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Show me true love

... denn DAS ist es, was ich begehre. / Neues Kapitel!
von

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# Nicht besser als die Feindin

Wie gebannt starrte Sakura auf die Flasche, die immer langsamer wurde und schließlich zum Stehen kam. Geschockt starrte sie auf die Person, auf die die Flasche zeigte …
 

„Oh nein, wieso nur ich?“, jammerte Kairi auch schon gleich los, als sie sah, dass die blöde Flasche auf sie zeigte. Am liebsten hätte sie jetzt die Flucht ergriffen.

„Okay“, Gaara grinste hämisch, „was nimmst du? Wahrheit, Pflicht oder Wahl?“

Dem Rothaarigen schien es sichtlich zu gefallen, ein Mädchen in seiner Gewalt zu haben.

Kairi schluckte schwer. „Wahl“, sagte sie leise und hoffte inständig, er würde nicht so etwas Gemeines nehmen. Doch Gaara legte gleich los und zeigte allen Anwesenden nur zu deutlich, worauf dieses Spiel hinaus lief. Nicht, dass manche von ihnen das nicht schon gewusst hatten.

„Okay. Entweder du entledigst dich deinem Kleid oder du schenkst mir einen heißen Zungenkuss.“, gab er grinsend von sich – Kairi starrte ihn geschockt an.

„Ähm“, mischte Sakura sich kleinlaut ein, bevor Kairi diese Auswahl überhaupt einmal bedenken konnte, „Das sind nur zwei Möglichkeiten. Es müssen aber drei sein.“ Unsicher schaute sie durch die Runde. Was würde ihr wohl später blühen?

Gaara gab ein verächtliches Schnaufen von sich. „Okay, oder du trinkst ein Glas Korn pur!“

Kairi schluckte schwer. Sie vertrug nicht viel Alkohol und Korn pur war echt hart. Und dann noch ein ganzes Glas … aber die anderen Alternativen waren auch nicht toll. Natürlich wollte sie Gaara schon immer einmal küssen, aber nicht unter solchen Umständen. Außerdem wusste sie, dann würde sie einen Rückfall bekommen. Aber ausziehen wollte sie sich auch nicht … nicht vor all den Jungs. Das wäre ihr verdammt peinlich.
 

Unsicher blickte das Mädchen von einem zum anderen. Shinobu und Sakura bedachten sie mit einem mitleidigen Blick, während Karina ganz mit Kiba beschäftigt zu sein schien. Obwohl auch Sasuke an ihren Lippen hing – abartig.

Ihr Blick glitt zurück zu Gaara, der sie noch immer angrinste. Als er ihren Blick bemerkte zeigte er noch mehr grinsend auf seine Lippen, machte mit denen eine Kussbewegung und zwinkerte ihr dann noch zu. Na, wenn das nicht eindeutig war. Sie war wohl oder übel in einer Zwickmühle. Langsam krabbelte Kairi auf allen Vieren zu Gaara hinüber und blieb nur wenige Zentimeter vor ihm stehen. Der Rothaarige grinste - wie es ein Gewinner tat.

„Ich nehme das zweite“, sagte Kairi etwas unsicher und rückte noch ein wenig näher an ihn heran. Sie wusste nicht, wie man küsste – immerhin hatte sie bisher immer auf Gaara gewartet. Sie hatte keinen Plan, wie man es anging. Das musste sie auch nicht, denn Gaara nahm gerne die Zügel in die Hand. Er legte seine Hände auf ihre Hüften und setzte sie auf seinen Schoß. Ihre Arme legte er um seinen Nacken herum, ehe er ihrem Gesicht immer näher kam. „Gute Entscheidung, Süße“, hauchte er gegen ihre Lippen und ehe Kairi sich versah, spürte sie auch schon seine Lippen auf ihren. Er küsste sie wild, drängend und verlangend. Nicht so, wie man jemanden küsste, den man liebte, sondern jemanden, mit dem man ins Bett wollte. Obwohl ihr diese Art und Weise missfiel, ließ sie sich darauf ein und spielte mit. Sie genoss es sogar. Ein warmes Gefühl durchflutete sie, welches Hunger auf mehr machte. Während ihre Zungen miteinander spielten fuhr ihre Hand durch sein rotes Haar, doch seine Hände fanden ihren Po wohl interessanter. Kairi konnte nicht leugnen, dass ein warmes Glücksgefühl ihren Körper durchstreifte. In ihr herrschte gerade zu ein Gefühlschaos. Ihr Körper zerrte nach dem Mann, der sie gerade so wild küsste, doch ihr Verstand sagte ihr immer und immer wieder, dass er doch so oder so nur das eine wollte. Lust kämpfte gegen den Verstand.
 

Kairi wusste nicht, wie lange sie sich so küssten, aber irgendwann löste er sich von ihr.

Ein Grinsen lag auf seinem Gesicht – ein perverses, hämisches. „Das macht Hunger auf mehr“, gab er dann noch seinen Kommentar zum Besten und leckte sich dabei genüsslich über die Lippen. Eine deutliche Anspielung. Das war für Kairi Anlass genug, zu ihrem Platz zurückzuhechten, obwohl es ihr Körper deutlich wieder zurück zu ihm zerrte, und auf gar keinen Fall ihn noch einmal anzugucken, obgleich ihre Augen nur noch ihn sehen wollten. Und den Kuss, den wollte sie vergessen, obwohl er in so vielen Sichtweisen wunderschön gewesen sein. Doch er hatte sie nicht aus Liebe geküsst, das musste sie sich immer wieder ins Gedächtnis rufen. Nein, nur, weil er sie für eine Nacht haben wollte. Warum hatte es ihr verdammt noch einmal gefallen, wenn sie doch nichts mehr verachtete, als Mädchen, die Jungs küssten, mit denen sie nicht zusammen waren? Warum wünschte sie sich noch einmal seine Lippen zu berühren, obwohl sie doch wusste, sie könnten nie zusammen sein – er würde sie nie lieben. Ein Ekelgefühl vor ihr selbst stieg in ihr auf. Ihr Körper wollte ihn, so wie die Groupies ihn wollten. Natürlich, sie liebte ihn, bei ihr war das noch etwas anderes – aber trotzdem! Ihr Körper würde ohne Widerworte ihm gehören, obgleich er sie nie lieben würde. Ihr Körper zerrte nach seinen Lippen – nach ihm! Sie ekelte sich mehr den je vor sich selbst. Sie fühlte sich fast wie eine Groupie. Sie hatte jemanden geküsst, den sie zwar liebte, aber mit dem sie nicht zusammen war. Es beruhte nicht auf Gegenseitigkeit. Es war ein Fehler, definitiv. Sie hätte sich ausziehen oder das dämliche Alkohol trinken sollen! Aber ihn küssen, das war falsch gewesen. Denn nun fühlte sie sich schmutzig – etwas, was sie noch nie zuvor getan hatte und nie wollte. Betrübt senkte die Rothaarige ihren Kopf.
 

„Kairi, du musst drehen!“, unterbrach Kiba ihre Gedankengänge und zeigte grinsend auf diese verfluchte Flasche in der Mitte des Kreises. Widerwillig krabbelte Kairi zu der Flasche und drehte sie. So schnell sie konnte floh sie wieder zurück auf ihren Platz und beobachtete wie alle anderen gespannt, auf wen die Flasche zeigen würde.
 

Die Flasche hielt schließlich an und zeigte deutlich auf Karina, die sich daraufhin wie ein kleines Kind freute. Sakura konnte dieses Verhalten genauso wie Kairi nicht nachvollziehen.

„Wahl, Wahrheit oder Pflicht?“, fragte Kairi ihre Freundin, die sofort begeistert „Pflicht!“ ausschrie. Kairi stockte der Atem. Pflicht? War ihre Freundin lebensmüde???

Oder vertraute sie ihr so sehr, dass sie schon nichts Fieses nehmen würde? Kairi bezweifelte das stark. Sie war den ganzen Abend schon so merkwürdig. Vielleicht hatte sie ja zuviel intus …

„Und? Was soll ich machen?“, fragte Karina gespannt nach. Mit großen blauen Augen schaute sie die Rothaarige erwartungsvoll an, die keinen Plan hatte.

„Ähmm..“ Sie überlegte angestrengt, doch ihr viel nichts ein, was sie tun könnte – was anständig wäre. Auf einmal vernahm Kairi eine Stimme hinter sich, die sie nur zu gut kannte. „Darf ich?“, flüsterte Gaara ihr fragend ins Ohr und sofort stellten sich ihre Nackenhaare auf. Ihr Körper äußerte schon wieder den Wunsch den jungen Mann geradezu zu überfallen. Eine Tatsache, die Kairi auf ganzer Linie missfiel. „Bitte“, gab das Mädchen gleichgültig von sich und wartete gespannt, was der Rotschopf sich wohl ausgedacht hatte. Eben genannter stand nun auf und setzte sich neben Kairi auf den Boden. Grinsend betrachtete er die gespannte Karina.
 

„Ich finde dein Kleid zeigt zu wenig Haut. Zieh es doch mal aus.“
 

Geschockt starrte Kairi den Sabakuno an. „Bitte was?!“, kam es geschockt von Kairi, doch Gaara schien das kalt zu lassen. „Mein Gott, sonst ist das doch langweilig!“, gab er unbeeindruckt von sich. Karina schien es auch nicht viel auszumachen, denn sie zögerte nicht lange und drehte ihren Rücken auffordernd zu Kiba hin. „Mach mal bitte den Reißverschluss auf!“, forderte sie ihn auf, der dieser Aufforderung nur zu gerne nachkam. Extra langsam öffnete er das Kleid und half ihr anschließend auch noch dabei es ganz aus zu ziehen. Ein Verhalten, wie es wohl von Sasuke auch zu erwarten gewesen wäre. Von Gaara ganz zu schweigen. Karina war froh, dass sie unter dem Kleid noch einen BH trug und statt einem Tanga eine sexy Hotpants. Als sie nur noch in Unterwäsche da stand, pfiffen alle Jungs anerkennend und begafften sie von oben bis unten. Sakura verdrehte genervt die Augen, als sie bemerkte, wie die meisten Augen besonders ihren wohlgeformten Busen betrachteten. Doch Sakura hatte nicht lange Zeit sich über das Verhalten der Jungs aufzuregen, denn die Flasche zeigte als nächstes auf sie. Grinsend stellte Karina, die sich so hingesetzt hatte, dass man ihr nicht zwischen die Beine gucken konnte, Sakura die wohlbekannte Frage. „Wahl, Wahrheit oder Pflicht?“ Eine wahrlich schwere Entscheidung.
 

Pflicht war schon einmal ausgeschlossen, der Tatsache wegen, was Karina machen musste. Bei Wahl würde sie drei Möglichkeiten haben und bei Wahrheit würde sie vielleicht Geheimnisse ausplaudern müssen. „Wahrheit“, entschied sich Sakura nach einigen Augenblicken und die blauen Augen ihrer Freundin schienen erfreut aufzublitzen. „Super!“, schrie sie begeistert auf und überlegte dann einen Augenblick, was sie für eine Frage stellen könnte. Obwohl Sakura etwas Angst hatte, was sie fragen könnte, fand sie, dass Wahrheit am Besten gewesen war. Eine Zeit lang herrschte Stille im Raum, als Karina endlich eine Frage eingefallen war.
 

„Welchen Jungen hier im Raum würdest du am Liebsten küssen?“
 

Auf einmal versteifte sich Sakura’s ganzer Körper. Was war das denn für eine Frage?!

Und, oh Gott, was sollte sie antworten? Sie wusste ganz genau, dass es Sasuke war, aber das würde sie niemals sagen! Der würde sich sonst was drauf einbilden und die nächsten Nächte wäre sie wohl nicht sicher. Was sollte sie nur tun? Niemand sollte wissen, dass sie Sasuke liebte! Aber was sollte sie dann antworten? Sai? Oh Gott, niemals! Der würde sie nie wieder in Ruhe lassen! Und bei jedem anderen wäre mindestens eine Person im Raum sehr wütend auf sie. Außer bei Naruto, und den wollte sie wahrlich nicht küssen …

Die Rosahaarige seufzte schwer, ehe sie leise ein „Sasuke“ murmelte. Sie wusste, das würde Konsequenzen für sie haben und ihr Verlobter würde sich sonst was drauf einbilden, aber was blieb ihr anderes übrig, als die Wahrheit zu sagen? Bei dieser Auswahl?

Sakura wollte ihren Verlobten nach dieser Wahrheit nicht ansehen, doch sie konnte sich sein breites Grinsen gerade zu vorstellen. Das bewies allein sein Kommentar „Das darfst du gerne“, den er laut durch den Raum schrie. Fast alle lachten los, nur Sakura wurde rot im Gesicht. Verdammtes Flaschendrehen! Was würde ihr das noch alles für Unglück bringen??
 

Um schnell von sich abzulenken, drehte Sakura die Flasche und alle Aufmerksamkeit galt Shinto, auf dem die Flasche zeigt. Desinteressiert fragte die Haruno ihn: „Wahl, Wahrheit oder Pflicht?“ Der Uchiha überlegte nicht lange und sagte „Wahl“. Eine Tatsache, die Sakura schwer seufzen ließ. Ihre Fantasie war heute wahrlich begrenzt und sie hatte keinen Plan, was sie ihm zur Wahl aufstellen sollte. Doch als sie an Shinobu dachte, fiel ihr schon einmal eine Möglichkeit ein. Grinsend wandte sie sich an den Uchiha, der sie erwartungsvoll anschaute.

„Okay, mein Lieber, du hast die Wahl … möchtest du lieber ein Mädchen hier im Raum küssen – welches kannst du dir aussuchen -, vor uns allen ein Striptease hinlegen – die Boxershort darfst du anlassen – oder doch lieber statt Wahl Wahrheit nehmen?“

Grinsend schaute sie ihren Kumpel an, der überlegend auf seinem Platz saß. Okay, eigentlich hatte Sakura gedacht, er wäre wenigstens etwas geschockt, aber er schien die Gelassenheit in Person. Sakura fand ihre Wahlaufgaben einfach nur genial überlegt. Würde er ersteres nehmen, wäre jawohl klar, dass er Shinobu nehmen würde und – Voila! – würden die Beiden ein Paar werden. Bei zweiter Wahl würden Shinobu und alle anderen in Genuss seines durchtrainierten Körpers kommen, obwohl Sakura bezweifelte, dass er das nehmen würde und bei der dritten Wahl würde sie ihn vor versammelter Mannschaft fragen, wie er denn Shinobu fände. Alles in allem fand die Haruno sich in jenem Moment ziemlich genial. Doch sie war ein wenig zu naiv – was vielleicht auch am Alkohol lag.
 

Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen wand Shinto sich an Sakura.

„Süße, würdest du mir bitte einen Kuss gewähren?“, fragte er höflich die Haruno, der buchstäblich die Kinnlade herunter fiel. Hatte sie da gerade richtig gehört?! Er fragte SIE nach einem Kuss? Oh nein, oh nein, so hatte sie das aber nicht geplant! Oh nein, was hatte sie nur getan! Und das vor Shinobu! Oh nein, oh nein! Sie wollte sterben! Oh ja, nur sterben!

Total erstarrt hockte die Haruno auf ihren Platz und bemerkte so gar nicht, wie Shinto auf sie zukam. Noch immer grinste er seine Gegenüber an, die das alles nur halb mitbekam. Im Inneren starb das Mädchen nämlich tausend Tode, obwohl sie genau wusste, dass es nichts brachte. Wenige Zentimeter vor Sakura setzte Shinto sich auf den Boden. Alle blickten gespannt auf das Schauspiel. Ganz langsam beugte sich der Uchiha vor und ignorierte vollkommen, das Sakura noch nicht einmal zugestimmt hatte geschweige denn sich bewegt hatte. Kurz vor ihren Lippen hielt der junge Mann inne und fragte sie gegen ihre Lippen ein wenig besorgt: „Was guckt du denn so? Ist es dir so zuwider mich zu küssen?“ Sakura riss ihre Augen weit auf und starrte geschockt in das Gesicht von Shinto, das ihrem so nah war. Nein, zuwider war es ihr keineswegs. Er sah gut aus und bestimmt würde er gut küssen können, aber …. Er gehörte immerhin Shinobu und sie, sie liebte Sasuke, auch wenn ihr das noch immer schwer fiel zuzugeben. Kurz gesagt sprach also alles gegen diesen Kuss! Völlig in Gedanken versunken realisierte die Rosahaarige nicht, wie Shinto seinen Kopf leicht nach rechts lehnte, um das Mädchen sanft auf die Wange zu küssen.
 

Genau diese zarte Berührung holte Sakura zurück in die Wirklichkeit und total perplex starrte sie den Mann vor sich an. „Was?“, brachte sie stockend zwischen ihren Zähnen hervor, während sie ihren Gegenüber regelrecht anstarrte. Dieser lachte jedoch nur.

„Du sagtest nicht, wohin!“, gab er lachend zu erklären und verwuschelte dabei die rosa Haare von dem Mädchen, welches nun erleichtert ausatmete. „Oh man, hast du mich erschrocken!“

Schuldbewusst fixierte sie ihn, doch er zuckte nur unbeeindruckt mit den Schultern. Bildete sie sich das nur ein oder lag ein trauriger Ausdruck in seinen Augen?

„War deine Aufgabenstellung, nicht meine!“, sagte er gelassen. Am liebsten hätte sie ihm von ihren tollen Plan erzählt, aber sie ließ es.
 

Nun war Shinto dran, die Flasche zu drehen und nach dem sie anhielt zeigte sie auf Naruto, der dies grinsend zur Kenntnis nahm. „Wahl, Wahrheit oder Pflicht?“, fragte Shinto seinen besten Freund, der sofort „Pflicht!“ ausschrie. Das Verhalten brachte Sakura zum schmunzeln, aber sie hätte nichts anderes vom blonden Chaot erwartet. Shinto, der noch immer neben ihr saß, überlegte nur kurz. „Wie wäre es, wenn du die Person links neben dir küsst – auf den Mund?“, fragte Shinto und deutete auf Shinobu, die nun völlig entgeistert den Uchiha anstarrte. Er zwinkerte ihr kurz zu, so als ob er ihr sagen wollte, dass sie ihn sich schnappen sollte. Auch Sakura bedachte ihren Sitzpartner mit einem geschockten Blick. „Was?“, fragte sie ihrem Kumpel stockend, der sie grinsend anschaute. „Na, jeder merkt doch, dass es zwischen den Beiden knistert! Tja und da dachte ich, helfe ich einfach mal ein bisschen nach! Gut, oder? Ich finde, ich bin ein Engel!“ Lachend über seinen eigenen Witz wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Naruto und Shinobu zu, die einander nun anguckten. Naruto schien die Situation zu gefallen, da er grinste und stand auch schon auf, um zu Shinobu hin zu gehen. Sakura beobachtete das Ganze nur mit halber Aufmerksamkeit. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, sich zu fragen, WIE Shinto auf solch einen Unsinn kam! Es sah doch ein blinder mit Krückstock, dass Shinobu IHN liebte und nicht Naruto! Ihr tat das Mädchen Leid, die immer noch verzweifelt auf Hilfe von Shinto wartet und sich nur widerwillig dem Blonden zu wand. Während Naruto dem Mädchen immer näher kam, merkte wohl jeder, dass dieses in die andere Richtung zurück wich. Naruto wollte gerade die entstandene Lücken zwischen ihnen beseitigen und seine Lippen auf ihre pressen, da schrie das blauhaarige Mädchen auf, schubste den Blonden weit von sich weg und stand Wut brausend auf. „Den küsse ich ganz bestimmt nicht! Vergesst es! Ich küsse doch niemanden, den ich nicht liebe! Ich hab genug von diesem blöden Spiel!“ Wütend starrte sie jedem im Raum an und verließ diesen dann mit lauten Schritten – vor Wut stampfend. Hatte Sakura es sich nur eingebildet, oder hatte Shinobu sie am längsten mit einem wütenden Blick bedacht?

Schnell schüttelte sie ihren hübschen Kopf. So ein Unsinn. Warum sollte sie? Immerhin hatte sie nichts getan.
 

Während Gaara, Kiba und Sasuke genervt aufschnauften und irgendetwas von „verklemmt“ und „Spielverderberin“ laberten, starrten Kairi und Sakura ihrer Freundin entgeistert hinterher. Karina bekam von dem nicht viel mit. Sie war schon stockbesoffen – so schien es zu mindestens. Shinto und Naruto wechselten verwirrte Blicke, wobei Naruto am Ende ein wenig zerknirscht schaute und genau das zeigte Sakura etwas, was sie vorher völlig übersehen hatte. Naruto liebte Shinobu! Deswegen hatte Shinto diese Aufgabenstellung gestellt! Weil er seinen Kumpel natürlich einen Gefallen tun wollte! Wie vom Geist getroffen stand die Rosahaarige auf, ging zu Kairi, zog sie auf ihre Beine und rannte mit ihr so schnell es nur ging hinter Shinobu her, die in ihrem Zimmer im zweiten Stock Schutz gesucht hatte.

Als die beiden Mädchen das Zimmer betraten, fanden sie eine in sich zusammen gekrümmte Shinobu vor, die von lauten Schluchzern geschüttelt wurde. Kairi stürmte gleich besorgt auf ihre Freundin zu und umarmte sie, während Sakura sich nur langsam näherte. Irgendwie hatte sie im Gefühl, nicht erwünscht zu sein. Und ihre Vermutung bestätigte sich, als sie nur noch wenige Zentimeter von Shinobu getrennt war und ihre Hand nach ihr ausstrecken wollte. Doch die Blauhaarige schlug die Hand so schnell sie konnte weg und starrte die Rosahaarige mit wütenden Augen an. „Raus! Ich will dich nicht mehr sehen!“, schrie sie ihrer Freundin mit erstickter Stimme ins Gesicht. Ihr Gesicht war mit Tränen übersäht und ließ ihre ganze Schminke verlaufen.
 

Total perplex stand das Mädchen im Raum – wusste nicht, was sie getan hatte und nun tun sollte. Die Worte von Shinobu hallten in ihren Kopf immer und immer wieder nach. Ich will dich nicht mehr sehen. Das Mädchen schluckte schwer. Noch immer fixierte die Blauhaarige sie – so, als hätte sie ihr ihren Freund ausgespannt.

„W-Was ist los...?“, fragte Sakura etwas heiser und so langsam spürte sie, wie auch ihre Augen feucht wurden. Sie wollte ihre Freunde auf keinen Fall verlieren und irgendwie hatte sie das Gefühl, dass genau das drohte. Aber was hatte sie getan?

Wütend stand Shinobu auf und bohrte Sakura ihren Zeigefinger in die Brust. So stark, dass es der Rosahaarigen wehtat. „DAS fragst du noch?!“, kam es wütend von Shinobu, während sie die Rosahaarige immer weiter nach hinten drückte, „Shinto liebt DICH! Das sieht ein blinder mit Krückstock! Er liebt DICH! Nicht MICH! Er wollte DICH küssen und nicht MICH! Du kotzt mich an! Was ist an dir so besonders, dass dir alle Typen hinterher laufen, hä?! Und du nimmst ihnen noch nicht einmal die Hoffnungen! Nein, du machst ihnen auch noch schöne Augen! Guck dich doch an! Du mit deinem Outfit! Glaubst wohl, sie so heiß machen zu können, oder was?! Und deine neue Frisur auch! Weißt du was du bist?! Eine Schlampe! Eine Groupie! Du bist keinen Deut besser als Ino! Verpiss dich doch zu deinen Schlampenfreundinnen, die nehmen dich bestimmt gerne auf!“ Sie schrie ihr ins Gesicht – so laut, dass Sakura nicht wagte zu atmen.

Jedes Wort traf sie tief im Herzen und als wenn das noch nicht Schmerz genug wäre, schmiss Shinobu sie auch noch mit voller Wucht aus ihrem Zimmer, sodass sie sich mit einem lauten Knall auf dem Boden wieder fand. Die Tür vor ihr wurde laut zugeknallt. Sie hatte nicht einmal die Gelegenheit gehabt, etwas zu erwidern.
 

Wie erstarrt saß Sakura auf dem Boden. Ihre Gedanken überschlugen sich gerade zu. Shinto sollte in sie verliebt sein? Aber, das konnte doch gar nicht sein! Nein, da musste sie etwas falsch verstanden haben! Obwohl, wenn sie so nachdachte … immerhin wollte er, dass Naruto Shinobu küsste und er wollte sie, Sakura Haruno, beim Flaschendrehen küssen. Aber doch nur auf die Wange! Oder hatte das was zu bedeuten? Aber selbst wenn es der Wahrheit entspreche, war das denn Grund genug sie als Schlampe zu bezeichnen? Als GROUPIE? So ein Unsinn! Schlagartig änderte sich Sakura’s Traurigkeit in Wut um und sie wischte sich trotzig ihre Tränen weg. Wie von der Tarantel gestochen stand das Mädchen auf und ging zurück ins Wohnzimmer. Als sie den Raum betrat, wandten ihr alle ihr Gesicht zu, doch sie beachtete sie nicht. Eilig setzte sie sich zurück an ihrem Platz neben Shinto, griff nach der nächst besten Flasche mit hohem Alkoholprozent und füllte ihr Glas bis oben hin voll. Ohne auf die Fragen von Shinto und dessen versuchen, sie aufzuhalten, zu achten, trank sie das Glas auf Ex aus. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihr aus und in ihrem Hals fing es an zu brennen. Doch es kümmerte sie nur wenig. Wütend griff sie erneut nach der Flasche und trank diesmal direkt aus dieser, ohne auf das Glas zu achten. Doch lange konnte sie ihre Wut nicht in Alkohol ertränken, denn eine starke Hand entriss ihr die Flasche.
 

Wütend funkelte Sakura denjenigen an, der dafür verantwortlich war – Shinto.

„Sakura, was verdammt noch einmal ist los? Warum besäufst du dich?“ Shinto seufzte schwer, man merkte deutlich, wie schwer es ihm fiel, die Fassung zu wahren. Sakura, die schon zu angetrunken war, um ihren Kopf zu benutzen, drehte sich wie ein Kleinkind beleidigt von dem Uchiha. Dadurch fiel ihr Blick auf die Flasche in der Mitte des Kreises und ein breites Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht. Ihr war jede Ablenkung nur zu willkommen, obgleich sie vorher das Spiel verabscheute … nun bekam sie richtig Lust darauf – sie wurde leichtsinnig. „Naa dnn wolln wa mel weiddaa…“, nuschelte Sakura, als sie ein wenig schwankend sich den Weg zur Flasche bahnte. Sie versuchte gegen das Schwindelgefühl anzukämpfen und die Flasche zu drehen, doch es gelang ihr nicht so ganz.

Als sie den dritten Versuch startete, spürte sie auf einmal eine warme Hand auf ihrer. Verwirrt hob sie ihren schönen Kopf und blickte direkt in zwei schwarze Augen.
 

„Wasss willschu?“, fragte Sakura ein wenig benommen. Es tat ihr nicht gut, dass er so nah war, denn jede Faser ihres Körpers wollte sich auf ihn stürzen. Doch obgleich sie schon sehr angetrunken war, hatte sie noch genug Verstand, das zu lassen.

„Dir helfen, mein Schätzchen“, erklärte Sasuke ihr lächelnd und drehte kurz darauf für die Haruno die Flasche. Er nahm seine Verlobte an der Hand und zog sie in den Kreis zurück. Gespannt starrte Sakura auf die Flasche und realisierte dabei gar nicht, dass Sasuke noch immer ihre Hand hielt. Als sie so angestrengt der drehenden Flasche zusah, verstärkte sich ihr Schwindelgefühl nur noch mehr und so kam es, dass sie ein wenig nach rechts schwankte – direkt in Sasuke herein, der dies grinsend zur Kenntnis nahm. „Na, meine Süße, kannst es wohl kaum erwarten, was?“, gab dieser sein Kommentar zum Besten und wäre Sakura nüchtern, so hätte sie ihm ordentlich die Meinung gegeigt, aber – sie sagte nichts. Machte sich nicht einmal die Mühe, sich aus seinen Armen zu befreien, die sie bereitwillig umschlungen hatten, als sie sich an ihn gelehnt hatte. Ihr Herz begann wie wild zu klopfen – seine Nähe wirkte gerade zu berauschend auf sie. Vergessen war ihre Neugier, auf wen die Flasche wohl zeigen würde und sie bekam es nur dadurch mit, weil Sasuke anfing zu lachen und dabei sein Körper bebte. Des Interessens wegen drehte Sakura ihren Kopf wieder zu den anderen hin. Sie begegnete Shintos eifersüchtigen und enttäuschten Blick – ja, Shinobu hatte wohl recht gehabt. Er liebte sie! Aber sollte er sich doch zum Teufel scheren verdammt! Wegen ihm hatte sie nun ihre Freunde verloren! Okay, eventuell nur Kairi und Shinobu – Karina würde immer zu ihr halten! Sollte der doofe Uchiha sie doch für eine Groupie halten! Hielt man sie ja so oder so schon! Ihr war alles egal. Alles.
 

Desinteressiert wandte Sakura ihren Blick auf Kiba und Karina, denn die Flasche hatte auf Karina gezeigt. Ihre Strafe: Sie sollte Kiba küssen. Auf den Mund mit Zunge – auf Kibas Schoß. Als sie bei dieser Strafe zuguckte, wurde die Haruno tomatenrot im Gesicht. Noch nie hatte sie zwei Menschen sich so leidenschaftlich küssen sehen. Sie sah genau, wie Kiba seine Hand so manches Male unter ihren BH oder ihre Hotpants gleiten ließ. Unweigerlich stieg in Sakura der Wunsch auf, es ihr gleichzutun – doch mit Sasuke. Sie wollte Sasuke auch so leidenschaftlich küssen – welch Ironie des Schicksals! Er wollte das bestimmt auch! Doch Sakura wollte es mit Liebe – immerhin liebte sie ihn. Aber ihr Kopf war nicht mehr klar genug, um das zu unterscheiden. Ob mit Liebe oder nicht – es zählte doch nur die Geste.

Benommen nahm sie war, wie die beiden Turteltauben voneinander abnahmen – welch ein Wunder! Damit hätte sie nicht mehr gerechnet! – und Karina in die Mitte hüpfte, um die Flasche wieder zu drehen. Sakura sah, wie auch sie schwankte – bestimmt hatte Kiba sie abgefüllt. Die Blonde drehte die Flasche, zwinkerte Sakura einmal kurz zu und krabbelte dann zurück auf ihren neuen Platz – Kiba’s Schoß.

Was für ein Zufall, dass die Flasche ausgerechnet auf sie zeigte. „Pflücht oder Wurhät?“, fragte Karina vergnügt und Sakura lief es eiskalt den Rücken herunter. Aha, sie hatten es also verändert. Kein „Wahl“ mehr. Sakura überlegte nicht lange – zu sehr bereitete es ihr Kopfschmerzen zu denken – und sagte: „Pflücht!“
 

„Naa dän, züh deinäm Värlooobtään dock mäl seön Shürt us!“, kam es grölend von Karina, ehe sie wieder zu ihrer Bierflasche griff. Natürlich – Sakura hatte es genau gewusst – hatte ihre Pflichtaufgabe etwas mit dem jungen Mann zu tun, in dessen Armen sie derzeit lag. Sakura nahm es immer mit größter Zufriedenheit, wenn der Schwarzhaarige mit seinen Fingern geistesabwesend über ihren Körper strich. Nicht über Stellen, die man als pervers einordnen könnte, sondern über ihren Arm, teilweise über ihr Bein, ihr Haar oder ihr Gesicht. So, wie man es normalerweise wohl tat, wenn man verliebt war, obwohl Sakura das nur schlecht beurteilen konnte. Immerhin hatte sie keine Ahnung wie man jemanden behandelte, mit dem man ins Bett wollte – ob es da überhaupt Regeln gab??

Langsam richtete sich die Rosahaarige auf – wobei ihr Kopf sich lautstark beschwerte – und sah in das grinsende Gesicht ihres Verlobten. Er setzte sich bereitwillig hin – es machte ihm nichts aus, sein Shirt loszuwerden. Kein Wunder, es war warm geworden im Zimmer.

Sakura rückte näher an den Schwarzhaarigen heran und wollte gerade den ersten Knopf mit zitternden Fingern öffnen, als sie seine Stimme an ihrem Ohr vernahm. „Genieß es, Süße“, hatte er ihr sanft hinein gehaucht und komischer Weise nahm sie sich seine Worte wirklich zu Herzen. Sie wollte das Ganze genießen. Mal wieder schob Sakura das Ganze auf den Alkohol, der sie so willenlos machte.
 

Leichtfertig öffnete die Haruno den ersten schwarzen Knopf des schwarzen Hemdes und glitt zum nächsten. Dabei berührte sie sanft seine Haut. Ihr Atem streifte ebenfalls leicht seine Haut, so nah war ihr Gesicht an seiner Brust. Sie konnte die Anzeichen seiner durchtrainierten Brust sehen. Und seine braungebrannte Haut – ging er ins Solarium? Wohl kaum, immerhin war Sommer. Als die Rosahaarige den dritten Knopf geöffnet hatte, beugte sie sich noch ein Stück weiter zu der Brust von Sasuke hin und hauchte auf die bereits freie Haut einen Kuss.

Nebenbei öffnete sie den nächsten Knopf – und noch einen. Sie senkte ihren Kopf noch weiter nach unten, um auch der neuen freigewordenen Haut einen Kuss zu schenken. Und da bemerkte sie auf einmal Sasuke’s warme Hand, die langsam ihren Körper herunter strich. Erst über ihren Rücken, dann über ihren Po. Dann wanderte sie zu ihrem Bauch und zog da ein paar undefinierbare Linien. Obwohl sie die Berührungen von ihm total kirre machten, beruhigten sie sie zugleich und unverwandt machte sie in ihrem Tun weiter. Knopf für Knopf konnte sie mehr von Sasuke’s perfektem Körper sehen. Oh ja, sie konnte durchaus verstehen, dass er so viele Fangirls hatte – bei so einem Körper! Als schließlich auch der letzte Knopf geöffnet war und sie seinen muskulösen Bauch geküsst hatte, richtete sich das Mädchen wieder auf, um das Shirt von seinen Schultern zu streifen. Als sie das tat, grinste sie der Uchiha unverwandt an. Sakura erwiderte das Grinsen, auch wenn sie nicht genau wusste, warum sie es tat. Es kam wie von selbst – wahrscheinlich wieder eine Nebenwirkung des Alkohols: Dämliches Zurückgegrinse! Als sie ihm das Shirt ausgezogen hatte, betrachtete sie seinen Körper erst einmal aufs Genaueste. Er sah aus wie ein Model, das musste sie wirklich zugeben. Gut gebaut, braun gebrannt und eine Kette um den Hals… Moment mal?! Hatte er die schon immer gehabt? Die war ihr ja noch nie aufgefallen! Selbst beim ausziehen nicht!

Dabei war sie doch so nah an seiner Haut gewesen … seltsam …

»Wahrscheinlich warst du zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt«, meldete sich eine Stimme in ihren Inneren belustig zu Wort. Dass es die auch noch gab!

»Unsinn«, widersprach Sakura der Stimme, »Sie war bestimmt auf seinen Rücken und beim Shirt ausziehen ist sie ihm dann nach vorne gefallen. « Ja, genau so wird es gewesen sein. Immerhin war sie noch nicht so besoffen, oder? »Ist doch unwichtig, woher sie kommt«, fiel es ihr auf einmal schlagartig ein, »Schau sie dir genauer an! Was das wohl für ne Kette ist? Vielleicht hat sie ja eine besondere Bedeutung? «
 

Okay, jetzt war ihr Interesse definitiv geweckt. Sie ging wieder ein wenig näher zu dem Uchiha hin – sie achtete nicht auf seinen Gesichtsausdruck, nur auf die Kette – und nahm den silbernen ringförmigen Anhänger zwischen ihre Finger. Gedanken verloren drehte sie ihn zwischen ihren Fingern hin und her. Seltsam … irgendwoher kam er ihr bekannt vor … dieser Anhänger …

Neugierig senkte die Haruno ihren Kopf noch mehr, um den Anhänger aufs Genaueste zu untersuchen. Hm …. Es war ein Ring, wenn sie sich nicht täuschte. Ein sehr hübscher, das musste sie zugeben. Hm? Waren das an den Seiten goldene Verzierungen? Ja und ein schwaches Muster erkannte sie auch auf den Ring. Wirklich schön und irgendwie bekannt. Als hätte sie diesen Ring schon einmal gesehen …. Aber ihr wollte einfach nicht einfallen woher! Interessiert drehte die Rosahaarige den Ring weiter zwischen ihren Fingern hin und her und da fiel ihr auf, dass im Ring eine Innenschrift eingraviert war. »Wie interessant«, dachte die Haruno belustig – bestimmt lag auch das an den Alkohol – und las langsam die eingravierten Zeilen.
 

Von Sekunde auf Sekunde änderte sich Sakuras Gesichtsausdruck um 180°. Eben noch Belustigte schaute nun geschockt den Ring an. Da stand doch wirklich in wunderschöner Schrift geschrieben:
 

Verlobt: Sakura Haruno & Sasuke Uchiha, 10. Mai 2000
 

Klar! Jetzt fiel es ihr auch wieder ein, woher sie ihn kannte! Sie besaß doch denselben!

Wie zur Bestätigung nahm Sakura ihren Verlobungsring ab und verglich ihn mit dem, der um Sasukes Hals hing. Tatsächlich, identisch. Das hieß also, dass …

Verwirrt und geschockt zugleich wand Sakura ihr Gesicht ihrem Verlobten zu, der sie anscheinend die ganze Zeit beobachtet hatte.
 

„Du häst ihn gähr nich in dän Gullü gesmisän?“, fragte Sakura und in dieser Situation ärgerte es sie mehr den je, dass sie nicht nüchtern war. So lallend klang sie gar nicht ernst. Doch das war jetzt eher unwichtig - Sie verstand die Welt nicht mehr! Wieso hatte er ihren Verlobungsring um seinen Hals hängen? Sie dachte, er wäre so strikt gegen die Verlobung! Also warum trug er ihren gemeinsamen Ring? Und wieso verdammt noch einmal war ihr das nie vorher aufgefallen?! Obwohl, wenn sie so nachdachte, war es das erste Mal, dass Sakura ihren Verlobten Oberkörper frei sah – daran würde es wohl liegen.
 

Eben genannter bedachte sie weder mit einem Grinsen, noch mit einem wütenden Gesichtsausdruck, wie Sakura es angenommen hätte. Er schaute sie ausdruckslos an und ein wenig … gleichgültig? Es sah aus wie eine aufgesetzte Maske, hinter der sich mehr versteckte. Nur was? Auf einmal war die Rosahaarige wieder Herr ihrer Sinne, als habe die neue Erkenntnis ihren Alkoholpegel gesenkt.
 

„Nein, Süße, habe ich nicht. Na? Freut dich das?“, antwortete Sasuke nach einiger Zeit locker und gelassen, als würde es ihm gar nichts ausmachen. Aber sein Grinsen war trotzdem ein wenig angespannt. Sakura senkte wieder ihren Blick zurück auf den Ring, der fröhlich auf seiner nackten Brust an der Kette baumelte. Völlig in Gedanken versunken starrte sie ihn an.

Was hatte das alles zu bedeuten? Wieso nur fiel es ihr so schwer, ihren Verlobten zu verstehen? Irgendwie war er …. Seltsam. Ja, seltsam, das traf es. Doch sie liebte ihn trotzdem, das verriet ihr ihr verräterisch laut klopfendes Herz. Zum einen klopfte es, weil er IHREN Verlobungsring trug, zum anderen, wegen des perfekten Oberkörpers, in dessen Genuss Sakuras Augen kamen. Ihr Herz überschlug sich gerade zu. Was würde es wohl tun, wenn Sasuke sie küssen oder gar ihr seine Liebe gestehen würde? Obgleich das wohl nie passieren würde. Interessant war der Gedanke doch.
 

Sie wusste nicht, wie lange sie ihren Verlobten angestarrt hatte oder vielmehr seinen Oberkörper bzw. Ring, aber es schien wohl länger gewesen zu sein, denn Sasuke fragte sie unverschämt grinsend: „Na, gefällt dir, was du siehst, Süße?“ Sofort nahm sie ihren Blick von seinem wohlgeformten Oberkörper und richtete ihre smaragdgrünen Augen auf sein Gesicht. Ein breites Grinsen zierte seine Lippen, wie es oft der Fall war. Doch seine schwarzen Augen bannten sie viel mehr als sein Grinsen. Schon nach nur einer Sekunde war sie wie in ihnen gefangen und konnte den Blick nicht mehr abwenden. Während sie ihm in die Augen starrte, stieg in ihr immer mehr der Wunsch auf, ihn zu küssen. Sie wollte nichts sehnlicher als ihre vollen Lippen auf seine schmalen zu drücken – ihr ganzer Körper kribbelte schon allein bei der Vorstellung und sie konnte hören, wie ihr Herz laut „Ja!“ jubelte. „Ja, küss ihn!“, schrie es ihr geradezu zu mit seinem lauten verräterischen Klopfen. Langsam, ganz langsam, ohne wirklich zu wissen, was sie da tat, kam sie seinem Gesicht mit ihrem immer näher. Sie schob sich ein wenig näher an ihn ran, unauffällig. Ihre Augen nicht von seinen lassend kam sie ihm immer näher. Sie merkte, wie er es ihr gleichtat. Wie auch sein Gesicht ihrem näher kam, bis nur noch ein paar Zentimeter ihre Lippen voneinander trennten. Die rechte Hand von Sasuke ruhte auf ihrer Hüfte, mit seiner anderen stützte er sich lässig am Boden ab.

Nicht eine Sekunde hatte er aufgehört sie anzusehen – seine schwarzen Augen fixierten ihre, wie ihre seine fixierten. Als gäbe es nichts anderes mehr auf der Welt – nur dieses schwarz, in dem sie versinken konnte. Was war das eigentlich für ein Ausdruck in ihnen? Sie konnte es nicht sagen, aber irgendwie wirkte er warm auf sie.
 

„Sakura?“

Nur ein Name, leise, geflüstert, nicht weiter bedeutend und doch brachte genau dieser Name, gesprochen von ihrem besten Freund, sie dazu, schnell aufzuspringen und geschockt ihren Verlobten anzusehen. »Oh Gott«, durchfuhr es sie, während sie auf ihn herab blickte, »Ich hätte ihn fast geküsst! « Geküsst, jemanden, der sie nicht einmal liebte. Geküsst, denjenigen, der sich doch gegen sie und für ihre Feindin Ino entschieden hatte. Was machte der Alkohol nur mit ihr? Es war der Alkohol, da war sie sich hundertprozentig sicher. Fast hätte sie ihn geküsst, ihn, der sie mit seinen wundervollen schwarzen Augen nun fragend anblickte. Ihn, den sie liebte, der aber nichts für sie empfand. Nein, wie konnte sie nur?!

Kairi und Shinobu hatten Recht – sie war eine Groupie, wenn sie so etwas tat! Moment mal … was die Beiden dachten oder sagten, das konnte ihr am Arsch vorbei gehen. Sie brauchte keine Freundinnen, die so von ihr dachten, oder nicht? Die sie als Groupie sahen, obwohl eine Groupie doch jemand war, der mit anderen schlief. Nein, das würde sie nie tun, nicht ohne Liebe. War es beim Küssen genauso? Aber sie liebte ihn ja … dennoch, was war in sie gefahren? Er hatte sich gegen sie entschieden! Wie dumm von ihr, sich nun an ihn ranzumachen! Widerwillig schüttelte die Rosahaarigen ihren hübschen Kopf. Ihre grünen Augen waren noch immer auf Sasuke gerichtet – sie schien noch immer wie gebannt von seinen schwarzen Augen. „I-Ich ….“, stammelte Sakura unsicher, „muss mal auf Toilette.“

So schnell, wie sie den Satz gesagt hatte, wollte sie auch auf den eben genannten Ort verschwinden und man konnte ihr auch glauben, dass sie das versuchte, aber ohne Schwanken und Abstützen schaffte sie den Weg nun einmal nicht. Und obwohl sie so ungeschickt ihres Weges ging, folgte ihr keiner – zum Glück!
 

Total erschöpft stützte sich das Mädchen mit ihren Händen am Waschbecken ab, ihren Blick auf ihr Spiegelbild gerichtet. Ihr blickten smaragdgrüne Augen entgegen, das wohl auffälligste an ihrem Erscheinungsbild, gleich nach ihren außergewöhnlichen rosa Haaren. Sie sah aus wie eine Elfe, mit ihrer hellen, weichen Haut. Sie seufzte. Was fanden die Jungs nur so toll an ihr? Lee, Sai und nun auch noch Shinto … ihr würde nur einer reichen. Sasuke. Keiner anderer sollten sie lieben, nur er, das würde ihr voll und ganz reichen. Aber sie wusste, das würde nie der Fall sein, schon allein, weil er wahrscheinlich nicht einmal lieben konnte. Nein, dazu war er nicht im Stande … benutzen, das konnte er, aber lieben? Sakura schüttelte ihren schönen Kopf. Nein, bestimmt nicht. Den warmen Blick hatte sie sich eingebildet und seine Berührungen waren nur auf das eine Ziel gerichtet gewesen: Sie herum zu kriegen, das wollte er doch. Nur das, nicht mehr. Sie war schon so verliebt in ihn, dass sie sich einbildete, er würde dasselbe tun. Erbärmlich – irgendwie. Aber doch auch verständlich, oder nicht?

Und nun – Sakura seufzte ein weiteres Mal – hätte sie ihn auch noch fast geküsst.

Sie spürte, wie ihr Körper jubelte, nichts sehnlicher wollte, als noch einmal ihm so nahe sein. Seinen Atem auf ihrem Gesicht spüren, seine Hände an ihrer Hüfte und …. Seine Lippen auf ihren, das wollte sie, ja. Aber ihr Verstand war, trotz des Alkohols, noch klar genug, um diesen Wunsch zu besiegen. Sie darf ihn nicht küssen, nicht, wenn er es nicht auch so meint. Oder etwa nicht? Man küsste doch nur jemanden, der einen auch liebt, oder nicht? So hatte sie es sich immer vorgestellt. Aber wie viel von der Fantasie war Wirklichkeit? Konnte sie wirklich von ihm erwarten, dass er sie auch liebte? Im Prinzip doch nicht und heiraten, das müsste sie ihn so oder so. Aber das wollte sie nicht solange er noch andere Mädchen neben ihr hatte. »Das klingt ja fast, als wärest du mit ihm zusammen. «, meldete sie ihre innere Stimme mal wieder zu Wort – sie seufzte auf. Ja, was hatte sie eigentlich für ein Recht von ihm zu fordern, alle Mädchen links liegen zu lassen, ohne ihm dafür Ausgleich zu bieten?

Freundschaft, die hatte sie ihm angeboten, aber nicht ihren Körper … nicht ihre Liebe.

„Oh man“, stöhnte Sakura auf und wunderte sich sogleich, dass sie nicht lallte – machte ihre Denkfähigkeit sie wieder nüchtern? -, „was mache ich mir eigentlich so viele Gedanken? Ich sollte einfach das Beste aus der Situation machen.“
 

„Das finde ich auch.“
 

Wie von der Tarantel gestochen drehte Sakura sich um und ihr blieb fast der Atem stehen, als sie sah, wer da vor ihr stand. Jener Mann, um den sich ihre Gedanken drehten. Jener Mann, der sie nie lieben würde, der ihr nie treu sein würde. Durch die schnell Reaktion begann die Rosahaarige erneut zu taumeln, doch Sasuke stützte sie breitwillig – ein Grinsen auf seinem schönen Gesicht. „Ich glaube, du hast zuviel getrunken, Süße“, gab er lachend von sich, während er sie näher an sich zog. Wäre jetzt nicht der Part gekommen, in dem sie ihn von sich stieß, anschrie und ihn all das sagte, was sie soeben noch gedacht hatte? Wenn, dann hatte Sakura ihn gänzlich verpasst, denn sie schwieg. Ihr Körper reagierte wie selbstverständlich und sie schlang ihre Arme um ihn, drückte sich noch mehr an ihn. Sie wusste, ihn gefiel, dass sie sich so an ihn klammerte und sie wollte am Besten gar nicht wissen, was er nun von ihr dachte. „Sasuke?“ Sie sprach seinen Namen leise, fast schon zögerlich und sogleich so sanft aus. Mit solch einer Zärtlichkeit, was sie noch nicht einmal bemerkt hatte. „Ja?“, fragte Sasuke und Sakura hätte nun gern seinen Gesichtsausdruck gesehen. Dann hätte sie gewusst, ob er im Moment grinste, was sie sich sehr gut vorstellen konnte oder fragend eine Augenbraue hob. Vielleicht lag auch dieses schiefe, schöne Grinsen auf seinem Gesicht, welches sie so liebte? Sie hätte es gewusst, hätte sie ihren Kopf ein wenig gehoben, doch sie drückte ihn viel lieber an seine warme nackte Brust und atmete seinen Duft ein. Er roch so männlich und gut! Ihre Augen hatte sie geschlossen um den Moment nur noch mehr zu genießen. Er hielt sie im Arm, einfach nur im Arm und doch war es die wohl schönste Berührung von ihm, die sie je genossen hatte. Ihr Herz hämmerte laut gegen ihren Brustkorb und sie war sich sicher, dass Sasuke es weder hörte oder spürte.
 

„Wieso willst du die anderen Mädchen nicht für mich aufgeben?“

Die Frage kam nur schwer über ihre Lippen und nachdem sie sie ausgesprochen hatte, konnte sie einen Moment nicht atmen. Sie wusste, dass sie mit dieser Frage gerade zu ausgesprochen hatte, dass Sasuke ihr nicht egal war, dass seine Worte sie verletzt hatten und sie hoffte, er würde so ernst antworten, wie sie gefragt hatte. Dass er sie ausnahmsweise mal nicht auf den Arm nehmen würde, nicht nur auf Sex anspielte, sondern einfach mal ernst war. So ernst, wie sie es in jenem Moment war. Ihr war es so ernst, dass sie sich zusammenreißen musste, um nicht los zu weinen. Zu weh hatten ihr seine Worten von gestern getan, zu groß war noch die Wunde, die sie ihr zugefügt hatten. „Sakura“, ihr Herz machte einen Sprung, als er ihren Namen aussprach und sie wahrnahm, dass seine Stimme ein wenig ernst, und nicht spielerisch klang, „wieso sollte ich das tun?“ Eine Frage, selbstverständlich und einfach, doch es brach Sakura mal wieder das Herz. Hatte sie sich das nicht eben selbst noch gefragt? Warum er es tun sollte? Obwohl sie eben noch keine Antwort gewusst hatte, nun hatte sie eine.

„Weil du mich magst vielleicht?“ Sie lachte nervös auf, befreite sich aus seiner Umarmung und schaute ihn traurig an. Sie spürte, wie eine Träne sich den Weg über ihre Wange bahnte und somit die Traurigkeit symbolisierte, die sie überkam, als Sasuke nichts antwortete. Nein, er sagte nichts, starrte sie einfach nur an. Mit seinen schwarzen Augen fixierte er ihre, während die zweite Träne ihren Weg nach unten fand. Beschämt löste Sakura den Blickkontakt und starrte auf den Boden. Mit aller Kraft versuchte sie die Tränen zu unterdrücken, doch es war, als würde man gegen einen Sturm ankämpfen. Ein aussichtsloser Kampf. Obgleich sie ihre Lippen fest aufeinander drückte, die Tränen flossen.

Aber immerhin konnte sie es verhindern, nicht zu schluchzen anzufangen. Ein Forschritt, wie sie fand. Und dann, ganz plötzlich und völlig unerwartet spürte sie eine Hand auf ihrer Wange. Sanft dirigierte sie ihren Kopf wieder nach oben zu blicken, in das Gesicht von ihrem Verlobten, der sie sanft anschaute. Wie in Trance strich er mit dem Daumen ihre Tränenspur fort und kam ihr mit seinem Gesicht langsam näher. Sie merkte es, da er sich zu ihr hinunter beugen musste. Er war immerhin mindestens ein Kopf größer als sie, wie die meisten es waren. Und obwohl sie doch bereut hatte, ihn fast geküsst zu haben, so kam auch ihr Gesicht seinem näher. Es war ihr Körper, den sie wie so oft nicht unter Kontrolle hatte, die Begierde, ihren Gegenüber zu küssen, überwog in jenem Moment ihren Verstand. Langsam, ganz langsam, stellte sich das Mädchen auf Zehenspitzen, sodass ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander trennten. Wieder spürte sie seinen warmen Atem auf ihrer Haut, ihr ganzer Körper begann vor Aufregung zu zittern und ihr Herz machte vor Freude einen Salto.

Immer näher kamen sich ihre Lippen und ihre Augen fixierten nur die des Gegenübers.

„Sakura“, hauchte Sasuke ihr sanft und leise gegen ihre Lippen, ehe er die letzten Zentimeter überbrückte und seine Lippen sanft auf ihre legte. Sie konnte nicht beschreiben, welches Gefühl sie durchströmte, als seine schmalen, warmen Lippen ihre trafen. Ein Glücksgefühl, wie es kein zweites war. Er hatte, genau wie sie, seine Augen fest geschlossen und zog sie mit seinen Händen näher an sich heran. Seine Hände ruhten auf ihrer Hüfte, um sie jede Sekunde noch näher an sich zu ziehen. Ihre Hände wühlten in seinem Haar herum, während ihr unschuldiger Kuss begann wilder zu werden. Sasuke bat mit seiner Zunge um Einlass, den Sakura ihn sofort gewährte. Ein heißes Zungenspiel begann, indem vor allem Sasuke’s Zunge Sakura’s aufforderte. Noch nie zuvor hatte das Mädchen geküsst, aber bei Sasuke war es leicht mitzumachen. Sie könnte schwören, obwohl sie vorher noch nie jemanden geküsst hatte, dass niemand besser küssen konnte als er. Shinto, Gaara, Sai, Kiba, Neji und Lee. Keiner von ihnen konnte so küssen wie Sasuke, da war Sakura sich sicher. NIEMAND konnte so küssen wie er, nein.
 

Sasuke zog Sakura noch näher an sich, direkt zwischen seine Beine, sodass sie deutlich seine Erektion spüren konnte. Normalerweise hätte ihr das bestimmt etwas ausgemacht, aber der Kuss hatte sie vollkommen gefügig gemacht. Während seine Hände von ihrer Hüfte hinunter zu ihrem Po glitten, befreite Sakura eines ihrer langen Beine, um es um die Hüfte ihres Kusspartners zu schwingen, nur, um ihn noch näher sich zu ziehen. Sofort reagierte Sasuke und drängte Sakura an die Badezimmerwand, presste ihren Körper gegen die Wand und so seinen noch mehr an ihren. Er nahm ihr zweites Bein, legte es um seine Hüfte, wo ihr anderes sich bereits befand, und drückte sie noch mehr gegen die Wand, sodass sie – ganz ohne Halt – auch ja nicht abrutschen konnte. Nun war Sakura ein wenig größer als er, aber das störte die Beiden kein Stück. Nicht einmal hatten sie voneinander abgelassen. Noch immer waren sie vertieft in ihrem leidenschaftlichen Kuss, wobei Sasuke immer verlangender küsste. Sakura wusste, was er wollte. Allein seine Erektion sagte ihr das, aber sie dachte gar nicht daran. Ihr Verstand war ausgeschaltet, sie konzentrierte sich nur auf den wunderschönen Kuss, auf seine weichen, warmen Lippen und seinen großen Hände, die über ihren Körper wanderten. Langsam ließ Sasuke sie wieder die Wand herunter gleiten, doch ein Bein von ihr blieb noch immer um seine Hüfte geschwungen. Und dann, egal wie sehr es ihr missfiel, Sasuke unterbrach kurz den Kuss. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, während seine Hände dabei waren, unter ihr Top zu gleiten. „Sakura“ Er hauchte ihren Namen gegen ihre Lippen, ehe er ein weiteres Mal begann sie zu küssen. Leidenschaftlich und wild zugleich, doch Sakura gefiel es. Es gefiel ihr so sehr, dass sie nie von jemand anderen geküsst werden wollte.
 

Nur von ihm, von niemanden sonst. Während er sie küsste, waren seine Hände damit beschäftigt, ihr Top auszuziehen. Kurz lösten sie sich voneinander, um das schwarze Top über ihren Kopf gleiten zu lassen und dann achtlos wegschmeißen zu können. Kurz betrachtete Sasuke sie. Sie hatte einen weißen Spitzen BH an, süß und sexy zugleich. Grinsend wand er sich wieder ihr zu und wollte sie erneut küssen. Vorher jedoch glitt er mit seinen Mund zu ihrem Ohr und hauchte in dieses zart: „Du bist wunderschön.“ Sakura hatte gar keine Zeit, sich richtig über dieses Worte zu freuen, da küsste er sie schon wieder. Ihr wurde schwindelig von diesem heißen Spiel, doch wollte sie es unter keinen Umständen unterbrechen. Dieses Gefühl, was ihren Körper durchströmte war so schön – sie wollte es nie wieder missen.

Sie spürte, wie ihr Körper nach Sasuke gierte, wie er mehr wollte. Alles in ihr wollte mehr und ihr Verstand begann auf die Größe einer Ameise zu schrumpfen. Klein, leise und unbedeutend. Was waren schon Konsequenzen und Folgen, wenn man dafür dieses Gefühl genießen konnte? Sakura würde alles auf sich nehmen, nur, damit es nicht enden würde.

Wie seine Lippen mit ihren verschmolzen, das war unbeschreiblich.
 

Während Sasuke sie küsste, wanderte eine seiner Hände zu ihrem BH, schlüpften unter diesen und begann, eine ihrer Brüste leicht zu kneten. Mit Genugtuung nahm er war, wie das Mädchen kurz den Kuss unterbrach, nur, um ein lustvolles Stöhnen aufzustoßen und ihn noch näher an sich zu ziehen. Wieder spürte sie deutlich seine Erektion, was auch sie erregte.

Sasuke indes nutzte die kurze Kusspause, um ihren Hals und ihre Schultern mit Küssen zu liebkosen. An einer Stelle hielt er kurz inne und Sakura wusste genau, was er da tat. Ein Knutschfleck. Gerade, als sie sein Gesicht wieder zu sich ziehen wollte um ihn zu küssen, wurden sie unterbrochen.
 

„W-Was?“
 

Sofort wandte sich Sakura von Sasuke ab und starrte zur Tür, die offen stand. In ihrer Mitte ein Junge, den sie nur zu gut kannte. „Shinto?“, fragte Sakura verwundert nach, sich ihrer noch nicht Situation richtig bewusst. Sasuke schenkte den Neuankömmling nur einen kurzen Blick, dann stöhnte er genervt auf und wollte sich wieder Sakura zuwenden, die dies jedoch nicht zuließ. Als er sie erneut küssen wollte, drehte sie ihren Kopf weg, noch immer mit dem Blick auf den schwarzhaarigen Jungen gerichtet, dessen Gesicht sie so schmerzerfüllt anstarrte. Das war wohl der endgültige Beweis, dass er sie liebte. Und wie weh sie ihm gerade tat, er musste sie SO sehen. Wie sie halb nackt eng aneinander klebten. Sakura konnte seinen Schmerz geradezu fühlen, doch nicht nur Schmerz fühlte der junge Uchiha.

„Shinto, was willst du? Du siehst doch, das ich beschäftigt bin!“, kam es nun genervt von dem älteren der beiden Uchihas und schenkte seinem Bruder einen ebenso genervten Blick. Er hätte seinen Bruder gerne einfach nur ignoriert, aber das Sakura da anscheinend nicht mitspielte, musste er halt den Zuschauer verjagen. Eben genannte starrte ihren Verlobten ein wenig geschockt an – wie kalt er das gesagt hatte. Sah er nicht den Schmerz seines Bruders? Auf einmal war die Situation nicht mehr so schön, wie sie sie vorher empfunden hatte. Der Zauber war verflogen und Sakuras Verstand zurück. Gott, sie hätte fast mit ihm geschlafen!

Sie war ja wirklich nicht mehr zu retten! Wo war ihr Verstande geblieben?!

»Verschwunden mit dem Kuss«, antwortete ihr ihre innere Stimme gleichgültig, gierend wie ihr Körper nach dem Mann, in dessen Armen sie lag.
 

„Lass deine Finger sofort von Sakura, du Drecksschwein!“
 

Der Schmerz von dem Uchiha verwandelte sich in Wut. In unbändige Wut, wie er sie noch nie zuvor seinen Bruder gegenüber verspürt hatte. Das Bedürfnis, ihm in sein grinsendes Gesicht zu schlagen, wuchs immer mehr und mehr. Seine Hände waren bereits zu Fäusten geballt, seine Augen wütend auf seinen Bruder gerichtet.

„Ruhig, Kumpel, sie will das, okay?“, erwiderte Sasuke lässig, eine Hand an der Wand neben ihr abgestützt, die andere noch immer auf ihrer Hüfte. „Sie ist anscheinend ganz scharf auf mich geworden“, bemerkte er und bedachte Sakura mit einem breiten Grinsen. Sie merkte, wie seine Hand an ihrer Hüfte sie noch näher an sich zog, um die entstandene Lücke zu beseitigen. Doch anstatt auf dieses Spiel einzugehen, drückte Sakura ihn weiter von sich weg.

Shinto, der das gesehen hatte, verzog das Gesicht noch mehr. „Lass sie los, Sasuke!“, knurrte er seinem Bruder entgegen, wie ein Hund, der bereits die Zähne fletschte und jeden Moment auf seinen Gegenüber stürzen wollte. „Shinto, sei doch nicht so verklemmt!“, gab Sasuke von sich und lachte laut los. Er verarschte seinen Bruder, das würde sogar ein Außenstehender bemerken.
 

Und da stand sie nun. Noch immer dicht an Sasuke gedrängt, weil er sie nicht loslassen wollte, der die ganze Situation eher lustig als ernst fand und Shinto anblickend, der vor Wut bereits kochte, anscheinend nichts sehnlicher wollte, als auf seinen Zwillingsbruder zu stürzen. Und genau das tat er zu Sakura’s Schrecken auch. Der sonst so liebe Shinto stürmte auf seinen Bruder zu und schlug ihm seine Faust mitten ins Gesicht. Sasuke, der darauf nicht vorbereitet war, taumelte nach hinten und schlug gegen die Wand, nun endgültig von Sakura getrennt. Diese war vor Schock wie gelähmt. Ihre Augen waren weit aufgerissen, ihr Mund ebenso. Sie konnte nicht glauben, was sie da sah. Shinto zog Sasuke wieder auf seine Beine, allerdings nicht, um ihn aufzuhelfen, wie es Brüder eigentlich täten, nein, nur, um ihn einen Schlag in den Bauch zu verpassen. Nun wehrte auch Sasuke sich, das Gesicht ebenfalls vor Wut verzerrt. Er schlug Shinto ins Gesicht, der so schnell, wie die Faust kam, gar nicht reagieren konnte. Ein Tritt von Sasuke folgte sogleich, schnell, präzise und hart ausgeführt, sodass Shinto ein Schmerzensschrei entfuhr, als er ihn traf. Genau dieser Schmerzensschrei von Shinto holte Sakura aus ihrer Starre. „Nein!“, schrie sie, so laut sie nur konnte und rannte auf die beiden Kämpfenden zu. Verzweifelt versuchte das Mädchen ihren Verlobten von seinem Bruder, auf den er in jenem Moment einschlug, wegzuziehen, aber sie war nicht stark genug. Nicht einen Millimeter konnte sie ihn wegbewegen. „Nein! Sasuke! Hör auf!“, versuchte sie es ein weiteres Mal mit tränenerstickter Stimme. Ohne, dass sie es wirklich realisiert hatte, war sie wieder am Heulen. Doch sie konnte jetzt nicht auf die Tränen achten. Viel wichtiger war es, Sasuke und Shinto zu stoppen. Ihr blieb keine andere Möglichkeit…
 

Das Mädchen mit den rosa Haaren nahm ihre ganze restliche Kraft auf und drängte sich zwischen die beiden Brüder, nur, um sie voneinander wegzudrücken. Doch Sasuke bemerkte zu spät, dass vor ihm nicht mehr Shinto, sondern Sakura stand und so konnte er seine Hand nicht mehr rechtzeitig stoppen. Sie flog, ohne an Kraft zu verlieren, direkt in Sakuras Gesicht, das von der Wucht des Schlages sofort zur Seite flog. Dem Kopf folgte der Körper und dumpf schlug sie auf den Boden auf. Das einzige, was das Mädchen spürte, war der kalte Boden und Schmerzen in mehreren Regionen ihres Körpers. Besonders ihre Wange schmerzte, genau an der Stelle, wo Sasukes Faust sie getroffen hatte.

Ihr wurde schwarz vor Augen, das war zuviel für sie gewesen. Sie hörte nur noch, wie eine ihr nur zu bekannte Stimme ihren Namen schrie.
 

„Sakura!“
 

Wie ein Echo hallte dieser Ausruf in ihrem Kopf herum, doch sie konnte nicht antworten, obgleich sie wollte. Sie verlor das Bewusstsein.
 


 

+++
 


 

Okay! Geschafft! Wow! Ich hätte nicht gedacht, dass das irgendwann einmal passieren könnte! Ihr könnt gar nicht glauben, wie OFT ich dieses Kapitel neu – oder umgeschrieben habe. Die Party sollte so manches Male anders aussehen … ich hatte so viele Ideen. Und damit ihr mal wisst, wie sehr mich manchmal eure Kommentare beeinflussen, möchte ich euch mal die anderen Ideen vorführen und warum daraus nichts wurde. :D
 

- Ich wollte, dass Sakura Sasuke mit Sai eifersüchtig macht. Dann schrieben aber viele, dass sie das nicht wollten und außerdem hatte ich euch versprochen mal wieder mehr mit Sasuke zu machen. ^^
 

- Ich wollte eine schöne heiße Party machen, die das Leben von allen Mädchen verändern sollte, aber ein Kommentar, sie würden sich wie die Groupies verhalten, machte mich dann doch stutzig. ^^ So? Also keine heiße Party? Hm … wie konnte ich es schaffen, dass es trotzdem so wurde, ohne sie wie die Groupies aussehen zu lassen? Na, warum lassen wir Shinobu nicht einfach mal streiken, Sakura die Freundschaft kündigen und so Sakura einen Grund geben, sich zu besaufen und wie eine Groupie zu benehmen? Perfekt, oder nicht? Und was, wenn Karina einfach in ihr altes Verhaltensmuster ein bisschen zurück fällt und ein bisschen was getrunken hat? Perfekt, da hätten wir genug Gründe!
 

- Okay, soweit so gut. Mit wem sollte Sakura jetzt aber rummachen? Shinto? Würde sich doch klasse anbieten, oder nicht? Hmm … aber irgendwie tat es mir dann doch leid und ich denke, ihr alle habt viel lieber eine heiße Szene mit Sasuke, nicht wahr? ^^
 

So ein wenig zu eurer Beeinflussung und meines Wechseln. ^^ Naja, ich hoffe, das Endprodukt meiner Arbeit gefällt euch. Wenn euch Sasuke in diesem Kapitel manchmal etwas zweigespaltet vorkommt, keine Sorge, alle Erklärungen folgen irgendwann mal. ^^

Und falls euch Sakuras Gedankengänge etwas unlogisch herüber kommen …. Ähm.. ja, kein Plan. Hab versucht das deutlich zu machen, dass sie eigentlich ja keine Groupie sein will, aber so gern Sasuke küssen würde und so … Naja okay, ich hab schon genug gelabert! Das nächste Kapitel kommt hoffentlich bald! =) Denk mal schon, hab ja bald Ferien! So bis zum nächsten Mal dann ihr Süßen ^^
 

Freu mich auf eure Kommis! Ihr wisst, sie beeinflussen mich extrem, also ruhig schreibseln! =) Sagt mir, was ihr gerne hättet *hihi* ^^
 

LG, Lesca ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (53)
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Von:  la_estrella
2008-04-13T23:09:53+00:00 14.04.2008 01:09
Ich glaubs net...Es ist 01.08 Uhr u ich muss in 5 Stunden aufstehen..
Meine Augen brennen und...Argh! die FF lässt mich nicht los...
Alles deine Schuld! :D

Einfach geiles Kapitel...Doch Sasuke spielt noch immer
sein gemeines Spiel, was?


Von: abgemeldet
2008-04-13T11:19:02+00:00 13.04.2008 13:19
wow!
*Mehr nich sagen kann*
Von:  RanmaForever
2008-04-10T22:49:39+00:00 11.04.2008 00:49
Ich liebe die Sache mit den Ring ist voll Geil !!!
Von:  ZitroneneisSaly
2008-04-06T14:30:54+00:00 06.04.2008 16:30
wow, mehr kann ich dazu nicht sagen
wer hat sie da gerufen? Sasuke, Shinto oder doch wer anderer?
schreib bitte schnell weiter und mir ne ens

lg Sakura-hizashi
Von:  megum
2008-04-05T20:45:39+00:00 05.04.2008 22:45
Hi^^

Also das kapi war echt klasse!^^
Arme Sakura sie tut mir richtig leid. Erst kommt sie zur der Erkenntnis das
er den Ring doch nich weggeschmissen hat.Sie gerät in einen Zwiespalt der Gefühle.Und dann nutzt
Sasuke ihren betrunkenen Zustand noch aus.
Auf jedenfall freue ich mich schon auf das nächste Kapi ich hoffe es dauert nicht mehr so lange *aufgeregt im Kreis hüpf*

Lg megum^^
Von:  Cherry_Canon
2008-03-25T22:25:20+00:00 25.03.2008 23:25
von dia hab ich auch keine ens bekommen?!
*heul*
iwie scheinen mich alle zu vergessn -.-
nya wie es das schicksal so will, bin ich nommal auf meine favoliste gegangen und hab gesehen,dass ein kapi deines ffs gerade geuploadet wurde..
nya..
also is echt ut geworden^^ auch wenn es vll nötig is oda auch nich..ich langweile mich wenn es nich um sakura geht T_T
deswegen war ich nich so ganz bei der sache als am anfang von ihren freunden die rede war..
yaya ich freak..
nya ok und genauso wenig gefiel es mir..dass shinto so leiden muss *heulz*
sasuke is mia hier echt zuwider..
nya mach weida so^^

see ya
Von:  sakugirl
2008-03-25T10:01:25+00:00 25.03.2008 11:01
boaaaaaaaaaaa so was geiles hab ich scho lang nimme gelese bitte schreib weiter so schnell du kannst des ist unbeschreiblich ♥♥♥
Von:  Traeumerin
2008-03-24T13:25:13+00:00 24.03.2008 14:25
WOW hammer,einfach HAMMER!!!!!!!!!!!!
Du schreibst ja sooo geile FF´s^^
Ich kann einfach nicht genuk bekommen^^
Die letzte Szene ist ja mal voll genial;)
Das ist jetz einbisschen problematisch das Shinto Sakura liebt!!Hmmm
Das ist so eine geile Idee eine Kussszene im Bad dadrauf währe ich echt nie gekommen^^!Großes Lob and dich!!!!!!!!!!
Ich kann irgend wie nicht aufhören deine FF zu leseen,mach bitte schnell weiter!!!!!!!!!!!!!!
HDGDL
Jey-sama^^
Von:  -Principessa-
2008-03-21T21:33:47+00:00 21.03.2008 22:33
Heeey,sorry das ich diesmal so spät dran bin aber ich war im Urlaub und hatte da leider keinen Computer -.-° sorry.Zu deinem Kapi kann ich eigentlich wie immer nur sagen das dein Schreibstil wieder sehr gut war.Dieses Kapi war besonders interessant zu lesen,weil es in mir einige Fragen aufwirft z.B:Meint Sasuke es jetzt ernst mit Sakura?Ist Sakura ernsthaft verletzt?Wer hat zum Schluss Sakuras Namen gerufen?Vertragen sich Sakura und co. wieder(ich meine Sakura kann ja nix dafür wenn Shinto sich in SIE verliebt...)Und wie ist jetzt das Verhältnis zwischen Sakura und Shinto nach der Situation im Bad???

Aber jetzt mal was anderes,ich finde es totaaal nett von dir ,dass du dir unsere Kommentare so zu Herzen nimmst,aber ich finde du solltest dich nicht zu sehr von der Meinung anderer Leute beinflussen lassen,DAS HIER ist immerhin deine FF und so lange du mit deinen Kapis zufrieden bist,ist alles super.Man kann Kommentaren zwar verbesserungsvorschläge entnehmen aber man sollte deswegen nicht seine eigene Idee über den haufen werfen...
Soo das war meine meinung dazu und das Wort zu Freitag...^^ Sorry wenn es so wie eine Predigt rüberkommt,das war nicht beabsichtigt.

Naja ich würde mich freuen wenn du schnell weiter schreibst und mir dann wieder ne ENS schickst,wenn es weite geht *lieb guck*
Danke für die letzte

GVLG
Sakura
Von:  XxGirlyxX
2008-03-18T13:25:13+00:00 18.03.2008 14:25
Das Kapitel war einfach nur der Hammer
das mit dem ring von sasuke war schon süüüß^^
man sasuke musste das natürlich schon wieder ausnutzen !!
wer sakuras namen geschriehen hat?? ich hoffe ja sasuke^^
mach bitte gaaaaaanzzzz schnell weiter
HDGDL


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