Zum Inhalt der Seite

Wie Jing & Jang

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Geliebten Rückkehr...

Als Sayako ihre Augen aufschlug, meinte sie sie sei erblindet, es war unglaublich finster, sie konnte rein gar nichts erkennen. Mit einer Hand stützte sie sich vom Boden auf und richtete ihren Oberkörper auf. Mit der anderen Hand griff sie in ihr Gorsett und schloss ihre Finger um den kleinen Kristall. Sofort wurde ihr Sehvermögen geschärft und sie konnte die Umgebung zumindest erahnen und wusste dass Mew wohlauf war.

Eine quadratische Zelle, fensterlos und mit einer einzigen vergitterten Türe offenbarte sich Sayakos Augen. Nichts befand sich im Inneren dass den Insassen den Aufenthalt etwas erleichtert hätte, weder ein Lager aus Stroh, noch eine grobe Holzbank, es war eine Zelle rein zum Sterben gedacht.

Sayako ärgerte sich wie lande sie brauchte um Aya auszumachen, in einer Blutlache direkt unter der Wand, mehr tot als lebendig.

Sie tastete sich vorsichtig zu ihm herüber und sofort wurde ihr klar wie ernst die Lage war, es stand sehr schlecht um ihn, Ayas Herz schlug sehr schwach, er atmete kaum, war kalt wie der Zellenboden und hatte Unmengen seines Blutes verloren.

Sayako tat was sie zu tun hatte, an einem dünnen Hanfband hing eine winzige Phiole von der Größe einer Perle mit ein paar Tropfen Flüssigkeit darin. Es war eine Essenz, die selbst vor dem Tod schützen sollte, jeder Weißmagier erhielt sie bei seiner Ernennung, für den größten Notfall, sie konnte nur einmal im Leben eingenommen werden, rettete aber den Todgeweihten. Sayako öffnete die Phiole und tropfte den Inhalt zwischen Aya´s Lippen. Sie konnte nicht erkennen ob sie getroffen hatte ,ob es wirkte konnte sie ebenfalls nicht sehen.

Ein bleierner Schlafzauber verschloss ihre Lider und zwang sie wieder zu Boden. Bevor sie einschlief bildete sich Sayako ein, eine Gestalt vor der Zelltür zu sehen, aber es konnte auch Einbildung gewesen sein.
 

Dax erwachte weil ihm etwas feuchtes, von der Konsistenz an Schmirgelpapier erinnerndes, übers Gesicht fuhr.

Völlig benommen schlug er die Augen auf und blickte Tya geradewegs ins Maul. Leicht erschrocken setzte sich Dax hektisch auf und blickte mit wirren Augen die Umgebung ab. Wie unter einem Peitschenhieb keuchte er auf als ihn die Ereignisse des gestrigen Tages einholten „Sayako...“, kam wie ein Gebet über seine Lippen.

„Es wird ihr schön gut gehen... mach dir keine unbegründeten Sorgen!“, die Wölfin hatte angefangen seine Hände von Schmutz und Blut zu befreien. Dax fühlte einen Schmerzensstich als sich die Wölfin seinen malträtierten Fingerkuppen widmete. Völlig aufgeraut und zerschunden waren sie nur noch eine Erinnerung dessen, was früher gesunde, rosige Haut war.

„Ich... ich muss etwas unternehmen! Ich muss sie retten!“, gab Dax heiser von sich.

Tya brach ihre Arbeit nicht ab, weiterhin Daxs Arme abschleckend antwortete sie: „Wenn du den Tod suchst kannst du gerne einen Rettungsversuch unternehmen, aber ich glaube kaum dass wir etwas ausrichten können. Es bleibt uns nur eines zu tun. Wir müssen ins Elbenlager und einen Gegenschlag mit der Armee ausführen.“

Dax schob Tya mit sanfter Gewalt von sich weg und sprach zornig: „Und wie soll das bitte Sayako helfen? Sie könnte jetzt schon nicht mehr leben und ich habe nichts unternommen!“

Tya versuchte Dax erhitztes Gemüt etwas zu beruhigen indem sie eine Pfote auf seine Schulter legte „Dann wird jetzt dein Teil der Geschichte beginnen! Es wird Zeit für dich zum Handeln!“ Tya deutete mit der Schnauze in Hanabis Richtung.

„Sie hat hohes Fieber, Ryu und ich, wir werden euch zum Elbenlager begleiten, der Rest liegt dann bei dir Dax!“

Tya kroch unter Daxs Körper und hob ihn mit Leichtigkeit hoch, sie war um einiges größer als ein normaler Wolf, so konnte sie Dax ohne Probleme tragen. Ryu machte das gleiche mit Hanabi, und die zwei Wölfe prischten durch den dichten Wald, ihrem Schicksal entgegen.

Dax krallte sich an Tyas Mähne fest, er spürte zwar die Bewegungen der Wölfin deutlich unter sich doch es erschien ihm so seltsam irreal, seine Gedanken waren bei Sayako.
 

Sayako schlug die Augen auf, sie brauchte eine Weile bis sie sich an das herein flutende Sonnenlicht gewöhnt hatte und realisierte dass sie nicht mehr in der versifften Zelle lag.

Es war ein Turmzimmer, Sayako konnte vom Fenster aus nur das Blau des Himmels erkennen, und die perfekte runde Form des Zimmers ließ sie zu diesem Schluss kommen. Sie schob die schwerde Decke von ihrem Körper und stellte verwundert fest dass ihre Wunden versorgt und verbunden, und dass sie andere Kleidung trug. Sie hatte nun das Untergewand eines Kleides an.

Sayako stellte fest dass das Zimmer weiter nichts enthielt als das gigantische Himmelbett, einen Tisch und einen Stuhl, über dessen Lehne der Rest des Kleides hing.

Nach kurzem Zögern griff Sayako nach dem Kleid, ließ es aber sofort wieder fallen. Der grobe Stoff hinterließ ein grausiges Gefühl auf ihrer Haut. Sayako musterte den Stuhl und stellte fest dass er ein sorgfältig gezimmertes Stück war.

Ein fast unterdrückter Schrei hallte durch das Zimmer als Sayako den Stuhl an die Wand schmetterte, er zerbarst in viele Teile. Rasch sammelte Sayako die als Waffe brauchbaren Teile ein und begab sich zur Tür.

Einige Atemzüge lang wartete sie, den Krach konnte jemand gehört haben,

Es war eine massive Holztür, mit Eisen verstärkt, Sayako bezweifelte dass sie unverschlossen war, drückte aber dennoch die gusseiserne Klinke herunter. Ohne den geringsten Widerstand schwand die Tür mit einem unheilvollem Geräusch nach innen.

>Anscheinend glaubt er ich würde keinen Fluchtversuch unternehmen.<, dachte Sayako und schlüpfte durch die Tür.

Es war tatsächlich ein Turm, aus kaltem, leblosem Stein gebaut, mit Marmor und Ornamenten verziert.

Sayako schauderte als ihre nackten Fußsohlen den kalten Boden berührten. Eine eng umschlungene Wendeltreppe offenbarte zwei Wege, nach oben und nach unten.

Mit einem ungutem Gefühl, welches sich wie ein kalter Hauch im Nacken anfühlte, erklomm Sayako die ersten Stufen nach oben. Die Überreste des Stuhls griffbereit in der Hand.
 

120 Stufen hatte Sayako bereits erklommen als sie über ihrem Kopf den Dachstuhl bemerkte und eine identische Tür, wie die aus dem unterem Zimmer.

Ein reges Gefühl der Ahnung machte sich in Sayakos Brust bemerkbar. „Aya....“, hauchte sie und stieß die Tür aus.

Im inneren sah es exakt so aus wie in dem unterem Zimmer, mit einem Unterschied, Aya war an die Wand gegenüber vom Bett gekettet, und blickte mit Augen voller Wahnsinn und Angst auf eben dieses Bett

Sayako hörte einen Atem, ruhig und gleichmäßig, was auch immer im Bett lag, es schlief wie ein Stein.

Wie ein Flüstern auf Samtpfoten näherte sich Sayako Aya, der ihr Eintreten nicht einmal bemerkt hatte.

Als Sayako sein kaltes Gesicht in ihre Hände schloss und ihn zwang ihr in die Augen zu sehen, nahm er Notiz von ihr.

„Sayako!! Wie schön dich zu sehen!!“, mit einem Ruck befreite er seinen Kopf aus ihrer Umklammerung, „Sieh doch, sie ist damals nicht gestorben, sie lebt!! Meine geliebte, meine Arjuna!“

Sayako fühlte ein Stechen in der Magengegend. Es konnte nicht wahr sein, Arjuna wurde damals von den Dämonen völlig zerfetzt, allein der Gedanke an den Anblick lies Sayako bittere Galle schmecken, winzige Einzelteile waren von Arjuna am Steinboden verstreut gewesen, sie konnte nicht überlebt haben.

Mit weichen Knien stand Sayako auf, den Holzsplitter in der Hand bereithaltend löste sie sich von der Wand und versuchte so leise wie möglich an das Kopfende des Bettes zu gelangen.

Sayakos Herz trommelte heftig, und das Blut rauschte in ihrem Ohren als wäre es ein reißender Fluss, noch nie war sie sich so laut vorgekommen.
 

Mit zitternder Hand schlug Sayako das ergraute Seidenbettzeug zurück, ihr Herz schien aufhören zu schlagen, verschreckt stolperte sie einige Schritte rückwärts.

Es gab keinen Zweifel, deutlich senkte und hob sich die Brust, durch Atem, Arjunas Atem.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Gelbe_Blumen
2008-01-22T13:52:49+00:00 22.01.2008 14:52
oha
jetzt gehts ab
xD

die ist bestimmt total zickig xPP
na mal sehen
weiter les...


Zurück