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Himmel und Erde

von

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Gewitter

So! Nach langen acht Monaten ist das Kapitel endlich fertig geworden. Es tut mir wirklich Leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte bis vor ein paar Tagen, absolut keine Lust mehr weiter zu schreiben.

Na ja, jetzt ist es ja fertig geworden und ich habe auch schon neue Ideen fürs 4 Kapitel, die FF wird also 100%ig fortgesetzt! Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, sie abzubrechen… gut, dass ich es nicht getan habe.

Genug gequatscht! Hier das Kapitel.
 


 

Kapitel 3
 

Gewitter
 


 

Sahra erschrak und drehte sich um. Ein großer, weißhaariger Dämon stand nun vor ihr. //Wo kommt der denn so plötzlich her? Ich habe ihn gar nicht bemerkt.//, dachte sie. Der Gnom war zur Salzsäule erstarrt, drehte sich dann aber ängstlich um.

Das kleine Mädchen lief an ihr vorbei. „Sesshoumaru-sama, ihr seid zurück.“, sagte sie begeistert und blieb kurz vor ihm stehen. Sahra betrachtete ihn misstrauisch, //Rin lebt bei diesem Typen? Hm…, den Namen habe ich doch irgendwo schon mal gehört, na ja egal. //Rin sprach weiter: „Ich wurde eben von einem Dämon angegriffen, aber die Frau da hat mich gerettet.“ Sie zeigte auf die Kaze-Youkai. Dieser Sesshoumaru hatte der Kleinen zugehört und schaute nun zu Sahra. Nachdem er dem Kröten-Youkai noch einen finsteren Blick zugeworfen hatte drehte er sich desinteressiert wieder um und sagte nur: „Wir gehen.“ Jaken setzte sich hastig in Bewegung, Rin jedoch kam noch einmal zu ihr und bedankte sich dafür, dass sie sie gerettet hatte. Als sie dem Youkai folgen wollte, hielt Sahra sie auf: „Bist du dir sicher, dass du dem da folgen willst?“ Aus irgendeinem Grund wollte sie die Kleine nicht bei ihm lassen. Sie traute ihm nicht über den Weg. „Es währ doch viel schöner, würdest du in einem Menschendorf leben.“ Rin sah sie fragend an und antwortete: „Ich bin sehr gerne bei Sesshoumaru-sama. Tut mir leid, aber ich will mit ihm gehen.“ Damit rannte sie hinter dem Youkai her. Sahra wollte aber nicht locker lassen und lief ihr nach. „Aber dann würdest du unter deines gleichen leben.“, versuchte sie sie zu überreden. Rin schwieg und sah traurig zu Boden. //Was hat sie denn? Habe ich etwas Falsches gesagt?//, fragte sich die Kaze-Youkai.
 

Eine kurze Zeit liefen sie nebeneinander her, da schaute Rin auf einmal auf und meinte: „Ich weiß etwas Bessres: Du kannst doch auch mit uns gehen.“ Ihre Augen leuchteten. Sie fand diese Idee anscheinend toll. „Na ja, ich…“, fing sie an. Plötzlich blieb Sesshoumaru stehen. Jaken konnte gerade noch anhalten, sonst währe er in ihn hineingelaufen. Der Inu-Youkai drehte sich um und blickte an Sahra vorbei in die Richtung aus der sie gekommen waren.
 

Zum ersten Mal sah Sahra ihn genauer an. Seine Augen waren kalt und ausdruckslos, er wirkte irgendwie arrogant und erinnerte sie an Orochi. Nur waren Sesshoumarus nicht so hasserfüllt. Automatisch musste sie an Ito denken, ob er wohl nach ihr suchte? Wohl eher nicht. Es tat ihr immer noch leid, dass sie ohne ein Wort gegangen war, aber sie hatte keine andere Möglichkeit gesehen.
 

Plötzlich spürte sie ein starkes Yuki, das direkt auf sie zukam. Einer der Ryu-Youkai war auf dem Weg zu ihr! Schnell drehte sie sich auch um und starrte in die Richtung aus der er kam. Der Geruch, den sie nun auch wahrnahm, gehörte einem Drachendämon, da war sie sich sicher. Doch welcher es wahr, wusste sie nicht. Die Einzigen die sie kannte, waren Akuma und ein paar andere, schwächere. Dieser schien allerdings sehr viel stärker zu sein, als alle, die je geschickt wurden, um sie umzubringen. Langsam stieg Panik in ihr hoch. Wenn sie schon gegen Akuma kaum eine Chance gehabt hatte, wie sollte sie dann gegen diesen Typen widerstehen? Und so wie sie Sesshoumaru einschätzte, würde er ihr nicht helfen.

Für einen Moment dachte sie daran wegzulaufen, aber da war es schon zu spät. Unerwartet schnell war der Ryu-Youkai bei der Wiese angekommen und stoppte ein paar Meter vor ihnen. Für einen Dämonen untypisch hatte er lange, lila Haare und lila Augen. Er war, im Gegensatz zu Akuma, eigentlich recht edel gekleidet.

Anders, als die Ryu-Youkai, die sie kannte, war sein Yuki nicht unbedingt böse. Er wirkte sogar etwas… nett, wenn er nicht die Absicht gehabt hätte, sie umzulegen.
 

Der Drachendämon betrachtete Sahra ausgiebig, bis er schließlich sagte: „Du bist Sahra, nicht wahr? Ich habe dich schon gesucht.“ Seine Stimme klang unerwartet kalt und Furcht einflößend. Sahra funkelte ihn nur böse an, also sprach er weiter: „Das Akuma es anscheinend nicht schafft, dich aus dem Weg zu räumen, wurde diese Aufgabe mir zugeteilt. Um ehrlich zu sein: Ich habe keine große Lust, dir Tagelang hinterher zu rennen, wie Akuma es getan hat. Deshalb bringe ich es hier und jetzt zu Ende.“
 

Sesshoumaru hatte sich alles mit angehört. Er drehte sich um und ging. Jaken folgt ihm, Rin jedoch blieb bei Sahra. Nach ein paar Schritten drehte sich der Kröten-Youkai wieder um und sagte: „Rin, wo bleibst du denn?“ Sie sah ihn nur böse an und wandte sich dann dem Inu-Youkai zu, der ebenfalls stehen geblieben war. „Sesshoumaru-sama, wir können sie doch nicht einfach alleine hier zurücklassen.“, meinte sie.

„Und ob wir das können! Du kennst sie doch gar nicht.“, entgegnete Jaken, „Und jetzt komm endlich.“ Er ging zu den beiden zurück und versuchte Rin mit sich zu ziehen, die sich heftig dagegen werte.
 

Auf einmal begann der Ryu-Youkai wieder zu sprechen: „Ach, ihr seid Sesshoumaru der Lord des Westens? Ich habe mich euch irgendwie ganz anders vorgestellt.“ Er ging ein paar Schritte auf ihn zu. Jaken hörte auf an Rin zu ziehen und schaute nun dem Fremden misstrauisch entgegen. Sesshoumaru stand immer noch mit dem Rücken zu allen. Er antwortete nicht und schien ihn zu ignorieren. Der Drachendämon hatte damit gerechnet und redete deshalb gleich weiter: „Ihr seid mit einem Menschenmädchen unterwegs… Eigenartig, ich war immer der Meinung, Ihr hasst Menschen.“

„Das geht euch nichts an, zumal ich euch nicht kenne.“, kam es dann von dem Inu-Youkai.
 

Sogleich zeterte der Kappa wieder los: „Ganz genau! Wer seid ihr eigentlich, dass ihr so mit Sesshoumaru-sama redet?“ „Oh, wie unhöflich von mir. Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.“, kam es dann mit sarkastischem Unterton von dem Ryu-Youkai, „Mein Name ist Yami.“ Ein Schaudern überlief sie, als ihr bewusst wurde, wen sie da vor sich hatte. Die Ryu-youkai hatten doch tatsächlich einen ihrer stärksten Dämonen geschickt, um sie zur Strecke zu bringen.

Sesshoumaru antwortete ihm nicht und ging stattdessen wieder weiter, er hatte nichts mit diesen Youkai zu schaffen. Er hatte auch keine große Lust sich dort einzumischen und Rin würde sie nach einiger Zeit wieder vergessen haben. Jaken hielt Rin immer noch fest und als sein Meister sich in Bewegung setzte, fing er wieder an Rin hinter sich herziehen zu wollen, die sich jedoch strickt weigerte Sahra alleine zu lassen.
 

Sahra sah zwischen Yami und Sesshoumaru hin und her. Der Ryu-Youkai schien sie nicht mehr groß zu beachten. //Das ist meine Chance zu entkommen!//, dachte sie und machte sich daran, dunkle Wolken aufziehen zu lassen. Als ihr der Himmel dunkel genug war, besah sie sich noch einmal ihrer Lage. Yami stand links einige Schritte von ihr entfernt, Sesshoumaru ging nach rechts und Rin und der Gnom standen direkt neben ihr. Yami sah ihm noch missbilligend hinterher, weil er ihn einfach ignorierte.

//Jetzt!//, dachte Sahra, hob die Hand und schleuderte ihm ein paar Windsicheln entgegen.

Etwas überrascht über ihren Angriff sprang er zur Seite in die Luft um auszuweichen. Nicht dass er sie außer Acht gelassen hätte, er hatte nur damit gerechnet, dass sie einfach versuchen würde zu fliehen.

Ein weiteres Mal sandte Sahra Sicheln nach ihm aus und er sprang etwas von ihr weg. Genau darauf hatte sie gewartet, mit einer weiteren Handbewegung schossen einige Blitze von Himmel herab und schlugen direkt auf Yami ein. Der Strom floss durch seinen Körper und sie sah wie er sein Gesicht schmerzvoll verzog und die Augen zusammenkniff. Daraufhin sprang sie rückwärts in die Luft und erschuf drei kleine Tornados, die sich wie eine Wand zwischen Yami und sie zogen. Sie drehte sich im Flug um und floh so schnell sie konnte mit großen, kraftvollen Luftsprüngen, in der Hoffnung ihn abzuhängen.
 

Der Schock saß Yami noch in den Gliedern, als er seine Augen wieder öffnete. Wer hätte schon erwartet, dass sie mit Blitzen auf einen schoss. Das unangenehme Gefühl von Strom in seinem Körper, verebbte langsam zu einem Kribbeln. Schwachen Dämonen konnte sie damit vielleicht etwas anhaben, aber einem Youkai wie ihm machte das fast gar nichts aus.

Er sah auf. Nun stand er vor einer Wand aus Luft, die eine menge Staub aufwirbelte, sodass man nicht hindurch sehen konnte. Ein sich schnell von ihm wegbewegendes Yuki, verriet ihm jedoch, dass Sahra bereits auf der Flucht war. Er seufzte innerlich auf, weil er ihr jetzt hinterher rennen musste. Als währe er die letzten Tage nicht schon genug gerannt, um sie zu finden. Er verfluchte sich selbst dafür, dass er sich freiwillig gemeldet hatte, ihr der Garaus zumachen.

Er betrachtete die Luftwand, die sich weit zu beiden Seiten ausgebreitet hatte und beschloss zu warten, bis sie sich wieder auflöst. Kaum auszudenken wie viel Staub sich in seinen Kleidern verfangen würde und er wollte ja nicht als wandelnder Sandkasten durch die Gegend laufen. Er würde sie schon wieder einhohlen, immerhin konnte er ihre Aura immer noch deutlich spüren. Stattdessen entschied er, sich noch ein wenig mit Sesshoumaru zu befassen. Ein Youkai, der sich mit einem Menschenmädchen abgab, so etwas war ihm schon sehr lange nicht mehr untergekommen. Man könnte die Kleine als Druckmittel gegen ihn benutzen, was den Plänen seines Stammes bezüglich der westlichen Länder betraf. Der Anführer der Ryu-Youkai würde das zwar anfangs nicht Billigen, es jedoch als letzten Ausweg in Betracht ziehen. Lächeln wandte er sich wieder von ihm ab.
 

Als der Wind langsam nachließ, kamen das kleine Mädchen und der hässlich Kröten-Youkai hustend wieder zum Vorschein. Der Staub rieselte langsam zu Boden. Yami sah noch einmal zu Sesshoumaru hinüber. „Wie werden uns ganz bestimmt bald wieder sehen, Sesshoumaru, Lord der westlichen Länder!“, rief er ihm zu, bevor er loslief um Saharas Verfolgung aufzunehmen.

Nach Luft schnappend sah Rin den lila Haarigen Dämon davonlaufen und als sie neben sich sah, bemerkte sie, dass Sahra verschwunden war. Wegen den plötzlichen Angriffen Sahras hatte sie sich weggeduckt und nicht bemerkt, dass sie verschwunden war. Sie sah sich auf der Wiese um, konnte aber keine Spur von ihr entdecken. Sesshoumaru setzte sich wieder in Bewegung und Janken folgte ihm hastig. Das kleine Mädchen sah noch einmal in die Richtung in der Yami verschwunden war. //Hoffentlich entkommt sie…//, dachte Rin, bevor auch sie Sesshoumaru folgte. Sie wusste, dass sie nun nichts mehr für Sahra tun konnte und Sesshoumaru würde einer dahergelaufenen Frau nicht ohne weiteres helfen…
 

Sahra hatte mit Absicht den Weg zurück in das Dorf eingeschlagen, in der Hoffnung, wieder auf Inu Yasha und Co. zu treffen. Sie hatte ihre Möglichkeiten zum Überlegen gründlich abgewogen und die Sicherste war immer noch sie um Hilfe zu bitten. Wenn der Hanyou stark genug war Akuma zu besiegen, hatte der vielleicht auch genug Kraft, es mit Yami aufnehmen zu können. Sie würde ihnen einfach erzählen, dass sie noch etwas Wichtiges zu erledigen hatte und deshalb kurz weg musste... und dann kam ganz zufällig Yami vorbei… Seufzend stieß sie sich an einem ziemlich hoch gewachsenen Baum ab und hielt Ausschau nach dem Dorf. Es war nicht in Sichtweite, sie war ja auch die Nacht durchgerannt. Sie hoffte, dass Sie musste doch tatsächlich einfache Menschen um Hilfe bitten! Und einen Hanyou! Nicht dass sie sich ihnen abgeneigt fühlte, nur kam sie sich in diesem Moment ziemlich schwach vor und hatte eigentlich auch nie gedacht, dass sie jemals einem Halbdämon begebnen würde. Aber sie hatte ja keine andere Wahl. Sie nahm ihren Kristall, der als Kette um ihren Hals hing in die Hand und betrachtete ihn. Die Farbe hatte sich, seit dem sie der Bannkreis erschaffen hatte, um Ito zu retten, von dem schönen Blau in ein mattes Grau verändert. Seufzend ließ sie es wieder los und sah nach vorne.
 

Plötzlich spürte sie Yamis Yuki schnell näher kommen. Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie zunehmend an Geschwindigkeit verloren hatte. Schnell beschleunigte sie ihr Tempo wieder. Seine Aura kam aber trotzdem immer Näher. //Verdammt! Ich muss mit irgendetwas einfallen lassen…// Suchend sah sie sich in der Gegen um, aber unter ihr war nur Wald. Irgendetwas oder irgendjemand musste ihr doch helfen können!

Sie seufzte abermals, als sie auf einer kleinen Waldlichtung landete. Wieso war sie nicht schon früher darauf gekommen?! Sie konnte ihre Aura doch unterdrücken! Zwar musste sie dann laufen, weil sie keine ihrer Fähigkeiten benutzen durfte, aber so waren ihre Überlebenschancen sehr viel höher. Also rannte sie zu Fuß weiter. Jetzt brauchte sie nur noch etwas, um ihren Geruch zu verbergen… etwas wie einen Fluss. Ihrer Nase nach zu urteilen, war aber keiner in ihrer Nähe. Während sie Baumstämmen und herausragenden Wurzeln auswich, wog sie ihre Chancen ab, wie sie es am sichersten zu Inu Yasha und seinen Freunden schaffen sollte. Sie musste Wiesen meiden und aufpassen, dass ihr Yami nicht zu Nahe kam, sodass er sie riechen konnte. Also schlug sie schnell eine andere Richtung ein, um in einem großen Bogen zum Dorf zu gelangen. Wenn ihre Retter normal gehend weiterreisen würden, währe es ihr ein Leichtes sie wieder einzuholen.
 

Yami war noch nicht lange unterwegs, als Sahras Aura plötzlich verschwand. Er hielt mitten auf der Wiese, die er gerade überquerte, an und sah in die Richtung, in der sie verschwunden war. Er überlegte kurz, wie er jetzt weiter vorgehen sollte und entschied, einfach in die Richtung weiter zu rennen und mit den Augen und der Nase nach ihr zu suchen. Also lief er weiter.

Langsam verstand er, warum Akuma sie bis jetzt noch nicht hatte erledigen können. Sie verstand sich gut darauf, sich vor ihren Feinden zu verstecken. Er hatte doch tatsächlich ihre Spur verloren! Leicht lächelnd sah er sich in der Gegend um; eine Frau hatte ihn ausgetrickst... aber er würde das kleine Biest früher oder später schon finden, da war er sich relativ sicher. Wenn sie ihre Aura dauerhaft verstecken könnte, hätte sie das schon früher getan. Daraus schloss er, dass er nur warten müsste, bis sie ihr Yuki wieder befreite, dann würde er sie ohne weiteres finden.
 

Nachdem Sahra ein paar Stunden gelaufen war, war sie sichtlich erschöpft. Und ihr machte nicht nur das Laufen zu schaffen; dadurch, dass sie ihre Energie unterdrückte, hatte sie auch weniger zur Verfügung. Sie würde ihre Deckung bald wieder aufgeben müssen. Yami suchte sie zum Glück weit entfernt, aber sie konnte ihn immer noch spüren und das würde er dann auch können. Ihr blieb nichts anderes übrig, als immer weiter zu gehen und vor Abend würde sie das Dorf nicht erreichen, bei der langsamen Geschwindigkeit, mit der sie sich fortbewegte.

Und dann sah sie sie! Eine riesengroße Wiese! Abrupt blieb Sahra am Waldrand stehen und besah sie sich. Es würde Stunden dauern, die Grasfläche zu umkreisen. Zögernd stand sie da und überlegte. Sie konnte einfach mitten durchlaufen und das Risiko eingehen, gesehen zu werden oder einen großen aber sichereren Umweg nehmen. Entschlossen verschränkte sie die Arme vor der Brust und trat auf die Wiese hinaus. //Entweder er sieht mich oder er sieht mich nicht!//, dachte sie und fing an zu laufen. Yami war nicht in Sichtweite, bewegte sich aber langsam etwa in ihre Richtung. Mit etwas Glück würde sie die Wiese überquert haben, ohne dass er etwas davon mitbekam.

Sahra lief einen breiten Sandweg entlang. Als sie über einen kleinen Hügel kam, konnte sie eine ziemlich große Anzahl von Menschen auf Pferden und mit Karren auf sich zureiten sehen, viele von ihnen waren bewaffnet und es waren auch Frauen und Kinder anwesend. Aber das konnte ihr eigentlich egal sein, verletzten konnten die sie eh nicht, sie würde einfach über sie hinweg springen.

Als sie näher herankam, bemerkten die Typen Sahra und der ganze Trupp hielt an. Die Personen mit Waffen verteilten sich vor den Karren und stellten sich der für einen Menschen viel zu schnell rennenden Frau, die nur ein Dämon sein konnte, entgegen. „Verschwinde, Dämon!“, rief einer von ihnen und schoss einen Pfeil nach ihr.

Lächelnd zerschlug Sahra den Pfeil entzwei, kurz bevor er sie treffen konnte. Wie töricht Menschen doch sein konnten. Ihr Lächeln verschwand jedoch wieder, als sie zwei große Echsendämonen aus dem teil des Waldes kommen sah, auf den sie gerade zusteuerte. Die Dämonen hatten es auf die Reisenden abgesehen. Sahra blieb jäh stehen. Nicht nur diese zwei waren auf dem Weg hierher…

In ihr flammte Hoffnung auf, nicht weit entfernt spürte sie eine kleine Gruppe Menschen in ihre Richtung gehen und bei ihnen war die Aura des Halbdämons, der sie am Tag zuvor gerettet hatte. Sie hatte Inu Yasha und seine Freunde doch tatsächlich gefunden, bevor Yami ihr etwas anhaben konnte! Aber jetzt musste sie sich erstmal um diese Menschen kümmern, ohne ihre Hilfe würden sie alle getötet werden. Sie musste nur kurz ihre Aura freisetzen, die Echsenfiecher erledigen, ihr Yuki wieder unterdrücken und zu ihren Rettern laufen! Sie seufzte, //Leichter gesagt als getan. Wenn ich normal laufe, findet mich dieser Yami bestimmt, er muss ja dann nur meinem Geruch folgen… besser ich benutze meine Luftsprünge. Dann muss ich mich eben ein bisschen beeilen!//

Entschlossen ging sie in Kampfstellung. Einige der Männer wichen zurück, als auf einmal eine Frau anfing zu schreien und mit dem Finger auf die beiden Echsen zeigte. Die eine war schon ziemlich nah an der Truppe dran und war gerade dabei sich auf einige Kinder zu stürzen. Sahra hob ihren Arm waagerecht hoch und schleuderte dem Youkai eine ihrer Windsicheln entgegen. Das Opfer sah sie zwar auf sich zufliegen, konnte aber nicht schnell genug ausweichen und wurde vor den Augen aller in zwei Stücke zerteilt. //Volltreffer!//, dachte Sahra triumphierend, sprang in die Höhe und war mit ein paar Luftsprüngen zwischen den Menschen und dem übrigen Youkai. Noch in der Luft schoss eine zweite Sichel ab. Der Dämon wich jedoch mit einem geschickten Sprung aus und zischte sie drohend an. Sie landete einige Schritte vor ihrem Feind… und dann spürte sie ihn. Yami kam mit mörderischer Geschwindigkeit angelaufen.

Erneut schmetterte sie der Echse weitere Sicheln entgegen. Sie musste sie schnellst möglich erledigen, aber mit der unzähligen Blicken im Rücken und dem sich schnell nähernden Yuki wurde sie immer nervöser und unkonzentrierter. Der Dämon wich ihren Attacken erneut aus. //Jetzt reichts!// Innerhalb von ein paar Sekunden waren große, schwarze Wolken am Himmel aufgetaucht und mit einer Bewegung ihres Armes schickte sie einen Blitz auf ihren Gegner nieder. Zuckend lag der Dämon am Boden und der Geruch angebrannten Fleisches machte sich breit.

Mit einem letzten Blick auf die Menschen machte sie sich hastig auf den Weg in Richtung Inu Yasha. Nach einigen Luftsprüngen verstummte das Gemurmel der Personen. Jetzt ging es darum einfach nur so schnell wie möglich zu fliehen. Ein Blick zurück verriet ihr, dass Yami bereits die Wiese erreicht hatte. //So ein verdammter Mist! Wieso muss ich immer in den ungünstigsten Momenten in Schwierigkeiten geraten!//, sie verfluchte die Echsen und beschleunigte ihr Tempo, aber so schnell sie auch rannte, Yami kam immer näher an sie heran. Nicht einmal die Hälfte des Weges hatte sie geschafft, als er sie einholte. Es begann eine lange Verfolgungsjagd, jedes Mal, wenn der Ryu-Youkai nah genug an Sahra dran war um sie zu erreichen, machte diese einen Haken. So entkam sie ihrem Schicksal einige Male.
 

Langsam ging Yami dieses ewige Hin und Her ziemlich auf die Nerven. „Halt endlich still!“, rief er ihr verärgert zu und machte einen großen Satz in ihre Richtung. „Das glaubst du doch selbst nicht!“, kam es von ihr als Antwort, bevor sie zur Seite auswich. „Bitte!“, meinte er, „Du hast es nicht anders gewollt!“ Ohne Vorwarnung schleuderte er ihr eine schwarze, Fußball große Energiekugel, die er mit seiner Hand erschaffen hatte, entgegen. Sie dreht sich im Flug zu ihm um, streckte ihre Arme aus, legte die Hände übereinander und bewegte den Wind so, dass er sich wie ein Schild zwischen sie und dem Ball deponierte. Zischend traf er ihn und nach einigen Augenblicken war ihr Schild futsch. //Verdammt!//, fluchte sie in Gedanken, bevor die Ladung Energie sie mitten in den Bauch traf. Ächzend verlor sie die Kontrolle über ihren Körper und stürzte gen Boden.

Yami schnellte auf die Lichtung, über der sie sich gerade befanden und ließ sie auf die Erde aufschlagen. Sie schrie kurz auf, da der Sturz von ziemlich weit oben erfolgte und sie unglücklich auf der Seite gelandet war. Schnell wollte sie sich wieder aufrichten, konnte sich zu ihrem Schrecken aber kaum bewegen. //Was?!// Verzweifelnd sah sie zu Yami auf, der lächelnd auf sie zugeschritten kam. Als er bei ihr angekommen war, hockte er sich zu ihr herunter und hob sie an den Haaren hoch. Schlaff packte sie seinen Arm, als versuch den Schmerz etwas zu mildern. Erfolglos. „Für eine Frau kannst du dich noch ziemlich gut bewegen.“, meinte er lächelnd, „Normaler Weise sind meine Opfer nicht mal mehr in der Lage zu atmen…“ Sie sah ihm trotzig in die Augen und wartete, dass die Wirkung wieder nachließ. Er betrachtete sich einen Moment, bis er schließlich fragte: „Noch einen letzten Wunsch, bevor du Bekanntschaft mit meinen Krallen machst?“ Langsam hob er seine freie rechte Hand. Aus den Augenwinkeln sah sie ihrem Untergang entgegen.

„Töte mich nicht!“, antwortete sie stöhnend und ärgerte sich, dass sie so flehend klang. Der Ryu-Youkai schaute sie etwas überrascht an. „Mein Wunsch ist es, dass du mich nicht tötest!“, beteuerte Sahra. Sein Lächeln verwandelte sich in ein Lachen als er die Hand wieder sinken ließ. „Wie du meinst.“, entgegnete er, als er sich wieder gefasst hatte. Nun war es an der Kaze-Youkai, ihn überrascht anzuschauen. //Wie jetzt… das meint der doch bestimmt nicht ernst!// Die Furcht, seine Klauen durch ihre Haut dringen zu spüren, die kurz verebbt war, kehrte wieder zurück. //Der verarscht mich nach Strich und Faden!// Sie versuchte erneut sich weiter zu bewegen, konnte es aber immer noch nicht richtig. „Ich habe sowieso eine viel bessere Idee.“, sprach er weiter, „Ich nehme dich mit zu meinem Stamm, dann kann jeder miterleben, wie die letzte der Kaze-Youkai hingerichtet wird. Unser Anführer wir erfreut sein, dich zu sehen.“ Bevor sie etwas erwidern konnte, ließ Yami sie auf die Erde fallen. Die Wirkung der Lähmung durch die Energiekugel hatte nur geringfügig nachgelassen und sie schaffte es, sich auf alle Viere aufzurichten. Ein harter Schlag in den Nacken ließ sie jedoch wieder zu Boden sinken. Die Welt begann vor ihren Augen zu flimmern, als sie von Yami auf den Arm genommen wurde. Ihre Glieder hingen schlaff herunter. Sie spürte wie der Drachendämon loslief. Das letzte was sie sah, bevor alles schwarz um sie herum wurde, waren zwei lila Augen die sie beobachteten.
 

Fortsetzung folgt…
 

Puh… ich hab’s fertig. Hoffe ihr findet das Kapitel auch so gut wie ich XDD. Hab mir Mühe gegeben. ^^ Noch mal syr, dass es so ewig lange gedauert hat… gomen! mal schauen wann ich das 4te Kapi fertig bekomme, die Ferien sind ja schon fast wieder vorbei.
 

Ach ja, die Bedingung, dass ich das Nächste Kapi erst dann hoch lade, wenn ich eine bestimmt Anzahl an Kommis habe, lasse ich von hier an weg. Es ist zwar eine gute Methode euch Kommis zu entlocken, aber entweder ihr schreibt eins oder ihr schreibt keins! Es ist euch überlassen. Allerdings sollt ihr wissen, dass es ziemlich anspornt, wenn man weiß, dass die FF gemocht wird und Leute darauf warten, dass es weiter geht.
 

Bis dann!
 

Eure Anni_chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kueken
2008-07-16T21:15:46+00:00 16.07.2008 23:15
Das ist toll...
schn eller bitte^^
*grinz*

LG Franzi
Von: abgemeldet
2008-04-03T13:41:19+00:00 03.04.2008 15:41
Echt toles kapi^^
hat riesen spaß gemacht es zu lesen x3
ich kann kaum erwarten zu efahren wie es weiter geht^^
schreib schnell weiter!^.^

Hdl
Dein Sternchen^^


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