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Because of Love...

Meine kleine Fortsetzung von Act 92 "Unexpected Love Story" (Band 16) ^^
von

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Zurück ins Hotel

Einige Minuten später saßen Ren und Kyoko dann doch einige Reihen weiter hinten nebeneinander. Das junge Mädchen hatte natürlich den Fensterplatz und starrte im Moment mit noch immer grummeliger Miene aus dem Fenster. Sie hatte ihren rechten Ellenbogen auf dem kleinen Vorsprung vor der Scheibe abgestützt und stützte mit der Hand nun ihr Kinn.

Ren neben ihr kicherte immer noch leicht vor sich hin und blickte immer wieder zu Kyoko hinüber. Dieses Spielchen eben hatte sich noch etwas fortgesetzt, bis der Busfahrer sie freundlichst darauf aufmerksam gemacht hatte, dass er losfahren wollte und sie sich daher endlich richtig hinsetzten sollten. Kyoko war darauf prompt aufgestanden und nach hier hinten gelaufen und Ren hatte natürlich nicht gezögert ihr zu folgen. Das Ganze sollte immerhin nur ein kleiner Scherz sein um sie etwas zu necken, aber sie schien trotzdem noch immer sauer zu sein.
 

„Das war wirklich nur ein kleiner Scherz, Mogami-san. Ich dachte ich könnte dich so etwas aufheitern.“, versuchte Ren ihre Aufmerksamkeit nun endlich von den Vorbeiziehenden Bäumen und Wiesen auf ihn zu lenken.
 

„Seltsame Methode um jemanden aufzuheitern. Da müssen Sie wohl echt noch ne Menge lernen!“, erwiderte Kyoko ohne sich von dem Fenster abzuwenden. Ihre Lippen hatte sie zu einem leichten Schmollmund verzogen, der sich auf dem Glas spiegelte. Ren bemühte sich nun endlich sich zusammen zureisen und verbannte das noch immer amüsierte Lächeln von seinen Lippen, zumindest äußerlich.
 

„War es denn so schlimm?“, fragte er nun gerade heraus und mit ungewöhnlich ernster Stimme, denn ihre Antwort auf diese Frage hatte für ihn mehr Bedeutung, als sie es eigentlich haben sollte.
 

Kyoko horchte plötzlich auf bei seinen Worten und besonders ihrem Tonfall. Sie hatte keine Ahnung, was sie antworten sollte. Eigentlich war sie noch immer beleidigt und hätte am liebsten ein lautes „Ja!“ von sich geben, aber irgendetwas in ihrem Inneren hielt sie zurück, denn wenn sie ehrlich war... na ja sie hatte seine Nähe schon irgendwie genossen... ein kleines bisschen...

Aber das musste er ja nicht wissen, war vermutlich eh besser so, daher verdrehte Kyoko demonstrativ leicht die Augen und wandte sich dann zu Tsuruga-san um.
 

„Ich weiß ja nicht, wie Sie das sehen, aber ich möchte ungern noch während der Dreharbeiten von Ihren eifersüchtigen und besitzansprüchigen Fans erdrosselt werden!“, antwortete Kyoko schließlich und versuchte so der eigentlichen Antwort auszuweichen.
 

„Also hat’s dir gefallen“, sagte Ren, mehr als eine Feststellung, auf ihre Antwort grinsend und verschränkte seine Hände hinter seinem Nacken, ehe er sich in dem Sitz zurück lehnte. Kyoko ballte ihre Hände zu Fäusten. War ja klar, wie hatte er das damals noch mal ausgedrückt? In dieser Welt musste man alles direkt abstreiten, was einem gefährlich werden könnte, egal ob es wahr war oder nicht... Aber egal wie sie reagiert hätte, er wäre sicher so oder so zu dem Schluss gekommen, dass es ihr gefallen habe... an Selbstvertrauen mangelte es ihm ja nun wirklich nicht und immerhin konnte er ihre Reaktion so oder so auslegen, daher wollte sie ihm jetzt auch nicht den Gefallen tun doch noch zu protestieren. Stattdessen lehnte auch sie sich in ihrem Sitz zurück und wandte den Kopf wieder so, dass sie aus dem Fenster schauen konnte.
 

Ren beobachtete sie aus dem Augenwinkel dabei, wie sie es sich nun auch etwas gemütlicher in dem Sitz machte. Das Ganze hatte sie wirklich etwas aufgelockert, wie er feststellte, auch wenn sie es nicht zugab. Aber ihre Haltung war nun völlig anders, sie war wieder wie gewöhnlich und nicht mehr so verkrampft wie vorhin. Auch ihr Augenausdruck hatte sich verändert. Sie spielte nun nicht mehr die Unnahbare, die keinem auch nur einen winzigen Einblick in das geben wollte, was in ihrem Kopf vorging. Der Schauspieler beobachtete mit einem leichten Lächeln, wie ihre Augen wieder diesen süßen verträumten Ausdruck bekamen, während sie aus dem Fenster über die Landschaft blickte. Neben der Straße waren riesige Felder und Wiesen mit unzähligen Blumen, die das saftige Grün mit den unterschiedlichsten Farbflecken betupften. Wie gerne wüsste er jetzt, was in ihrem Kopf vorging...
 

Kyokos hatte die wunderschöne farbenprächtige Umgebung beobachtet, während ihre Gedanken wieder langsam abdrifteten und zu dem Moment zurück gingen, als Ren sie vorhin so plötzlich packte und auf seinen Schoß zog. Sie konnte sich langsam einfach nicht mehr helfen. Ihre Gedanken drifteten immer häufiger zu dem Schauspieler ab und jedes Mal wenn so eine Aktion von ihm kam wurde es schlimmer... Sie meinte noch immer die Wärme seiner Hände fühlen zu können, als er sie an den Hüften gehalten hatte... Gott, warum war das bloß so! Warum reagierte sie so auf seine Berührungen und vor allem warum sehnte sie sich mit jedem Mal, dass er sie berührte, nach immer mehr davon? Aber ein gutes hatte seine „Neckerei“ gehabt. Es hatte ihre düsteren Gedanken verdrängt, nein nicht verdrängt, eher ausgelöscht, denn sie fand sie momentan nicht einmal ansatzweise in ihrem Kopf wieder.

Das junge Mädchen bemerkte gar nicht, wie sie automatisch anfing zu Lächeln und auch nicht, dass Ren sie dabei zufrieden musterte.
 

„Wie sieht’s eigentlich bei dir aus, willst du mit den anderen in die Lounge zum Abendessen?“, fragte Ren nach einigen Momenten des Schweigens schließlich um Kyoko aus ihrer Traumwelt zurück zu holen. Ogata hatte das vorhin während der Dreharbeiten irgendwann vorgeschlagen und alle eingeladen an dem gemeinsamen Abendessen teilzunehmen. Er hatte bisher allerdings weder abgelehnt noch zugesagt, denn er wollte erst Kyoko fragen, was ihr lieber war.
 

Das junge Mädchen wandte sich zu ihm um und legte einen Moment ihre Stirn etwas in Falten, während sie nachdachte. Eigentlich würde das sicher ein schöner Abend werden, aber andererseits... Sie mochte die Lounge nicht mehr seit dieser Kerl ihr dort aufgelauert hatte... Aber sie hatte eigentlich nicht vor sich von Reino ihren Spaß verderben zu lassen und sie wollte auch Tsuruga-san nicht einschränken. Sie war sich sicher, besonders jetzt nach seiner Frage, dass er es von ihr abhängig machte, ob er selbst hingehen würde oder nicht.
 

„Was wäre Ihnen denn lieber? Mir ist es eigentlich egal.“, antwortete sie schließlich und blickte den Schauspieler dabei an. Ren sah ihr direkt in die Augen, sein Blick wurde immer eindringlicher und ein sehr leichtes Lächeln erschien auf seinen Lippen. Diese Antwort duldete er nicht, er wollte klar und deutlich hören, was sie wollte. Kyoko hatte das schon einmal erlebt, als sie während ihres Betreuerjobs entscheiden sollte, was sie an dem einen Abend aßen und verstand daher rasch die Bedeutung seines Blickes. Das junge Mädchen kam nicht drum herum kurz zu seufzen, ehe sie erneut zum Sprechen ansetzte:
 

„Na gut... Ja ich würde gerne hin. Es wäre sicher ein lustiger Abend, aber es muss auch nicht sein. Ich weiß ja nicht, was Sie noch alles zu tun haben und alleine gehen lassen Sie mich sicher nicht, so wie ich Sie kenne.“
 

„Würdest du denn gerne alleine gehen?“, fragte Ren direkt zurück, ohne auf ihr anderes Gesagtes einzugehen. Ihren letzten Satz hätte man durchaus so verstehen können, dass ihr seine Gesellschaft doch nicht so Recht war, wie Ogata vorhin meinte, aber er wollte da keine voreiligen Schlüsse ziehen und sich lieber auf diese Weise noch mal vergewissern.
 

„Ähm...“, begann Kyoko und verschränkte ihre Hände auf ihrem Schoß ineinander. Das war wohl etwas ungünstig ausgedrückt, wenn er sie das fragte... aber nein, natürlich wollte sie nicht alleine gehen. Was das anging hatte sie gestern ihre Lektion gelernt und selbst wenn sie in der Lounge selbst von vielen Leuten umgeben war, auf dem Weg nach unten und nach oben war sie das sicher nicht und die reichten ja schon...
 

„Nun ja, also... Nein... nein, das würde ich nicht gerne tun.“, antwortete das junge Mädchen, wobei sich ein leicht verlegener Unterton in ihre Stimmte schlich. Sie wusste nicht warum, aber irgendwie war es ihr unangenehm das auszusprechen...

Ren hingegen war innerlich froh das zu hören und Lächelte sie daher wieder liebevoll an.
 

„Okay, also essen wir dann mit den anderen unten.“, hielt er ihre gemeinsame Entscheidung nun noch mal fest. Er sah Kyoko bereits an der Nasenspitze an, dass sie kurz davor war zu protestieren, weil sie noch immer den Eindruck hatte, dass es was Wichtigeres für ihn zu tun geben könnte und er nur wegen diesem Stalker mit ihr mitging, aber das war nicht der Fall. Etwas Wichtigeres als sie gab es für ihn schon lange nicht mehr und ganz abgesehen davon hätte er in seinem Zimmer sonst eh nichts gemacht außer auf der Couch zu sitzen und zu lesen oder vielleicht etwas Fern zusehen.
 

„Und nein, ich habe nichts >Besseres< zu tun. Im Gegenteil, ich freue mich den Abend mit der Crew verbringen zu können, besonders da ich ja erst seit knapp zwei Tagen hier bin und ihr euch alle schon besser eingelebt habt als ich.“, meinte Ren schließlich, noch bevor Kyoko dazu kam ihre Gedanken, die der Schauspieler vollkommen korrekt einschätzte, auszusprechen.
 

„Also jetzt bin ich der Meinung, dass Sie von uns beiden der Esper sind...“, murmelte Kyoko mit erneut leichtem Schmollmund und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Ren musste darauf wieder breit Lächeln.
 

„Tja, ich hatte ja auch eine gute Lehrerin!“, konterte er und zwinkerte Kyoko im nächsten Moment zu, worauf diese ihn erst kurz grimmig ansah, denn der Schauspieler ließ es sich nicht nehmen die Worte leicht frech und provokativ auszusprechen, aber nach nicht einmal einer Minute grinste das junge Mädchen dann doch und lachte sogar leise.
 

Zwanzig Minuten später erreichte der Bus das Hotel und die Insassen stiegen alle der Reihe nach aus. Yashiro war recht früh draußen, da er mit Ogata vorne im Bus saß und wartete nun am Rand des Gehsteiges auf Ren und Kyoko. Als die beiden als einige der letzten den Bus verlassen hatten ging er auf die zwei >Turteltauben<, wie er sie eben im Gespräch mit Ogata-kun bereits genannt hatte, zu.
 

„Na ihr scheint ja die Fahrt über noch ne Menge Spaß gehabt zu haben.“, begann Yashiro, als er in die grinsenden Gesichter der beiden Blicke. Es war zwar eine etwas eigenwillige Aktion von Ren gewesen, sie auf seinen Schoß zu ziehen, aber gewirkt hatte es, wie man jetzt an Kyoko sah, anscheinend.
 

„Ogata hat mich eben noch gefragt wie das jetzt mit dem Essen aussieht, weil er die Tische reservieren möchte. Wollt ihr hingehen, oder lieber etwas unter euch sein?“, fragte Yashiro nach einer ganz kurzen Pause und blickte die Beiden mit einem Grinsen an, dass noch weit über sein Ohren hinaus ging. Ren und Kyoko schienen seinen Humor aber nicht zu teilen und warfen ihm synchron ihre beinahe bösesten Blicke zu...
 

„Ja, wir kommen hin und halt deine Fantasie lieber etwas in Zaum, Yashiro“, entgegnete Ren nun auch mit Worten. Der Manager nickte nur als Antwort, da er sich noch immer bemühte das Grinsen zu unterdrücken, ehe ihm die Beiden nachher noch an die Gurgel gingen.
 

Der Schauspieler warf unterdessen einen Blick auf seine Armbanduhr.

„Wir haben noch etwas Zeit, also gehen wir besser noch mal hoch.“, schlug Ren schließlich vor. Kyoko nickte zustimmend, als er sie eine Antwort abwartend anblickte.
 

„Ja tut das. Ich werde Ogata-kun noch rasch bescheid sagen und dann vielleicht noch mal vorbeikommen. Wenn nicht sehen wir uns ja spätestens beim Essen.“, verabschiedete sich Yashiro nun erstmal und ging davon.
 

Ren und Kyoko schlugen den Weg zum Fahrstuhl ein, an dem noch einige der anderen Schauspieler warteten. Sie waren insgesamt viel zu viele um alle auf einmal in die beiden Aufzüge, die es hier gab, zu passen, daher blieb nichts anderes übrig als in Etappen hochzufahren. Tja an diesem Punkt hatte es durchaus Vorzüge mit Ren Tsuruga unterwegs zu sein, denn irgendwie wollten ihn alle vorlassen... Kyoko fand das schon etwas seltsam... Okay er war einfach ein hervorragender Schauspieler, das war nicht zu bestreiten, aber das ihn einige echt so vergötterten... Na ja aber wenn sie recht überlegte hatte sie dasselbe bei Sho bis vor einem dreiviertel Jahr auch noch gemacht...
 

Früher als Kyoko eigentlich erwartet hätte, stiegen sie also in den Fahrstuhl und fuhren mit ihm mehrere Etagen hinauf. Sobald sie an der richtigen angekommen waren öffnete sich die Tür und Ren trat zuerst auf den Gang hinaus. Er sah sich rasch in dem Korridor um und deutete Kyoko dann mit einer leichten Kopfbewegung ihm zu folgen. Das junge Mädchen kam der Aufforderung auch gleich nach und lief neben Ren her bis zu dessen Zimmer. Der Schauspieler schloss die Tür auf und ließ Kyoko zuerst eintreten, ehe auch er das Zimmer betrat und die Tür wieder hinter sich verschloss.
 

„Ach, was ich fast vergessen hätte, ich habe bei der Rezeption den Zweitschlüssel für dich geholt. Hier“, Ren hielt Kyoko den Schlüssel entgegen und wartete darauf, dass diese ihn nahm. Das junge Mädchen schien im ersten Moment etwas überrascht, streckte aber schließlich die Hand aus um den Schlüssel zu ergreifen.
 

„Nur für den Fall, dass du ihn mal brauchen solltest. - Möchtest du etwas zu Trinken?“, fragte Ren nun, während er seine Jacke auf der Lehne der Couch ablegte und dann zu der kleinen Einbauküche hinüber ging.
 

„Vielen Dank...“, murmelte Kyoko und betrachtete den Schlüssel einen Moment, der auf ihrer Handfläche lag. Irgendwie fand sie es komisch einen Schlüssel zu seinem Zimmer zu haben... aber na ja so lange sie hier blieb war das nur sinnvoll. Sie verstaute den kleinen Metallgegenstand in ihrer Hosentasche und streifte sich die Schuhe von den Füßen, ehe sie Ren ins Wohnzimmer folgte und dabei ebenfalls ihre Jacke auszog.
 

„Ja, ein Glas O-Saft wäre nett.“, antwortete sie auf die Frage des Schauspielers und nahm auf der Couch platz. Ihre Jacke legte sie auf ihrem Schoß ab und schaute sich etwas im Zimmer um. Heute Morgen hatte sie dazu nicht viel Gelegenheit gehabt und an dem Abend, als Ren hier angekommen war ja auch nicht dank Shotaro....

Kurz darauf kam der groß gewachsene Schauspieler ins Wohnzimmer zurück und trug dabei zwei Gläser in den Händen. Eines davon reichte er Kyoko und das zweite stellte er auf dem niedrigen Tisch ab, ehe er sich neben dem jungen Mädchen auf das Sofa fallen ließ. Er lehnte sich gleich gemütlich zurück und schloss für einen Moment die Augen, was Kyoko neugierig beobachtete. Irgendwie wirkte er etwas müde... aber das war kein Wunder, wenn er letzte Nacht ernsthaft so lange wegen ihr aufgeblieben war, wie sie befürchtete...
 

„Tsuruga-san, wenn Sie müde sind, müssen Sie sich aber nicht zum Essen runter quälen. Ich kann uns auch hier etwas kochen.“, schlug Kyoko vor, nachdem sie einen kleinen Schluck des Saftes getrunken hatte. Ren schlug darauf sofort seine Augen auf und blickte das Mädchen neben sich an.
 

„Nein, das ist kein Problem. Wie gesagt, ich möchte selbst gerne mit nach unten.“, erwiderte der Schauspieler, worauf Kyoko ihn aber nur mit ihren großen Augen anblickte. Sie sah aus, als würde sie sich Sorgen um ihn machen... hm, dabei war es seiner Meinung nach eher sie, um die man sich sorgen musste...
 

„Wir brauchen ja nicht allzu lange zu bleiben. Vielleicht bis maximal 23Uhr, wenn du einverstanden bist. Das reicht mir vollkommen um mich anschließend richtig auszuschlafen.“, fügte Ren seinen vorherigen Worten nach einer kurzen Pause noch hinzu. Kyokos Gesichtsaudruck wurde darauf wieder um einiges heller, was der Schauspieler aufmerksam beobachtete. Sie war wirklich einfach süß, besonders wenn sich diese Vielfalt von Fassetten in ihrem Gesicht widerspiegelte.
 

„Einverstanden. Aber dann schlafen Sie auch in Ihrem Bett! Ich nehme mir heute Nacht das Sofa hier.“, erwiderte Kyoko und klopfte dabei mit einer Hand kurz auf das Sitzpolster. Es schien ja an sich ganz bequem und sie passte um einiges besser hier drauf als er mit seiner Körpergröße von über 1,90m...
 

„Oh nein! Du nimmst das Bett und ich das Sofa und da dulde ich keine Widerrede.“, erwiderte Ren und rappelte sich nun wider etwas auf um nach seinem Glas greifen und erstmal einen kleinen Schluck trinken zu können.
 

„Aber hier können Sie sich doch niemals richtig ausschlafen! Dazu ist das Sofa viel zu klein.“, konterte Kyoko, die noch immer fest entschlossen war durchzusetzen, dass er sein Schlafzimmer nahm.
 

„Und ob ich das kann. Ich kann’s dir gerne heute Nacht beweisen! Abgesehen davon ist das hier mein Zimmer, daher bestimmte ich wo ich übernachte.“, meinte Ren auf ihre Worte trotzig und blickte sie auch dementsprechend an. Kyoko verschlug es für einen Moment die Sprache, als sie diesen kindischen Ausdruck an ihm sah. Das war mal wieder echt typisch...
 

Das junge Mädchen verschränkte provokativ die Arme vor ihrer Brust und zögerte nicht Ren einen genauso unnachgiebigeren Gesichtsausdruck zu erwidern, als es gerade in diesem Moment an der Tür klopfte.

Der Schauspieler erhob sich darauf von dem Sofa und ging zur Eingangstür, um sie dem Besuch zu öffnen, während Kyoko weiterhin grummelig auf der Couch hockte. Es waren kurz zwei Stimmen zu hören und im nächsten Moment trat Ren erneut ins Wohnzimmer ein, nur dieses Mal mit Yashiro im Schlepptau. Kyoko sprang sofort auf, als sie den Manager erkannte.
 

“Yashiro-san, Sie müssen mir unbedingt helfen! Befehlen Sie Ren gefälligst in seinem Bett zu schlafen und nicht auf der Couch! Die ist viel zu klein für ihn!“, sprudelte es nur so aus dem jungen Mädchen heraus. Auf Rens Gesicht war prompt wieder dieser trotzige Blick und er ließ auch eine kurze Drohung mitschwingen, als er den Augenkontakt zu Kyoko wiederherstellte.
 

Yashiro befürchtete unterdessen in den falschen Film geraten zu sein... Er verstand gar nicht, was hier los war und noch weniger das die beiden anscheinend ziemlich am diskutieren waren, dabei hatte er eigentlich gehofft, dass sie was anderes taten... Aber dieses seltsame „Necken“ war bei den Beiden wohl einfach drin, daher musste er irgendwie damit fertig werden... Der Manager seufzte leicht, als er die Blicke genauer betrachtete, die beide sich zuwarfen.

Er schnappte noch ein paar Gesprächs- oder besser Diskussionsfetzen auf, während die beiden ehemals-Turteltauben weiter stritten und klinkte sich dann schließlich doch ein.
 

„Okay, jetzt mal bitte halblang ihr Beide!“, waren die ersten Worte des Managers, womit er Kyoko und Ren doch tatsächlich zum schweigen und zuhören brachte.

„Also, Ren will das du im Schlafzimmer schläfst und er hier und du, Kyoko-chan, willst es genau umgekehrt... Nun, auch auf die Gefahr hin, dass ihr Beide mich umbringt, wenn ihr euch so überhaupt nicht einigen könnt, wieso nehmt ihr dann nicht von beiden Forderungen etwas?“
 

Ren und Kyoko verstanden nicht wirklich und sahen Yashiro auch mit einem dementsprechend planlosen Blick an, worauf der junge Manager seinen Kopf schüttelte. Das war ja schon beinahe hoffnungslos wenn sie noch nicht einmal diesen Wink verstanden...
 

„Das Bett ist ein Doppelbett und somit doch groß genug... Teilt es euch!“
 

Die Blicke, die sich Yashiro nach diesen Worten boten, spiegelten so ziemlich alles an negativen Emotionen wieder, die es auf diesem Planeten zu geben schien, und ohne es eigentlich zu wollen, hatte der Manager das Gefühl um mindestens drei Köpfe zu schrumpfen...

Eine ziemlich geladene Stille breitete sich in dem Raum aus, die sich keiner wagte zu unterbrechen. Besonders Yashiro nicht, jetzt nachdem sie ihm so „liebevoll“ über ihre Blicke zu verstehen gegeben hatten, was sie von seinem Vorschlag hielten... Er konnte ja nicht ahnen, dass sowohl Ren als auch Kyoko in diesem Moment lediglich krampfhaft versuchten die in ihnen aufsteigende Verlegenheit bei Yashs Vorschlag zu überspielen. Wenn der Manager genau hingeschaut hätte, hätte er vielleicht sogar erkennen können, wie beiden eine leichte Röte auf die Wangen gestiegen war, ehe sie sich in dieses grimmige Schauspiel flüchteten.

Beide waren im Grunde eigentlich gar nicht so abgeneigt, gegen den Gedanken immerhin war es eine einmalige Chance dem anderen etwas näher zu sein, ohne das dieser sich gleich etwas dabei dachte, aber Kyoko hielt es einfach für völlig absurd, dass der große Ren Tsuruga sich mit ihr ein Bett teilen würde und der Schauspieler sah es als zu gefährlich an... Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie er bei sich zuhause an diesem einen Abend die Kontrolle verloren hatte. Ren hatte Kyoko bei ihrem Sturz aufgefangen und als er dann so auf ihr lag und sie in seinen Armen hielt schien sich seine Vernunft einfach abzuschalten und sein inneres Verlangen nach ihr gewann die Oberhand. Er konnte nicht ausschließen, dass so was noch einmal passierte, besonders in so einer Situation und das wollte er auf keinen Fall riskieren, denn er hatte wenn er ehrlich war keine Ahnung zu was er in diesem Moment fähig wäre...
 

So ging das Ganze auch noch bestimmt drei Minuten weiter. Es herrschte Stille und alle Anwesenden hingen mehr oder weniger ihren Gedanken nach, ehe Ren ein leichter Seufzer über die Lippen kam und er auf seine Armbanduhr schaute.
 

„Was soll’s, klären wir das besser später. Wir sollten langsam runter“, sagte der Schauspieler zu den beiden anderen Personen gewandt und griff nach seinem Glas, dass noch immer auf dem Wohnzimmertisch stand. Er leerte es rasch in einem Zug, während Yashiro innerlich aufatmete. Der Manager beobachtete, wie auch Kyoko ihr Glas noch austrank, ehe Ren es ihr abnahm und das Geschirr in die Küche brachte. Kyoko ging bereits in den Flur um sich ihre Schuhe wieder anzuziehen, während Ren noch seine Jacke holte und auch nach Kyokos griff, als er sie auf der Couch erblickte. Yashiro musterte den Schauspieler dabei. Er hätte ihn jetzt gerne so einiges gefragt, aber Kyoko war in der Nähe, was nicht gerade die beste Voraussetzung bildete um offen mit dem Schauspieler zu sprechen, also würde er das wohl auf später verschieben müssen..

Ren und sein Manager traten ebenfalls in den Flur, wo Kyoko bereits wartete. Der Schauspieler gab ihr noch rasch die Jacke, ehe sie gemeinsam sein Zimmer verließen und sich auf den Weg nach unten machten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2011-02-18T16:30:08+00:00 18.02.2011 17:30
sehr gut erzählt^^ich muss die genze zeit lachen meine mom hällt mich schon für nen pyscho XD
hammer geil^^

ich würde gerne mit ren in nem bett schlafen XD

Von:  DarkEye
2007-04-20T07:22:06+00:00 20.04.2007 09:22
wie immer total süsss... und ich bewundere dich allein schon dafür das du jedes einzelne kapi hier wieder hinaufladest!!
dark
Von:  Kyoko-Hizuri
2007-04-19T14:45:15+00:00 19.04.2007 16:45
hammer...^^
das ist so süüüüüüüüüß...*hach*
ich kann mir richtig vorstellen wie sich Ren und Kyoko fühlen und wie sie in ihrem inneren kämpfen
wirklich toll...><
mach weiter so...^0^
Von:  goldenchie
2007-04-19T08:48:49+00:00 19.04.2007 10:48
Meine Güte, ist das süüüß. Ich komm gar nicht mehr aus dem Grinsen raus. ^^
Wie gut, dass ich schon weiß, wie es weiter geht... ^^


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