Zukunft
…Viele, viele Fragen werden im Zirkel beantwortet…
Konohagakure den 1.4.76
´““´
Genervt betrachtete Uzumaki Naruto Nara Ino, die ihm gegenüber auf der anderen Seite des gepflasterten Weges stand, der zum Tempel führte und Wasserfälle heulte. Warum musste diese Frau eigentlich auf jeder Hochzeit weinen? Nur nebenbei bemerkt, sämtliches Urkundenunterzeichnen war nachgefeiert worden. Und Ino hatte sowohl auf der Hochzeit von ihm und Hinata, als auch auf der von Neji und Tenten geheult. Wobei er zugeben musste, im Vergleich war seine Hochzeit auch eher ein Trauerspiel gewesen. Hinata bekam ja keinerlei Unterstützung von ihrem Clan mehr, ein Haus, und das war´s, und na gut, als ANBU verdiente er zwar nicht schlecht, aber nach ein paar Wochen hatte es für eine Hochzeit echt nicht gereicht und Hinata hatte so unbedingt heiraten wollen. Und zwar richtig schön heiraten. Nun gut, den Wunsch hatte er ihr nicht abschlagen können, deswegen hatte er jetzt für die nächsten fünfhundert Jahre Schulden bei Sasuke. Okay, vielleicht nicht ganz, aber sollte demnächst nicht im Lotto gewinnen (Was ist Lotto? Ist das überhaupt schon erfunden?), mussten wohl noch seine Urenkel an den Uchihaclan zahlen…
Aber egal, zurück zum Thema. Nur auf ihrer eigenen Hochzeit hatte Ino nicht geheult. Dafür aber Sakura zur Folge ausgiebig davor. Sie hatte sich geradezu auf sie gestürzt und sie angeschrieen (Was hast du aus meinen Kindheitsträumen gemacht?). Aber das hatte man damals noch auf ihre Schwangerschaft geschoben. Dumm nur, dass die schon seit zwei Monaten vorbei war. Folglich trug Shikamaru, der mit genervtem Gesichtsausdruck neben ihr stand, einen kleinen, schlafenden Jungen auf dem Arm, der auf den einfallsreichen Namen Shikkun hörte. Pah! Da war seine Namensgebung origineller! Nun riskierte er einen Blick auf seine Hinata, deren Augen ebenfalls ein wenig wässrig waren.
„Was ist´n mit dir los?“, fragte er verstört. „Findest du´s so traurig, dass die beiden jetzt endlich auch mal heiraten, oder was?“
„Nein…“, wisperte Hinata. „Es ist nur… Das ist so… Schön! Dass sie sich… Nach so langer Zeit…“
„Ach, Quatsch.“, meinte er nur, wie immer das Taktgefühl in Person. „Die beiden stehen halt nur auf dramatische Auftritte und so´n Zeug. Unsere Geschichte war viel dramatischer! Stimmt´s, Junior?“, fragte er den kleinen, blonden, mittlerweile neun Monate alten Jungen auf seinem Arm.
„Aaää!“, machte er.
„Nein, das Andere!“
„Ejää!“
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Ino hatte derweil ganz andere Probleme. Sie heulte keine Sturzbäche, weil sie das alles so wunderbar rührend fand, sondern aus einem anderen Grund.
„Sie streiten sich!“, wimmerte sie und vergrub das Gesicht in der Schulter ihres Mannes, auf der kein schlafendes Baby lag. „Sie heiraten gerade – und streiten sich! Das ist doch…“ Auf ihre andere Schulter legte sich eine Hand.
„Ich weiß wie du fühlst.“, meinte Hyuuga Tenten trocken, ihres Zeichens im achten Monat schwanger.
„Ich mein, die können doch nicht einfach streiten, wenn sie heiraten! Das geht doch nicht!“, brabbelte Ino verzweifelt weiter, beinahe so unkoordiniert wie Hiro, wenn er versuchte, seinem Vater nachzuplappern.
„Es geht anscheinend schon…“, stellte Tenten fest. Sie hatte sich perfekt in ihr Leben als Lady Hyuuga eingefunden. So wurde sie zumindest manchmal angesprochen. Ein Wunder, dass der Clan sie akzeptierte, aber na ja, die waren halt genügsam geworden, seit ja die eigentliche Erbin ‚gestorben’ und die andere mit Konohamaru liiert war. Ach, und im Hyuugaclan hatte es übrigens nie Trendverräter gegeben, also alle waren da geblieben und Hinata war einfach unter mysteriösen Umständen verstorben. Vermutlich bei der Geburt ihres unehelichen Kindes. Sie würd wohl in die Geschichte des Clans eingehen als Schlampe, die allerdings ihre gerechte Strafe für Ehebruch erhalten hatte, bla, bla… Allerdings war Neji ja Clanoberhaupt und der würde das wohl nicht zulassen. Außerdem kam der wunderliche Zustand von Hiashi Hyuuga auch nur aus Trauer um seine geliebte, erstgeborene Tochter, deswegen war er ein wenig neben der Spur… Was Hinata mit dem Zwang, eine Sonnenbrille zu tragen und der kuriosen, neonpinken Badehose, die Tenten einmal in der Wäsche erblickt hatte, zu tun hatte, würde wohl auf Ewig ein Geheimnis bleiben.
„Am Ende wollen sie heute gar nicht heiraten, sondern das alles ist nur ein Aprilscherz!“, brabbelte Ino weiter.
„Das würde ich ihr bei den Stimmungsschwankungen, die sie hat, durchaus zutrauen…“, murmelte Tenten und strich sich über den Bauch.
~--~
„Ich hasse Hochzeiten.“, knurrte die anscheinend nicht ganz so glückliche Braut, während sie ganz langsam, Schritt für Schritt, über den gepflasterten Weg auf den Tempel zuschritt.
„Sogar deine eigene?“, erwiderte der Bräutigam schmunzelnd. Oh, ja, er schmunzelte.
„Die vor Allem.“, erwiderte Sakura gereizt. Oh, ja, sie war gereizt.
„Das nehm´ ich jetzt mal persönlich.“
„Sollst du auch. Du bist ja Schuld dran!“
„Du allerdings ebenso. Du wolltest ja unbedingt im Frühling heiraten…“
„Ich weiß, aber damals wusste ich ja noch nicht, dass ich zu dieser Zeit fett wie ein Walross sein würde! Und du bist Schuld!“
„Ja, ja, von mir aus…“
Wie? Oh, ja, Sakura war schwanger. Ein Umstand, der sie noch gereizter als üblich machte. Und Sasuke, auch wenn es nur den Leuten auffiel, die ihn wirklich gut kannten, das waren insgesamt zwei, von denen eine dies geflissentlich ignorierte, war darüber glücklicher, als Naruto ihn je erlebt hatte. Und ihm fiel so was auf, vor Allem an Sasuke. Andere Leute bemerkten seine Freude zwar nicht, Sakura ignorierte sie meistens, aber Naruto grinste darüber. Außerdem hatten andere Leute auch nicht sein Gesicht gesehen, als Sakura ihm die mehr oder weniger frohe Botschaft, je nachdem, wer sie gerade hörte, überbracht hatte.
~-´ Flashback no Jutsu ´-~
Es war an einem Mittwoch Anfang Dezember. Sasuke und Naruto, beide in ANBUuniformen und trotzdem immer noch ohne Tätowierungen, die Fuchs- und Wolfsmaske auf dem Tisch vor ihnen, saßen im Wohnzimmer und schwiegen sich an. Sie waren so eben von einer Mission zurückgekehrt. Sakura hatte seit September nur noch im Krankenhaus gearbeitet, einerseits auf Sasukes Wunsch hin, andererseits weil sie das Töten in ANBUuniform mittlerweile Leid war. Davor hatten sie als Trio gearbeitet. Das mörderische Trio, sie hatten den besten Ruf auf dem ganzen Kontinent gehabt und waren sogar kurz davor gewesen, sich Sonderanfertigung für Masken machen zu lassen, war ja egal, ob man wusste, wer sie waren, oder nicht. Denn mittlerweile waren sie ja offiziell das unbesiegbare Trio, so ungefähr die stärksten Ninjas des ganzen Kontinents und es kannte so wie so jeder die Gesichter hinter den Masken. Da kam es auch nicht mehr drauf an, ob das nun Fuchs, Katzen und Wolfs, oder Kröten, Schnecken und Schlangenmasken waren. Eigentlich hätten sie auch ganz ohne Masken arbeiten können, wenn ein Opfer einmal ihre Gesichter sah, war es so wie so schon tot… Und weil Sasuke ja unbedingt extra große Augenschlitze brauchte, war seine Maske gleich noch überflüssiger. Wie viele männliche Sharingannutzer, die auch noch zwei davon hatten, gab es schon? Egal, zurück zur Ausgangssituation.
Jedenfalls saßen Naruto und Sasuke an einem Mittwoch Anfang Dezember im Wohnzimmer und warteten auf Sakura, die ihnen Tee versprochen hatte, allerdings kurz mal aufs Klo gegangen war. Plötzlich hörte man ein wütendes Stampfen den Flur entlang kommen, Naruto warf Sasuke einen fragenden Blick zu, der nur mit den Schultern zuckte. Dann stand Sakura auch schon im Zimmer, ihren Mörderblick auf dem Gesicht, der die beiden Jungs unbewusst einige Zentimeter zurückweichen ließ. In der Hand hatte sie kein Teetablett, sondern einen kleinen, länglichen Gegenstand, den sie auf den Tisch warf und sich dann auf die Couch schmiss.
„Toll gemacht, Uchiha, ganz toll!“, fauchte sie dabei. Sasuke und Naruto tauschten einen verwirrten Blick.
„Häh?“, machte Naruto. „Was ist das? Ein Fieberthermometer?“ Er besah sich den Gegenstand näher, ohne allerdings auf die Anzeige zu gucken.
„Nein, Dobe.“, kam es von Sasuke, seine Augen waren geweitet. „Das ist ein… Du bist…?“ Er sah Sakura an, die Augen immer noch geweitet, doch wenn man genau hinsah, konnte man sehen, dass es, wenn überhaupt, ein positiver Schock war.
„Ja, ich bin schwanger, Uchiha, vier Monate vor der Hochzeit!“, fauchte Sakura weiter.
„Na, kein Wunder, bei dem was ihr beiden da…“, begann Naruto, wurde jedoch von einem tödlichen Blick, zu seinem Glück von Sakura, wieder ruhig gestellt.
„Dir ist schon klar, dass ich so fett wie´n Walross sein werde, wenn wir heiraten? Hm?“, keifte Sakura weiter.
„Was… Ich… In welchem Monat bist du denn?“, fragte Sasuke, immer noch mit dem überraschtesten Gesicht, was man sich bei ihm vorstellen konnte.
„Oh, schwierig. Hm… Also, angesichts der Tatsache, dass ich seid unserer Rückkehr jede Woche so ´nen Test gemacht habe… IM ERSTEN NATÜRLICH, DU IDIOT!“, zeterte Sakura weiter, allerdings ließ Sasuke sich davon nicht beeindrucken und starrte nur weiter überrascht vor sich hin.
„Dann… Also… Wirst auf der Hochzeit gar nicht so dick sein.“, versicherte Sasuke ihr. „Ich mein, du wirst vielleicht ´n kleines Bäuchlein haben, aber…“
~-´ Flashback no Jutsu Ende ´-~
Aber da hatte sich Sasuke gewaltig verschätzt. Sakura war zwar erst im vierten Monat oder fünften Monat schwanger, hatte allerdings schon einen Bauch, der es mit dem von Tenten aufnehmen konnte – und die war, wie gesagt, im achten.
„Warum heiraten wir doch gleich?“, brummte Sakura weiter, ihr Kleid hatte ein wenig anders ausfallen müssen, als sie es sich erhofft hatte.
„Hm… Überlegen wir mal.“, murmelte Sasuke zurück. „Damit Natsuki wieder bei uns einzieht, damit ich meinen Clan nicht mit unehelichen Kindern aufbauen muss, – meine Eltern haben sich deinetwegen eh schon im Grabe herumgedreht, da müssen sie das nicht auch noch pausenlos tun – damit du nicht immer Gift und Galle spucken musst, wenn man dich mit Uchiha Sakura-sama anspricht, weil sich Uchiha Sakura so wie so viel besser anhört als Haruno Sakura, damit du mich nicht mehr Uchiha nennen kannst, wenn du dich ärgerst, weil du selbst so heißt und weil du wenigstens eine deiner romantischen Fantasien wahr machen wolltest. Habe ich was vergessen?“
„Dieser Kirschblütenregen ist mir zu kitschig.“, knurrte Sakura als nächstes. „Und ich hab Rückenschmerzen. Außerdem ist das Kleid zu eng. Und die Schuhe auch.“
„Ich sag dazu mal gar nichts.“
„Könnten wir nicht auch nächstes Jahr heiraten?“
„Wenn das Kind da ist und in der Zeremonie rumbrüllt? Ne, danke. So macht´s weniger Ärger…“
„Ja, so machen die Kinder dir weniger Ärger! Dafür machen sie mir umso mehr Ärger…“
„Sakura, hör auf, von unserem Kind im Plural zu reden.“
„Sasuke, hör auf, von unseren Kindern im Singular zu reden!“
„Ich hab dir schon tausend Mal erklärt…“
„Sasuke, das kann nicht nur eins sein! Ich bin so fett wie Tenten, und die ist fast doppelt so lange schwanger!“
„Dann ist das Kind eben wohlgenährt, was weiß ich…“
„Willst du mir unterstellen, dich mit Chouji betrogen zu haben?“
„Wäre das eine bessere Erklärung als eine Mehrlingsgeburt, wie es sie im Uchihaclan nie gegeben hat?“
„Aber du bist um Ecken mit den Hyuugas verwandt, und da gab es in der letzten Generation eine Mehrlingsgeburt…“
„Sakura, hier ist nicht der richtige Ort zum Diskutieren, okay? Wir heiraten gerade.“
„Fällt dir aber früh auf.“
„Und wehe du sagst gleich April-April, wenn du gefragt wirst, ob du mich heiraten willst…“
„…Schade…“
~--~
„Was machst du da?“
Die Zeremonie war mehr oder weniger seriös zu Ende gebracht worden, na ja, das dreifache Tauschen der Weinbecher konnte nicht so ganz durchgeführt werden, weil die Braut keinen Alkohol trinken durfte und der Bräutigam sich geschworen hatte, nie im Leben einen Tropfen anzurühren, und nun war auch dieser Tag zu Ende, na ja, nicht so ganz, Natsuki würde am nächsten Tag wieder einziehen (übrigens in Itachis ehemaliges Zimmer, wo sie schon immer gewohnt hatte), Sasuke lag schon im Bett und beobachtete Sakuras Rücken, da sie auf einem Stuhl an einem Schreibtisch an der Wand gegenüber des Bettes saß und schrieb.
„Ich sichere uns den Frieden.“, antwortete sie murmelnd. Ein paar Tage nach ihrer Rückkehr hatte Tsunade sie mal allein zu sich gerufen und ihr von Bedingungen erzählt, die Kiri aufgestellt hatte, damit der Frieden erhalten blieb. Denn mit dem verunstalten des zukünftigen Oberhauptes und der Verarbeitung eines Heeres in Schlangenfutter hatte sie sich, schön gesagt, ziemlich in die Scheiße geritten. Allerdings war man so großzügig, ihr zu verzeihen, wenn sie regelmäßig einen Brief, ein Foto von sich und einen Zopf an Yasume schickte. Der Zopf musste von ihr sein, natürlich, ansonsten waren keine Bedingungen gestellt. Und weil das ja kein Beinbruch war, hatte Tsunade dem zugestimmt. Das war auch der einzige Grund, neben der Hochzeitsfrisur, wieso Sakura sich die Haare wieder hatte lang wachsen lassen. Und jetzt hielt sie den Zeitpunkt für besonders günstig, um so ein Paket zu verschicken. „Komm mal her und schneid mir die Haare ab!“, forderte sie nun ihre Mann auf. Tolle, neue Umschreibung. Der Angesprochene erhob sich brummend und ergriff währenddessen ein Kunai vom Nachttisch.
„Wie kurz?“, fragte er nur.
„Ganz knapp unterm Hinterkopf.“
Er tat wie ihm geheißen, gab ihr den Zopf, den sie in einen Karton packte, schnitt ein wenig an ihren übrigen Haaren zurrecht und linste dann über ihre Schulter.
„Ziemlich dreist.“, bemerkte er.
„Was erwartet der auch…“, brummte sie zur Antwort. „Hilf mir mal hoch.“ Auch diesem Befehl folgte Sasuke. Überhaupt, er war ja vorher schon, auf seine Art, überfürsorglich gewesen, aber jetzt übertraf er sich da sogar noch selbst. Nicht nur, dass er es mittlerweile schon als zu belastend für sie und das Kind (in seinen Worten, in ihren waren es die Kinder) ansah, überhaupt das Bett zu verlassen. Demnächst würde er sich wohl noch für die nächsten Monate frei nehmen um sie (und das Kind/die Kinder) zu versorgen… Damit sie ja keinen Finger krümmen musste. Und er hatte noch eine nervige Angewohnheit entwickelt; wann auch immer sie irgendwo längere Zeit nebeneinander saßen, standen oder lagen, musste er anfangen, über ihren Bauch zu streichen. So auch jetzt.
„Mein Gott, wenn dir mein Bauch so gefällt, wie wäre es, wenn du ihn übernimmst?“, brummte Sakura genervt. „Dann kannst du mal mit deinen vier Erben herumlaufen, wenn sie dich die ganze Zeit treten und Schluckauf haben und…“
„Vier?“, fragte Sasuke irritiert.
„Ja, vier.“, bestätigte Sakura. „Ich wette mit dir, bei unserem Glück sind da vier rosahaarige Jungs drin, die nicht einmal die Spur eines Sharingans besitzen. Wenn´s nicht noch mehr sind…“
„Ja, wett du nur da drauf, dann ist der schlimmste Fall schon mal ausgeschlossen…“, murmelte Sasuke und streichelte sie weiter. „Ich glaub, es hat mich gerade getreten…“
„Welches?“, fragte Sakura genervt.
„Sakura, das ist nur ein Kind.“, berichtigte Sasuke.
„Nein, Sasuke, es sind mindestens vier.“, widersprach Sakura. „Ich spür das doch…“
„Letzte Woche waren´s noch sieben.“, erinnerte sich Sasuke. „Und davor…“
„Sieben wär doch praktisch.“, meinte Sakura. „Eine Schwangerschaft und danach nie wieder…“
„Ich kann doch mit nur sieben Kindern keinen Clan aufbauen!“, behauptete Sasuke.
„Wie viele denn?“, fragte Sakura.
„Hm… Weiß nicht… Zehn, zwanzig?“, schlug er vor.
„Alles klar, von mir aus, aber such dir für die nächsten dreizehn lieber ´ne andere Frau…“, riet ihm Sakura und tat so, als wolle sie aufstehen. „Die sieben rosahaarigen Kerle hier drinnen kannst du haben, aber mehr kriegst du von mir nicht…“
„Und wenn da keine sieben drin sind?“, fragte Sasuke und grinste sie an.
„Tja, dann…“, begann sie. „Hast du Pech gehabt.“ Ein Grinsen verschwand wieder. Eigentlich verschwand seine ganze Fröhlichkeit, die er die letzten Monate über aufgebaut hatte, aus seinem Gesicht und er sah sie mit einem merkwürdigen Ausdruck in den Augen an.
„Sag Mal… Findest du es wirklich so scheiße, schwanger zu sein?“, fragte er. Sie seufzte und sah ihn mit einem… Na ja, nicht direkt traurigem, aber schon etwas mitgenommenen Lächeln an.
„Wärst du dann verletzt?“, fragte sie. Sasuke biss sich auf die Lippen. „Ach Sasuke…“, seufzte sie und strich ihm über die Hand, die immer noch auf ihrem Bauch ruhte. „Wenn ich mich über etwas aufrege, dann sage ich Dinge, die ich nicht so meine, du kennst mich doch. Und heute war das halt, dass ich auf der Hochzeit eigentlich wunderschön aussehen wollte und jetzt diese Wampe da habe. Aber… Nein, so schlimm ist es nicht. Und ich kann das von mir aus auch noch ein paar Mal mitmachen… Sag ich zumindest jetzt, wo ich das Schlimmste doch noch vor mir habe. Danach reden wir noch mal darüber, okay? Aber im Moment bin ich noch ganz zufrieden… Immerhin haben wir jetzt beide das, was wir eigentlich noch nie gehabt haben, oder? Eine glückliche Familie…“ Sie rückte ein wenig näher an ihn und schloss die Augen.
„Eine glückliche Familie…“, wiederholte er und strich nun nicht mehr über ihren Bauch, sondern über ihre frisch geschnittenen Haare. „Hört sich gut an…“
§ ~ §
Wenige Tage wurde in einem äußert nebeligen Dorf weit, weit weg an eine Tür geklopft. Ein junger Mann mit violetten Haaren, der am Fenster eines kleinen Zimmers gestanden und auf das nebelige Dorf gestarrt hatte, drehte sich nicht einmal um.
„Stellen sie das Packet auf den Schreibtisch!“, befahl er dem Postboten mit kalter Stimme, ohne ihn herein zu bitten oder den geringsten Zweifel daran, dass es der Postbote war.
Erst als diese Person den Raum wieder verlassen hatte, bewegte sich der junge Mann mit der kuriosen Haarfarbe von seinem Fenster weg, strich sich dabei über die einbandagierten, juckenden Narben an seinen Armen, und wandte sich dem Packet zu. Er hatte gewusst, dass es heute ankommen würde. Mit einem Kunai zerschnitt er den Deckel des Kartons und zog als erstes einen Zopf in einer noch kurioseren Farbe heraus, an dem er kurz roch und ihn dann in das Regal über den Schriebtisch, direkt neben dem ersten, der um Einiges länger war, deponierte, bevor er noch einmal in den Karton griff und einen Zettel herauszog.
Yasume,
Habe heute geheiratet, bin schwanger und fett wie ein Walross.
Uchiha Sakura
Mit einem grimmigen Lächeln zog er den letzten Gegenstand aus dem Packet. Das Foto eines mehr oder weniger glücklichen Hochzeitspaares, welches er einige Sekunden lang betrachtete. Dann riss er es in der Mitte durch und zerknüllte die Hälfte des Mannes, während er behutsam mit dem Daumen über die Frau auf dem Foto strich. Die zerknüllte Hälfte warf er zu Boden, die andere heftete er mit einem Kunai über sein Bett. Dann ergriff er wieder den neuen Zopf, legte ihn sich um den Hals und ging zum Fenster, wobei er murmelte:
„Wart du nur, Pinky, ich krieg dich noch!“
~-´“{( Ende )}“´-~