Lieder die wie Wunden bluten
Die Klinge des Yubashili brach wie ein morscher Ast in einer sturmgepeitschten Nacht.
Blacksword sang stählern sirrend und fuhr mit einem Hieb, der Knochen zu zertrümmern vermochte hernieder, ließ seinen zielstrebig geführten Herausforderer zornig erbeben und zog sich zurück, um in einem elegant geschwungenen Bogen eine weitere Strophe zu beschreiben.
Es folgte Schlag auf Schlag, der Klang eines unerbittlichen Rhythmus, eine blutgetränkte Melodie, die die Klingen rot benetzte.
Zorros Brust hob und senkte sich unter schweren, keuchenden Atemzügen, während seine brennenden Muskeln unter der anhaltenden Anstrengung schier zu zerreißen schienen.
„Ich versprach dir eine zweite Chance...
Die Schritte beider Kämpfer, die anfangs beinahe tänzelnd anmuteten, waren nun der Bewegung leid, verloren an Präzision und rangen um die Vorherrschaft. Mal verlor der eine an Boden, mal der Andere.
...und ich bin ein Mann, der zu seinem Wort steht.
Geschickte Finten verlockten zu Fehlern, jede kleinste Unachtsamkeit wurde bestraft und ließ Muskeln vor Schmerz zittern.
Und du, Lorenor Zorro?“
Mihawks Mienenspiel war schier unergründlich und verbarg sorgsam das unscheinbarste Anzeichen einer Gefühlsregung – selbst, als er erkannte, das Zorros verzweifelter Wille zur Selbstverteidigung und Einlösung seines Versprechens dafür sorgen würde, dass er starb.
Und Blacksword sang nicht mehr.
Kreischend fuhr es an der Klinge des Königsschwertes entlang, um gleich darauf vom Kitetsu in Empfang genommen und geschickt pariert zu werden.
Die Deckung des ehrenhaften Samurai wankte für die Dauer eines Herzschlages – das Wado-Ichi-Monji schnellte nicht vor, es war einfach da.
Die scharfe Schneide beendete den Kampf mit einem einzigen Streich, und das zögern der führenden Hand von Sekundenbruchteilen verhinderte, das sich jene Waffe noch wenige tödliche Zentimeter tiefer in die Wunde hineinfraß.
Zorro fiel haltlos zitternd neben Mihawk auf die Knie, die verstummtem, mit Blut besudelten Schwerter noch immer fest umklammert.
Er hielt seine Versprechen – welchen Preis auch immer er dafür zahlen musste.