Zum Inhalt der Seite

Memento of a former life

Die Vergangenheit der Akatsuki (Abstimmung)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Despair

So....da bin ich mal wieder.

Hab allerdings nur den ersten Teil des Kapps geschafft v.v

Aber der zweite folgt bald. Versprochen.

Nun viel Spaß.^^
 


 

Lauwarmer Wind strich über den Wüstenboden und schleuderte die kleinen Sandkörner in die Luft, wo sie wild durcheinander wirbelten, sich überschlugen und sich in einer Art Tanz zusammen fügten, bis sie schließlich wieder bei ihren anderen Genossen auf dem Boden landeten. Die Sonne war zwar erst vor etwa einer Stunde aufgegangen, doch trotzdem flimmerte die Luft bereits vor Wärme. Eine Wärme, die sich im Laufe des Tages noch steigern würde, aber das kümmerte hier eigentlich niemanden mehr wirklich, denn die Bewohner des Dorfes waren schon über Jahrhunderte an die Gefahren und Tücken der Wüste vertraut und hatten ihre eigenen Wege gefunden sich davor zu schützen.

Alle Häuser waren aus einer bestimmten Sandart erbaut worden, die selbst den mächtigsten Herbststürmen trotzen konnte. Da immer einer seichter Wind wehte hatte man auch jegliche Kanten und geraden Flächen beim Bau der Häuser vermieden, um weniger Angriffsfläche zu bieten.

Suna Gakure lag in Kaze no Kuni und war eine der Ninjagroßmächte und war dadurch oft in Plänkeleien der Regierung und Kriege verwickelt. Und genau in so einer Zeit befand sich das Dorf gerade. Ninja wurden immer wieder ausgeschickt um die Kämpfe auszufechten, die die Herrscher und Fürsten angezettelt hatten. Pein und Trauer bestimmten das Leben der Einwohner. Viele verloren ihre Liebsten, ihre Familien, Freunde. Niemand konnte sich sicher sein, dass er jemanden, der ihm nahe stand je wieder sehen würde. Doch auch in den finsterten Zeiten gab es kleine Lichtblicke. Besonders in Kinderaugen war der Krieg lange nicht so schlimm, wie in denen eines erfahrenen Kämpfers. Kein Kind konnte sich wirklich vorstellen, was es hieß, dass jemand einfach nicht mehr da war, was vorher selbst verständlich war. Der Krieg war für sie nicht mehr als ein Spiel, ein Abenteuer, das es zu erleben galt. So ging es auch einem kleinen Jungen, der auf einer Treppenstufe saß, die hinauf zu einem Haus führte. Seine roten, kurzen Haare, die eh schon zerzaust wirkten wurden durch den Wüstenwind nur noch mehr durcheinander gebracht. Er lehnte sich an das Geländer und seufzte. Seine braunen Augen ruhten auf einer kleinen Gruppe von Kindern, die sich lachend unterhielten. Eines der Kinder lachte und blickte sich um, als es den Rothaarigen entdeckte, verstummte das Lachen, doch ein Lächeln blieb auf den Lippen des Mädchens zurück. Sie strich sich eine Strähne des blonden Haares zurück und hob eine Hand. Dann winkte sie dem Jungen zu.

“Hey! Sasori! Komm doch auch her. Du kannst mitspielen.”, rief sie mit einer klaren Stimme, die von kleinen Glöckchen zu stammen schien.

Sasori erwachte aus seiner Starre, als er seinen Namen hörte und richtete seinen Oberkörper wieder vollständig auf. Einen Augenblick lang zuckten seine Augen nervös hin und her und ein leichter Rosé Hauch legte sich auf seine Wangen. Schließlich erhob er sich und klopfte seine langen Gewänder ab, die ihn vor der stechenden Hitze der Sonne schützen sollten. Langsamen Schrittes ging er auf die kleine Gruppe zu. Misstrauische und kalte Blicke streiften ihn, was dem kleinen keineswegs entging, doch versuchte er sie schlicht und einfach zu ignorieren und sich der Menge anzupassen.

Das braungebrannte Mädchen hatte sich seit ihrer Einladung nicht weiter gerührt, sondern hatte wie auch die anderen, die Bewegungen des kleinen Jungens verfolgt, jedoch mit einer ungewohnten Freundlichkeit. Als er endlich bei ihr angekommen war, legte sie ihm eine Hand auf die Schulter und lachte: “Du brauchst doch nicht so schüchtern zu sein. Es wird dich schon keiner beißen. Sie sehen zwar gefährlich aus und bellen ab und zu…”, sie deutete auf ihre Freunde, die allesamt die Arme vor der Brust verschränkt hatten: “Aber man weiß doch, Hunde die bellen beißen nicht, richtig?”

Sasori brachte kein Wort heraus. Seine Hals wirkte auf einmal trocken und das Atmen fiel ihm ungewöhnlich schwer. Er schluckte einmal um seine Kehle ein wenig zu befeuchten.

“Ich… ähm…”, begann Sasori, doch ein makaber aussehender Junge, von etwa fünfzehn Wintern, wie Sasori es schätzte unterbrach ihn: “Ach… Natsu. Gib’s auf. Mit dem kann man nichts anfangen. Außerdem würde er uns nur bei unserem Spiel behindern. Er ist noch zu klein.”

Nun richtete Sasori seinen Blick auf den Boden und wirkte ziemlich niedergeschlagen. Immer wieder das gleiche. Ständig war er zu klein oder zu jung für irgendetwas, aber das sollte endlich ein Ende haben. Er nahm all seinen Mut zusammen und ballte die Hände zu Fäusten. Dann schaute er dem Jungen, der ihn immer noch geringschätzig musterte in die Augen. “Ich bin gar nicht zu klein! Außerdem sind eure Spiele eh zu langweilig. Ihr spielt immer wieder Ninja und versteckt und sucht euch dabei bloß. Ich kenne viel bessere Spiele, was auch die Erwachsenen spielen .”, meinte Sasori stolz. Aber so schnell ließen die anderen sich nicht beeindrucken.

“Ein Spiel, das auch die Erwachsenen spielen?”, hakte Kiiro nach: “Schwindelst du auch nicht?”

Energisch den Kopf schüttelnd verneinte Sasori. “Warum sollte ich lügen?”, entgegnete er dann.

Kiiro schien auf diese unerwartete Gegenreaktion keine Antwort zu kennen und beließ es bei einem abfälligen Schnauben, das seine Abneigung gegen den Rothaarigen gut zum Ausdruck brachte.

“Die Erwachsenen spielen es zur Zeit sehr viel.”, dozierte er und unterstrich seine Worte mit passenden Handgesten: “Sie nennen es Krieg. Aber wahrscheinlich denken sie, dass wir zu klein sind um es zu spielen, deswegen halten sie es vor uns geheim. Aber immer wenn wir nicht da sind, reden sie von nichts anderem mehr.”

“Stimmt. Mein Vater hat auch darüber gesprochen.”, bezeugte ein üppig gebauter Junge.

“Ja genau. Meine Mama spielt es auch.”, berichtete nun auch ein anderes, muskulöses Mädchen mit leuchtenden Augen.

Immer mehr Zustimmung fand Sasoris Vorschlag. Immer begeisterter wurden die Stimmen der Kinder.

Auch Sasori wirkte nun nicht mehr so schüchtern wie zuvor. Die anderen Kinder scharten sich um ihn und klopften ihm anerkennend auf die Schulter. “Wirklich eine gute Idee.”, lobte Natsu und wuschelte dem kleinen durch die Haare.

Erneut errötete er sich leicht und ein Lächeln breitete sich auf seinen schmalen Lippen aus.

“Dann lasst es uns doch spielen.”, murrte Kiiro nun und warf einen Blick auf Natsu und Sasori, voller Hass und Eifersucht.

Alle nickten zustimmend. “Was brauchen wir denn dafür alles?”, wollte der Junge wissen, der sich zu erst begeistert zu Sasoris Erklärungen geäußert hatte.

“Also… ich hab mal bei meinem Vater gelauscht. Also… es gibt zwei Gruppen. Und dann muss man sich eine Strategie ausdenken, um das feindliche Heer zu vernichten und das Lager zu übernehmen. Es gibt aber verschiedene Posten glaub ich. Ähm… Frontkämpfer, Heiler, den Heerführer, Späher oder Spione und die Nachhut.”

Natsu klatschte in die Hände: “Gut, dann teilen wir uns jetzt auf. Jedes Team sucht sich ein Lager und teilt die Posten auf. In einer Stunde geht’s dann los. Kiiro und ich wählen.”

Nach und nach wurden die Kinder gewählt und gingen zu ihrer dementsprechenden Gruppe. Erst dachte Sasori nicht, dass er so schnell gewählt werden würde, doch gleich als zweites holte Natsu ihn auf ihre Seite. Nachdem alle ihre Gruppe gefunden hatte, stoben sie auseinander und suchten nach einem passenden Versteck. Schließlich fand Sasoris Gruppe dieses in einem kleinen leer stehenden Häuschens, dass eine Zeitlang als Vorratslager gedient hatte.

“So…”, ergriff Natsu das Wort: “ Ich bin unser Heerführer, Dorai und Raito sind unsere Nachhut, unser Sabakuno Sprössling.”, sie grinste und deutete auf einen Braunhaarigen Jungen: “…ist unser Heiler. Sora und Ren sind die Front und Sasori ist unser Spion. Dafür hat er nämlich genau die richtige Größe und Erfahrung.”

Sasori nickte. Alle holten ihre Holzshuriken heraus und legten sie alle in eine Kiste. Dann begannen sie ihren Stützpunkt her zu richten. Gespannt warteten alle darauf, dass ihr Spiel endlich beginnen würde und schließlich war die abgemachte Stunde verstrichen. Der Rothaarige nickte den anderen zu und machte sich schleichend auf den Weg, um das feindliche Lager zuerst zu entdecken. Fast eine Viertelstunde verging, während Sasori durch das Dorf strich und Ausschau hielt, dann entdeckte er plötzlich einen seiner Feinde. Sofort sprang er hinter eine Treppe und drückte sich eng an die Wand. Sein Herz raste und schlug ihm heftig gegen die Brust. Angestrengt versuchte er keinen Laut von sich zu geben, nicht einmal zu atmen und tatsächlich eilte sein Feind an ihm vorüber ohne Notiz. Noch einmal holte Sasori tief Luft. Anschließend heftete er sich an die Fersen des Jungen, der ihn anscheinend direkt zu ihrem Versteck führen würde. Keine weitere Minute verstrich ehe sie das Lager erreicht hatten. Sasori schlug sich die Hand vor den Mund, um nicht laut auf zu jubeln. Schnell wandte er sich in die andere Richtung, doch vor ihm stand Kiiro, breitbeinig und die Hände in die Hüften gestemmt.

“Na so was…. wen haben wir denn da?”, fragte er leicht belustigt und weidete sich an dem Erschrockenen Gesichtsausdruck des Kleinen, der panisch mit dem Augen nach einer Fluchtmöglichkeit suchte.

“Ein feindlicher Spion wie es aussieht. Das trifft sich gut. Dann kannst du uns ja gleich verraten, wo euer Hauptquartier ist.”

“Niemals!”, rief Sasori laut aus und wollte einfach an Kiiro vorbeistürmen, doch dieser versetzte ihm einfach einen Tritt und schleuderte ihn damit zu Boden.

Kopfschüttelnd wandte sich Kiiro an seine ’Kriegsgenossen’: “Er will es uns nicht verraten. Dann müssen wir ihn wohl zwingen!” Nun war ein gefährliches fast diabolischen Glitzern in die Augen des Jungen getreten. “Los! Bindet ihn fest!”, befahl er und deutete auf einen Stuhl. Sein Gefolge tat wie ihm geheißen und Sasori konnte sich nicht mehr rühren.

Kiiro baute sich vor ihm auf: “Also noch mal. Wo ist euer Versteck?”

Aber Sasori schwieg, ob aus Angst oder Stolz vermochte er selbst nicht zu sagen. Doch vielleicht hätte er lieber folgen sollen, denn nun verpasste Kiiro ihm eine schallende Ohrfeige.

Die Frage wurde noch einige Male wiederholt, aber jedes Mal mit der gleichen Antwort: Schweigen.

Nach und nach wurde Kiiro sichtlich zornig und sparte nun nicht mehr an Schlägen. Tränen traten bereits in Sasoris Augen, doch immer noch kam kein Wort über seine Lippen.

“Hes… Kiiro. Ich glaube das reicht. Es ist doch nur… nur ein Spiel.”, erinnerte der üppige Junge seinen Anführer, der dies jedoch nur mit einem erneuten Schnauben quittierte. Wieder schnellte seine Faust vor und traf Sasori an der linken Wange.

Stechender Schmerz machte sich in seinem ganzen Körper breit und das einzige, an das er noch denken konnte war, dass er einfach nur noch in die schützenden Arme seiner Eltern wollte.

“Kiiro!”, versuchten es nun auch die anderen. Aber ohne Wirkung. Der Junge ließ einfach nicht von Sasori ab.

Letztlich rannte eines der Kinder los, um Hilfe zu holen. Wenige Minuten später stand er auch wieder schwer atmend aber mit Natsu an seiner Seite. “Sasori!”, stieß sie besorgt hervor und eilte auf ihn zu. Mit zittrigen Fingern nestelte sie an dem Knoten des Seiles herum, das den Kleinen an den Stuhl band.

“Kiiro! Bist du vollkommen verrückt? Wie konntest du ihn nur so zurichten?!”, fuhr sie ihn an. Jedoch hörte er sich den Tadel nicht lange an und wandte sich einfach ab. Leichten Schrittes machte er sich auf den Weg nach Hause.

Natsu schüttelte den Kopf und schaute Sasori dann besorgt an. “Ist alles in Ordnung?”, wollte sie wissen.

Sasori wischte sich über die Augen und setzte ein nicht wirklich überzeugendes Lächeln auf: “Ich hab nichts verraten. Wir haben gewonnen, oder? Aber ich geh jetzt lieber nach Hause. Mama wartet sicher schon.”

Ohne eine weitere Reaktion des Mädchens abzuwarten, rannte der Rothaarige schon los und stoppte erst, als er zu Hause angekommen war. Dort warf er sich auf sein Bett und begann haltlos zu schluchzen.

Die Sonne hatten nun schon ihren Zenit erreicht und endlich hörte Sasori eine Tür ins schloss fallen.

“Sasori! Ich bin wieder da.”, erklang die Stimmer seiner Mutter, doch Sasori wagte es nicht sich zu bewegen, aus Angst davor, eine neue Woge des Schmerzes würde ihn durchfluten. “Sasori?”, echote seine Mutter, als sie keine Antwort bekam.

Schließlich betrat sie suchend sein Zimmer und ihr Lächeln verschwand.

“Ach du meine Güte. Was ist denn mit dir passiert?”, hauchte sie erschrocken und ließ sich sofort auf der Bettkante nieder.

Ihre langen, weißen Gewänder streiften ihn und ihr vertrauter, lieblicher Geruch stieg dem Jungen in die Nase.

Sie beugte sich zu ihm herunter und ihr rabenschwarzes Haar berührte ihn ebenfalls.

“Was ist denn nur passiert?”, fragte sie zum wiederholten Male, aber ihr Sohn antwortete nicht. Stattdessen setzte er sich auf und drückte sich an seine Mutter. Zärtlich strich sie ihm, über den roten Haarschopf, den er von seinem Vater geerbt hatte.

Ihr Sohn war ihr ein und alles. Das größte Glück ihres Lebens. Wie sehr hatte sie sich gefreut, als sie die Kunde erhalten hatte, dass sie ein Kind erwartete, und wie sehr schmerzte es ihn nun so zu sehen.

Die Augen gerötet, die sanften Gesichtzüge Tränen überströmt und von Schrammen und Kratzern verunstaltet. Es brach ihr beinahe das Herz ihn so Mitleid erregend weinen zu sehen. Lange verharrten sie so bis Sasori es endlich über sich brachte seiner Mutter zu erzählen was vorgefallen war.
 


 

Eine Woche später waren seine Wunden fast vollkommen verheilt und nur noch wenige blaue Flecke, zeugten von dem, was geschehen war. Der Tag zog sich schon einige Zeit hin und Sasori saß auf einem Stuhl am Esszimmertisch. Seine Beine ließ er baumeln und er schob sich die Ärmel seiner langen, dunkelblauen Robe nach oben. Eine ruhige Melodie vor sich hin summend blickte er verträumt aus dem runden Fenster. So bemerkte er auch nicht, dass ein großer, rothaariger Mann das Zimmer betreten hatte. Ein Lächeln schlich sich auf seine Gesichtzüge, als er den träumerischen Blich seines Sohnes sah.

“Na mein kleiner?”, fragte er und zupfte seine weiß-grüne Robe zurecht, um sich auf einen Stuhl nieder zu lassen, der dem seines Sohnes gegenüber stand.

“Papa.”, freute Sasori sich und riss seinem Blick vom Fenster los.

“Was hast du denn da beobachtet?”, fragte er leicht belustig und lehnte sich vor um ebenfalls einen Blick aus dem Fenster zu erhaschen. Das, was er sah, ließ ihn herzhaft auflachen.

“Du beobachtest doch nicht etwa das Mädchen da unten, oder?”, neckte er seinen Sohn, welcher sofort rot anlief.

“Also… ich…”, stammelte er.

“Wer ist sie denn?”, hakte sein Vater nun nach.

“Natsu… sie wohnt nicht weit von hier. Aber sie… sie hat einen Freund also…”

“Jetzt mach dir mal keine Sorgen… Vielleicht klappt es ja trotzdem. Wer kann meinem charmanten Sohn schon widerstehen?”

“Hör auf Papa. Ich… ich will mich nicht noch mal mit Kiiro anlegen.”

“Ach der Junge.”, seufzte sein Vater und stand nun auf, um seinen Sohn, die Hand auf die Schulter zu legen: “Weißt du, wenn deine Mutter und ich von der Mission zurück sind, dann helfe ich dir, okay?”

Sasori nickte, doch dann stockte er: “Mission? Was für eine Mission denn?”

Nun trat auch seine Mutter in den Raum. Die Haare trug sie wie immer offen und es glänzte leicht bläulich.

“Das ist der Grund, warum wir mit dir reden wollten.”, erklärte sie und setzte sich auf den letzten freien Stuhl.

Sasori sprang von dem seinen und kletterte auf ihren Schoß. Anschließend sah er sie mit großen Augen an.

“Also… müsst ihr wieder auf Mission? Wie lange seid ihr denn dieses mal weg?”, nuschelte er leicht traurig.

“Das wissen wir noch nicht so genau. Aber an deinem Geburtstag sind wir sicher wieder da.”, erklärte sie.

“Genau. Schließlich wird unser Sohn dann schon Sieben Jahre alt.”, fügte sein Vater noch lächelnd hinzu.

“Versprochen, dass ihr dann wieder da seid?”, vergewisserte sich der Rothaarige. Seine Eltern nickten.

“Und so lange passt Chiyo auf dich auf, in Ordnung?”, sagte seine Mutter nun noch und hob ihren zierlichen, ja fast zerbrechlich wirkenden Sohn von ihren Knien. Er nickte nur, nicht im Stande weiteres von sich zu geben, da er mit den Tränen zu kämpfen hatte. Seine Eltern waren oft fort. Selbstverständlich war er stolz auf sie, jedoch wünschte er sich ein wenig mehr Zeit mit ihnen verbringen zu können. Seufzend stand seine Mutter auf und ging hinüber zu einem Schrank, aus dem sie drei Teller holte. Als sie diese vorsichtig auf den Tisch gestellt hatte, bedeutete sie Sasori den Laib Brot von der Fensterbank zu holen, auf die sie es zum abkühlen gestellt hatten. Sasori tapste hinüber und stellte sich auf die Zehenspitzen, um das Brot zu erreichen. Schließlich schaffte er es und hievte es hinüber zu dem Tisch.

“Soll ich es dir abnehmen, mein Großer?”, fragte sein Vater lächelnd und auf ein zustimmendes Nicken Sasoris hin, nahm er das Gebäck und platzierte es auf der Tischplatte.

Sie alle aßen gemütlich bis es an ihrer Haustür klopfte. Sofort stand die junge Frau auf und ging eiligen Schrittes durch den Korridor, damit sie ihren Gast herein lassen konnte. Neugierig, und auch schon voller Vorfreunde stopfte Sasori sich das letzte Stück seines Brotes in den ohnehin schon vollen Mund. Dann hüpfte er auch sogleich von seinem Stuhl und tapste los.

Sein Vater schüttelte nur lächelnd den Kopf und trank einen Schluck seines ziemlich starken Kaffees.

Als Sasori die Tür erreichte, hatte er auch endlich den letzten Bissen hinunter geschluckt und entdeckte seine Großmutter.

“Chiyo-baa.”, rief er freudig aus und rannte in ihre ausgestreckten Arme.

“Na Sasori?”, meinte sie lächelnd und wuschelte ihm durch die Haare: “Wir machen uns wieder eine schöne Zeit, ja?”

Der Rothaarige nickte. Er freute sich wirklich seine Großmutter zu sehen, doch trotzdem wünschte er sich, dass seine Eltern nicht schon wieder fort mussten. Gemeinsam mit der älteren Frau, die in eine weiß, graue Robe gehüllt war, ging er zurück in die Küche, wo sein Vater und seine Mutter den Tisch bereits abgeräumt hatten.

“Wir müssen jetzt gleich los.”, erklärte sein Vater und nahm Sasori noch einmal auf den Arm, während seine Mutter und Chiyo noch mit einander redeten. Zusammen schritten sie nach draußen. Nachdem sie die Treppe hinunter gegangen waren, setzte er seinen Sohn wieder ab und kniete sich zu ihm.

“So… Sasori. Deine Mama und ich brechen jetzt auf. Dann sind wir auch bald wieder zurück. Versprochen.”, sagte er lächelnd und gab ihn einen sanften Kuss auf die Stirn. Ebenso tat es seine Mutter, die ihn aber noch zusätzlich in den Arm schloss.

“Und bitte pass auf dich auf. Leg dich nicht wieder mit den anderen an. Du weißt doch die Kraft liegt…”, begann sie.

“In der Ruhe und dem Verstand und nicht ihn Körper und Gewalt.”, beendete Sasori den Satz, den er schon früh gelernt hatte und dessen Bedeutung er nach und nach verstand, auch wenn es manchmal schmerzhaft war.

Seine Eltern wandten sich um und rannten los. Sasori sah ihnen eine ganze Weile nach, bis sie in der Ferne immer kleiner wurden und schließlich nicht mehr zusehen waren. Auf Chiyos Gesicht trat ein mitfühlender Ausdruck, als sie ihren Enkel beobachtete, der mit den Tränen zu kämpfen hatte. Immer wieder vernahm man ein leises Schniefen und Sasori wischte sich mit dem Ärmel über die glasigen Augen. Chiyo ließ es einige Minuten so geschehen bis sie meinte: “Lass uns doch rein gehen. Dann spielen wir etwas zusammen.” Ein kaum merkliches Nicken von Seiten des Rothaarigen, bekundete seine Einverständnis.

Der Tag verstrich rasch, doch Sasori saß die ganze Zeit auf dem Fenstersims und starrte in die Ferne. Er vermisste seine Eltern, wie jedes Mal, wenn sie nicht bei ihm waren. Sie waren eigentlich die einzigen, die den stillen Jungen so akzeptierten, wie er war. Als die Sonne begann sich rot zu färben und unterzugehen, sprang er von dem Fensterbrett und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Sein Blick war leer und traurig. Also beschloss er kurzerhand in das Zimmer seiner Eltern zu gehen und sich in deren Bett zu kuscheln.
 

Die Tage verstrichen und Chiyo und Sasori versuchten die Tage so gut wie ebenmöglich herum zu bekommen. Manchmal machten sie einfach ein paar Spaziergänge oder der Junge versuchte sich wieder den anderen Kindern an zu nähren, nicht aber an diesem schwülen Nachmittag. Das Atmen fiel schwerer als die Wochen zu vor. Alles deutete darauf hin, dass die Dürre, die Suna Gakure nun schon seit Monaten quälte, bald ein Ende haben würde. Vereinzelte Wolken waren am Firmament zu sehen, was nur selten der Fall war. Am heutigen Tag streifte Sasori wieder allein durch die Straßen Suna Gakures, da seine Großmutter zur Ratsversammlung erscheinen sollte. Denn erst am Morgen waren Kundschafter aus dem Kriegsgebiet zurück gekehrt. Schwer verwundet und nur noch schwach bei Bewusstsein. Der Krieg, der vorherrschte, hatte noch lange kein Ende gefunden und immer wieder ereilten schlechte Nachrichten Suna-Gakure. Zwar konnten sie die Linien halten und mit Müh und Not dem Feind trotzen, doch sie mussten auch viele Verluste hinnehmen. Viele ihrer tapfersten Shinobi ließen ihr Leben für die Sicherheit ihrer Heimat. Sasori war nervös. Er wusste nicht genau warum, aber irgendetwas wühlte sein Inneres zutiefst auf. Eigentlich war nichts vorgefallen, doch trotzdem wusste er, dass irgendetwas nicht stimmte.

Deswegen zog er es vor schnell nach Hause zu gehen und dort auf seine Großmutter zu warten. Dort angekommen öffnete er die knarrende Tür, doch außer ihm war niemand anwesend. Weder seine Großmutter noch seine Eltern. Dabei war sein Geburtstag doch bereits Morgen. Ein Seufzen entrang sich ihm und er kletterte wieder auf das Bett seiner Eltern. Auf einer hölzernen Ablage über diesem stand ein Bild. Ein schwaches Lächeln huschte über Sasoris Lippen, als er es betrachtete. Die kleine Glasscheibe spiegelte zwar etwas, doch konnte er trotzdem die drei Menschen auf dem Bild erkennen. Der junge Mann mit dem Rotenhaarschopf war seine Vater. Neben ihm stand seine Mutter und auf ihrem Arm, war ein kleines weißes Bündel. Er wusste genau, dass er auf diesem Bild zu sehen war. Vor wenigen Jahren, als er noch ein Säugling gewesen war.

Geraume Zeit saß er einfach nur da. Das Bild in den kleinen Händen halten, den Blick verträumt darauf gerichtet.

Schließlich drang ein vertrautes Knarren an seine Ohren und hastig stellte er das Bild wieder auf seinen rechtmäßigen Platz.

“Chiyo-baa?”, rief er und sprang von dem weißbezogenen Bett. Er erhielt keine Antwort.

“Chiyo-baa?”, wiederholte er etwas lauter und dann erschien seine Großmutter schließlich im Türrahmen. Auf ihrem Gesicht lagen mehr Falten als sonst und gaben ihr ein noch älteres Aussehen. Aber es waren keine Lach falten, die sooft von Glückseligkeit sprachen, dieses waren Sorgenfalten, also musste tatsächlich etwas schreckliches vorgefallen.

“Sasori… ich muss dir was sagen.”, begann sie mit ruhiger Stimme. Zu ruhig für Sasoris Geschmack, vor allem da er etwas wie Trauer heraus hörte: “Es geht um deine Eltern.”

Sasori riss die Augen auf. “Sie sind zurück?”, fragte er mit dem Anflug von Freude, doch seine Hoffnungen wurden binnen eines Herzschlages zu Nichte gemacht. Die weißhaarige Frau schüttelte den Kopf: “ Sie sind…” Sie führte ihren Satz nicht zu Ende. Sie brachte er einfach nicht übers Herz ihrem Enkel die Wahrheit zu sagen.

“Sie sind noch nicht wieder da und sie werden es wohl auch nicht zu deinem Geburtstag schaffen.”, erklärte sie, setzte sich auf die Bettkante und bedeutete Sasori sich zu ihr zu setzen, doch dieser blieb wie angewurzelt stehen. Den Blick auf den Boden gerichtet, die kleinen Händen zu Fäusten geballt.

“Aber sie haben es doch versprochen…”, sagte er weinerlich und rannte aus dem Zimmer. Hinaus aus dem Haus, einfach nur Weg um seine Wut und Trauer hinaus zu tragen. Der Rothaarige achtete nicht auf den Weg und bemerkte so auch nicht den Jungen, der nur wenige Meter vor ihm stand. Erst als er in Kiiro hinein lief und auf durch den Rückprall auf seiner Kehrseite landete. Blinzelnd schaute er nach oben und entdeckte das regelrecht gehässige Grinsen in Kiiros Gesicht, bei dem seine leicht gelben Zähne zum Vorschein kamen.

“Na Kleiner.”, lachte er: “ Weinst du etwa wegen dem, was mit deinen Eltern passiert ist?”

Sasori blickte ihn nur verwirrt an und richtete sich langsam auf. Noch hatte er den Sinn in Kiiros Worten nicht verstanden.

“Was meinst du damit?”, fragte er mit erstickter Stimme.

“Ach du weißt es gar nicht.” Man sah es dem Jungen an, wie er sich erneut an Sasoris Leid labte.

“Hat dir denn niemand erzählt, dass sie gefallen sind?”

Immer noch schaute der Rothaarige seinen Gegenüber Verständnis los an.

“Du bist anscheinend schwer von Begriff. Deine Eltern kommen nicht wieder. Nie wieder… Sie sind tot. Im Krieg gestorben. Für dich und das Dorf! Das heißt du wirst sie nie wieder sehen können.”

Auf einmal begannen Sasoris Augen zu brennen. Verzweifelt kämpfte er mit den Tränen, die in ihm aufstiegen. Das konnte nicht war sein. Es war einfach vollkommen unmöglich, dass seine Eltern nicht mehr da waren.

“Du lügst…”, hauchte er schwach.

“Konoha Shinobi haben sie ermordet. Der “White Fang” hat es getan.”

“Du lügst…”, echote er nun etwas lauter.

“Und deine Eltern hatten keine Chance gegen ihn und nun bist du allein.”

“Du lügst!”, schrie er nun aus vollem Leibe und machte auf der Stelle kehrt. Tränen fanden nun ihren Weg nach draußen und rannen seine Wangen hinunter. Auf dem heißen Sandboden angekommen verdunsteten sie augenblicklich.

Sein Herz schien geborsten zu sein. Zerbrochen in abertausende Splitter, die ihm tief in die Seele schnitten. Sie waren tot. Nicht mehr da. Sasori rannte weiter ohne zu wissen wohin seine Füße ihn tragen würden.

Schließlich hielt er an. Seine Knie zitterten und er ließ sich auf den Wüstenboden sinken. Hier ließ er seinen Gefühlen freien Lauf. Er weinte, schlug mit der Hand auf den Sandboden und schrie seinen Schmerz in den Wüstenwind hinaus, der jegliche Geräusche verschluckte.
 

Tage zogen vorüber und aus ihnen wurden Wochen, aus denen wiederum Monate und schließlich Jahre wurden.

Sasori hatte sich in dieser Zeit recht viel verändert. Er war noch introvertierter geworden, als er es ohnehin schon gewesen war. Unnahbar und gefühllos mochte er manchen nun erscheinen. Seit dem Tag, als er von dem Tod seiner Eltern erfahren hatte, hatte er keine einzige Träne mehr vergossen. Nicht einmal die leiseste Spur von Gefühlen konnte man in seinen Zügen lesen.

Chiyo hatte ihr Möglichstes gegeben, um dem Jungen etwas Freude zu bereiten. Über die Jahre hinweg hatte sie ihm all ihr wissen über die Kunst der Marionetten beigebracht. Man brauchte viel Geduld um eine solche fertigen zu können und geschickte Finger. All dies erfüllte Sasori.

Der nun 13 Jährige Junge saß wie schon so oft in seinem Zimmer, das mit den verschiedensten Puppen behangen war. Seine ausdruckslosen Augen waren auf ein paar besonders schöner Puppen gerichtet. Es waren die ersten Kunstwerke, die er vollbracht hatte. Ebenbilder seiner Eltern. Sasori zeigte es niemandem, doch er vermisste sie schrecklich. Noch immer war sein Herz gebrochen und er sah keinen Weg es zu heilen. Vielleicht hätte es noch einen Weg gegeben seine seelischen Wunden zu lindern, doch als ihm vor wenigen Tagen die Nachricht erreichte, dass Kiiro und Natsu bald den Bund der Ehe eingehen wollten, brach für Sasori der Rest seiner Welt zusammen. Warum waren Menschen nur so verletzlich?

Jedes mal versetzte es ihm einen Stich in der Herzgegend und eine unaufhaltbare Leere breitete sich in ihm aus.

Die menschliche Spezies war schwach. Gefühle machten einen schwach und verletzlich. Und verletzt sein wollte Sasori nie wieder. Nie wieder wollte er es ertragen zu müssen jemanden zu verlieren.

Hätte er Natsu seine Liebe doch nur eher gestanden, dann hätte sie sicherlich nicht Kiiro zum Gatten gewählt.

Warum hatte er nur gewartet. Gewartet, wie auf seine Eltern.

Er hasste es. Er hasste es zu warten und er würde auch niemals jemanden warten lassen.

Dann wandte er sich ab. Statt den üblichen Roben, trug er nun ein eng anliegendes schwarzes Shirt und eine ebenso gefärbte Hose. Seine Schritte trugen ihn hinaus aus dem Haus, direkt in das Dorf hinein.

Einige Passanten hoben die Hand zum Gruß, andere mieden den Blickkontakt mit dem Rothaarigen. Aber Sasori blieb gleichgültig. Er hatte ein Ziel, seit er von der Hochzeit gehört hatte.

Er Akasuna no Sasori, der rote Skorpion, wie man ihn in Suna-Gakure nun titulierte. Der berühmteste Marionettenspieler seit ewigen Zeiten hatte etwas atemberaubendes geschafft. Niemand hätte es für möglich gehalten, doch er hatte es geschafft.

Zielstrebig lief er durch die verworrenen Gassen, ohne sich auch nur einmal um zu drehen oder zurück zu grüßen. Dann erreichte er schließlich sein Ziel. Ein mittelgroßes Haus mit Rundenfenstern stand am Ende des Weges. Unscheinbar und nicht sonderlich prachtvoll, doch in seinem Inneren gab es etwas, was Sasori zu erledigen hatte.

Immer näher kam er der abgerundeten, leicht verwitterten Holztür. Er streckte seine Hand aus und stieß sie mit einem Ruck weit auf.

“Kiiro!”, rief Sasori mit ruhiger Stimme: “Komm raus Kiiro! Oder hast du Angst?”

Wenige Herzschläge herrschte Still, bevor ein stattlicher junger Mann den Korridor betrat, der stehen blieb, als er Sasori sah. Die kantigen Gesichtszüge mit ersten Ansätzen eines Bartes, verrieten seine Verwunderung.

“Sasori… aber… was machst du denn hier?”, stotterte er perplex.

“Was ich hier mache? Das fragst du noch? Du hast mein Leben ruiniert! Und nun werde ich es dir gleich tun. Du sollst leiden.”

Diese Worte sprach er mit einer Kälte aus, die selbst die der kalten Winterwinde übertrumpfen konnte.

“Aber…”, begann Kiiro.

Plötzlich sprang Sasori auf ihn zu. Kiiros Augen weiteten sich, als er sah, dass anstelle von Sasoris Arm nun eine Klinge an einem Ellbogen angebracht war. Mit einem kurzen Aufschrei fiel er zu Boden.

Blut sickerte auf den Boden und färbte ihn rot. Der Verwundete presste die Hand auf seine Seite und starrte Sasori fassungslos an. Im gleichen Moment, in dem Sasori dem am Bodenliegenden den Gnadenstoss versetzen wollte, erschien eine blonde Frau im Türrahmen. Auf ihren Armen hielt sie einen in Leinentücher gewickelten Säugling.

Sofort hielt Sasori inne.

“Natsu…”, flüsterte er heiser und seine Augenmerk war vollkommen auf die Frau und ihr Kind gerichtet,

Vor seinem Inneren Auge schien etwas zu explodieren und das Foto seiner Familie flackerte stroboskopisch auf.

Wie von schweren Kopfschmerzen geplagt, wich er zurück und krallte seine Hand in den roten Haarschopf.

“Sasori. Was geht hier vor und…”, sie unterbrach sich als sie Sasoris Arm und ihren verletzten Lebensgefährten am Boden liegen sah: “ Du hast dich so verändert… Sasori… was bist du eigentlich?”

Nun ergriff er die Flucht. Er musste weg. Raus aus dieser Einöde, die ihm so viel Leid gebracht hatte.

Weg von all den schmerzlichen Erinnerungen. Einfach nur fort.

Sein Weg führte ihn weit über die Grenzen des Reich des Windes hinaus. Seine Reise führte ins Ungewisse.
 

Sasori blickte zurück zu dem blonden Jungen, der seit einiger Zeit nun sein Partner war.

Seit dem er das Dorf verlassen hatte waren über 20 Jahre vergangen, doch er hatte sich kein Stück verändert. Noch immer hatte er weiche Gesichtzüge und leicht verträumte aber auch traurige Augen.

Die meiste Zeit verbrachte er nun in einer großen Marionette, um möglichst wenigen seine wahre Identität preis zu geben.

Schließlich war er verantwortlich für den Tod des Sandaime Kazekage, der nun seiner Marionettensammlung beiwohnte. Er war ein Nuke-Nin ein Verräter und Krimineller geworden. Ein Mann ohne Heimat.

Doch die hatte er bei einer Organisation Namens Akatsuki gefunden.

“Sasori no Danna. Was habt ihr da, hm?”, fragte der blonde junge Mann und beäugte misstrauisch ein Stück Papier in den Händen seines Partners.

“Gar nichts.”, entgegnete der Suna Shinobi und packte den Zettel in seine Tasche.

Schulter zuckend ging Deidara weiter. In wenig Abstand folgte Sasori. Dieser Zettel war mehr für ihn.

Das Foto, das ihn so viele Jahre getröstet hatte. Das Foto seiner Eltern.

Dann musste er an Natsu denken und ihre letzten Worte, die er von ihr vernommen hatte.

“Du hast dich so verändert Sasori… was bist du eigentlich?”

Es war eine berechtigte Frage. Sein Körper bestand nun aus Holz und Metall, Gefühle hatten schon längst ihre Bedeutung verloren, doch seine Seele würde immer menschlich bleiben.

Er war weder Mensch noch Marionette. Dabei hatte er sich immer ein normales Leben gewünscht.

Einfach auf ein Wunder gehofft, aber alles was er noch hatte war ein Leben voller Zweifel und Fragen.

Denn die Verzweiflung, die auf Hoffnung folgt, konnte vernichtend sein.
 

Puh...das war dann erst mal. ^^"

Hoffe das Kapitel gefällt euch, auch wenn ich es längst nicht so gut hin bekommen habe wie das vorherige.

Wenn ihr weitere Kapitel wollte schreibt mir einfach wieder welcher Charakter als nächstes beschrieben werden soll.

Über Anregungen und Verbesserungsvorschläge würd ich mich freuen.

Auf jeden Fall Danke fürs lesen.
 

Dat Bito ;)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-06-06T10:44:22+00:00 06.06.2010 12:44
Schreibst du irgendwann weiter??
Hidan Kakuzu und Zetzu interessieren mich am meisten.
Mit Sasori kann man echt Mitleid haben! Aber er ist zum Knutschen!!*Sasori Knuddel*
Von:  PlanTeaWolf
2009-12-22T21:46:12+00:00 22.12.2009 22:46
Auch wenn's nicht ganz so ergreifend war wie die vorherige Story... Es war schön und traurig zugleich zu lesen. Ich finde diese gewisse Naivität, Unschuld und Schüchternheit von Sasori zu Beginn Zucker~
Gomen, aber ich bin Momentan nicht wirklich zu mehr in der Lage ^^"
Aber es hat trotzdem Spaß gemacht zu lesen. Außerdem war wieder alles wundervoll geschrieben, sodass man die Szenen wunderbar vorm inneren Auge sehen konnte.
Ich hoffe, dass du die Fic irgendwann wieder aufgreifen wirst, denn mich würde wirklich sehr interessieren, was wohl bei den anderen vorgefallen ist ^^
Gut, über Itachi und "Tobi" hat man inzwischen relativ viele Informationen, aber die anderen Akatsuki sind in der Hinsicht doch noch unbeschriebene Blätter. Ich persönlich wäre - sofern es irgendwann weiter geht - für die Reihenfolge Hidan, Kakuzu, Zetsu, Kisame und dadurch dann Itachi und Tobi.
Vielleicht schreibst du ja auch noch Kapitel über Pein und Konan? ^^
Von:  Koenigsberg
2008-03-02T20:11:33+00:00 02.03.2008 21:11
armer Sasori, er tut mir Leid!!!
das war auch wieder auf diese traurige Art und Weiße cool!
dieser verträumt traurige Blick von ihm ist einfach zu geil, auch wenn man ihn hier nicht sehen kann
^/_\^ イたチ
Ps: Abstimmung fürs nächste Kapitel: würde mich über Itachi freuen!
Von:  Gamzee
2008-01-18T15:26:31+00:00 18.01.2008 16:26
Das Kappi war wieder echt toll!
Auch wenn sie immer so traurig sind Q__||
Ich finde es toll wie du seine Gefühle beschreibst...
das wirkt echt realistisch..
Weiter so~
Für das nächste Kappi würde ich mir Itachi wünschen <3
Von:  Kuromahou
2008-01-17T15:20:01+00:00 17.01.2008 16:20
Dein Schreibstil ist einfach nur klasse. Man kann sich richtig in die Personen hinein versetzen.
Ich würde mich beim nächsten Kapitel über Itachi freuen. -/_\-
Und danke für die ENS.
Von: lunalinn
2008-01-17T14:16:25+00:00 17.01.2008 15:16
Wieder ein sehr schönes Kapitel!
Erstmal muss ich sagen, dass mir dein Schreibstil gefällt...er ist flüssig und hat kaum störenden Rechtschreibfehler ^^
Besonders gut rüber gebracht, fand ich die anfängliche Szene, wo Sasori einsam da sitzt und zu den Kindern guckt, sich aber aber gleichzeitg nicht traut, diese anzusprechen, obwohl er ja gern mitspielen würde...auch dass er ziemlich klein ist, hast du da sehr schön rein gebracht! Aber Sasori hat ja oft genug bewiesen, dass Größe nicht alles ist und sein Verstand macht das wieder wett ;)
Auch wie du die Beziehung zu seinen Eltern schilderst, fand ich gut, so hat man die Trauer, nachdem beide auf der Mission gestorben sind, besser nachempfinden können.
Einerseits verstehe ich Chiyo-baa, dass sie ihrem Enkel nicht die Wahrheit sagen kann...sie leidet ja selbst darunter. Andererseits hat diese Notlüge auch dafür gesorgt, dass Sasori es auf eine noch viel schmerzhaftere Weise erfahren musste...dieser Kiiro hat ihn ja richtig verspottet...wobei es so oder so schmerzhaft gewesen wäre...aber Chiyo-baa hätte es ihm möglicherweise erklären und ihm Trost spenden können.
Na ja, wie dem auch sei...ich kann Sasoris Entwicklung gut nachvollziehen...auch dass er auf Grund dem Verlust diesen Hass aufs Warten und die Menschheit hegt...er sagte ja, dass sie zu schwach seien. Sicher, er ist verbittert, aber wer wäre das nicht, wenn erst die eltern sterben und er dann auch noch das Mädchen nicht haben kann, das er liebt? Eins hat mich aber stutzig gemacht...diese Natsu sieht aus wie Deidara...zumindest was die Haarfarbe angeht...is das ne Anspielung auf SasoDei? Aber wahrscheinlich seh ich schon wieder überall Shonen ai... XD
wie auch immer, ein sehr schöner OS, auch die Frage am Ende, was er eigentlich ist...weder voller Mensch, noch ganze Puppe...
Ich würde mich freuen, wenn du bald wieder etwas schreibst...ich würde mir Kisame wünschen :)
cucu
lg
Pia
Von:  _Soma_
2008-01-16T22:11:53+00:00 16.01.2008 23:11
Wow~
das war genial
*sasori fahne schwenk*
wirklich sehr schön geschrieben ^^
Von: _Hope_
2008-01-12T15:38:46+00:00 12.01.2008 16:38
Hi!!!

Das Kappi war super!!!
Mach weiter so!!! Glg
Von: abgemeldet
2008-01-03T00:34:28+00:00 03.01.2008 01:34
Ich find Sasori da voll süß T___T ... Auch wenn man Krieg nicht wirklich spielt aber egal... Dieser doofe Typ soll sterben gehn T^T *klein Saso Keks geb*


Zurück