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Blues Brother

Kaiba x Joey
von

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Nachwirkungen...

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das letzte kapi, bevor ich in den urlaub fahre...

hoffe, es gefällt euch^^
 

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Der Abend war noch ganz glimpflich abgelaufen. Die Gäste schienen sich nicht weiter an meiner Verspätung zu stören, als ich mich bei ihnen entschuldigt hatte. Ausnahmsweise schien ich einmal wenigstens etwas Glück zu haben. Lediglich Carlos war nicht sonderlich begeistert. Er schien auch nicht wirklich bessere Laune zu haben, als ich mich öffentlich entschuldigt hatte. Innerlich seufzte ich.
 

Aber dann hatte sich ja zum Glück doch noch alles zum Guten gewandt – mehr oder weniger jedenfalls. Als ich mich nämlich nach meinem Auftritt in die Umkleide zurückzog, um meine Sachen zu wechseln und dann nach Hause zu gehen, folgte er mir und sah mir still zu. „Ich muss dich wohl nicht daran erinnern, dass ich Prügeleien nicht dulde?“, fragte er nach einiger Zeit. Ich war gerade dabei, mir das Hemd von den Schultern gleiten zu lassen, sodass Carlos eine gute Sicht auf meinen verbundenen Rücken hatte. „Ich weiß, glaub mir, ich bin nicht versessen darauf, verprügelt zu werden.“ „Und warum hast du dich dann trotzdem mit ihnen angelegt?“ „Er ist der kleine Bruder von einem aus meiner Klasse. Allerdings kann ich den nicht sonderlich ab. Aber mit dem Kleinen verstehe ich mich bestens. Glaubst du etwa im Ernst, ich hätte einen Freund im Stich gelassen?“ Carlos musterte mich aufmerksam, das sah ich zwar nicht, weil ich mir gerade Kaibas Pulli überzog, aber ich spürte eindeutig seinen Blick auf mir. „Tut das nicht weh?“, fragte er schließlich. Innerlich schüttelte ich den Kopf. Wonach sah das denn aus? Danach, als wenn es das reinste Paradies auf Erden wäre? Natürlich tat das weh! Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn an. „Klar, was denkst du denn? Dass ich die Verbände nur zum Spaß trage, oder was?“ Er zuckte mit den Schultern und erwiderte: „Solange es deine Arbeitsfähigkeit nicht beeinträchtigt und du dir beim nächsten Mal nicht irgendwelche Wunden zuziehst, die sichtbar für das Publikum ist, ist alles bestens.“ Ich zog eine Augenbraue hoch. Hatte er mir eben indirekt erlaubt, mich weiter zu prügeln? Nicht, dass ich das wollte, aber... Was war denn in den gefahren? Mit diesen Worten wandte sich Carlos zum Gehen, blieb jedoch noch einmal im Türrahmen stehen, um zu sagen: „Ich hoffe, du überanstrengst dich nicht. Erhol dich gut“, dann war er verschwunden.
 

Verdattert sah ich ihm hinterher. Was war der nur für ein Kerl? Den würde ich vermutlich nie verstehen. Innerlich zuckte ich mit den Schultern. War doch jetzt auch egal. Ich seufzte ergeben und zog mich dann weiter um, um anschließend nach Hause zu gehen.
 

Naja, und so hatte ich also auch diesen Abend überstanden. Momentan befand ich mich auf dem Weg zur Schule. Ich würde sogar pünktlich sein. In letzter Zeit passierte mir das immer wieder. Die Lehrer sahen mich zwar immer noch komisch an, wenn ich pünktlich im Klassenraum war, doch das war mir ziemlich egal. Ich meine, jeder konnte sich ändern.
 

Als ich im Klassenzimmer ankam, war ich sogar noch früher als meine Freunde da. Das war doch einmal was. Das hatte ich bis jetzt noch nie geschafft... Ich machte Fortschritte. Innerlich grinste ich.
 

Ich ließ mich auf meinen Platz sinken, nachdem ich meine Tasche abgestellt hatte, und ließ meinen Kopf auf meine Arme sinken, die ich zuvor auf dem Tisch platziert hatte. Die Prügelei gestern hatte doch ziemlich an meinen Kräften gezehrt. Ich fühlte mich immer noch ziemlich schwach und ausgelaugt. Hinzu kam jetzt noch, dass ich müde war – wirklich, wer hatte sich ausgedacht, dass Schule schon so früh anfängt? Und mein Arm ließ mich nicht in Ruhe. Ich hatte eigentlich gedacht, dass mir mein Rücken mehr zu schaffen machen würde, doch dem war nicht so. Es war sogar so, dass ich den so gut wie gar nicht spürte, wenn man einmal von einem kleinen Ziehen hier und da absah. Stattdessen beschwerte sich mein Arm, wenn ich ihm nur ein bisschen Belastung zukommen ließ. Na hervorragend, wie sollte ich so denn den Tag überstehen? Immerhin musste ich mit meiner rechten Hand schreiben! Und die war doch auch im Eimer! Warum hasste mich die Welt nur so? Noch schlimmer: Die ersten beiden Stunden waren wieder Mathe.
 

Ich döste vor mich hin und merkte gar nicht, wie meine Freunde ankamen. Erst, als mir eine Hand auf meine rechte – warum ausgerechnet die? Die tat doch sowieso weh! – Schulter geschlagen wurde und mir ein „Morgen, Alter!“, entgegen geworfen wurde, bemerkte ich sie. Ich streckte mich ausgiebig. Dabei fielen die Blicke meiner Freunde alle sofort auf meine verbundene Hand. Ich stand auf, nur um mich gleich darauf gegen meinen Tisch zu lehnen. „Morgen, Leute.“ „Morgen, sag mal, Joey, was hast du mit deiner Hand gemacht?“, fragte mich der kleine Yugi. Ich sah auf meine Hand herab, grinste leicht und meinte: „Ach, nichts besonderes.“ Währenddessen konnte ich einen kalten Blick auf meinem Rücken spüren. Ohne mich umdrehen zu müssen, wusste ich, dass er Kaiba gehörte. „Ich bin nur gestern ein paar Typen begegnet, die mich einfach nicht in Ruhe lassen wollten. Anscheinend konnten sie mich nicht sonderlich leiden.“ Ich zuckte mit den Schultern. Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Rücken, doch ich ließ mir nichts anmerken. Ich wollte meinen Freunden immerhin nicht unnötig Sorgen machen. Sie warfen mir ziemlich mitleidige Blicke zu, beließen es aber dabei. Gut, es war noch viel zu früh, um sich mit kleinen Notlügen aus der Situation zu retten.
 

Als es dann schließlich klingelte, setzten wir uns alle auf unsere Plätze und erwarteten freudig – nicht – unseren Mathelehrer. Dieses Mal hatte ich Glück. Ich kam nicht dran, um die Hausaufgaben an der Tafel vorzurechnen. Anscheinend hatte es meinen lieben – nicht – Lehrer zu sehr geschockt, dass ich die letzte Woche meine Mathehausaufgaben immer hatte. Deswegen nahm er mich wohl nicht dran, gut für mich, denn ich hatte gestern in all der Aufregung um Mokuba keine Zeit mehr gehabt, um meine Hausaufgaben zu machen. Ausnahmsweise war das Glück mir einmal hold...

Hilfe! Ich klang, wie irgend so ein veralteter und verrosteter Ritter.
 

Zum Glück war auch die Qual einer Doppelstunde irgendwann vorbei. Als es klingelte, seufzte ich erleichtert auf. Endlich hatte ich diese Folter hinter mir! Jetzt konnte es nur noch besser werden.
 

„Komm schon, Joey! Lass uns endlich gehen“, sagte Tristan, der neben meinem Tisch stehen geblieben war. Ich nickte und stand auf. Hier hielten mich keine zehn Zebras mehr. Meine Freunde standen mittlerweile alle um mich herum. Yami erzählte einen Witz (schwer vorzustellen aber ja) und wir lachten. Unser trautes Miteinandersein wurde aber je unterbrochen.
 

„Köter, was hast du denn gemacht? Bist du jetzt sogar zu blöd zum Gehen und bist dabei hingefallen oder was?“ Meine gute Laune war dahin. Warum musste der auch alles immer in den Dreck ziehen? Ich fixierte ihn mit einem Mörderblick. Er wusste doch ganz genau, was vorgefallen war! Warum musste er also noch so dreist fragen? „Im Gegensatz zu dir, Kaiba, gehe ich an die frische Luft. Da passiert sowas halt mal“, eriwderte ich angesäuert. Was fiel dem jetzt schon wieder ein? Regte mich der Typ etwa auf? Nein, kein bisschen! „Normalen Leuten passiert so etwas nicht. Das schaffst nur du. Aber was soll man von dir auch schon anderes erwarten, du mit deinem kleinen Hundehirn?“ Jetzt war er eindeutig zu weit gegangen! Ich war sogut wie dabei, ihm an die Gurgel zu gehen.
 

„Joey, er ist es doch nicht wert“, hörte ich Yugi am Rande sagen. „Mach bloß keinen Blödsinn, Alter“, meinte jetzt auch Tristan. Ich drehte mich ruckartig zu ihnen um, sah sie mit einem vor Hass verzerrten Ausdruck in den Augen an und meinte: „Geht schon mal vor, ich komme nach.“ „Aber“, setzte Tea an, doch ich brachte sie mit einem gezielten Blick meinerseits zum Schweigen. Yugi sah mich noch kurz an, dann seufzte er und meinte: „Stell aber keinen Mist an, hörst du?“ Damit wandte er sich zum Gehen. Der Rest meiner Freunde musterte mich noch besorgt, dann verschwanden auch sie. Sie schienen mir nicht so recht glauben zu wollen, dass ich keinen Blödsinn anstellen würde.
 

Jetzt waren Kaiba und ich alleine in dem Klassenzimmer. Alle anderen waren schon draußen an der frischen Luft. Da hätte ich eigentlich auch sein sollen... Aber ich bekam das, was Kaiba gesagt hatte, einfach nicht mehr aus meinem Kopf. Was fiel diesem reichen Pinkel eigentlich ein?
 

Ich sah meinen Freunden noch kurz nach, dann drehte ich mich wieder zu Kaiba um und starrrte ihn wieder mit einem tödlichen Blick an. „Was denn? Ist das Köterchen etwa beleidigt? Wieso denn?“ Seine Stimme hatte unschuldig geklungen, doch sobald man das fiese Grinsen in seinem Gesicht sah, wusste man, dass dem nicht wirklich so war. „Du weißt ganz genau, warum! Genauso, wie du weißt, warum ich verletzt bin! Also warum machst du diesen Scheiß?!“ „Weil es Spaß macht, dich zu ärgern.“ Sein Grinsen hatte jetzt teuflische Ausmaße angenommen. Das hielt mich jedoch nicht davon ab, trotzdem auf ihn loszugehen. Was fiel dem eigentlich ein! Und mir so etwas dann auch noch so dreist ins Gesicht zu sagen! Dieser...!
 

Mittlerweile stand ich vor ihm, ich holte zu einem Schlag mit rechts aus, der ihn mitten im Gesicht traf – oder getroffen hätte, hätte er meinen Arm nicht in letzter Sekunde an meinem Handgelenk festgehalten. „Nana, was sollte das denn werden?“, fragte er mich mit einem hämischen Grinsen. Dann tat er etwas seeeeehr ungerechtes: Er drückte mein Handgelenk. Ich konnte ein kleines Keuchen nicht unterdrücken. Das tat weh, verdammt! „Was hast du denn? Tat das weh? Oder soll ich das noch mal wiederholen?“, fragte er mich. Noch bevor er das wirklich wiederholen konnte, riss ich mich los. Ich rieb mir das Handgelenk und sah ihn wütend an. „Du hast angefangen, also brauchst du mir das gar nicht erst in die Schuhe schieben. In einem Kampf erleidet man nun einmal Schmerzen“, meinte er immer noch grinsend. Ich musste ihm dieses Grinsen eindeutig aus dem Gesicht wischen! Das war schrecklich! „Erst recht, wenn man der Schwächere ist.“ Arghhhhhhh, sollte das etwa heißen, ich wäre schwach?! Dem würde ich es zeigen! Dieser eingebildete Fatzke verdiente eine Abreibung!!!
 

Dieses Mal holte ich mit der anderen Hand aus und wollte ihm wieder eine verpassen, doch, wie schon das Mal davor, fing er meine Atacke ab. Warum funktionierte das nicht so, wie es sollte? Der Tag hatte kaum angefangen, und schon war er schlecht. Ich hätte im Bett bleiben sollen!
 

Ich versuchte immer wieder, ihn zu treffen, doch es wollte mir nicht gelingen. Wie schaffte es der Kerl, mich so einfach im Griff zu haben? Trainierte der heimlich? Aber wann? Der war doch die meiste Zeit in seinem Büro und arbeitete! Er hatte doch noch nicht einmal Zeit für seinen kleinen Bruder! Da konnte er doch nicht trainieren! Oder tat er das etwa IN seinem Büro?
 

Irgendwann reichte es mir und ich trat mit den Füßen aus. Das schien ihn zu überraschen, denn er passte einen Moment lang nicht auf, sodass ich ihm endlich meine Faust in sein Gesicht schlagen konnte. Ein perfekter Kinnhaken. Er flog zurück und wäre beinahe hingefallen, doch im letzten Moment fing er sich noch. Schade eigentlich... Es wäre eine unwahrscheinliche Genugtuung gewesen, ihn auf dem Boden zu sehen.
 

Sein Blick war auf den Boden gerichtet, er war ein wenig eingesunken. Seine Hand ruhte auf seiner rechten Wange. Der hatte anscheinend gut gesessen. Langsam hob er den Kopf, unheimlich, dass er das so schleppend tat; das war nicht Kaiba-Style. Unwillkürlich lief mir ein Schauer über den Rücken, als ich ihm ins Gesicht sehen konnte. Ein kleines Blutgerinnsel lief ihm von der Lippe übers Kinn. Das war aber nicht das Schlimme. Sein Blick! Ich wünschte mir auf der Stelle, dass sich ein Spalt auftun würde, in dem ich im Erdboden versinken konnte. „Was fällt dir ein, du misserzogene Töle!?“
 

Er kam auf mich zu, ich war erst wie paralysiert, doch ich fing mich schnell wieder. Es ging doch nicht, dass ich mich von ihm besiegen ließ. Ich ging also auf ihn zu.
 

Als wir aufeinadertrafen, waren wir ein Knäuel aus Armen und Beinen. Ich merkte schnell, dass ich ihm nicht gewachsen war, jedenfalls nicht in meinem momentanen Zustand. Ich wollte mich losreißen, doch das war nicht so einfach, wie ich dachte. Um ehrlich zu sein, schaffte ich es auch nicht. Stattdessen wurde ich brutal gegen die nächstbeste Wand gedrückt. Mir entfuhr ein schmerzerfülltes Keuchen, als mein Rücken hart auf die Wand prallte. Ich hatte damit zu kämpfen, nicht in Tränen auszubrechen. Dieser Schmerz! Er war überall! Ich konnte nichts dagegen tun, dass er aufhörte.
 

Ich war viel zu abgelenkt, um mich wehren zu können. Deswegen konnte ich auch nichts dagegen tun, als Kaiba meine Arme über meinem Kopf festnagelte, mit einer Hand, wohlgemerkt. Ich kam mir in diesem Moment ziemlich schwach vor... War ich das wirklich? War ich schwach? Oder warum konnte ich mich sonst nicht gegen ihn wehren?
 

„Du wagst es, mich zu schlagen?“, fragte er mit einer beunruhigend leisen Stimme. Ich konnte nicht verhindern, dass mir ein Schauer über den Körper lief. Ich hatte Angst. Ja, ich gab es zu. Wie er mich so ansah, mit Abscheu und Hass in seinen Augen. Einfach nur beängstigend. Ich sah ihm zwar nicht in die Augen, dafür war er viel zu furchteinflößend, aber ich konnte diese Blicke spüren. Lieber sah ich auf den Boden. Ich wollte sie nicht sehen. Und ich wollte den Hohn nicht sehen, der vermutlich auch in seinen Augen mitschwang. Ich wollte ihm nicht unterlegen sein, dann hatte er doch recht mit dem, was er immer sagte. Dann war er wirklich beser als ich. Wieso musste mich die Welt nur so hassen? Und wieso musste Kaiba das auch? Glaubte der etwa, ich war scharf darauf, mir jeden Tag mindestens einmal anhören zu müssen, wie viel besser er doch war? Nein, dem war nicht so! Ich konnte mir definitiv besseres vorstellen! Aber wieso hackte er immer so auf mir herum? Tat er es nur, um mir gegenüber seine Überlegenheit zum Ausdruck zu bringen? Um sich selbst zu beweisen, dass er etwas besseres war? Hatte er Minderwertigkeitskomplexe? Wohl eher nicht. Immerhin war das Seto Kaiba, der mir da gegenüber stand.
 

Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, weil etwas anderes meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Etwas, das viel überraschender war, als alles, was ich bisher kannte. Kaiba fuhr mir mit einem seiner Finger sanft mein Kinn entlang. Ungläubig starrte ich auf die Hand. Was hatte das zu bedeuten? Der Finger strich von meinem Kinn über meine Wange und streichelte dort langsam entlang. Das... das war doch nicht normal! Dann glitt er zurück zu meinem Kinn, legte den Finger unter es und drückte meinen Kopf nach oben, sodass ich ihm ins Gesicht sehen musste.
 

Diese... diese Augen! So... so blau wie der Ozean! Das war mir vorher noch nie aufgefallen. Doch jetzt schienen sie eher wie gefrorenes Eis zu sein (Eis ist nunmal gefroren...). In diesem Moment wusste ich es, ich wusste es hundertprozentig: Er hasste mich. Er hasste mich bis auf den Grund seiner Seele.

Ich sah nichts anderes als seine Augen. So kühl, so unnahbar. Ich bemerkte zwar, wie seine Augen immer größer wurden (sie kommen ihm immer näher, nur so...), doch das nahm ich gar nicht richtig wahr. Zu sehr war ich in diese gefrorenen Ozeane vertieft. Ich erfasste nichts anderes mehr. Nichts, außer diesen Augen.
 

Auf einmal zog sich alles in mir zusammen. Ich fühlte doch tatsächlich, wie sich etwas auf meine Lippen legte. Perplex sah ich hinunter und stellte zu meinem vollkommennen Unverständnis fest, dass es Kaibas Lippen waren.
 

W... was ging hier vor sich? Das... das war doch nicht mehr normal! Ich wehrte mich, doch wie schon gesagt, Kaiba war stärker als ich. Ich schaffte es einfach nicht, mich von ihm loszureißen! Und dann, der Schock: Seine Zunge strich über meine Lippen. Was zum Henker ging hier vor sich? Das stellte die gesamte Weltordnung auf den Kopf!! Und noch mehr: Das zerstörte alles, an das ich bis jetzt geglaubt hatte! Das konnte nie im Leben Kaiba sein! Was hatte er mit MEINEM Kaiba gemacht?!

Moment, MEIN Kaiba? Seit wann gehörte er denn mir?

War doch auch egal, ich meinte auf jeden Fall den, der mich immer fertig machte. Wo war der abgeblieben? Denn das der vor mir eine Kopie oder ein Außerirdischer oder sonst etwas war, war irgendwie logisch. Warum sonst sollte mich Kaiba küssen wollen?

Küssen... jetzt hatte ich es also gedacht... Ich würde ihn aber auf keinen Fall in meinen Mund lassen! Das wäre ja noch schöner! Nur leider schien Kaiba genau das zu wollen, denn er biss mir auf einmal in die Unterlippe. Ich keuchte auf. Das hatte wehgetan! Und genau diesen Moment schien Kaiba abgewartet zu haben, denn sofort schoss seine Zunge in meinen Mund. Mir wurde heiß und kalt zugleich. Was war das nur für ein Gefühl? Es kribbelte überall, aber ganz besonders da, wo er mich berührte... Mund, Lippen... Das war doch nicht mehr normal! Immerhin waren wir beide doch Kerle! Was... ging hier vor sich? Meine Sinne wurden Stück für Stück benebelt. Meine Bemühungen freizukommen wurden immer weniger, bis sie schließlich ganz aufhörten. Ich ließ es zu, dass er meine Mundhöhle erforschte, mir über Zähne, Gaumen und Zunge strich. Ich war kurz davor, den Kuss zu erwidern, doch ich konnte mich im letzten Moment noch zurück halten. Zu erwidern war schon fast wie ein Reflex, den ich – zum Glück - bezwingen konnte.
 

Und dann wurde mir auch wieder klar, wer mich da eigentlich küsste. Mit großer Überwindung konnte ich ihn von mir stoßen, doch ging er nur einen Schritt zurück – ich hatte anscheinend doch weniger Kraft benutzt, als ich eigentlich wollte. Dann erhob er den Kopf und sah mich an. „W... was... sollte das?“, fragte ich verwirrt. Warum hatte er mich geküsst?? Was war der Trick dahinter? Wollte er mich verwirren, um mich dann nur noch besser fertig machen zu können? „Wieso zum Henker hast du das gemacht?“ Er zuckte mit den Schultern und meinte: „Ich bin ausgerutscht.“ Bitte, was?!?! „Klar.“ Für wie blöd hielt der mich eigentlich? Ich meine, wann rutschte ein Seto Kaiba denn schon aus? Und außerdem, wenn er wirklich ausgerutscht wäre, dann hätte er den Kuss doch nicht weiter ausgebaut!!! Verkackeiern konnte ich mich alleine! „Wer’s glaubt, wird seelig“, fügte ich noch hinzu. Wieder ein Zucken mit den Schultern, dann drehte er mir den Rücken zu und verschwand aus der Klasse.
 

Erst als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, realisierte ich, was gerade passiert war. Mit vor Schock geweiteten Augen rutschte ich an der Wand herunter. Er... er hatte mich geküsst... Einfach so, ohne mich zu fragen... Unbewusst verirrte sich einer meiner Finger an meine Lippen. Sie kribbelten immer noch. Was...? Wie konnte das nur geschehen? Ich bemerkte nur ganz oberflächlich, dass meine Lippe ein wenig blutete, in die mich Kaiba gebissen hatte. Wie konnte das passieren?
 

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das war's erst mal^^

ich hoffe, wir lesen uns^^

auf das nächste kapi freu ich mich schon^^

wird irgendwie sowas wie >noch mehr nachwirkungen< oder so heißen^^

naja, bis dann^^
 

bye

wofl



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lucaria
2007-11-23T17:08:19+00:00 23.11.2007 18:08
uhi... carlos wird immer netter! ist doch auch mal was!!!!

boha... kaiba... aus! aua.. so was tut man doch nicht... einfach in die lippe gebissen... die schwillt doch an und bleibt dann ein paar tage so komisch... das tut nicht nur weh... sondern damit kann sich keiner blicken lassen... also ehrlich, menschenbisse sind gefährlich! (ich muss es wissen... ^^)

nächstes kapi... he he... die sind alle gut!!!! und sie werden mit jedem kapi besser!!!!

0_=
Von:  Sarcasm_Damon
2007-07-24T07:02:12+00:00 24.07.2007 09:02
man war das toll schreib schnell weiter XD freu mich schon das versuesst meinen urlaub noch XD
Von: abgemeldet
2007-07-22T17:21:02+00:00 22.07.2007 19:21
Ayaiaiaiai… +.+
*fangirly – Gekreische ablass*
XDDDD
Der erste Kuuuuuhuuuuuss! *strahl*
Klar, unromantisch… brutal… rücksichtslos… Kaiba – like eben…
Aber ein Kuss ist ein Kuss. ^.ö+
Und warum hat er wohl Joey provoziert?
Wollte er nicht wahr haben, dass Joey seinem Bruder geholfen hatte oder wollte er stattdessen bezwecken, dass beide allein gelassen wurden und dann DAS dabei rauskommt oder war das nur eine Kurzschlussreaktion seitens Kaiba? Haaach, *Haare rauf* Fragen über Fragen… *seufz*
Biddö mach schnell weiter, ja?
*wink* Pan

Von: abgemeldet
2007-07-21T10:39:06+00:00 21.07.2007 12:39
histerisch werd tu°°
Ich LIEBE DICH; JANUSCHKA^^

das kapi is der hammer^^
voll mega...die kussszene super gut beschrieben^^
voll klasse
und auch die vorangegangene kampfszene^^
ich finds immer noch voll cool das kaiba die ganze zeit voll eisig lookt und dann plötzlich...*freu*
Von:  Gizzy
2007-07-20T21:27:04+00:00 20.07.2007 23:27
*herzinfakt*
X___________x omg?!
ich liebe dich & deine ff!
ich freu mich schon drauf,wenn du wieder da bist & weiterschreibst *__*
aber bis dahin,schönen urlaub! ~
Von: abgemeldet
2007-07-20T20:33:29+00:00 20.07.2007 22:33
awww....endlich!xD
Kaiba ist immernoch ein Arsch...erst drauf hauen und wenn man selbst was abbekommt gleich ausrasten. ANdererseits...SO ausrasten ist doch eigentlich ganz angenehmn.;) Jou der unglückliche Glückliche. xD
Von:  saspi
2007-07-20T20:16:18+00:00 20.07.2007 22:16
Hey!!!
tolles kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!

Freu mich aufs nächste kappi.
Bye

Von: abgemeldet
2007-07-20T19:52:43+00:00 20.07.2007 21:52
erst mal danke dass du doch schon weiter gemacht hast^^
ist echt lüb von dir >.<
und zweitens...also ich weiß ja nicht, aber kaiba wird mir immer unsympathischer...ich vertraue dir jetzt einfach mal und warte darauf dass er sich bessert^^
Möhre
Von:  NeveralonE
2007-07-20T19:37:54+00:00 20.07.2007 21:37
oh mein gott
das kapitel ist wirklich heftig
die kussszene ist soo schön aber auch gleichzeitig erschreckend ^^
dein schreibstil ist so klasse!! ich beneide dich wirklich
und ich werde auf das nächste kapitel geduldig warten
lg NeveralonE


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