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Wüstenblume

Zwischen Glamour und Gosse
von

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Ein glückliches Ende?

Stunden hatte Sakura gebraucht, doch nun stand sie perfekt gestylt vor dem Eingang der Bar. Sie atmete tief durch und öffnete die Türe. Ein Schwall von Stimmen und Musik überfiel sie, doch das war nichts Außergewöhnliches. Die meisten Clubs, in denen sie Stammgast war, waren so laut. Sie schritt zielstrebig durch den relativ großen Raum. Sakura hatte Mühe durch das dichte Gedränge zu kommen. Dass so viele Menschen hier waren, hatte sie nicht gedacht. Aber wenn es so viele machten, dann konnte es doch nicht so schlecht sein. Was für eine naive Einstellung, von der sie genau wusste, dass es Blödsinn war, aber was hatte schon Logik?

Sie verwarf die zweifelnden Gedanken und stellte sich an die Bar. Ein smarter Barkeeper ging zu ihr.

„Oh, ein neues Gesicht. Kira hat mir schon von dir erzählt. Ich bin Jason.“ Er reichte ihr die Hand und lächelte Sakura süßlich an.

„Freut mich. Mein Name ist Sakura.“

„Ich weiß, ich kenne dich. Meine kleine Schwester redet dauernd von dir. Du bist ihr großes Vorbild. Kira meinte, ich soll dir was Besonderes verordnen.“ Er deutete auf eine Türe hinter ihm, die zwischen den Regalen mit Flaschen stand. „Komm mit und hab keine Angst. Ich beiße nicht.“ Er zwinkerte ihr spitzbübisch zu und hielt ihr die Türe höflich und zuvorkommen auf. Sakura ging um die Theke herum und betrat den Raum. „Ich bin übrigens aus Amerika, genau wie Kira. Deswegen der komische Name, falls du dich wunderst.“

„Keine Sorge, mein Bruder ist in Amerika. Er hat mir früher sehr oft geschrieben und Leute mit Namen wie Kelly oder Jack erwähnt. Ich bin schon einiges gewöhnt.“ Ihr Lachen war nervös und hohl, seines offen und ehrlich.

„Ich sollte dir noch ein paar Regeln erklären, hör gut zu.“ Jason sah sie durchdringend an. „Was wir hier machen bleibt unter uns. Klar? Keiner darf was erfahren, außer er ist hier Stammgast.“ Sakura nickte. „Der Preis für ein Kan, das ist übrigens unsere Einheit, ist fünfhundert Yen. Wenn du Mitglied bist, dann nur mehr dreihunderz Yen.“

„Das ist aber billig. Und wie viel Gramm hat ein Kan?“ Sie tat gekonnt so, als würde sie sich auskennen. Jason durchschaute es sofort, ließ sich aber nichts anmerken.

„Ein Kann beinhaltet zwanzig Gramm. Wenn du ’ne Große willst, dann zahlst du siebenhundert oder fünfhundert, das ist dann fünfzig pro Tüte. Würde ich dir aber nicht empfehlen, sind schon einige dran gestorben, die meinten, es auf einmal nehmen zu müssen. Aber hey, wenn die Leute das wollen. Sie meisten sind sowieso suizidgefährdet. Die sind am Abgrund und setzten sich hier den Todesschuss. Aber das ist nicht mein Problem.“

„Und was ist so speziell an dem Zeug von Kira?“

„Ganz einfach, es ist aus besonderer Kultur. Die meisten werden aus so was gemacht.“ Jason deutete auf ein Pflänzchen auf dem Abstelltisch an der Wand. „Aber die Deluxeversion ist von Kanada importiert.“

„Ich dachte Jamaika sei der Ort der Drogen.“

„Weit gefehlt, Schätzchen. Die kanadische Flagge hat nicht umsonst ein solches Blatt auf der Flagge.“

„Das ist doch eine Art Ahornblatt oder so, nicht?“

„Ja schon, aber du kennst die Pflanzen von dort nicht. Die haben ne ganz neue Version gezüchtet. Haut echt rein. Ich gebe dir das erste Kan gratis, wenn du bei uns Mitglied wirst, okay?“

„Deal.“ Sakura reichte ihm die Hand und bekam ein kleines, harmlos aussehendes Kärtchen. Es war einfach weiß mit schwarzer Schrift. Darauf war eine Adresse in Osaka und eine Telefonnummer, die höchst wahrscheinlich nicht existierte.

Keine fünf Minuten später trat sie aus dem ziemlich ruhigen Raum und ging auf die Tanzfläche. „Viel Spaß, Kleine!“ rief ihr Jason noch nach, doch ob sie es noch hörte wusste er nicht.
 

Es folgten viele weitere Abende auf diesen Partys. Sakura fand schnell neue Freunde und wenn jemand fragte, was für ein Club das sei, dann nannte sie es schlicht und einfach Tanzbar. Weiter fragte dann auch keiner nach, so gut war sie mit keinem befreundet.

Erst war es nur jede Woche, dann wurde es öfters. Nach nur zwei Monaten kam sie jeden Abend hierher. Sie war ausgelassener bei der Arbeit, anfangs. Doch nach wenigen Wochen kamen die ersten Depressionen, wenn sie nicht auf einem Trip war. Sie konnte sich nicht konzentrieren, machte oft Fehler und vergaß die Namen ihrer Auftraggeber.

Und schon nachdem sie fünf Wochen hindurch regelmäßig dieses Zeug nahm, brauchte sie eine Auszeit von ihrem Job.

Von diesem Tag an ging sie jeden Abend in diese Bar, wechselte bald auf die Nadel um. Jeder kannte sie hier, jeder mochte sie und inzwischen bekam sie Sonderrabatte, manchmal auch ein paar Kan oder Spritzen gratis. Wenn Not am Mann war und Jason auf eine ’Auktion’ musste, sprang sie als Barkeeperin ein, verteilte die Tütchen, Spritzen und drehte Joints selber, um sie den Stammkunden zu verkaufen. Es war ein neues Leben, ein besseres Leben und keiner konnte sie davon abhalten hierher zu gehen.

Hier waren ihre wahren Freunde. Leute, die dasselbe durchmachen mussten wie sie. Gestresste Schauspieler, genauso abgerutschte Models wie sie, verzweifelte junge Menschen, die alle dasselbe Schicksal teilten. Ein kaputtes Leben. Dass das alles nicht gesund und auch noch illegal war, das war ihnen allen egal. Wer wusste schon, wann der nächste Verrückte kam und sie im Supermarkt oder in der U-Bahn abknallte? Und bis dieser Tag kam, wollten alle ihr Leben genießen.

Die Tage vergingen, wurden zu Wochen und die Wochen wurden zu Monaten und ehe sich Sakura versah waren acht Monate um. Acht glückliche Monate, in denen sie in erst größeren, dann fast keinen Abständen mehr high war.

Und sie bereute nichts.

Dass ihre Augen nur mehr glänzten, wenn sie wieder zum Schuss ansetzte oder einen neuen Joint drehte, war ihr egal. Sie war abhängig, nicht mehr und nicht weniger. Ihre Haare waren ungepflegt, stumpf und hatten seit Monaten keinen Friseur mehr gesehen. Sie waren fettig, trotz des regelmäßigen Waschens. Sie trug keine dezente Schminke mehr, nur noch auffallendes, grelles Make-up. Doch sie erntete Lob, sei es für ihre gute Arbeit hinter der Bar, sei es für die perfekten Joints, die sie nun drehen konnte, oder auch für ihr Aussehen. Denn trotz ihrer Ungepflegtheit war sie immer noch wunderschön.

Man konnte sagen was man wollte, sie war einfach von der Bahn abgekommen. Und trotz ihrer Dauertrips, trotz ihrer fettigen, schlaffen Haare, ihr Gesicht war immer noch so hübsch wie eh und je.
 

Es war ein ganz normaler Tag, eigentlich. Sakura betrat um ein Uhr mittags die Bar und half Jason, der inzwischen einer ihrer besten Freunde war, den Ausschank herzurichten. In den wenigen Momenten in denen beide nicht high waren, führten sie ernste Gespräche, wie normale Menschen.

„Sag mal, Sakura, ist es für deine Fans nicht komisch, dass du dich seit knapp sechs Monaten völlig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hast?“

„Vielleicht. Aber ich habe ein paar Boulevardblättern in einem Interview gesagt, dass ich eine Auszeit brauche. Auf unbestimmte Zeit. Die denken alle, dass ich irgendwo in Malibu Beach herumliege und einen Long Island Ice Tea nach dem anderen trinke.“ Sie seufzte.

„Was ist denn los?“

„Ich mache mir Sorgen um meine Zukunft.“

„Das sagst du jeden Tag. Aber am Abend ist die das alles wieder egal.“

„Du hast Recht, ich mache mir zu viele Sorgen. Der nächste Verrückte wartet ja schon hinter den Dosensuppen, nicht?“

„Ja.“

So unbeschwert geredet und gelacht hatte Sakura schon lange nicht mehr. Aber heute war schließlich ihr Geburtstag.

„Zwanzig Jahre hab ich nun erst an der Backe“, sagte sie und wischte ein Cocktailglas ab.

„Und?“ meinte Jason, der mit der defekten Bierausschankanlage kämpfte.

„Und mein Leben ist total im Eimer. Ich nehme Drogen, bin meist high und wenn einmal nicht, dann bin ich entweder depressiv oder alkoholisiert. Das ist nicht normal.“

„Stimmt, aber es ist ein tolles Leben.“

„Na ja, das glaube ich erst wieder wenn ich mir einen Schuss setzte.“ Für sie klang das alles so selbstverständlich, aber in Wahrheit wusste sie, was sie hier tat. Und es war ihr nicht so egal wie sie immer behauptete. Sakura hoffte nur, dass die Zeit, bis die ersten Gäste kamen, um mit ihr den Beginn eines neuen Trips einzuleiten, schnell vergehen würde.

Die ersten Gäste kamen gegen acht Uhr. Sogar mit Geschenken. Immerhin hatte Sakura heute einen Runden. „Herzlichen Glückwunsch, Shi!“, gratulierte ihr eine ihrer besten Freundinnen. Shi war in der Zeit ihr neuer Spitzname geworden. Es war die Ableitung von Shihan, was soviel hieß wie Lehrer, Vorbild oder großer Meister.

„Danke, Nana! Wie nett.“ Sie legte das Geschenk auf den Tisch und umarmte Nana. Ihr Freund, Umino, war auch dabei. Auch ihn umarmte sie, dann packte sie das Geschenk aus. „Ihr seid so dumm!“, stellte sie gestellt empört fest. Sakura hielt sich das schwarze T-Shirt mit dem Hanfblatt an. Es ging ihr gerade einmal bis zur Hüfte.

„Los! Zieh es an!“, forderte Nana sie auf und die Rosahaarige verschwand hinter einer Türe. Nach wenigen Minuten kam sie mit dem Shirt wieder raus. Es stand ihr ausgezeichnet. Die Tatsache, dass es ein Hanfblatt abbildete störte sie nicht.
 

Eine Stunde später war die Party wieder einmal im vollen Gange. Sakura tanzte mit Nana ausgelassen, sie war einmal mehr in ihrem jungen Leben high. Und es war ein tolles Gefühl. Ein Neuankömmling betrat die Bar. Es war ein Mann, nicht älter als sie selbst, schwarzes Haar und dunkle Augen. Sein Blick suchte die Umgebung ab und entdeckte die Person, wegen der er hier war. Ohne zu überlegen ging er im schnellen Schritt auf sie zu. Achtlos rempelte er die tanzenden Leute an, um möglichst schnell den Raum durchqueren zu können. Er stand nun hinter ihr. Entrüstet, dass es keine Lüge war, was ihm seine Freunde erzählt hatten, ergriff er ihren zierlichen Arm und drehte sie grob zu sich um.

„Sakura! Was machst du denn hier zum Teufel?!“ Er konnte ihren erbärmlichen Anblick nicht fassen. Die fettigen Haare zu einem Zopf zusammengebunden, freie Sicht auf das neue T-Shirt. Sie war auch noch stolz darauf, dass sie solches Zeug nahm. Als er in ihr Gesicht blickte, erkannte er zwar die ursprüngliche Schönheit, dennoch entdeckte er auch diesen glasigen Blick aus ihren Augen, die ihn ausdruckslos anstarrten.

Sie brauchte einige Zeit, bis die Drogen es zuließen, dass sie den jungen Mann erkannte, dann rief sie freudig: „Sasuke-kun! Ich bin froh dich hier zu sehen!“

„Ich bin aber nicht froh dich hier zu sehen, Sakura! Was machst du hier?!“ Er schüttelte sie und sah sie fassungslos an.

„Ob du es glaubst oder nicht“, ihre Stimme klang ernst. „Ich bin glücklich hier. Ich habe hier wahre Freunde gefunden, klar? Sie haben dasselbe durchgemacht wie ich und verstehen mich!“

Ohne dass sie es gemerkt hatte, hatte sie Sasuke nach draußen gezerrt. „Ich bringe dich nach Hause. Wo wohnst du?“

„Ich weiß es nicht mehr.“

„Was soll das heißen?!“ Aufgebracht zwang er sie, in seinen Wagen zu steigen. Obwohl sie sich heftig wehrte, zeigten die Drogen ihre Wirkung und ließen sie schlaff und kraftlos werden.

„Sasuke-kun! Ich bin auf einem Trip, klar? Ich weiß gar nichts mehr!“ Ihre Stimme wurde wieder ernst, auch wenn sie noch immer auf dem Beifahrersitz wankte. „Ich bin froh, dass ich deinen Namen noch weiß. Und bis die Wirkung nachlässt, bin ich so. Finde dich damit ab. Du bist nicht mein Vormund.“

„Und wie lange dauert das?“ Sasuke sah ein, dass es keinen Sinn hatte, gegen sie zu reden, er musste verständnisvoll sein, wenn er Informationen wollten.

„Ich hab das letzte Zeug vor einer halben Stunde eingeworfen – glaub ich. Es wird also noch eine Stunde dauern. Es war stark.“

„Wieso kannst du dann normal mit mir reden, wenn du komplett high bist, oder wie auch immer man das nennt?“

„Da merkt man, dass du keine Ahnung hast. Die Drogen lösen ein Glücksgefühl aus. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich bin bei vollem Bewusstsein, nicht so wie wenn ich betrunken wäre. Aber das Leben erscheint einem viel besser und lebenswerter. Bis dich ein Verrückter hinter den Suppendosen abknallt.“

„Was?“

„Nichts, schon okay. Wo fahren wir hin?“

„Zu mir. Da du mir nicht sagen kannst, wo du wohnst muss ich eben eine Notlösung finden.“
 

Die Wohnung war stilvoll, aber dennoch etwas unpersönlich eingerichtet. So genau sah Sakura das nicht, denn Sasuke führte sie gleich in sein Zimmer. Er gab ihr Schlafsachen von ihm und ließ sie mit den Worten „Das Bad ist links am Ende des Flurs“ alleine zurück. Alles war unbewusst an ihr vorbei gezogen. Das Gespräch mit Sasuke, die Autofahrt, selbst die Tatsache, dass Sasuke auf einmal da war. Es wurde ihr erst jetzt alles bewusst, als sie sich im Zimmer umsah. Sie spürte, wie die Wirkung der Drogen langsam nachließ.

Sie waren etwa eine dreiviertel Stunde gefahren. Selbst das harte Zeug hielt nicht mehr lange in ihrem Körper an, das machte ihr Sorgen, jetzt wo sie langsam wieder klar im Kopf wurde. Todmüde ließ sich Sakura ins Bett fallen und kuschelte sich in die dicke Decke. Nachdem sie die Augen geschlossen hatte, verschwendete sie keinen Gedanken mehr an ihre jetzige Situation. Keine Minute später war sie eingeschlafen.

Das Klappern von Geschirr weckte Sakura wieder und veranlasste sie dazu, die Augen zu öffnen.

„Was ist denn los?“, fragte sie mit verlegter, noch schläfriger Stimme. Sasuke stellte ein Tablett mit einer Auswahl an Frühstück aufs Bett neben sie.

„Ich wusste nicht was du magst, also habe ich dir einfach all das gemacht was ich kann. Spiegelei, Toast, Obst, Orangensaft, Kaffee, Tee und Wasser. Mehr ist leider bei meinen Kochkünsten nicht drin. Tut mir leid.“

„Sasuke-kun…“ Sie sah ihn verwundert an. „Wieso verwöhnst du mich so? Bist du nicht sauer auf mich?“

„Natürlich bin ich sauer! Aber ich wollte, dass du gestärkt für meine Standpauke bist.“

Schüchtern griff Sakura nach einem Toastbrot und biss ab. „Ähm…möchtest du vielleicht auch etwas?“

Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich hatte schon einen Tee, aber danke.“ Er stand auf und verließ das Zimmer. „Iss in Ruhe, ich komme in einer Stunde wieder.“

Sakura sah beschämt zur Seite. Auch wenn er schon längst aus dem Raum verschwunden war.

Nachdem sie noch einmal vom Toast abgebissen hatte, legte sie ihn weg und stand auf. Sie konnte nichts essen, schon seit Wochen aß sie nichts Anständiges mehr. Sie ergriff ihre Sachen und ging ins Bad. Sakura wollte vor Sasuke nicht so aussehen, nicht vor ihm. Die anderen, ihre anderen Freunde, die sahen genauso aus. Bei ihnen war das egal, sie waren wie sie. Aber Sasuke war gepflegt, durchtrainiert und perfekt gekleidet.

Und was war sie? Ungepflegt, abgemagert und angezogen wie eine billige Hure. So wollte sie ihm gegenüber nicht auftreten. Sakura betrat das Bad und sah sich um. Seit einer Woche duschte sie sich wieder, wusch sich die Haare anständig und schnitt die kaputten Spitzen notdürftig ab. Im Sommer vor 5 Jahren hatte sie kurze Zeit bei ihrer Cousine in einem Friseurladen gearbeitet.

Verzweifelt suchte sie Schminke, fand aber ihren Erwartungen entsprechend nur Männerdeodorant und Rasierwasser. Doch sie sah wieder einigermaßen okay aus. Die Tatsache, dass sie dicke Augenringe vom Schlafentzug der letzten Monate hatte und ihre Haut schlaff und blass war, ignorierte sie.

Ja, an alledem waren diese scheiß Drogen Schuld! Aber was konnte sie dafür? Ihr Körper verlangte es, ihre Seele brauchte es. Sie war abhängig, voll und ganz. Sie konnte sich nicht wehren, konnte nichts dagegen tun. Wenn sie auf einem ihrer Trips war, dann konnte sie fröhlich sein, lachen und Spaß haben. War sie nüchtern überkamen sie Depressionen und Weinkrämpfe.

„Sakura?“, hörte sie Sasuke rufen. Sie verscheuchte diese blöden Gedanken und trat aus dem Bad.

„Ich bin hier.“ Sakura ging auf ihn zu. Sie hatte wieder ihr schwarzes T-shirt mit dem Hanfblatt an. Die weite Schlabberhose ließ zum Glück nicht erahnen, was für streicholzdünne Schenkel sie hatte. Ganz im Gegensatz zu ihren Armen, die von zwei kurzen Ärmeln bedeckt wurden.

„Sakura, ich hab dir was Neues zum anziehen besorgt, damit kannst du nicht rumlaufen. Ich hoffe du magst Gucci.“ Er warf ihr eine dunkelbraune Dreiviertelhose, ein schlichtes weißes Spaghettiträgershirt und einen cremefarbenen, dünnen Blazer zu. Schon lange hatte sie keine Markenklamotten mehr angesehen, geschweige denn angehabt.

Ohne ein weiters Wort verschwand sie abermals im Bad und kam, mit provisorisch aufgesteckten Haaren und der Kleidung, die ihr Sasuke gegeben hatte, wieder raus.

Sasuke lehnte lässig am Türstock zu seinem Schlafzimmer und musterte sie.

„Besser. Viel besser. Und jetzt mach dich auf eine Standpauke gefasst, Sakura.“ Er ging ins Schlafzimmer und Sakura folgte ihm. Er wies sie an sich aufs Bett zu setzen und ließ sich neben ihr nieder.

„Sasuke-kun, es tut mir leid, ehrlich!“

„Ich weiß es.“

„Aber das alles, das hat mir wenigstens für ein paar Stunden das Gefühl von Freude gegeben und hat mein Leben lebenswert gemacht.“

„Sakura, was ist passiert?“

Sie fing an zu erzählen. Der Anfang allen Übels, die Fastvergewaltigung, das Interview, der Zusammenbruch und die wieder hochgekommenen Erinnerungen dieses Mordes. von der braunen Box und ihrem ersten Mal, als sie die Drogen genommen hatte, das Gefühl der Glückseeligkeit und Hoffnung, dass nun alles besser werden würde.

Am Ende ihrer Erzählung hatte sie kleine Tränen in den Augenwinkeln. Sasuke sah sie eindringlich an. Dann hob er langsam seine Hand und wischte ihr eine Träne weg.

Bevor sich beide versahen, waren sie in einen innigen, leidenschaftlichen Kuss versunken. Sasuke fuhr mit seiner Hand über ihre Hüften und hob sie auf seinen Schoß. Sie drückte ihn langsam nach hinten während er ihre Weste langsam über ihre schmalen Schultern streifte. Sasuke küsste ihren Hals, beide wollten mehr als das. Nach wenigen Minuten lagen ihre Kleidungsstücke auf dem Boden, die beiden Besitzer innig umschlungen im Bett.

Erst jetzt sah er, wie dürr Sakuras Köper war. Er war vorsichtig und behutsam, er hatte Angst, dass er etwas zerbrechen könnte. Alles andere war ihm aber nun egal. Dass er Sakura eigentlich einen Vortrag halten wollte, hatte er vergessen.

Es zählte nur das Hier und Jetzt.
 

„Das war die beste Standpauke, die ich bisher hatte“, meinte Sakura und schmiegte sich noch enger an Sasukes muskulösen Körper.

„Und die Kleidung hätte ich auch nicht kaufen müssen.“ Sakura musste lächeln. Trotz ihrer schweren Situation konnte sie das noch. Es war einem Wunder gleichzusetzen.

„Was ist mit Nagisa?“

„Nagisa? Sie ist vor zwei Jahren mit einem anderen nach Los Angeles abgehauen.“

„War es schlimm für dich?“

„Na ja, wie man es nimmt. Wie lebten nur mehr nebeneinander her, schon seit Monaten, doch keiner hat sich getraut es dem anderen zu sagen. Bis sie den Entschluss gefasst hat, nach Amerika zu gehen und noch einmal als Model anzufangen.“

Es tat gut mit ihm zu reden. Doch es gab etwas, was sie wissen musste. „Sasuke? Wieso wusstest du, dass ich in dieser Bar war?“

„Nagisa hatte ein Verhältnis mit dem Cousin von Jason, diesem Besitzer. Über vier Ecken hat sie es dann erfahren. Sie war genauso schockiert wie ich, als sie es mir am Telefon erzählt hat. Ihr wart doch gute Freundinnen. Hör zu, Sakura. Ich mag dich, aber wir müssen etwas gegen deine Sucht tun. Zusammen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von: abgemeldet
2008-07-29T21:43:08+00:00 29.07.2008 23:43
Das Kapitel war eines, das mir nicht sehr zugesagt hat, aber trotzdem war es recht passabel. Du musst aufpassen, dass das alles fließend übergeht, auch wenn es um Sex geht...naja du warst damals erst vierzehn, was erwartet man XD nein, spaß.

aber man muss ja nicht immer alles ins lime ziehen.
Von: abgemeldet
2007-10-27T16:26:10+00:00 27.10.2007 18:26
endlcih taucht sasuke auf...... hoffentlcih kann er saku helfen.

mach schnell weiter und schick mir dann ne ens.

hdggdl
Von: abgemeldet
2007-10-17T10:43:46+00:00 17.10.2007 12:43
super cooles kappi
jaaaa jetzt hilft sasuke sakura dies sucht loszuwerden!!
schreib schnell weiter
bin schon sehr gespannt aufs nächste kappi

gglg --SaNdY--

Von:  Yuki-chan64
2007-10-12T18:07:56+00:00 12.10.2007 20:07
Ohhhh!!!
Nein wie is das klasse ^^
Er hat gesagt sie müssen was gegen ihre Sucht tun ......
.... und zwar ZUSAMMEN!!!
Aber hätt nich gedacht das er der is der das herausbekommt
Ich hätte eher an Ino oder so gedacht
Aber naja
Mach bitte schnell weiter
Freu mich schon aufs nächste Kapi

HDGDL BYE BYE
Von: abgemeldet
2007-10-11T18:04:18+00:00 11.10.2007 20:04
aloha!!
boah ich liebe diese ff *schwärm*
(wollt ich nur nochmal sagen :D)
sasu ist endlich daaaaaaaaa...naja wurde ja auch mal zeit :D
danke übrigends auch für die ens ;)
mach schnell weiter, hörst du???!!!
küsschen
SerEna_
Von:  nami-girl85
2007-10-11T15:50:57+00:00 11.10.2007 17:50
hey heeeeeeeeeeeeeeeeeeeey^^
ENDLICH *jubel*
Er ist daaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!!
Der ritter in der goldenen rüstung ist aufgetaucht:D:D:D:D:D
Echt tolle standpauke XXD
Wenn das doch bloß immer so wär =D=D=D=D
Jaja das kommt davon wenn man drogen nimmt...
Fettige haare und alles...-.-
Ehrlich ey>-< Sakura muss die sucht los werden!!!!
Hoffentlich klappt das auch zusammen!?!?!? Oo
Das wär schon toll *gg*
Du hast mirn richtigen schrecken eingejagt wo de zum schluss gesagt hast ENDE :D:D:D:D:D:D:D
Ich doofi glaub das au noch =D=D=D
Naja zum glück gehts weida:):):):)
MIT Sasuke XXD
Schreib schnell weida un ich hoffe ich krieg wieda ne ENS *anglubsch*
hdgggggggggggg..dl.. nami^^
Von: abgemeldet
2007-10-11T10:31:29+00:00 11.10.2007 12:31
na^^
da is ja endlich der ritter^^
hat zwar seine strahlende rüssi vergessen^^
aber so gehtz auch^^
ich bleib mal gespannt^^
Von: abgemeldet
2007-10-11T08:48:00+00:00 11.10.2007 10:48
Also ... erstmal ganz großes SORRY das ich lange kein Kommi mehr geschrieben habe ... =( Aber leider gibt es ja die Schule -.-
Auf jedenfall muss ich -Sugar- recht geben. Der Anfang war wunderbar und der Schluss ein wenig schnell!^^
So muss jetzt aba auch schnell aufhören,
lg
Sasuke-Fan12
Von: abgemeldet
2007-10-10T21:01:51+00:00 10.10.2007 23:01
die erste seite war wunderbar detailiert und gefühlvoll geschrieben. die zweite seite in denen sakura mit sasuke schlief wirkten so als wolltest du das so schnell wie möglich abtippen XDDD aber das kapi war gut. von der länge und von inhalt besser als die anderen kapis

Von:  nini_chan
2007-10-10T19:12:32+00:00 10.10.2007 21:12
wow das kam aber überreschend!
endlich hat sakura jemandend der noch an sie glaubt und ihr helfen will
ich hoffe die bekommen das schnell hinn!!
baybay nini_chan <3


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