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Akatsuki

Alice Nine FF
von

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Kapitel 3

Sie saßen wie die Maus in der Falle, nur ohne den Speck. Die Beiden sprangen fast gleichzeitig auf und rannten zu der großen Garagentür, die sich vor wenigen Sekunden hinter ihnen geschlossen hatte. Tora und Saga hämmerten wie wild mit den Fäusten dagegen.

“Hey~! Aufmachen!! Wir sind hier eingesperrt worden!” rief der Gitarrist mit lauter Stimme und fügte ein verzweifelt klingendes “Hallo?! Sind sie noch da?” hinzu.

Doch es folgte keine erhoffte Reaktion auf die Versuche, der beiden Musiker, auf sich aufmerksam zu machen.

“Na super! Und was machen wir jetzt?” sprach Saga mit resigniertem Gesichtsausdruck.

“Moment! Ich glaube die haben hier noch einen Hinterausgang… Komm schnell mit!” entfuhr es Tora und lief los.

Saga rannte ihm ohne zu zögern hinterher. /Ich hoffe du hast Recht, Tora!/

“Hier um die Ecke müsste es sein!” Tora lief weiter und tatsächlich befand sich dort besagter Hinterausgang.

“Gott sei dank!” entfuhr es Saga und verfolgte mit erwartungsvollem Blick die Hand des Schwarzhaarigen, die gerade den Türknauf umschloss, um diese zu öffnen.

“Verdammt!!” Tora rüttelte und trat gegen die Tür, doch offensichtlich wurde diese bereits vom Wachmann abgeschlossen.

“Ich habe ja nichts gegen Pünktlichkeit, aber das hier ist doch echt zum kotzen!” meckerte Tora und trat noch mal ordentlich gegen die verschlossene Tür.

“Anscheinend sollen wir wohl diese Nacht hier verbringen…” sprach Saga mit verschränkten Armen und konnte nicht anders als über ihre Situation zu lachen.

“Findest du das etwa lustig? Also ich bin nicht so scharf darauf bei diesem Gestank zwischen den ganzen Autos zu pennen!” entgegnete ihm Tora mit finsterem Blick. Dieser fand es gar nicht komisch, dass sie offensichtlich eingesperrt in der Garage die Nacht verbringen mussten und das auch noch bei recht kalten Temperaturen.

“Und deine tolle, warme Dusche kannst du dir jetzt auch abschminken!” fügte der Gitarrist, immer noch finster drein schauend, hinzu. Doch anstatt, dass sich Saga in dieser Situation versuchte zusammen zu reißen, konnte er nicht anders und kicherte weiter.

“Jetzt hör’ schon auf damit, du Kindskopf!” grummelte Tora und gab seinem Gegenüber einen leichten Schubs.

/Autsch!/

Die Schulter des Blonden meldete sich mal wieder, doch er versuchte dies zu überspielen und ließ sich nichts anmerken.

“Ach komm’ schon Tora! Insgeheim findest du das doch auch zum Lachen, oder nicht? Ich kenne dich doch…” sprach Saga und gab einen leichten Schubs zurück.

/Obwohl… kenne ich dich tatsächlich noch so gut wie früher?/ Saga stoppte und machte ein trauriges Gesicht.

“Was ist denn jetzt?”

Der Bassist schaute überrascht zu Tora. /Hat er etwa bemerkt, dass ich traurig bin? Das hat ihm doch schon ewig nicht mehr interessiert./

“Ach weißt du Tora… wenn ich so an die letzten Monate denke, macht mich das immer so traurig!” sprach Saga und schaute gezielt in Toras Augen.

Doch anstatt zu antworten, weichte der Schwarzhaarige den Blicken Sagas aus, nahm ihn an die Hand und zog ihn zurück zu der Stelle, wo der Van stand.

/Was ist denn jetzt? Wieso weichst du mir schon wieder aus, wenn ich eine Antwort hören will?/

Beim Van angekommen öffnete Tora die Schiebetür an der Seite des Wagens und stieg ein. “Komm rein! Oder willst du im Stehen schlafen?” sprach dieser und schaute Saga mit eindringlichem Blick an.

Der Bassist schaute überrascht drein, doch fackelte nicht lange und stieg ebenfalls in den Van. Saga hatte zwar endlich auf eine lang ersehnte Antwort und Klärung seiner Fragen gehofft, aber konnte die Einladung auch in den Wagen zu steigen, nicht ablehnen. Wieso auch, wenn es jetzt schon deutlich kühler geworden war als über den Tag und dabei war es noch nicht einmal so spät an dem Abend. Vor den Beiden lag noch die ganze lange Nacht, in seiner ganzen Frische und Gemütlichkeit, in einer Autogarage mitten im Nirgendwo.

“Hey, wir sind dumm!” entfuhr es Tora. Er kramte sogleich in der Hosentasche herum, holte etwas kleines, rechteckiges heraus und klappte den Deckel davon auf.

“Na klar! Unsere Handys!!” verstand nun auch Saga und holte ebenfalls aus der Tasche sein Mobiltelefon hervor.

Doch die Freude der Beiden wurde schnell getrübt, denn anscheinend hatten Handys in dieser Garage wenig bis gar keinen Empfang, egal wie sehr sich die zwei verbogen um ein Netz zu erhalten. Und so konnte der letzte ach so gute Einfall auch zu Grabe getragen werden.

“Ha, ha, ha, ha…”

Saga hob die Augenbrauen und schaute ungläubig drein. Das konnte doch nicht wahr sein! Jetzt fand Tora wohl die Situation so komisch, dass er zu lachen begann. Der Bassist lächelte und war froh Tora mal wieder so zu sehen. Auch wenn ihre Lage an sich nicht unbedingt zum Lachen war, hatte er dennoch diese Seite des Schwarzhaarigen vermisst. Selbst wenn diese Nacht mit Sicherheit nicht die bequemste werden würde, so machte Saga der Gedanke daran, in unmittelbarer Nähe von Tora zu schlafen, irgendwie glücklich.

“Du sag mal, wenn wir hier schon auf engstem Raum im Van pennen müssen, dann versuche bitte nicht zu Schnarchen oder mir irgendein Körperteil ins Gesicht zu hauen, okay?” sprach Tora, hob dabei eine Augenbraue und legte sich auf die Sitze des Van’s, die sich in dreier Reihen neben- beziehungsweise hintereinander befanden.

Saga nahm ihm diese Bitte etwas übel und grummelte leise als Antwort. /Na du musst dich gerade beschweren…/

Vom aufregenden Tag erschöpft, hatte Saga keine große Lust mehr noch eine Diskussion deswegen anzufangen. Er versuchte, so gut es eben ging, es sich bequem auf den Sitzen des Wagens zu machen, doch seine Schulter schien ihm mal wieder einen großen Strich durch die Rechnung machen zu wollen. “Autsch!” entfuhr es dem Bassisten und er setzte sich prompt vom Schrecken des Schmerzes auf.

Er versuchte erneut mit leichtem Massieren die brennende Schulter etwas zu beruhigen, doch schien es ihm diesmal nicht so einfach zu gelingen. Und jetzt konnte er es auch nicht mehr unterdrücken, ein wenig zu stöhnen, während er die Schulter mit der Hand knetete.

Tora hatte dies natürlich mitbekommen. Er setzte sich ebenfalls auf und kroch in den hinteren Teil des Van’s. Dort kramte er etwas unter der letzten Sitzreihe umher und schien sogleich auch das Gesuchte gefunden zu haben.

“Hier, nimm die und leg sie unter dich und mit der Anderen deckst du dich zu! Die Nacht wird kalt und deine Schulter braucht jetzt Ruhe und Wärme zum Heilen!” sprach Tora und hielt dem verwundert schauenden Bassisten zwei Decken entgegen.

“Vielen… dank!” antwortete er und nahm die nette Geste mit einem leicht schmerzverzerrtem Lächeln entgegen. Saga breitete die eine Decke doppelt zusammengelegt auf den Sitzen aus und mit der Anderen deckte er sich zu.

Es vergingen ein paar Minuten der Stille und die beiden Musiker versuchten aus dem bisschen Platz, der ihnen zur Verfügung stand, das Gemütlichste herauszuholen und kuschelten sich in ihre Decken. Nur Saga konnte irgendwie keine rechte Ruhe finden. Es geisterten ihm dauernd verschiedene Situationen des Tages durch den Kopf, die überwiegend aus Momenten zusammen mit Tora bestanden.

“Wieso kannst du nicht immer so nett zu mir sein, Tora?” unterbrach plötzlich Saga die Stille. Es kam keine Antwort. Nur das Rascheln der Decke des Gitarristen war zu hören.

“Tora? Schläfst du schon?”

“Kannst du nicht einfach die Klappe halten und endlich versuchen zu schlafen?” kam es nun doch als Antwort.

/Und musst du immer so grob zu mir sein?/ dachte Saga, setzte sich erneut auf und schaute hinter sich zu Tora.

Dieser lag mit dem Rücken zu ihm und mit dem Gesicht in Richtung Rückenlehnen der Autositze.

“Ist das nicht unbequem, so wie du da liegst?” fragte der Blonde und beäugte den Deckenberg vor sich mit skeptischen Blicken.

Nun drehte sich Tora doch um und sah zu Saga, der über die Sitze, auf denen er saß, hinweg schaute.

“Man… kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?!” sprach der Gitarrist mit genervter Stimme. “Schlaf du lieber! Sonst hat deine Schulter heute gar keine Ruhe mehr, um sich wenigstens etwas auszukurieren…” fügte er hinzu und wollte sich gerade wieder umdrehen, als er ein paar Tränen in Sagas Augen aufblitzen sah.

“Bitte, sage mir… Wieso bist du in letzter Zeit so komisch zu mir und versuchst ständig meine Nähe zu meiden oder mit mir zu reden?” Die Tränen des Bassisten hatten nun kein Halten mehr und nahmen ihren Weg den Wangen hinab. “Warum können wir denn nicht mehr so miteinander umgehen, wie damals, am Anfang von Alice Nine? Und wenn du mal mit mir gezwungenermaßen reden musst, dann bist du immer so schroff und abweisend zu mir… Was habe ich dir nur getan, dass du mich so behandelst, Tora? Was??” Saga sprach sich alles von der Seele, was sich die ganze Zeit angesammelt hatte und versuchte die Tränen zu unterdrücken. Doch das gelang ihm schon lange nicht mehr. Sie rannen die Wangen des Blonden hinab und tropften auf die Sitze des Van‘s.

Tora wusste anscheinend nicht, wie er auf all das antworten sollte und da Saga eine Reaktion des Gitarristen zu lange dauerte, sprach er weiter. “Und wieso bist du dennoch in manchen Momenten so nett und führsorglich zu mir? Das passt doch alles gar nicht zusammen. Zum Beispiel vorhin, wo du mir die zwei Wolldecken gegeben und mich auf meine Schulter angesprochen hast… Warum zeigst du mir diese Seite von dir, wenn du doch sonst den Anschein machst, dass du mit unserer damaligen Freundschaft nichts mehr zu tun haben willst? Erklär’ mir das bitte endlich, Tora! Und weiche mir nicht wieder aus, wie du es immer machst!!”

Die Tränen nahmen kein Ende mehr. Saga schien völlig die Kontrolle über sie verloren zu haben und hielt sie jetzt auch nicht mehr mit den Händen auf. Doch trotz des erneuten Nachfragens das Bassisten und der echten Tränen der Traurigkeit, die er weinte, kam erneut keine Antwort aus Toras Mund. Jedoch schenkte er Saga eine Reaktion. Tora setzte sich auf und rutschte etwas vor, in Richtung des Bassisten. Er strich diesem eine blonde Strähne aus dem tränennassen Gesicht und konnte nicht viel mehr, als ihn in die Arme zu nehmen und zu umarmen.

/Was…?/ dachte Saga nur und konnte in dieser engen Umarmung Toras Herzschlag spüren. Anscheinend hatten die Worte doch etwas bei dem Gitarristen bewirkt und wenigstens etwas sein Herz berührt. Saga verstand Tora zwar schon seit einiger Zeit nicht mehr, doch diese Reaktion verwirrte ihn nun ganz. Doch er war auch glücklich darüber, dass ihm Tora offensichtlich doch nicht ganz egal zu sein schien. Und obwohl seine Fragen immer noch unbeantwortet blieben, genoss er die Umarmung und die Nähe, die Tora ihm schenkte.

“Es tut mir Leid, dass es dir wegen mir so schlecht geht! Das wollte ich nicht!” sprach plötzlich der Schwarzhaarige und hielt Saga immer noch eng in den Armen.

Das war zwar nicht die erhoffte, ausführliche Antwort auf all die Fragen des Bassisten, aber wenigstens war es eine Entschuldigung und eine Art des Verständnisses. Tora schien es nicht völlig entgangen zu sein, dass es seinem damaligen Freund in letzter Zeit nicht so gut ging.

/Und vielleicht erklärst du mir dann auch endlich bald mal, was wirklich los ist…/ dachte Saga und löste die Umarmung. Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und schenkte Tora ein leichtes Lächeln. Ganz böse konnte er ihm einfach nicht sein, vor allem nicht nach dieser Geste. Und da die heutige Nacht wahrlich nicht die wärmste in diesem Monat war, musste Saga wieder etwas zittern. Er zog sich die Decke ein Stück höher und wollte sich gerade wieder hinlegen, als: “Soll ich zu dir vorkommen? Dann könnten wir nebeneinander liegen und uns so gegenseitig wärmen…” sprach Tora und blickte in ein erstaunt schauendes Gesicht seines Gegenübers.

“Ähm… na wenn du willst? Aber geht das denn überhaupt wegen dem wenigen Platz hier?” sagte der Bassist und schaute sich um.

“Hm, mal sehn…” antwortete Tora und rüttelte an den Rückenlehnen der Sitze, auf denen Saga saß.

Und tatsächlich. Er fand an der Seite einen Hebel um die Lehnen nach hinten zu klappen. So entstand eine etwas größere Liegefläche, wo die Beiden nebeneinander platz hatten.

Ohne weiter darüber nachzudenken kroch der Gitarrist zu Saga vor, nahm seine Decke mit und legte sich daneben. /Wieso bist du nicht immer so lieb wie jetzt? *seufz*/

Nach kurzer Zeit hörte der Blonde auf zu zittern und genoss die Wärme, die von Tora ausging.

“Was wird jetzt die Nacht eigentlich mit Chiko?” fragte plötzlich der Gitarrist und drehte den Kopf zu seinem Nachbarn. Anscheinend schien er sich jetzt auch noch Gedanken über dessen Hund zu machen. Saga musste lächeln und sprach: “Das ist ja lieb von dir, dass du fragst! Ich glaube, die eine Nacht ohne mich wird er schon mal überleben! Zu Fressen müsste er eigentlich noch haben und wenn nicht, dann kümmert sich auch mal meine nette Nachbarin um ihn. Die hat schon öfters mal auf Chiko aufgepasst, wenn ich erst später nach Hause konnte oder wir ne Tour hatten.” sprach Saga weiter.

“Dann ist ja gut!” sagte Tora und zog sich die Decke ein Stück hoch.

“Ich hoffe nur, dass uns Morgen jemand hier wieder rausholt!” sprach Saga und schloss seufzend die Augen.

Tora nickte nur und schloss ebenfalls die Augen, um vielleicht doch etwas Schlaf in dieser ungewöhnlichen Nacht zu finden.

Der Bassist fiel immer mehr in den Schlaf und merkte nicht, wie er sich immer etwas näher an Tora herankuschelte. Und nach kurzer Zeit waren Beide doch endlich eingeschlafen.

Der Tag hatte seinen Tribut gefordert, da war es nicht allzu schwer in das Land der Träume zu finden…
 

°Es ist das Plätschern von Wasser zu hören…°
 

“Wo bin ich? … Ah, im Duschraum nach dem Konzert…” /Das warme Wasser fühlt sich so gut an und meine Schulter tut auch gar nicht mehr so weh!/

“Hey, Saga! Wirf mir mal bitte das Shampoo rüber!”

/Hirotos Stimme?!/

“Da ist ja auch Tora!” /Dieses Baka! … Aber wieso muss ich dauernd zu ihm rüber schauen?/

/Nein, ich werde doch jetzt nicht wegen diesem Blödmann rot im Gesicht/

/Warum auch? …/

/Er sieht heute wieder so gut aus…/

*ha ha ha* “Lass das Hiro-pon! Sonst seife ich dich mal so richtig ein!”

/Naos Stimme?!/
 

*ha ha*

/Wie immer können es die Beiden nicht lassen und müssen sich ärgern…/

/Tora…/ *seufz*


 

°Die Umgebung ändert sich zu der Umkleide der Konzerthalle…°
 

“Gibst du mir bitte mal das Handtuch, Saga?”

“Natürlich gern, Nao!”

/Wieso bist du immer so gemein zu mir, Tora? Hasst du mich denn wirklich?/

“Ist alles in Ordnung mit dir, Saga?”
 

“Wieso fragst du mich das, Tora? Sonst ist dir das doch auch egal…”
 

“Das stimmt nicht! Ich würde dir nie weh tun wollen!”
 

“Wieso bist du jetzt so nett und sagst so etwas zu mir?”
 

“Weil ich dich gern habe!!”

“Halt mich bitte fest, Tora und lass mich nie mehr los!”
 

“Ach, Saga…”
 


 

Es war Vogelgesang zu hören, was etwas von dumpfen Männergerede unterbrochen wurde.

“Okay, hier ist es!” sprach die eine Stimme.

“Und sie sind sich sicher, dass sie den Van gesehen haben?” sagte die Andere.

KLACK

RATTER

“Da steht er! Habe ich ihnen ja gesagt!” sprach erneut der eine Mann und deutete auf den Van. Es war der Pförtner von letzter Nacht, der die beiden Pechvögel aus Versehen mit eingeschlossen hatte. Bei ihm befand sich Shou, der nachsehen wollte, ob es Tora geschafft hatte den Wagen ordnungsgemäß zurück zu bringen.

“Ja, okay! Und scheinbar ist auch alles in Ordnung mit dem Van.” sprach Shou erleichtert, doch schaute plötzlich etwas verdutzt zu den Scheiben des Wagens.

“Die sind ja ganz beschlagen…” bemerkte der Sänger und auch der Pförtner schaute etwas verwundert.

Langsam liefen die beiden Männer näher zu dem Wagen und blieben kurz vor der Schiebetür, an der Seite, stehen.

“Okay, ich schaue mal nach…” sprach Shou leise, nahm den Türgriff in die Hand und schob langsam die Tür zur Seite, um diese zu öffnen.

Der Sänger machte große Augen, als er den Inhalt des Wagens vor sich liegen sah.

“Ach, nein…” entfuhr es Shou und musste grinsen.

“Haben sie die Beiden etwa gestern hier mit eingeschlossen?” fuhr der Sänger fort und schaute grinsend zum Pförtner.

Dieser schaute entsetzt in den Wagen und dann wieder zu Shou. “Das wusste ich nicht! Das muss aus Versehen passiert sein, als ich meine letzte Runde gedreht hatte… Das tut mir furchtbar Leid!!” stotterte der Mann und vollführte ein paar ausgiebige Verbeugungen.

Shou musste lachen und sprach: “Na bei mir brauchen sie sich nicht zu entschuldigen…”

Durch das Gerede wach geworden, schaute Saga mit noch verschlafenem Blick in die Richtung, wo sich die geschlossene Schiebetür des Van’s befinden müsste. Doch das, was er da sah, war das grinsende Gesicht Shous, welches in den Wagen hineinschaute.

“Was…?” sprach Saga und rieb sich die müden Augen.

Dann schaute er zur Seite und konnte direkt in das Gesicht des noch schlafenden Toras sehen. Der Blonde setzte sich prompt erschrocken auf. Er schien wohl Tora diese Nacht ganz schön nah gewesen zu sein und bei dem Gedanken daran, leuchtete wieder einmal ein zartes Rosa auf seinen Wangen auf.

“Ah~ das ist nicht das wonach es vielleicht aussieht!” stotterte Saga und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

Shou musste wieder lachen. Die Situation kam aber auch zu komisch rüber.

Nun wurde offensichtlich auch Tora wach, denn er murmelte irgendetwas von: “…noch 5 Minuten bitte!” und wollte sich gerade noch mal umdrehen, als er bemerkte, dass etwas anders war. Er riss die müden Augen auf und das Erste, was auch er sah, war das grinsende Gesicht Shous und etwas weiter hinter ihm den beschämten Pförtner. Und anstatt wie Saga nach Erklärungen zu ringen, sprang er auf und nahm sich den Pförtner vor.

“Was sollte das denn bitte gestern Abend? Wieso haben sie uns hier eingeschlossen? Kurz nachdem sie das Tor zugeschoben hatten, hatten wir doch noch Minuten lang mit unseren Fäusten dagegen gehämmert…”

Tora war kaum zu bremsen in seiner Beschwerdeflut und der arme Pförtner vollbrachte wieder ein paar weitere tiefe Verbeugungen der Entschuldigung.

“Es tut mir ja so Leid!! Ich hatte sie wirklich nicht gesehen oder gehört! Sonst wäre ich doch noch mal zurückgegangen und hätte sie raus gelassen!” entschuldigte sich der Mann.

“Na~ ist schon okay! Wir haben es ja überlebt!” sprach Saga. “Nur sollte sich mal ein Mechaniker den Wagen etwas genauer ansehen! Der war nämlich gestern Abend, mitten auf dem Weg hier her stehen geblieben und musste abgeschleppt werden!” fuhr der Bassist fort und kroch nun auch aus dem Van.

/Ah, verdammt!/ Die Schulter des Blonden war offensichtlich anderer Meinung und so massierte er wieder die schmerzende Stelle.

“Oha, du solltest deswegen echt mal so schnell wie möglich zum Arzt gehen, Saga!” sprach Shou und deutete etwas besorgt auf dessen Schulter.

“Ja, das habe ich ihm auch schon oft gesagt…” sprach Tora und schnappte sich seine Sachen.

“Und das mit dem Wagen geht in Ordnung! Der hatte in letzter Zeit öfters mal rum gesponnen… Nur blöd, dass es euch erwischt hatte und er stehen geblieben war! Aber ich werde das gleich einem Mechaniker erzählen und der schaut sich das mal an.” sprach Shou und schloss die Schiebetür des Wagens.

“So, wenn keiner etwas dagegen hat, mache ich mich jetzt endlich auf den Heimweg!” sprach Tora und schaute währenddessen in die Augen des Bassisten. Danach drehte er sich in Richtung des Ausgangs und lief los.

“Hey, warte auf mich!” Saga schloss eilig die Knöpfe an seiner Jacke und lief dem Gitarristen hinterher.

“Tja, ich werde dann auch mal wieder…” sprach Shou. Er versprach dem Pförtner sich noch um den Mechaniker zu kümmern und verabschiedete sich von ihm. Dieser machte ein schuldbewusstes Gesicht wegen der letzten Nacht und machte noch eine tiefe Verbeugung.

Shou lief den beiden Davonlaufenden hinterher. “Hey! Soll ich euch vielleicht mitnehmen, wenn ich schon mal mit meinem Auto da bin?”

Tora schaute kurz zu Saga und sprach: “Hm, eigentlich hatte ich ja gehofft, dass ich mit dem Taxi fahren kann, aber wenn du so fragst, gern!”

Und auch Saga schaute erst zu Tora und sprach: “Das wäre wirklich nett von dir! Es ist ja nicht mehr so weit bis zu mir.”

“Gut, dann steigt ein! Und unterwegs könnt’ ihr mir noch was von eurer gemeinsamen Nacht in der Garage erzählen.” sprach Shou mit neckender Stimme und öffnete mit dem Schlüssel die Autotür.

Tora reagierte gar nicht darauf, nur Saga musste wieder mit etwas Schamesröte kämpfen.

/Shou, du Baka!/ dachte er nur und stieg zusammen mit Tora in den Wagen des Sängers. Vorn auf dem Beifahrersitz nahm der Schwarzhaarige platz und Saga direkt hinter ihm auf dem Rücksitz des kleinen Wagens.

/Schade, dabei dachte ich, dass nach langer Zeit mal wieder Tora bei mir zu Hause übernachtet und wir diesmal vielleicht endlich in Ruhe etwas reden könnten. *seufz*/ dachte der Blonde und schaute traurig aus dem Fenster.

Er beobachtete die Bäume, die rasch am Wagen vorbei zogen und musste plötzlich wieder an die letzte Nacht denken. Wie Tora ihn in die Arme nahm, wie er vor ihm die Tränen nicht mehr zurück halten konnte und Tora ihn so sah.

/Ach man… du bist mir ein Rätsel… doch es war so lieb von dir, dass du mich gewärmt hattest, als ich fror./ Saga musste lächeln.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  MikaChan88
2008-02-20T20:51:33+00:00 20.02.2008 21:51
die ff is total super.
hoffe du machst bald weiter, bin schon total gespannt wie es weiter geht ^-^

cu,
MikaChan
Von:  yukken
2007-11-11T20:45:18+00:00 11.11.2007 21:45
hah die geschichte is schön.. frag mich aber auch warum tora sich anscheind so verändert hat und was das für vorurteile sind die er da gegenüber saga hat.. kay kann mir was denken , aber nya~ fein weiterschreiben ^^
grüße~
Kai
Von: abgemeldet
2007-11-05T17:40:52+00:00 05.11.2007 18:40
awww~
waiii ><
Ich hoffe es geht bald weiter und das sich Tora mal erweichen lässt
Von:  Kanoe
2007-11-05T07:02:11+00:00 05.11.2007 08:02
die story ist sehr sehr niedlich
ich würde mich freuen wenn sie bald weitergeht.


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