Der geheimnisvolle Fremde..ein Biss in der Nacht...
Die Geschichte spielt in der Zeit der Kutschen und Adligen, in der Stadt London. Zu dieser Zeit gab es ziemlich viele arme Bürger. Dazu zählte auch Elena, eine kleine Trickdiebin. Mit ihren 18 Jahren hatte sie schon ziemlich viel gestohlen. Uhren, Portmonees, Schmuck,....sie konnte schon gar nicht mehr aufzählen, was sie alles gestohlen hatte. Doch sie träumte immer davon ein besseres Leben zu führen, dies sollte sich schlagartig ändern!
Kapitel 1 Der geheimnisvolle Fremde, ein Biss in der Nacht...
Elena schlenderte durch die Straßen Londons, gut gelaunt und voller Tatendrang, einem reichen Mitbürger das Portmonee zu stehlen. Es war ein Sonntag. „Hmmm, es ist Sonntag, da gehen doch die meisten braven Bürger in die Kirche, um ihre Schulden Gott vorzutragen. Das ist die beste Gelegenheit für mich!“, dachte sie und grinste. So lief sie zu der White Chapell, die im Herzen der Stadt lag. Und wie es Elena voraussagte, waren dort viele Bürger. „Also, nichts wie ran an den Mann!“, dachte sie und spazierte an den Leuten vorbei. Dabei musterte sie einige. Viele der Bürger kannte sie schon, wie oft hatte sie ihnen was abnehmen können und diese hatten nichts gemerkt. Doch da sah sie im Schatten eines Baumes einen Mann stehen. Er war noch nie zuvor hier gewesen. Er war in einem schwarzen, langen Mantel gehüllt. Auch sein Gesicht wurde durch den Hut, der ins Gesicht gezogen war, bedeckt. „Ja, der ist mein nächstes Opfer!“, dachte Elena und schlenderte zu dem Fremden hin. Ihr altbewährter Trick war simpel, aber er funktionierte immer. Sie rempelte, so „unvorsichtig“ wie sie war, denjenigen an. Dabei genügte nur ein Griff in die Manteltasche, und schon hatte sie das was sie wollte. Mit einem entschuldigenden Blick krönte sie ihren Sieg. Doch hier sollte es anders werden.
Ein fieses Grinsen lag auf ihren Lippen. „Gleich bist du dein Portmonee los!“, dachte sie grinsend. Sie setzte gerade zum Stoßen an, doch da wurde sie von zwei starken Händen festgehalten. Elena sah auf und sah in die rubinroten Augen des jungen Mannes. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen. „Vorsicht, nicht das Sie sich wehtun!“, erklang seine Stimme, die Elena sofort gefangen nahm. Sie klang milder als sanfte Frühlingsregen, feuriger als der Sturm im Sommer, lieblich wie der süßeste Wein im Herbst und sanft wie frisch gefallener Schnee im Winter. „Äh....oh danke!“, sprach sie verwirrt. „Elena, reiß dich zusammen sonst fliegt auf das du stehlen wolltest!“, mahnten sie ihre Gedanken zur Ordnung. „Was machen Sie allein noch zu so später Stunde? Allein in diesen Straßen kann es für Sie gefährlich werden!“, sprach der junge Mann und sah sie prüfend an. Diese Worte holten Elena in die Realität zurück. „Ich kann gut auf mich allein aufpassen, das habe ich schon ziemlich früh gelernt!“, sprach sie und sah sich scheu um.
„Ich mache sie nervös, sehr gut!“, dachte er und sah sie fest an. Sein Hunger war schon groß genug, wenn er nicht bald etwas zum Trinken fand würde er wahnsinnig werden. Das hatte er schon einmal durch, ein zweites Mal würde er nicht verkraften. Doch irgendetwas faszinierte ihn an ihr. War es ihr Lächeln? Waren es ihre Augen die ihn verwirrt ansahen? Er spürte, das sein Herz langsam schneller zu schlagen schien und er war von ihrem Wesen fasziniert.
Elena merkte, das der junge Mann seine Augen nur auf sie richtete. „Irgendwas stimmt mit ihm nicht...sucht er etwa ein Mädchen für eine Nacht?“, fragte sie sich und wurde dadurch nur noch unruhiger. „I....ich werde dann gehen, mein Weg ist noch weit! Es war nett mit ihnen gesprochen zu haben, mein Herr.“, sprach sie, knickste und nickte noch zum Abschied. „Ja, in der Tat....das war es. Ich bin mir ziemlich sicher, wir sehen uns bald wieder!“, lächelte ihr der junge Mann hinterher.
Später am Abend kam Elena in ihrem Zimmer an. Sie schmiss ihre Tasche mit der Beute zur Seite und öffnete das Fenster. Sie sah hinaus. Die Stadt schien ihren Glanz den sie am Tage gehabt hatte verloren zu haben. Elena seufzte leise. „Wäre ich damals nicht abgehauen hätte ich ein Leben bei den reichsten Bürgern der Stadt haben können anstatt mich von ihnen auf ihre Kosten durch schleppen zu müssen!“, dachte sie und sah zum Vollmond. Doch sie ahnte nicht, das ihr stiller Wunsch schon bald erhört wurde.
Immernoch von seinem Hunger geplagt lief er durch die Straßen Londons. Er wurde schon ziemlich ungeduldig, da er bis jetzt nichts brauchbares gefunden hatte und sein Hunger unausstehlich wurde. Da hört er über seinem Kopf ein leises Seufzen. „Hmm?“, verschreckt sah er sich um, bis er schließlich den Kopf hob und ihm ein kleines Lächeln über seinen Lippen kam.
Elena sah zur Straße hinunter. Und sah in die Augen des Mannes der sie heute Vormittag verängstigt hatte. „Oh nein, was macht der hier?“, dachte sie und zog sich schnell vom Fenster zurück. „So ein reicher Mann treibt sich doch nicht ohne Grund hier im Armenviertel herum.....es sei denn....“, da schossen ihr Erinnerungen durch den Kopf. Die alte Mrs. Hill erzählte ihr immer was in der Zeitung stand, denn diese hatte sie immer verkauft. „Heute Nacht haben wieder Vampire zugeschlagen, diese Wesen sind die reinste Plage....“, seufzte Mrs. Hill leise. Elena, die damals 10 Jahre alt war hörte ihre Worte und sah sie fragend an. „Was sind Vampire?“, fragte sie. „Ach Kindchen, Vampire sind verdammte Seelen, die ihren Blutdurst durch uns Menschen stillen.“, erklärte Mrs. Hill. „Blutdurst?“, fragte Elena weiter und lauschte gespannt. „Ja, Vampire trinken das Blut der Menschen damit sie am Leben bleiben. Solange wir Menschen existieren wird es diese Biester auch geben, und der immerwährende Kampf wird kein Ende nehmen......aber was erzähle ich dir das alles, du bist noch zu klein um das zu verstehen....Elena!“, sprach Mrs. Hill und strich über Elenas Kopf. „Und Mrs. Hill hatte Recht! Jetzt bin ich die nächste die in den Armen eines solchen Wesens stirbt!“, dachte Elena panisch und lege sich schnell in das Bett. Sie schlug die Decke über ihren gesamten Körper, schloss die Augen und betete das alles nur ein Alptraum sei.
„Oha, da macht es mir jemand leicht.....“, grinste er und schwebte zu dem Fenster. Er hockte sich auf das Fensterbrett und sah in das Zimmer. Alles war ruhig. „Alles ruhig....sehr schön....“, mit diesem Gedanken sprang er vom Fensterbrett. Er sah sich weiter im Zimmer um und bemerkte das Bett. „Ah....da!“, dachte er und ein Grinsen huschte über seine Lippen. „Na denn.....“, mit diesem Gedanken ging er auf das Bett zu. „Wollen doch mal sehen....wer meinen Durst stillt.....“, mit diesen Worten zog er die Bettdecke weg. „Das ist doch.......das Mädchen.....“, dachte er überrascht und sah auf es hinunter. Er erkannte sie. „Kein Zweifel, das ist das Mädchen....ich werde noch ein wenig spielen, bevor ich meinen Durst stille....“, mit diesem Gedanken und einem leichten Grinsen setzte er sich neben sie und sah sie fest an.
Elena verhielt sich ruhig. „Was....er setzt sich neben mich? Was hat der nur vor......“, dachte sie und drehte sich um. Sie öffnete langsam die Augen und sah in die Rubine des Mannes. Dann sah sie zum Fenster. „W....wie? Wie sind.......was wollen sie hier?“, fragte sie. „Ich genieße den Abend....und das....was er mir beschert.“, grinste der Mann. Dabei beugte er sich zu ihr. „Gehen sie, bitte!“, sprach Elena leise flehend. „Das kann ich nicht....noch nicht.....“, dabei nahm er ihre Arme und drückte sie auf das Bett. „Und bitte.....schrei nicht, das hilft nicht mehr und ich will dir nicht unnötig wehtun!“, mit diesen Worten legte der junge Mann seine Eckzähne frei und biss ihr sanft in den Hals. „Au.....“, sprach sie und schloss die Augen. Sie spürte Wärme...ja sogar ein bisschen Geborgenheit. Doch ihre Sinne konnten nicht mehr klar sehen, ihr wurde heiß und kalt. Schon wurde alles schwarz und sie fiel in eine tiefe Ohnmacht.....