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Missverständniss

(Oneshot über Jack und Hardia)
von

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Missverständniss

Disclaimer:Mir gehört keiner der Figuren – jede dem rechtmäßigen Erschaffer – ich spiele mich lediglich mit ihnen^^

Widmung: Ich widme diesen Oneshot meiner lieben Freundin „Daughter of Satan“, die mich überhaupt erst zu so etwas inspiriert hat. DANKE

A/N: Basiert auf einem RPG zwischen mir und „Daughter of Satan“, kann aber auch so gelesen werden.
 

Missverständnis

(Oneshot)
 

Jack stand am Bug seines geliebten Schiffes. Es musste bereits Mitternacht sein, denn der Gesang der betrunkenen Crew-Mitglieder war nicht mehr zu vernehmen. Der Captain dachte wie immer über eine Person nach, die ihn verhext zu haben schien.

„Hadria“ sagte er leise vor sich hin. Warum hat sie das gemacht? Warum war er nur auf sie herein gefallen. Er wusste es nicht. Diese Worte – diese verletzenden Worte – hatten ihm sein Herz zwar nicht gebrochen, doch er hatte sein Vertrauen in sie verloren.

„Ich bin ihr doch völlig egal – das hat sie doch gesagt“ murmelte er vor sich hin.

Sie waren seit gestern wieder auf See. Nachdem sie Singapur hinter sich gelassen hatten und nun auf Shipwracks Island zu steuerten, war alles weit komplizierter als vorher. Jack und sie hatten seitdem kein einziges Wort mehr gewechselt. Doch dieses Schweigen ging von ihm aus, nicht von ihr.

Als Jack sein Schiff betreten hatte, übergab er Barbossa einstweilen das Kommando. Jack war seit der Abreise aus dem Hafen in seiner Kajüte geblieben. Er hatte weder Hadria noch Tia an sich ran gelassen. Er wollte mit keine der Frauen reden.

Jetzt am Abend oder vielmehr Mitten in der Nacht, hatte er seine Kajüte verlassen, um ein wenig Luft zu schnappen. Er war es nicht gewohnt immerzu in einem Raum zu hocken, wenn er auf See war.

Als er gen den Himmel sah musste er feststellen, dass sie Sterne hier besonders hell leuchteten, genauso wie vor drei Tagen, als er die Nacht mit Hadria an Deck in einem Beiboot verbracht hatte. Bei dem Gedanken blickte er sich um und sah zu jenem kleinen Boot, dass auf dem Hauptdeck stand. Heute war es leer. Hadria schlief normaler Weise immer darin. Wahrscheinlich war die Sirene schwimmen gegangen, so wie sie es fast immer abends tat. Es sollte ihm langsam egal werden, was sie tat – schließlich war er ihr doch auch vollkommen egal.

Er seufzte leise und lehnte sich an die Bug-Reling. Er ließ seinen Blick am Schiff hinabwandern, und sah dem Wasser zu wie es sich am Schiffsbug brach. Er war völlig im Gedanken versunken, dass er nicht bemerkte, wie Hadria sich ihm von hinten näherte.

Die Sirene war nicht schwimmen gewesen sonder hatte sich im Ausguck mehr oder weniger versteckt, wo sie die Nacht verbringen wollte. Doch als sie Jack sah konnte sie nicht umhin als aus ihrem Versteck zu kommen um mit ihm zu sprechen.

„Jack?“ fragte sie vorsichtig. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Nicht umsonst hatte er sich seit gestern in seiner Kajüte verkrochen und keinen an sich ran gelassen.

Jack spürte die Frau auf sich zukommen. Er kämpfte innerlich damit, sich nicht einfach umzudrehen, sie in seine Arme zu nehmen um sie hungrig zu küssen. Doch da war das, was er auf Becketts Schiff gehört hatte. Er schloss kurz die Augen und atmete einmal tief durch, bevor er sich umdrehte und sie endlich ansah. Jack sah, dass sich in ihren Augen Angst und Verunsicherung abzeichneten. Er durfte sich deshalb nicht beeinflussen lassen.

„Ich war und bin nur ein Mittel zum Zweck für ihr Ziel, dass sie so sehnlich erreichen möchte…“ dachte er bei sich „…lass sie nicht wieder an dich heran“. Er versuchte sich dies einzureden.

„Wie kann ich dieses Mal helfen?“ fragte er gekünstelt, doch dennoch konnte er seinen Sarkasmus nicht ganz unterdrücken.

Hadria sah in verwirrt an. Jack hingegen hatte sein Lächeln auf seinen Lippen. Er wollte sie nicht wissen lassen, dass es ihn innerlich auffraß.

„Was meinst du mit… wie kann du dieses Mal helfen?“ fragte sie nun endlich, doch wartete erst gar nicht auf seine Antwort.

„Jack, ich mach mir Sorgen um dich. Du schließt dich einfach ein und redest mit keinem seit Singapur“.

Hadria hatte auf seine Kajüte gezeigt und sich dann wieder zu ihm ungewandt.

Er schnaubte abschätzig, doch hielt er für das Beste zu sagen, was er gehört hatte. Er fing an sie zu umkreisen als er langsam aber bedacht sprach.

„Was hältst du davon, wenn du jemanden vertraust…. liebst… selbst dein Leben für denjenigen geben würdest – und dann herausfindest, dass man für DENJENIGEN nichts weiter als ein MITTEL zum ZWECK ist.“

In Jack kochte es. Am liebsten hätte er seine Worte hinaus gebrüllt so zornig war er. Er hörte ihre Worte wieder in seinem Kopf, die sie selbst gesprochen hatte. Wie dumm war er nur gewesen. Dann fuhr er im selben ruhigen Ton weiter.

„Wie würdest du dich fühlen, wenn du jemanden liebst und du von ihm erfährst, dass du ihm EGAL bist und du dich zum Teufel scheren kannst, wenn du nutzlos bist und nicht mehr bebraucht wirst.“

Hadria sagte nichts. Sie atmete schwer. Sie sah ihn nur ungläubig an. Sie verstand nicht, was er hatte. Irgendetwas war schief gelaufen, doch sie hatte noch immer nicht raus gefunden WAS.

Jack war nun wieder an ihr vorbei gegangen uns stand nun in Richtung seiner Kajüte. Hadria hatte sich nach im umgedreht, da sie bemerkt hatte, dass er stehen geblieben war. Dann fügte Jack noch etwas hinzu. In seiner Stimme merkte man, dass er verletzt war.

„Ich hab dir vertraut, wie ich sonst keinem vertraut hab. Doch du hast es gewagt mich zu treten – und zwar auf die schlimmste Art und Weise, wie man jemanden treten kann“

Er schluckte, dann fuhr er fort.

„Sobald wir dich zu dem gemacht haben, was du dir so sehr wünschst, wirst du mein Schiff verlassen. Ich will dich….“ er stockte „…dich nie wieder sehen“.

Seine eigenen Worte schnitten ihm ins Herz. Doch er wusste nicht, dass sie das selbe bei Hadria angerichtet hatten. Innerlich brach ihr Herz in zwei, doch würde sie es ihm nie im Leben zeigen. Sie war stolz – und WIE stolz sie war. Nie hatte sie über Jack so gedacht, wie er dachte, dass sie über ihn denkt. Sie liebte ihn und wollte nur wegen ihm ein Mensch werden – und keine ganze Sirene.

„Jack, ich hab…“ doch sie kam nicht weiter, denn er hob seine Hand damit sie schwieg. Er drehte sich wieder um und sah ihr ins Gesicht. Er war ihr so nah, dass er sie hätte küssen können, doch seine Augen sagten etwas anderes. Er sah traurig, verletzt und gebrochen aus. Sein Herz schrie nach ihrer Liebe, doch schien sie ihn nicht zu hören.

„Ich will nichts mehr von dir hören – kein Wort mehr. Ich bin in deinen Augen nichts wert – also bis du es in meinen Augen auch nicht mehr“.

In diesem Moment wollte er ihr einfach nur so wehtun, wie sie ihm wehgetan hatte. Sie sollte fühlen, was er fühlte. Sollte leiden, wie er litt.

Dann schlug Hadria ihm eine Ohrfeige ins Gesicht, die mehr als brannte.

„Wie kannst du es wagen“ sagte sie durch zusammengebissene Zähne.

„Wie kannst du nur glauben, dass ich so über dich denke bzw. gedacht habe?“ fragte sie ernst. Sie wollte eine Antwort und zwar jetzt gleich.

Jacks Kopf war von der Ohrfeige noch immer zur Seite gedreht. Kaum hörbar antwortete er ihr „Weil Du es gesagt hast“.

Nun sah er sie wieder an und sah den erstaunten Blick in ihren Augen. Jack mühte sich diesen zu übersehen.

„Sie will mich nur wieder um den Finger wickeln“ dachte er bei sich.

„Du Idiot. Du dummer einfältiger Mensch“ knurrte sie ihn an, doch fing gleich darauf zu lachen an. Sie konnte nicht glauben, dass sie so ein Gespräch mit Jack führte. Nein, war nicht ihr Jack, den sie kannte.

Er hingegen sah sie an, als wäre sie jetzt komplett durchgeknallt. Er ging einen Schritt zurück – und dann noch einen. Sie verstummte als sie Jacks Reaktion wahrnahm.

„Jack… Jack, bitte hör mich doch an“ sagte sie dieses Mal mit mehr Verzweiflung. Doch er schüttelte leicht den Kopf. Er wollte nicht hören, was sie zu sagen hatte. Sie würde ihn nur wieder anlügen. Ein letztes Mal sah er sie an, machte dann kehrt und ging auf seine Kajüte zu. Schließlich hörte er sie deutlich zu ihm sagen „Ich dachte, du liebst mich – so wie ich dich liebe“.

Er blieb stehen, doch hielt seinen Blick auf seine Kajütentür. Was hatte sie eben gesagt? Wieder schnaubte er verächtlich. Das war doch wieder nur ein Trick um ihn weich zu klopfen. Sie hat doch selbst gesagt, dass er ihr egal war, also warum sollte er ihr jetzt glauben schenken. Es dauerte eine Weile bis er endlich sprach.

„Keine Angst, ich werde dir trotzdem helfen eine ganze Sirene zu werden. Dann hattest du in allen Punkten Recht, was mich anbelangt – vor allem, dass ich ein Idiot bin – oder viel mehr ein dummer einfältiger Mensch“. Er warf ihr ihre eigenen Worte zurück, die sie ihm vor einer Minute an den Kopf geworfen hatte.

„Ich bitte dich nur um eines…“ er drehte seinen Kopf in ihre Richtung „hör auf mir Lügen zu erzählen, von wegen, dass du mich liebst. Ich mag zwar ein Idiot sein, aber ich habe Gefühle und ich habe es nicht gerne, wenn jemand damit SPIELT“.

Sein Blick war hart und undurchdringbar. Er war froh gelernt zu haben, wie und wann er seine Maske aufsetzten konnte.

Dann ging er einfach und verschwand in seiner Kajüte. Als er die Türe hinter sich geschlossen hatte lehnte er sich dagegen und rutschte langsam daran herunter, bis er am Boden saß und leer in den dunklen Raum starrte.

„Ich liebe dich, Hadria“ flüsterte er und spürte, wie leise eine Träne über seine Wange rollte.

Er hatte sie verloren.

Für immer.
 

A/N: Na ja – bin jetzt schon ein wenig traurig – schnief



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  deFANEL_cosplay
2007-07-16T17:55:21+00:00 16.07.2007 19:55
Du hast recht - die beiden sind leider etwas ZU stolz für meinen Begriff. Leider tut es ihnen nicht immer gut - wie du siehst. *seufz*
Ich werd dir noch einen "fröhlicheren" Oneshot schreiben. Hab da schon etwas bestimmtes im Sinn^^
*kuddl dich Süße*
Von:  Ratte
2007-07-16T16:51:42+00:00 16.07.2007 18:51
Ich finde, du hast ihren Chara gut getroffen
es ist lustig, sie in einer anderen Geschichte zu lesen, wirklich^^
Die Story ist sowas von traurig, aber denkbar. Diese beiden Sturköpfe sind einfach zu Stolz, um Fehler zuzugeben.
*seufz*



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