Engel

Mit dir werde ich fallen

"Engel"
 

Titel: Engel

Teil: 1/1

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Warnung: <songfic> <depri> <death>
 

Kommentar: Da ich durch die Idee zu dieser FF total blockiert war und daher nicht mit ,Just a Game...' weiterkam, musste ich sie wohl oder übel schreiben... ^^° Ich hoffe ihr lasst euch von den Warnings nicht abschrecken, denn diesmal muss ich zugeben, dass sogar mir das Ding gefällt ^^y

Irgendwie hab' ich das dumme Gefühl, dass Songfics bei mir zu deprimierenden Texten werden, obwohl ich solche Enden doch ganz und gar nicht mag... *den Kopf schüttel*
 

Pairing: merkt man hoffentlich von allein ^^' Aber zur Sicherheit gibt es am Schluss die Auflösung ^^'
 

Disclaimer: not my boys, no money make und der Song ist von Rammstein ^^°
 

Widmung: Diese FF ist für Gata-chan (Arigata), da sie mir so eine schöne Karte aus London geschickt hat, für Simi (Mone-Chan), die mir sogar einen ganzen Brief geschrieben hat (so richtig auf Papier! O.O) und für Ami-chan (ani), die es tatsächlich gewagt hat, meine erste FF zu lesen, obwohl sie sich mit WK kaum auskennt (ich hoffe diese Songfic ist nicht zu verwirrend für dich ^^°)

*alle einmal lieb abknuddel*
 

Und ganz liebe Grüße an Glorry, die bald für 3 lange Wochen nach Amerika fliegt *knuddel* und Sal *winke winke*, die wegen dieser FF auf ihre ENS warten musste ^^° *knuffz*
 

zum besseren Verständnis:
 

"wörtliche Rede"

,Gedanken'

*betonte Wörter*
 

"Engel"
 

"Es *musste* so kommen..." Gewissheit lag in der Stimme seines Gegenübers.

Traurig sah er in die tiefblauen Augen, deren Strahlen erloschen war, trüb wurde sein Blick erwidert. "Kein Glück... wie du es damals schon gesagt hattest..."

Ein schmales Lächeln erschien nach seinen Worten im Gesicht des Anderen, ohne jedoch die Augen zu erreichen. Sanft strich er über diese Lippen, die ihn so oft geküsst hatten, mit ihm lachten, wenn er glücklich war -denn war er es nicht nur in *seiner* Nähe?-, ihn trösteten, wenn er traurig war -denn konnte nicht nur *er* es?-. In seinem bisherigen Leben hatte er nur wenige Freunde gefunden - und nur einen Geliebten. Und alle sollte er nun verlieren? Ein warmer Kuss streifte seine Fingerspitzen, holte seine Gedanken zurück in das Hier und Jetzt. Arme umschlangen ihn, zogen ihn fest an den schmalen Körper des Jüngeren. Halt suchend erwiderte er die Umarmung.

"Es tut mir Leid..." Worte, so sinnlos, nichts ändern könnend, verklangen in dem seidigen braunen Haar.

"Wer hätte gedacht, dass unsere Gruppen jemals zusammen arbeiten würden - wenn auch ohne uns..." Erbitterung und Resignation schwangen in der Stimme mit, Finger krallten sich in sein Hemd.

Einige Tränen entkamen ungewollt -denn *musste* er jetzt nicht stark sein?- seinen blauen Augen, rannen brennend seine Wangen hinunter, netzten das braune Haar des Anderen, funkelten blutrot im Sonnenuntergang. "Ich hätte dich damals nicht... es hätte niemals beginnen dürfen..."

Noch zu gut erinnerte er sich an diesen Moment, als er es einfach nicht mehr ausgehalten hatte. Er hatte ihre Kämpfe so satt gehabt, dieses ganze So-tun-als-ob, das Danebenzielen. Nein, er hatte keine Spiele mehr gewollt... und als sie im Laufe ihrer Show mal wieder abseits der Anderen gelandet waren, hatte er einfach die sie trennende Distanz überwunden. Den Jüngeren festhaltend, den Blick aus erschrocken aufgerissenen dunkelblauen Augen ignorierend, hatten sich seine Lippen fest auf die des Braunhaarigen gepresst. Und als sein Kuss erwidert wurde, schien zum ersten Mal in seinem Leben das Glück auf seiner Seite zu sein, strahlte ihn in Person des anderen Jungen förmlich an.

,Doch es war nur der Auftakt für diesen grausamen Abend... Der Anfang vom Ende... Wie konnte ich nur glauben, dass wie zusammen bleiben könnten?'

Als hätte der Jüngere seinen Gedankengang nachvollzogen, spürte er plötzlich dessen warme Lippen, die sanft die feuchten Tränenspuren wegküssten. "Besser diese kurze Zeit zusammen mit dir, als ein ganzes Leben lang einsam..." Warm klangen diese Worte, legten sich wie Balsam auf seine gequälte Seele. "Und drüben wird uns niemand mehr trennen können."
 

>Wer zu Lebzeit gut auf Erden<

>wird nach dem Tod ein Engel werden<
 

"Du willst es also wirklich tun?"

Der Braunhaarige löste sich aus der Umarmung, blickte in die himmelblauen Augen seines Geliebten, wurde in seinem Entschluss durch die Traurigkeit und Liebe die in ihnen standen bestärkt. Zärtlich strich er ihm eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ich weiß, du könntest es nicht ertragen, durch deine Freunde getötet zu werden..." Dunkelheit hielt Einzug, legte sich wie ein Schatten auf das Gesicht seines Gegenübers, trübte die tiefblauen Augen noch mehr. "Sie können den Gedanken wohl selbst kaum ertragen, sonst hätten sie sich nicht mit meinen Leuten für diese eine Mission zusammengeschlossen...", fuhr der Jüngere dann fort, ließ ein bitteres Lachen folgen. "Was für eine Abmachung... Schwarz tötet dich - und Weiß mich... und nicht einmal *das* willst du ihnen aufbürden..."

Er konnte den Schmerz in der Stimme des Anderen nicht ertragen, schloss diesem mit einem atemraubenden Kuss die Lippen. "Mein Engel...", ein heiseres Flüstern, nachdem sie sich nach Luft ringend voneinander trennen mussten.
 

>den Blick gen Himmel fragst Du dann<

>warum man sie nicht sehen kann<
 

Wieder schmiegte sich der Braunhaarige an ihn, fröstelte leicht. Wind war aufgekommen, zauste spielerisch sein blondes Haar, kühlte ihre erhitzten Gesichter. Sein Blick schweifte über das vom Rost angefressene Geländer, wanderte dann weiter zur untergehenden Sonne, die allein am Himmel stand, nur wenige Wolken leisteten ihr Gesellschaft. Purpurn ließ sie mit letzter Kraft den Himmel leuchten, malte ihren Abschiedsgruß auf die zerfetzt wirkenden Tupfen, kündigte ihr Gehen mit -die Nacht vorweg nehmenden- tiefschwarzen Schatten an.

Der Blick dunkelblauer Augen folgte dem seinen, fiel auf ihre dunklen Umrisse am Boden. "Es ist nur die Abwesenheit von Licht... Morgen wird alles wieder in Ordnung sein..."
 

>Erst wenn die Wolken schlafen gehen<

>kann man uns am Himmel sehen<
 

"Ja..." Fest drückte er ihn. ,Morgen ist alles vorbei.' "Ja... alles wird in Ordnung sein."

Er konnte das Lächeln des Anderen spüren, die Bewegung der Lippen, als dieser in sein Hemd hinein sprach. "Nichts wird uns jemals trennen können, nicht wahr?"
 

>wir haben Angst und sind allein<
 

"Nein, nichts, mein Engel..." Sanft strichen seine Finger durch braune Haare, während der Jüngere vertrauensvoll die Augen schloss.
 

>Gott weiß ich will kein Engel sein<
 

,Es wird langsam Zeit...' Dunkelheit löste die letzten Sonnenstrahlen ab, die Nacht senkte sich wie ein schwarzes Tuch über sie. Isoliert vom Rest der Welt, standen sie engumschlungen da. ,Ich werde niemals wieder die Sonne sehen...' Der Gedanke schlich sich heimtückisch in seinen Kopf, nistete sich dort ein, wollte sich einfach nicht vertreiben lassen. *Sein* Frösteln rührte nicht vom kühlen Wind her und so hatte es auch keinen Sinn, dass der Andere ihm nun Wärme erzeugend über die Arme strich.

"Dort wo wir hingehen, wird immer die Sonne scheinen." Tiefblaue Augen blickten ihn an, zauberten von ganz allein ein zustimmendes Lächeln auf seine Lippen.
 

>Sie leben hinterm Sonnenschein<

>getrennt von uns unendlich weit<
 

Die ersten Sterne erschienen am Himmelszelt, funkelten ihnen aufmunternd zu.

"Bald werden wir dort sein..." Der Jüngere starrte, den Kopf an seine Schulter gelehnt, nach oben, das Funkeln spiegelte sich in seinen Augen. "Sie sind so wunderschön..."
 

>sie müssen sich an Sterne krallen<

>[ganz fest]<

>damit sie nicht vom Himmel fallen<
 

"Ja... so wunderschön wie du..."

Keine noch so tiefe Dunkelheit konnte das Aufleuchten im Gesicht des Braunhaarigen überdecken. Die Gegenwart und ihre nicht mehr vorhandene Zukunft vergessend, perlte ein glückliches Lachen über dessen Lippen, vertrieb für einen Augenblick die Angst, die als fester kalter Klumpen in seinem Inneren saß.
 

>Erst wenn die Wolken schlafen gehen<

>kann man uns am Himmel sehen<

>wir haben Angst und sind allein<
 

>Gott weiß ich will kein Engel sein<
 

Warm verschränkten sich ihre Finger und Hand in Hand traten sie an das Geländer. Schwärzer als der Himmel lag der Fluss unter ihnen, leise plätschernd liefen Wellen gegen das unsichtbare Ufer an, ohne jemals wirklich das Land erreichen zu können.

"Es ist so tief..."

Tröstend drückte er die Hand des Jüngeren. Mühsam riss dieser sich von dem Anblick los, sah lieber wieder zu den Sternen hinauf, die -von keinerlei Wolken mehr verdeckt- fröhlich zurückblinkten, sie nach oben zu rufen schienen.

Vorsichtig kletterten sie über das Geländer, klammerten sich noch daran -ebenso wie aneinander- fest.

"Wenn er uns niemals zusammen gesehen hätte, wenn sie es niemals herausgefunden hätten..." Verlorene Chancen, verlorene Träume hingen für einen Augenblick zwischen ihnen, zerplatzten dann wie Seifenblasen, die genauso bunt schillern konnten und genauso schnell vergehen, wie ihre Zukunftspläne vergangen waren.

"Du darfst keine Angst haben... Wir werden jetzt für immer zusammen sein." Ein letztes Mal küsste er Nagi auf die warmen lebendigen Lippen.
 

>Erst wenn die Wolken schlafen gehen<

>kann man uns am Himmel sehen<

>wir haben Angst und sind allein<
 

Ihre Lippen lösten sich voneinander.

"Solange du bei mir bist, habe ich keine Angst, Omi." Vertrauen stand in den dunkelblauen Augen als sie gleichzeitig losließen, in unglaublicher Geschwindigkeit nach unten fielen. Und kurz bevor das eiskalte Wasser sie in seine ewige Umarmung schloss, konnte er noch die letzten gehauchten Worte seines Geliebten vernehmen, Worte, mit denen er bisher nur den Anderen bezeichnet hatte.

"Mein Engel..."
 

>Gott weiß ich will kein Engel sein<
 

Epilog
 

Er sah zum sternenbedeckten Himmel empor, erblickte plötzlich ein hell funkelndes Pärchen, dass ihm nie zuvor aufgefallen war und einige vor langer Zeit vernommene Worte kamen ihm wieder in den Sinn.

"Weißt du, dass reine Seelen zu Sternen werden?" Leise nur sprach er den Anderen an, schlang die Arme um ihn, barg das Gesicht in roten Haaren. "Du willst doch nicht wirklich mit Schwarz zusammenarbeiten... Omi töten lassen...?" Ein Zittern klang in seiner Stimme mit, als ihm diese Worte über die Lippen kamen.

"Nein... ich kann ihn -seine Liebe- viel zu gut verstehen..." Sanft wurde seine Umarmung erwidert, bevor Aya ihn vom Fenster wegzog. "Aber Schuldigs Vorschlag gibt uns endlich eine Chance, Schwarz zu besiegen. Nagi wird sicher mit Omi auf unserer Seite kämpfen... Endlich eine Chance..." Die Erinnerung an das, was Schwarz ihm einst angetan hatte, mischte Bitterkeit in den hoffnungsvollen Tonfall des Rothaarigen.

Mit einem Frösteln dachte er an den mitgehörten Telefonanruf zurück, wie Aya eiskalt auf das Angebot eingegangen war. ,Zum Glück hat Omi das nicht mitbekommen...'

Dem Anderen war sein Erschaudern nicht entgangen. "Es wird schon alles gut werden, Ken." Und die Berührung warmer Lippen vertrieben jeden Zweifel.
 

~Owari~
 

So, geschafft... Hoffentlich komm' ich jetzt mit meiner anderen FF weiter... ^^°

Und, hat es euch gefallen? *lauter entsetzte Gesichter seh* So schlimm? -_-

Ich hoffe einige Commis zu erhalten *mich auffordernd in der Gegend umblick* Ja, -du- bist auch damit gemeint! ^^
 

Bye, cu *alle einmal abknuddel*