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L is in Wonderland

I´m mad, you´re mad... we are all mad!
von

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The trip starts...

L seufzte. Dieser Kira-Fall machte ihm wirklich zu schaffen. Konzentriert auf den Bildschirm seines Computers schauend schlürfte er an seinem L-aromatisierten Kaffee und baute gleichzeitig mit seiner freien Hand eine Pyramide aus den vor dem sicheren Kaffee-Tod verschonten Zuckerwürfeln, die jedoch jeden Moment in sich zusammenzufallen drohte. In dem angemieteten Hotelzimmer hielten sich bis auf Watari, der im Nebenzimmer schlummerte, keine weiteren Personen auf. Der Detektiv lies seinen Blick auf die Zeitanzeige seines Mac´s wandern. //Drei Uhr morgens//, dachte er und verspürte eine gewisse Müdigkeit aufkommen. Er würde nur noch eben dieses Programm über seine bisherige Arbeit laufen lassen und dann…
 

L wachte erst durch ein Geräusch, als ob etwas zerbrechen würde und einem alles durchdringenden „Staaalkaaaa-saaaaaan!!“ wieder auf. Misa Amane, eine der Hauptverdächtigen im Kira-Fall, kam wild mit den Armen rudernd auf ihn zu gerannt.

Doch das Outfit, das sie am Tag legte, war selbst für ihre Verhältnisse höchst eigenartig: Sie sah aus, als währe sie soeben au der nahe gelegenen Gogo-Bar gerannt. Amane trug krebsrote Lack-High-Heels mit gewagten (mindestens) 30cm Pfennigabsätzen, Netzstrumpfhose, gefolgt von einem Body, der aus dem gleichen Material wie die High-Heels war und mit Rüschen ausstaffiert war. An ihrem Allerwertesten war ein Puschelschwanz befestigt und die passenden Ohren waren auf ihrem Kopf zu finden, wo ihre glatten, blonden Haare locker auf ihre Schultern fielen. Was ebenfalls noch erwähnenswert währe ist die übergroße, goldene Uhr, die etwa den Durchmesser eines Pfannkuchens hatte und um ihren Hals hing.

„Staaalkaa-saaaan!“, schrie sie erneut und immer noch wild mit den Armen wedelnd.

Gleichgültig starrte L diese Erscheinung an. „Stalkaaa-saaan! Es tut mir schrecklich leid! Aber ich habe gerade…“ „Misa-Misa! DU hast keine Zeit mehr!!! Du musst sofort zum Meister!“ Das war Matsudas Stimme, aber er war nirgends zu sehen “Kyaaaa~!!!“, Misa hielt die Uhr in beide Hände und hielt sie direkt vor ihr Gesicht „Oh nein! Schon so spät? Was wäre ich nur ohne dich, Matsu-Pyon?“ „Beeil dich endlich, oder wir bekommen mächtigen Ärger!“

L staunte nicht schlecht, denn… Die Stimme kam aus er Uhr! Und als er genauer hinschaute, sah er einen Matsuda in Miniformat hektisch in der Uhr umher rennen und Misa erneut antrieb, sich zu beeilen. Dabei machte er einen ziemlich verlorenen Gesichtsausdruck, doch Misa beschwichtigte ihn weitgehend mit einem peinlich berührtem Lächeln und dem Versprechen sich umgehend auf den Weg zu machen.

Als der Bunny sich schließlich staksend auf den Weg machte, schien es dem Detektiv plötzlich sehr wichtig zu wissen, was sie ihm zuvor sagen wollte. Also sprang er aus seinem Bürostuhl auf, rief und rannte dem Modell hinterher. Doch die gerufene schrie (obwohl man es wohl eher hektisch quieken nennen konnte…): „Goooooooooooomäääääääää~n!!! Stalkaaaa-saaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaan!!!!! Ich hab keine Zeit mehr!!“ und mit diesen Worten verschwand sie hinter einem Wandteppich, auf dem mit beeindruckender Detailgenauigkeit ein kleines Zimmer abgebildet war. Das Bild zeigte einen Ofen, der an der Wand installiert war und warmes Licht im Raum verbreitete. Abgerundet wurde es von einer gedrungenen Tischgarnitur, einer gemütlichen, kleinen Couchgarnitur mit passendem Ohrensessel die auf einem zum Muster abgestimmten Teppich standen. Zudem schien jeder Quadratmilimeter mit Bildern voll behangen oder gestellt zu sein.

L schaute wie gebannt auf den Teppich, der vor ihm hing //War der schon vorher da?//, schoss es ihm durch den Kopf.

Er keuchte auf und viel rücklings auf den Boden. Das Bild hatte sich bewegt! Er betrachtete es genauer und stellte fest, dass das Feuer tatsächlich flackerte und die Schatten somit bewegte. Er rappelte sich wieder auf und ging näher an das Gemälde heran. So nah, dass seine Hände eigentlich den Teppich berühren müssten… Aber das war nichts! Er griff glatt hindurch!
 

Erschrocken zog er seine Hände zurück. Als er das Gebilde erneut anstarrte, bemerkte er eine kleine Veränderung: Auf dem Tisch in der Mitte des Zimmers standen plötzlich ein Stück Kuchen und eine durchsichtige Tasse, die mit einer roten Flüssigkeit gefüllt war. //Ist Amane auch da durch gelaufen?//, dachte er //Immerhin ist sie hier nicht mehr zu sehen. Also gut möglich…//. L dachte seinen Gedanken nicht weiter, sondern ging geradewegs auf das Kunstwerk an der Wand zu und Schritt nach kurzem Zögern mit geschlossenen Augen hindurch.

Ein dünner, warmer Luftfilm legte sich kurz um ihn, als er durch den Teppich schritt. Anhand des Geräusches, dass seine nackten Füße verursachten, konnte er sagen, dass er auf einen mit Parkett ausgelegten Boden stand. Er roch den würzigen Duft von verbrennenden Holz; hörte das leise Knacken, dass das Feuer dem Holz entweichen lies und spürte die Wärme, welche das Feuer ausstrahlte und sich wie ein warmes Tuch auf seinem Gesicht legte.

Er schlug die Augen auf und sah das kleine Zimmer vor sich, genau wie er es schon auf dem Wandbehang gesehen hatte- lediglich Farbintensiver.

Der Kuchen, der so verlockend auf dem Tisch stand und schon nach ihm zu rufen schien, schlug ihn sofort in seinen Bann.

Plötzlich knallte eine Tür und L erschrak so sehr, dass er einen Satz zurücksprang und gegen die Wand knallte.

Er schaute sich erneut im Zimmer um, konnte allerdings keine Türe erkennen.

Da meldete sich eine tiefe, schläfrige Stimme zu Wort: "Ich weiß ja nicht, was Sie damit bezwecken...", sie ließ einen schnarcher hören "Aber Sie kommen nicht hier durch, wenn sie nicht..." und die Stimme versiegte.

Während diese Stimme gesprochen hatte, hatte sich der Detektiv im Zimmer umgeschaut, konnte allerdings keine weitere Person ausmachen.

Doch als ein Markerschütternder Schnarcher, die ansonsten wiederaufkommende Stille durchbrach, wurde er auf eine Tür aufmerksam, die ihm gerade bis zur Mitte seiner Wade reichte.

Der schwarzhaarige beugte sich hinunter und starrte sie an.

Er kauerte sich vor die Tür und tippte leicht mit seinem Zeigefinger dagegen.

„Hey du…“, er starrte das schnarchende Teil fasziniert an. Dies lies sich allerdings nicht von dem Detektiv stören und schnarchte unbeirrt weiter.

Leicht seufzend richtete sich L wieder auf und schaute erneut auf den Tisch wo immer noch die rote Flüssigkeit und der Kuchen stand.

Die Flüssigkeit mal auf Seite. Das Gebäck zog L´s Blicke gerade magisch an.

Er leckte sich leicht über die Lippen. //Amane-san wird sicherlich nichts dagegen haben…// dem schnarchen der Tür gesellte sich ein nicht gerade verhaltenes Bauchgrummeln.

Also machte er sich daran den Kuchen zu essen.

Doch nach wenigen Bissen merkte der junge Mann mit dem weißen Shirt, dass etwas nicht stimmte.

Er schien immer kleiner und kleiner zu werden!

Erschrocken lies er die Gabel fallen und sah, wie der Tisch immer größer und größer wurde.

Letztendlich hatte er die Größe eine Maus erreicht.

Da stand er nun. Leicht zuckte er mit den Schultern und fing an rum zu laufen.

//Wieso wundert es mich eigentlich nicht, dass ich soeben gut um das dreifache geschrumpft bin?//, dachte er.

In dem Moment sah er neben der Tür ein kleines Loch.

Vorhin hatte er es nicht bemerkt. L hörte stimmen, die aus dem Loch drangen.

Neugierig ging er auf die Öffnung in der Wand zu und schaute durch.

Vor ihm tat sich eine große Wiese mit feinstem, dunkelgrünen, englischen Rasen auf, gezäumt von Bäumen, die alle in der gleichen Kegelförmigen weiße geschnitten waren.

Zudem standen auf der Wiese in einer gleichmäßigen Anordnung Rosenbäume.

Die Rosen waren von einem wunderbaren suo-rot.

Ryuzaki ging durch das Loch und fühlte den feuchten Rasen unter seinen nackten Füßen.

Er blieb stehen und lies seinen rechten Fuß langsam durch die Rasenfläche, die in seiner unmittelbaren reichweite war, gleiten.

Doch nun machte L etwas stutzig. Er sah rote Flecken auf den sonst ebenmäßigen dunkelgrün.

Er ging näher um es sich genauer anzuschauen.

„Blut? Nein…“, der Detektiv schabte den bereits getrockneten Fleck von einem Grashalm ab und rieb ihn in seinen Händen.

„Farbe.“, vollendete er seinen angefangenen Satz.

L blickte auf als er erneut Stimmen vernahm.

Sie kamen von hinter einer Hecke, die sich neben ihn aufrichtete.

Neugierig ging er den Stimmen nach und bog um Blattmauer. Dort sah er drei Menschen. Nein- Menschen konnte man nicht wirklich sagen.

Sie konnten zwar sprechen und sich bewegen, allerdings hatten sie anstelle eines normalen Rumpf eine Spielkarte und waren demnach auch genauso flach.

In ihren dünnen Armen hielten sie Farbeimer und Pinsel.

Und das Kurioseste: Sie malten strahlend weiße Rosen mit der roten Farbe an!

//Ah~// dem Detektiv ging ein Licht auf //Daher kommt die Farbe//

Er ging weiter auf die Personen zu, als plötzlich jemand zu ihm sagte : „Ich würde nicht näher zu den Leuten gehen… Sie könnten dich dem Meister ausliefern…“

L schaute in die Richtung der Stimme und sah einen Jungen Mann in einem rot gestreiften Pullover, einer ebenfalls gestreiften Jeans und einer Fliegerbrille auf den Kopf, der sich gelangweilt eine Zigarette anzündete. In seinem Schoß lag ein Gameboy Advance, der den Geräuschen nach zu urteilen immer noch an war und nur weggelegt worden war, weil sich sein Besitzer den Glimmstängel anzündete.

„Warum sollten die mich umbringen?“, L starrte ihn an und stellte fest, dass er ebenfalls Katzenohren und einen gestreiften Katzenschwanz hatte.

„Das habe ich nicht gesagt“, er blies eine Rauchwolke aus „Ich sagte lediglich, sie könnten dich dem Meister ausliefern. Vielleicht tun sies, vielleicht auch nicht“, er nahm einen erneuten Zug und bließ den Rauch wieder aus.

„Du redest wirr“, erwiderte L, schaute ihn gelangweilt an, kratze sich am Kopf und drehte sich um.

„Du könntest statt dich umbringen lassen auch auf eine Party gehen…geht zwar ein bisschen quer da zu aber vielleicht haben sie Kuchen, vielleicht aber auch nicht….“

„Ich dachte sich wollen mich nicht umbringen?“

„Wieso sollten die dich auf einer Teeparty umbringen?“

„Wer redet von einer Teeparty?“, dieser Typ regte L langsam aber sicher auf, und er war ja eigentlich nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen.

„Ich rede von einer… da hinter den Bäumen!“, er deutete in eine vage Richtung.

Der schwarzhaarige atmete tief ein und aus ehe er erneut zu dem Katzenjungen sprach:

„Ich meinte diese Kar-“ verblüfft schaute er auf den Flecken wo diese Katze oder was auch immer eben noch gesessen hatte. Sie/Er war weg!

Ryuzaki kratzte sich am Kopf //Vielleicht ist er ja von der Hecke gefallen… Dann hab ich ihn wenigstens vom Hals//, und ohne auch nur noch einen weiteren Gedanken an dieses Wesen zu verschwenden ging er ohne es zu ahnen in die Richtung die ihm der gestreifte gewiesen hatte.

A mad Teaparty and a curios Kricket game...

Schon von weitem sah L durch das dichte Blätterwerk das Dach einer mit Strohbezogenen Hütte, aus deren Schornstein grauer Rauch aufstieg.

Langsam ging er näher.

Das Haus wurde immer größer und größer und bald konnte er schon das Schild entziffern, auf dem „Wammy-House“, stand.

Dies machte ihn mehr als stutzig.

Was machte das Wammy-House an diesem abstrusen Ort?

Aber nun, da er darüber nachdachte und es sich genauer anschaute bemerkte er dass es absolut nicht mit dem ihm vertrauten Kinderheim zu tun hatte.

Das Haus aus seiner Erinnerungen war Schlossähnlich und nicht so eine Bauernhütte.

Er bog hinter einer Biegung hervor und konnte nun eine gedeckte Tafel erkennen.

Die köstlichsten und die sonderbarsten Torten, die er je gesehen hatte, waren auf dem Tisch schon fast gestapelt.

Aus den vielen Teekannen schlich sanft, aber bestimmt der weiße Dampf der heißen Flüssigkeiten heraus.

L roch den herben Geruch von Kaffee und den lieblichen von Tee.

Er kam immer näher und näher und sah einen alten, an manchen Stellen schon eingerissen und fleckigen Banner, der zwischen zwei Bäumen gespannt war.

Darauf war in einer krakeligen Schrift die Worte ‚Einen wunderschönen Nicht-Geburtstag’ zu sehen.

Als er noch näher kam, bemerkte er zwei junge Männer am anderen ende der Tafel sitzen.

Der eine, der scheinbar kleinere, war komplett in weiß gekleidet.

Ein weißes Hemd, eine weiße, lose sitzende Hose und einen überdimensional großen Hut, ebenfalls weiß, auf dem oben drauf ein Badeentchen trohnte.

Der andere Mann schien das komplette Gegenteil zu sein:

Blonde Haare, ein schwarzes Nadelstreifen Hemd, an dem die Krawatte zu einer Schleife gebunden war und dann noch schwarze Knickerbocker, die zu rutschen schienen, weil er noch einen Hosenträger mit Schachbrettmuster trug.

Das einzige was die beiden wohl zusammen hatten, konnte man sagen war der Hut, auch wenn der des blonden um einiges kleiner war und schräg auf den glatten haaren saß.

Der Detektiv konnte nun sogar dem Gespräch der beiden zuhören.

„Ich hasse dich“, gab der blonde von sich, biss von einer Tafel Schokolade ein Stück ab und schlürfte anschließend an dem Tee, den er sich eingeschenkt hatte.

„Ich hasse dich viel mehr“, sagte der weißhaarige, schlürfte ebenfalls an seinem Tee und baute, so wie es aussah, an einer Pyramide aus Domino-Steinen weiter.

„Geht nicht, weil du mich nicht mehr hassen kannst, als ich dich“, L bemerkte dass der Blonde, der eben gesprochen hatte, eine großflächige Narbe auf einer Gesichtshälfte hatte.

„Doch“, kam von dem Träger des Gigantischen Hutes zurück. „Weil ich dich immer fünf mal mehr hasse, als du mich“, der mit dem kleineren Hut wollte darauf eine giftige Bemerkung loslassen, doch L kam ihm zuvor und fragte, was die beiden eigentlich machen.

„Wir hassen uns“, kam es völlig gleichzeitig und monoton von den Beiden zurück.

Der Detektiv dachte sich seinen Teil dabei, und wollte die zwei nicht stören, die erneut angefangen haben, sich gegenseitig zu sagen, wie sehr sie sich doch hassen würden.

Langsam trat er den Rückzug an, als er plötzlich ein Rascheln aus dem Busch vernahm.

Erschrocken drehte er sich um und sah, wie Misa-Misa, immer noch in dem Gogo-Bar-Outfit an ihm vorbei rannte.

Das Mädchen wurde immer noch von dem Mini Matsuda angetrieben, der ihr ständig in einer panischen Stimme sagte, dass sie viiiiiel zu spät dran sei.

„Hoi! Amane-san!“, L vergeudete keine Sekunde, lies die beiden Streithähne hinter sich und rannte in der typischen L-Haltung hinter dem Modell her.

Doch diese war, obwohl sie auf diesen Mörder Absätzen unterwegs war, überaus schnell und hatte den Detektiv innerhalb weniger Augenblicke abgehängt.

Seufzend setzte sich der schwarzhaarige auf einen großen Stein um sich erst mal auszuruhen.

In der Ferne sah er ein paar Leute Kricket spielen.

Er mochte dieses Spiel nicht besonderst.

Geduldspiele waren nicht so seine Stärke. Doch etwas viel ihm direkt ins Auge:

Die Schläger waren Pink, ungewöhnlich lang und hinten an einer Stelle merkwürdig ausgebeult.

Und plötzlich flog einer von diesen Schlägern weg!

L verstand die Welt nicht mehr, stand auf und ging dem Pfad weiter, als ihn plötzlich was hartes und stacheliges traf.

Er schaute auf den Boden und sah einen zusammengerollten Igel.
 

Der junge Mann in dem weißen Schirt, schaute zu, dass er, so schnell es ging von diesem Ort wegkam und beschleunigte etwas seine Schritte um aus diesem Gebiet raus zukommen.

Hier ging etwas nicht mit rechten Dingen zu, dachte er bei sich und war überraschend schnell aus dem Waldstück raus gekommen.

Er musste erst einmal blinzeln, weil die Sonne ihm direkt ins Gesicht schien und er die ersten Augenblicke so gut wie blind war. Aber die Augen gewöhnten sich schnell daran und vor ihm tat sich eine weite Wiese auf, an deren Ende ein herrliches Schloss stand.

Weiß. Zinnen und Türme an den unmöglichsten Stellen und ein krebsrotes Dach.

Selbst Gold war eingearbeitet worden und reflektierte das Sonnenlicht wieder.

Der Weg dorthin war mit roten Rosen gesäumt.

Darunter waren getrocknete rote Farbflecken, genau wie bei den Rosen von vorhin, wo er den Kartenmenschen zugeschaut hat, wie diese die strahlend weiße Rosen rot gefärbt haben.

A furious process and a mad ending…

Langsam ging er die Wiese entlang und somit an den Rosen vorbei, deren Farbe bei näheren Hinsehen risse hatte, da die Sonne so unbarmherzig auf sie ein schien.

Heraus kam, dass das strahlende weiß schüchtern durch brach.

L kam zwar immer noch nicht ganz dahinter, weshalb die weißen Rosen rot gestrichen waren, aber es lies ihn auch nicht wirklich los.

Was für ein Sinn war dahinter?

Gab es den überhaupt in dieser Welt?

Nach einigen Sekunden kam er zu dem Entschluss: Nein. Diese Welt war völlig Sinnfrei!
 

Der Weg war überraschenderweise ziemlich gerade, bis auf die leichten Kurven, die hin und wieder auf den Plan traten.

Doch es war ein langer Fußmarsch…

So lange hätte der Detektiv diesen Weg gar nicht eingeschäzt!

Und dazu kamen auch noch die sengende Hitze der Sonne und das benebelnde Duftgemisch aus Farbe und Rosen.

L´s Kopf fing langsam an zu pochen.

Zu wenig Flüssigkeit und Essen, das war wohl der Grund, aber der schwarzhaarige wollte einfach nicht aufgeben!

Das Ziel war zum Greifen nah!

Nur noch wenige Meter und er hätte es geschafft!

Dieser Gedanke beflügelte ihn in gewisser Weiße und nach einer halben Ewigkeit kam er wirklich an dem Gemäuer an.

Erschöpft lies sich der Detektiv an der kühlen, schattigen Mauer nieder und schloss müde die Augen.

Er war sich zwar nicht sicher, ob es klug war, in diesem unbekannten Land einfach an einer so offenen Stelle zu schlafen, aber er konnte einfach nicht mehr.
 

Und er war tatsächlich eingeschlafen!

Wecken tat ihn erst ein köstlicher Duft von frischgebackenen Kuchen, der in der Luft lag.

L streckte sich ausgiebig und gähnte. Gleichzeitig meldete sich sein Magen zu Wort und dem gehorchend ging er dem köstlichen Geruch nach.

Er schritt durch die riesige, mit weißem Marmor ausgelegte Eingangshalle, in der locker eine Kirche Platz hatte, und fand sich vor sieben Türen wieder.

Alle in den unterschiedlichsten Farben, aber ohne Türklinke!

Verdutzt schaute er die Durchgänge an und tippte probeweiße gegen eine.

Fest verschlossen.

Dann die nächste, mit der gleichen Eigenschaft.

Immer missgelaunter und mit immer mehr grummelnden Magen ging er schließlich zu der letzten Tür und trat dagegen.

Und zu seiner Überraschung: Sie ging auf!

Und zu seiner noch größeren Überraschung: Amane lief den düster wirkenden, mit Fackeln ausgelegtem Gang, der einem Gewölbekeller glich, entlang!

„Amane-san!“, rief er der jungen Frau hinterher, aber die schien ihn nicht zu hören.

Stattdessen konnte man die Stimme Matsudas hören, der die Blonde immer weiter antrieb, sich zu beeilen, da sie sonst die Verurteilung verpassten.

Obwohl L rannte, wie er es sonst nicht tat, baute die High-heel Trägerin den Abstand immer weiter aus bis der Detektiv sich schließlich schwer keuchend an einer kalten Steinmauer festhielt.

Dort machte er eine kurze Pause, ehe er wieder weiterhetzte.

Da bemerkte er wieder den süßlichen Geruch von Kuchen und irgendwie wusste er, dass er in die richtige Richtung rannte.
 

„Hast du noch irgendetwas zu deiner Verteidigung zu sagen?“, knurrte die tiefe Stimme eines seriös aussehenden Mannes mit einer Brille und einem schwarzem Anzug eine verängstigte Spielkarte an.

„N… Nein…

Außer dass es mir unendlich leid...“, weiter kam er nicht, da er von der schnarrenden Stimme des Dunkelhaarigen unterbrochen wurde.

„Dir tut es Leid?

Du hast Kami-samas geliebte Rosen falsch bestellt und dann auch noch rot angemalt!

Und alles, was dir dazu einfällt ist ein:“

„GOMEN NASAAAAAAAAAAIIII“, Misa kam aus einer Öffnung der kalten Steinwand herein gerannt.

„Ich habe mich totaaaaaaaal in der Zeit verschätzt und…“, ein eisiger Blick des Mannes brachte sie zum sofortigen stillschweigen und das Modell verkroch sich auf dem ihr zugewiesenen Platz neben Yagami Raito, der ein kleines Krönchen auf dem Kopf hatte und einen roten samtenen Mantel über einen langweilig aussehenden Anzug trug.

Dieser betrachtete allerdings das ganze Geschehen mit einer Art Gleichgültigkeit und fragte nur, nach den Namen der Spielkarte.

Als diese ihren Namen aussprach, kritzelte Raito diesen in ein schwarzes Notizbuch und schaute auf seine Uhr.

Die Karte fing das flehen und bitten an, kroch sogar auf die Knie…

Doch der Kronenträger starrte nur auf seine Uhr und flüsterte: „43… 44… 45…“, und die Karte kippte um.

Sie regte sich nicht mehr…
 

L hingegen folgte nur noch den Geruch und sah schließlich ein Licht am ende des Tunnels, auf das er natürlich zuging.

Und als er dann auch noch Stimmen hörte, beschleunigte er natürlich seine Schritte.

Er kam schließlich am Ende an und schaute nicht schlecht, als er sich in einer Art Gerichtssaal wieder fand.

Die Blöcke, in denen sich der Richter und die Staatsanwaltschaft normalerweise aufhielten, waren so hoch, dass L erst gar nicht erkannte, ob überhaupt jemand dort saß.

Doch dann hörte er eine vertraute und überraschte Stimme:

„Ryuzaki… was machst du denn hier?“

„Raito-kun“, auch L war mehr als überrascht und schaute mit einem überraschte Blick nach oben.

„Was machst du denn hier?“

„Hör auf Kami-sama nachzuäffen!“, bekam er die wütende antwort von Raitos Schoßhündchen.

„Schon gut…“, ging der vermeintliche God of the new World dazwischen.

„Ich kenne ihn….“, und zu der vollendigen Verwunderung des gut aussehenden Mannes, stand sein Kami-sama auf und ging hinunter zu L.

Und dieser starrte die Erscheinung einfach nur an und konnte erst einmal nichts mehr sagen.

„Raito-kun….

Wie…

Siehst du …

denn“, ein Lachanfall folgte.

„Wie ich aussehe????

Wage es ja nicht weiter zu lachen!

Immerhin bin ich der Gott der neuen Welt!“

Aber das Auftreten des jüngeren war so…. krotesk…

Er konnte sich einfach nicht zurück halten.

„Hey!“, meinte er mehr als wütend und schaute ihn an.

„Warum lachst du?“, diese Frage kam ein zweites mal und als der Detektiv immer noch nicht reagierte tat es einen lauten Schlag.

Erschrocken wachte L auf und fand sich auf dem Boden seines Arbeitszimmers im Hotel wieder.

Das laute Geräusch war daher zu führen, dass der schwarzhaarige von seinem Stuhl gefallen war und ein paar Sachen vom Tisch dabei gefegt hatte.

Noch etwas verwirrt und schläfrig fasste er sich mit der flachen Hand an seine Schläfe.

„Was war das denn bitte“, murmelte er leise vor sich hin, stand auf, lief zu dem Wandteppich hin und sah den vermeintlich tanzenden Schatten, den das Feuer im Karmin warf.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  Dionysus
2007-12-16T18:22:42+00:00 16.12.2007 19:22
so....endlich gefunden..xDD

also~~
ich finde die story wirklich toll!!!!!!!
gut umgesetzt mit dem wunderland ^^b

immer weiter so!!!

das stalkerli <3
Von: abgemeldet
2007-12-12T23:49:04+00:00 13.12.2007 00:49
XD SuperIdee mit dem Wunderland, das Beste wahrscheinlich die zugrundeliegende Ursache: Zuckerschock und Übermüdung (OMG, ich glaube, mir könnte das gleiche passieren XD)

Die Charaktere sind allesamt super getroffen, dein Schreibstyle ist nett und leicht zu lesen und das ganze ist so genial abgepasst, dass ich alles die ganze Zeit in meinem Kopf ablaufen sah während ichs gelesen hab ^^

Nur das Ende fand ich leicht verwirrend, da hab ich erst irgendwie nicht so den Überblick gehabt im Gerichtssaal . . .hat sich aber dann doch gelegt, ich sollte sowas nicht kurz vorm Einschlafen lesen XD

Naja, ansonsten war alles ingesamt super ^^ Matt als Grinsekatze (das Bild in meinem Kopf XD), Misa als weisses Kaninchen, L als planlose Hauptfigur (XD) und ganz besonders noch Near und Mello im ewigen Zwist XD XD XD

Echt gute Story geworden ^^ Weiter so ^^
Von:  Orange_Sydenia
2007-08-14T11:42:00+00:00 14.08.2007 13:42
die story ist witzig mit dem wunderland xD
mir gefällts echt gut und ich hoffe du schreibst bald weiter!!!!
*favo*
Von:  DracaTec
2007-06-26T19:36:25+00:00 26.06.2007 21:36
neii!!!
sowas, L is echt gut getroffen^^
und die idee ihn in alice im wunderland zu stecken einfach nur herrlich..
schreib ma weiter^^
Von:  kawaii_kamy
2007-06-25T18:30:58+00:00 25.06.2007 20:30
ich finde es recht süß und bin gespannt wie es weiter geht ^-^
deine kawaii_kamy

PS: L kann sich wundern? ^^'


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