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Die Waffe die er nie hatte

Wenn Liebe ihnen die Augen öffnet
von

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Auf dem Weg

Kapitel 6. Auf dem Weg
 

„Wo willst du hin?“

Bellatrix´ Stimme war angespannt und Severus wusste dass sie misstrauisch war.

„Wo soll ich bitte hin gehen wenn ich vom Dunklen Lord komme? Ich hab ein Auftrag!“

sagte er resigniert. Natürlich wusste er von diesem Auftrag schon länger, und der Abstecher in der Heulenden Hütte war ebenfalls schon eine Weile geplant.

Er zog sich seinen langen schwarzen Mantel über. Bellatrix war ungeduldig aufgestanden.

„Es ist zu gefährlich Severus… was ist wenn sie dich kriegen?“

Er schüttelte ungläubig den Kopf und sah sie skeptisch an.

„Als ob es dich stören würde Bellatrix. Dann wärst du doch nur wieder sein Liebling. Du kannst mir nicht sagen dass du mich nicht gerne loswerden willst.“

Bellatrix´ Gesicht verzog sich zu einer merkwürdig betroffenen Miene. Dass er wirklich so von ihr dachte. Gut, sie hatte ihn und alle anderen in dem Glauben gelassen sie würde ihrem Herrn fanatisch bis in den Tod folgen. Aber dass Severus sich so offensichtlich überhaupt keine Mühe gab sie kennen zulernen traf sie gewaltig.

„Ich mache mir Sorgen Severus…wirklich…“

Er bemühte sich nicht weiter über ihre Worte nachzudenken. Es wäre töricht von ihm ihr jetzt nahe zu kommen, wo doch so viel auf dem Spiel stand, wo er so viel geopfert hatte für diesen einen entscheidenden Triumph. Jede Zuneigung zu Bellatrix würde ihn nur manipulieren.

Mit schnellen Schritten ging er auf die rabenschwarze Tür zu an der seine Mutter einst eingeschüchtert gekauert hatte, immer wenn sein dämlicher Vater sie damals geschlagen hatte. Wut stieg in ihm auf als er geräuschvoll die Tür aufriss und wortlos in die kühle Sommerluft trat. Bellatrix schaute ihm verwundert hinterher als er unbeherrscht die Tür so sehr zuknallte dass sie fast aus den Angeln gefallen wäre.

Sie sah ihn nie so aufgebracht wie an diesem einen Abend, an dem sie in der Nacht kein Auge zutat.
 

(Remus hat den Wolfsbanntrank)

Tonks wagte einen nervösen Blick auf die Uhr. Sie stand nun schon eine halbe Stunde auf dem Flur und seine Schreie waren schon längst verstummt. Zitternd schob sie die Türklinge hinunter und betrat das dunkle Zimmer. Er lag zusammengerollt auf dem alten Parkettfußboden neben dem Kronleuchter. Sie schloss die Tür hinter sich und er hob den Kopf.

„Sie gehen jetzt los Remus!“ flüsterte sie, während sie sich neben ihm auf dem Boden niederließ und ihm über das Fell streichelte. Er gab ein leises Heulen von sich und sie legte sich neben ihn auf den Boden.

„Der perfekte Mann und einmal im Monat ein kuscheliges Haustier…“
 

Harry war ein wenig unwohl dabei ohne Tonks und Lupin zu fahren. Seit Sirius nicht mehr da war hegte er ein engeres Verhältnis zu den beiden und wenn er mit Lupin unterwegs war fühlte er sich immer ein bisschen sicherer. Er hatte immer die richtigen Worte und schien nie wirklich den Kopf zu verlieren.

Kingsley betrat die Küche und Harry warf Ron einen besorgten Blick zu.

„Du brauchst wirklich nicht mitkommen Ron! Jeder Schritt außerhalb dieses Hauses könnte den Tod bedeuten“ flüsterte Harry angespannt.

„Umso wichtiger dass ich auf dich aufpasse man!“ antwortete Ron resigniert und nickte euphorisch, wenn auch leicht zitternd.

Harry war froh ihn an seiner Seite zu haben.

„Dann mal los!“ meinte Kinsley mit tiefer, rauer Stimme.

Wenige Augenblicke traten sie hinaus in die Spätsommerluft. Harry würde sagen es war eine ganz gewöhnliche Nacht, wenn er es nicht besser wüsste. Hoch über ihm schien der Vollmond so hell dass Harry Rons angsterfülltes Gesicht genau sehen konnte. Er spürte das Verlangen seinen Freund wieder ins Haus zu schicken, aber er hatte schon den ganzen Abend versucht es Ron auszureden.

„Ihr könnt apparieren?“

Harry nickte unsicher und Ron erwiderte ein „Na klar doch!“.

„Dann mal los!“

Harry spürte wieder das Gefühl zusammengepresst zu werden. Sie standen mitten auf der

großen Hauptstraße von Hogsmeade und Dorf sah verlassener aus denn je.

Harry erinnerte sich daran wie er und Dumbledore vor zwei Monaten hierher appariert waren und ein schweres Gefühl breitete sich in seinem Magen aus.

Damals waren mit Abstand weniger Fenster mit Brettern zugenagelt gewesen.

„Harry!“ Ron tippte ihm leicht auf die Schulter in nickte in Richtung heulende Hütte. Harry wusste dass die Hauptstraße an dem Zaun endete von wo aus man über das Feld dort hin gelangte.

Sie folgten Kingsley stillschweigend und warfen sich besorgte Blicke zu, bis sei Schließlich an dem Zaun vorbei auf die weite Landschaft zuliefen.

Harry versuchte jedes Geräusch zu ignorieren um nicht noch mehr Angst in sich aufkommen zu lassen. Aber mit jedem Schritt hörte er ein neues, unheimliches Geräusch und es schien ihm eine Ewigkeit vergangen zu sein bis sie schließlich die alte Fassade der Hüte erreichten. Harry ging voran denn er wusste dass Kingsley sich hier nicht auskannte.

Immer wieder kamen ihm die Erinnerungen auf als er vor vier Jahren mit Sirius hier Langgelaufen war. Es war die Nacht gewesen in der Wurmschwanz ihnen entkommen war.

Ein lautes Knacken ertönte als er die Tür zu dem Zimmer öffnete wo er Snape damals gegen die Wand geschleudert hatte. Harry erschrak leicht als er ihn auf dem Bett sitzen sah, die Harre waren kürzer als sonst und sahen weniger fettig aus.

Er war sehr abgemagert und sah beinahe noch blässer aus als sonst.

„Guten Abend Potter!“ Zu Harrys entsetzen hatte sich Snapes kalte Stimme nicht ein Stück verändert und auch sein Blick schien so abschätzend wie eh und je.

Harrys Magen verkrampfte sich unangenehm als er das Wort ergriff.

„Sir, ich… es tut mir sehr leid. Ich habe ihnen furchtbares Unrecht angetan als ich sie einen Feigling nannte und ich halte sie nicht für einen Mörder. Es ist erstaunlich was sie für ihn aufopfern mussten und ich erweise ihnen meinen größten Respekt!“ Harrys hatte Mühe seien Stimme nicht zittern zu lassen.

Snapes Blick wurde ungewöhnlich weich, seine harten Züge waren bist auf einige kleine Falten fast verschwunden.

„Ich danke ihnen für diese Worte Potter und ich weiß, dass es nicht gerade leicht für sie gewesen sein muss sie an mich zu richten, aber ich habe wirklich nicht sehr viel Zeit. Der dunkle Lord hält mich unter strengster Bewachung, er hat sie beiden Malfoys und Bellatrix bei mir einquartiert. Ich habe den Auftrag erhalten nach seinem Horkrux in Little Hangleton zu schauen aber wie wir alle wissen hat Albus ihn vernichtet sodass ich gar nicht erst hingehen muss um nachzuschauen und stattdessen mit euch hier eine Unterhaltung führen kann.

Wie Albus dir sicher schon erklärt hat Potter fällt die Schlange Nagini unter verdacht ebenfalls ein Horkrux zu sein, dem kann ich nur beipflichten.

Ich werde die Schlange jedoch erst hinrichten können wenn den übrigen Horkrux vernichtet haben.

Es ist ein weiterer Gegenstand und ich habe eine Ahnung wo er sich befindet.“

Harry hob instinktiv die Augenbraue.

„Es musste ein Gegenstand sein, der von jemandem bewacht wird der seinen Herrn so sehr vergöttert dass er sein Leben für einen Gegenstand von ihm geben würde. Es gibt eine Kette, sie trägt ganz fein und fast völlig übersehbar einen Adler auf einem Stein auf der Innenseite, ein Erbstück Rowena Rawenclaws. Diese Kette trägt eine Person zu der ich täglichen Umgang habe und die fast zwölf Jahre lang in Askaban völlig sicher ihre Kette bewahrte, in der Hoffnung ihr Herr würde sie holen.“

„Bellatrix Lestrange!“ flüsterte Harry Gedankenversunken. Natürlich, So jemand wie Bellatrix würde für diese Kette ihr Leben geben.

„Ja. Ich glaube allerdings nicht dass sie sich darüber im Klaren ist, dass sie ein Stück von seiner Seele mit sich herumträgt. Wenn meine Berechnungen Stimmen, müssen wir uns in Geduld üben und auf seinen nächsten offiziellen Angriff warten, einen Angriff an dem Wir ihn, Nagini und Bellatrix auf einem Haufen haben.“

Harry nickte leicht. Sein Kopf fühlte sich schwer an. Er würde wieder nur warten können, zusehen wie die Menschen außerhalb des Grimmauldplatzes alle nacheinander starben.

Snape hatte sich erhoben.

„Ich werde mich nicht melden können, zu viele Anzeigen im Tagespropheten wären zu auffällig, aber ich werde bescheid sagen wenn der Dunkle Lord etwas Größeres plant.“

Seine Stimme klang so vertraulich wie Harry sie noch nie von ihm unmittelbar gehört hatte. Er redete so mit ihm, wie er mit Dumbledore in der Erinnerung geredet hatte.

„Harry, Albus hat so viel Hoffnung in dich gesteckt und dir so sehr vertraut. Ich fürchte ich habe wohl übersehen dass du sowohl Potters als auch Evans Sohn bist. Und auch wenn ich es nicht gerne zugebe, du hast deine Fairness von ihr.“

Harry war geschockt. Er hätte niemals gedacht solche Worte von Severus Snape zu hören.

Und so langsam bohrte sich ein Gedanke in seinen Kopf von dem er sich sicher war dass er ihn lange nicht vergessen würde. So wie Harry war Snape anscheinend auch durch und durch Dumbledores Mann.



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