Kampf hin und her, presste sich selbst die Hände auf die Schläfen. Sein Innerstes war hin und her gerissen, zwischen dem Wunsch Blut von seinem Herrn zu bekommen und jemanden zu beschützen, den er mochte und das sehr. Der Schwarzhaarige fauchte und wimmerte, während seine Gedanken Achterbahn fuhren.

Er sah sich, wie Bakura ihn küsste, glaubte dessen Hände auf seiner Haut zu spüren. Dann war da das Blut, welches seine Lippen benetzte und seinen Körper mit Leben füllte. Ein Gedanke schoss durch Yamis Kopf, welcher den inneren Kampf auflöste und die stärkere Partei zum Sieg führte. /Eher würde ich sterben, als einen meiner Freunde oder meinen Clan zu verraten!/

Yamis Kopf leerte sich, sein Zweikampf war entschieden. Seine Hände zitterten leicht, als er sie von seinen Schläfen nahm und neben sich sinken ließ. Tief atmete er ein und aus und versuchte das Gefühl zuzuordnen, welches ihn durchströmte. Der Schwarzhaarige spürte das pulsieren einer großen Macht in seinem Körper und auch deren Wunsch nach Blut, doch schien es dieser Drang nicht mehr zu wagen, nach seinen eigenen Regeln zu spielen.

Langsam öffneten sich Yamis Augen und die Amethyste blinzelten einen Moment lang verwirrt. Diese Gänge gehörten eindeutig nicht zum Atemu Castle! Dann kamen die Erinnerungen zurück, schlugen in seinem Bewusstsein ein, wie Blitze und machten ihm klar, was er getan hatte. Die violetten Augen weiteten sich erschrocken und Yami beugte sich zu Bakura hinab, zog dessen Oberkörper in eine aufrechte Position.

„BAKURA!!“ verzweifelt rüttelte er an den Schultern des Weißhaarigen. „Bakura wach auf, bitte! Du bist nicht tot! So ein kleiner Kratzer bring dich doch nicht um! Bakura! Bakura!!“ Tränen strömten über seine Wangen, tropften auf das Gesicht des Toten. „Bakura!“ Yami schluchzte, was seinen Körper jedes Mal erzittern ließ. Bakura war tot. Er hatte Bakura getötet und das nur, um an Blut zu kommen! „Bakura...,“ immer wieder wiederholte Yami den Namen des Weißhaarigen, auch wenn seine Stimme mit jedem Mal leiser zu werden schien.

Er nahm Bakuras Aura nicht mehr wahr und vergrub das Gesicht in dessen Haaren. Warum nur hatte er sich nicht besser unter Kontrolle gehabt? Warum hatte er Bakura nicht schon früher wieder als Freund erkannt? Wie hatte er nur so dem Blut verfallen können?
 

„Hast du das gehört?“ fragte Mana, als die Rufe des Dämons durch das Schloss hallten.

Mahado nickte. „Klang nach Yami. Schnell, hier lang!“ sein Schwert ziehend bog er in einen Gang ein und beschleunigte seine Schritte. Anscheinend hatte sich seine Vermutung bestätigt. Bakura hatte die Sache vermasselt! Der starken Aura folgend liefen sie durch die Gänge und brauchten nicht lange, bis sie Yami und Bakura gefunden hatten. „Na warte,“ zischte Mahado leise und hob sein Schwert, bereit dem Dämon damit die Kehle durchzuschneiden.

Manas Blick wanderte von dem Braunhaarigen zu Yami und hielte ersteren dann zurück. „Warte!“

„Worauf?“ fragte Mahado. „Das er sich wieder erholt?“

„Merkst du es denn nicht?“ fragte Mana sanft und wies dann mit einer Kopfbewegung auf den Schwarzhaarigen. „Aber wenn dem nicht so ist, dann sag mir zumindest, ob ein Wesen, dass nur nach Blut dürstet weinen würde.“ Verwundert hob Mahado eine Augenbraue an und wandte das Gesicht nun genau Yami zu, dessen Körper noch immer bebte und sein Schluchzen hallte von den Wänden wider. Der Braunhaarige ließ sein Schwert sinken, konnte nicht glauben, was er da sah.

War sein Lord wieder er selbst? Doch Bakura....er spürte seine Aura nicht mehr. Hatte Yami ihn getötet, bevor er die Kontrolle zurückerlangte? Mahado, spürte einen leichten Stich, als ihm diese Tatsache klar wurde. Auch, wenn er nicht gut Freund mit dem Weißhaarigen gewesen war, so waren sie seit Jahren Angehörige des selben Clans gewesen. Und als Menschen, die beide von Osiris zu Geschöpfe der Nacht gemacht wurden, waren sie gewissermaßen auch Brüder.
 

Allmählich ebbte Yamis Schluchzen ab und an der Stelle der Trauer trat grenzenlose Wut! Wut auf Seth, der ihn dazu getrieben hatte Bakura anzugreifen. Wut, da diese den Drang in ihn verstärkt hatte, sodass Yami die Kontrolle über sich selbst wahrscheinlich für immer verloren hätte. Seine Augen wurden nicht wieder rot, doch glühten sie in einer Intensität, die beängstigender wahr, als das Rot.

Er ließ zu, dass die Kraft in ihm nach draußen gelang denn nun war er sich sicher, dass er sie würde kontrollieren können. Energiewellen gingen von seinem Körper aus, ließen Mahado und Mana erzittern. Sanft legte Yami Bakuras Körper auf dem Boden ab, stand dann auf und hob den Blick, in dem sich endloser Zorn widerspiegelte. Der Blick traf seine Vampire, die sich sogleich vor ihm verbeugten. „My Lord,“ hauchte Mahado und konnte ein Zittern seines Körpers nicht unterdrücken. Diese Kraft, die sein junger Herr ausstrahlte, war noch stärker, als zuvor in seiner Dämonengestalt. „Es tut gut zu wissen, dass Ihr wieder Ihr selbst seid.“

Yami presste die Lippen aufeinander, ehe er antwortete. „Steht auf!“ befahl er. „Jemand wie ich ist nicht würdig, dass man vor ihm auf die Knie sinkt.“ Zögerlich kamen die beiden Braunhaarigen der Aufforderung nach und Mana wollte schon zu einem Widerspruch ansetzen, um den Jüngeren von dessen Meinung abzubringen, doch mit einem Blick brachte er sie zum Schweigen.

„Nehmt Bakura und geht zurück zum Atemu Castle. Ich will nicht noch mehr Freunde verlieren,“ sagte Yami und ging an den beiden vorbei, doch Mana erhob nun doch noch das Wort.

„Aber was ist mit Euch?“ wollte sie wissen.

„Ich habe noch ein Huhn mit Seth zu rupfen.“ Mit diesen Worten rauschte der Lord an den beiden vorbei und machte sich auf der Suche nach dem Braunhaarigen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kuribo
2008-10-10T20:20:49+00:00 10.10.2008 22:20
NEIIIIN! Ach es ist wirklich zum Heulen, dass sich die Geschichte immer wiederholen muss; Sethos hat Atemu nicht bekommen und Yami seinen Bakura nicht. Also von Spaß keine Rede. Und der kleine Hitzkopf zieht allein los..
Aber mal abgesehen davon, echt spannend geschrieben und - wenn es einem das Herz bricht - diese Entwicklung passt zu Deiner Geschichte. Das Leben ist nicht immer nur eitel Sonnenschein und ein Happy End? nun ja, vielleicht kann er wenigstens den Krieg beenden. Liebe Grüße und eine Umarmung Kuribo
Von:  cira87
2008-10-04T14:45:39+00:00 04.10.2008 16:45
ja ich will auch nicht das bakura stirbt =( *heul,schnief,wein*
Von:  moe_rikyou
2008-10-04T14:35:49+00:00 04.10.2008 16:35
*heul*
Das kannst du nicht machen! Bakura darf nicht tot sein! Es muss doch ein Happy End geben!T.T

Immerhin ist Yami wieder er selbst...

Btte schreib schnell weiter, und lass Bakura irgedwie wieder auferstehen...


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