Das hab ich zwar im Deutschunterricht geschrieben, ist aber weder aus meiner Perspektive, noch auf irgendeiner wahren Begebenheit basierend! Bitte nicht zum Vorbild nehmen, denkt lieber mal darüber nach! (Mir wurde gesagt, so etwas nennt sich "Katharsis", wenn man über derartiges nachdenkt, dann ist es unwahrscheinlicher, dass du es mal selbst machst! ^_^°)
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Ich wollte nie ertrinken. Und vorm Verbrennen hatte ich immer Angst. So qualvoll zu sterben habe ich immer wieder in Alpträumen erlebt...
Aber eigentlich ist es doch ganz simpel. Einfach in einem vereisten See unters Eis tauchen und warten. Oder Benzin über dich kippen, Streichholz anzünden und stillstehen. Das sagte mir einmal ein Freund.
Aber was passiert, wenn du ’gerettet’ wirst? All die summenden Maschinen, die dich gegen deinen Willen ans Leben ketten und nur noch länger quälen...
Dann lieber doch etwas Unumkehrbares. Schlaftabletten werden immer moderner, in Filmen bringen sich Frauen ja immer romantisch mit mehreren Packungen um. Aber in der Apotheke werde ich schon schief angeschaut, wenn ich mir eine Packung Aspirin kaufen will! Wie engstirnig viele Menschen sind. Weicht man nur ein wenig von ihrer Norm ab, wird man zum Außenseiter. Satanist, Freak, Verrückter. Alles wird in einen Topf geworfen und man wird als ’anders’ abgestempelt. Gefährlich. Schlechter Umgang. Rede bloß nicht mit mir, vielleicht bin ich ja auch noch Kannibale!
Aber wo war ich stehen geblieben? Tabletten gehen also auch nicht. Nach langem Überlegen bin ich also zu dem Schluss gekommen, dass das typische Pulsadern aufschneiden wohl eine der besten Methoden ist. Mir wurde gesagt, dass es nicht so wehtut und man irgendwann einfach immer schwächer wird. Außerdem hat mich Blut ja schon immer fasziniert, wenn ich mich schneide beobachte ich die roten Tropfen immer eine Weile, so viel hängt von dieser banalen Flüssigkeit ab. Warum umgeben wir uns wohl mit Geschichten um blutsaugende Vampire? Und allein der Geruch des Lebenssaftes lockt Jäger der Tierwelt sofort auf deine Fährte.
Aber wie sollte man sich noch einmal schneiden? Längst oder quer? Es gibt ja zig Theorien... haben diese Leute es denn schon versucht? Eigentlich ist es gar nicht so einfach, wenn man so darüber nachdenkt. So viele Dinge zu bedenken. Aber wenigstens wartet niemand auf mich. Kein Trauerzug also. Schade eigentlich, ich würde mich über einen schönen Grabstein mit regelmäßigen Gästen freuen. Aber ich seh ihn ja sowieso nicht... also ist ja doch egal, was später mit mir und meinem Körper passiert.
Die roten Schlieren sehen wunderschön aus... wie Rauchfahnen schweben sie durch das Wasser... Ich bin also doch wieder ins Klischee gerutscht. Tragisches Ende im typisch weiß gekachelten Badezimmer. Aber ich konnte nicht widerstehen. Und der Anblick der dicken roten Tropfen beruhigt mich irgendwie, langsam aber sicher geht es nun doch zu Ende.
Meine Arme werden langsam taub und das warme Wasser ist auch schon längst blutrot... wie ein See bei Sonnenuntergang. So habe ich es mir vorgestellt, ruhig, friedlich, still. Wer mich wohl als Erster findet? Bestimmt die Polizei, weil ich nicht zur Schule gehe... naja, wenigstens besteht dann die Hoffnung, dass sich einer der Beamten noch eine Weile an mich erinnert, das wäre schön... dann werde ich nicht sofort vergessen... immerhin...
Meine Augen fallen zu, der metallene Geruch steigt mir langsam in die Nase... so endet es also...
Gute Nacht, auf nimmer, nimmer Wiedersehen...
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Und nochmal detailiert, weil's so schön war: ich habe diesen Text heute im Deutschunterricht verfasst, während über die Todesstrafe diskutiert wurde und habe dabei dummdämlich gegrinst... also nicht ernst nehmen... naja, besser formuliert: nehmt es euch nicht zum Vorbild, lieber als Abschreckung vor derartiger Resignation! Nicht aufgeben, es kommt noch ein Lichtstrahl von irgendwo und wenn es nur die Taschenlampe eures Kumpels ist!!
CC
