Zum Inhalt der Seite

Black Kitty

Das Unglück ist nur vier Pfo(r)ten entfernt.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Brad vorm Kopf haben

Hauptwort von Blue: Orgasmus

Andere Wortreferenzen: Gummischlauch, Luftpumpe, Torpfosten.

Pairing: Brad x Yohji
 

Es hieß immer beim Sex würde es nicht um den Orgasmus gehen. Nicht doch! Viel wichtiger war die zwischenmenschliche Beziehung, die beim Akt entstand. Viel wichtiger sei die Nähe, die man mit dem Partner hat.

Am wichtigsten ist doch immer noch, dass man merkt das man sich liebt!
 

Wer auch immer diesen Bockmist gesagt hatte, er würde von Yohji eine geknallt bekommen.
 

Von wegen! Yohji praktizierte seit Pyro als Nagis Freund „anerkannt“ war mit Brad eben jenes System.

Sex ohne Orgasmus, Sex ohne Ende... Also nicht, ständig sondern einfach; Keine Lust mehr und das war es.

Und ja, das nervte Yohji gewaltig!

Wem würde es schon gefallen scharf gemacht zu werden und mitten beim Kochen stellte man den Herd ab? Niemanden, ganz richtig!
 

Zu diesem Aspekt kam ja hinzu, dass man von Brads Seite aus nicht einmal das spürte, was der schlaue Mann, der oben Genanntes verfasst, als wichtig hinstellte.

Zwischen ihnen war die zwischenmenschliche Beziehung wie ausradiert, die Nähe war zwar da, aber in diesem Punkt hätte Yohji genauso gut einen Kühlschrank umarmen können und Liebe? Von Brad? Bitte wann und wo?
 

Resignierend seufzte Yohji in den Kaffee, mummelte sich zurück in die Sofakissen und warf das Buch „Der richtige Mann? Wie man ihn findet und behält!“ beiseite.

Alles Schwachsinn!
 

Brad war einfach wie ein trotziges Kind. Nur weil Nagi jetzt einen Freund hatte und Brad ihn nicht leiden konnte, schmollte er rum. Denn als etwas Anderes konnte Yohji das einfach nicht bezeichnen!

Wenn sich ein erwachsener Mann, der Älteste von ihnen, sich in seinem Arbeitszimmer verschanzt und jegliche Arbeit tut, die er finden kann, wenn er Gespräche meidet und selbst seinen Freund keine Beachtung schenkte, ja, das war für Yohji eine Trotzreaktion!
 

Yohji war nicht einmal mehr der Einzige der sich über Brad aufregte. Schuldig machte große Bögen um den Amerikaner, wenn er ihn in der Nähe wusste, denn kaum, dass der Deutsche auf die Bildfläche trat, hängte Brad ihm alles an, was man ihm anhängen konnte: Unordnung war immer Schuldigs Werk, wenn der Hit schlecht gelaufen war, war es wegen Schuldig und jegliche Streitigkeiten? Schuldig!

Ran regte sich ebenfalls auf, da seine geliebte Ordnung von Brad regelmäßig in Frage gestellt wurde und sich der Amerikaner sogar erdreistete selber Hand an zu legen und zu putzen.

Solch eine Frechheit aber auch!
 

Daraufhin hatte Ran Brad rausgeschickt, der sollte sich im Garten beschäftigen und dort etwas machen, wenn ihm die Computerarbeit zu dumm geworden sei.

Jap, genau dort war Brad immer noch und machte und werkelte und tat was das Zeug hielt. Erst hatte er die Luftpumpe entdeckt und beschlossen, dass Omi und Nagi doch mit dem Fahrrad zur Schule fahren sollten.

War ja nicht weit oder so!

Und die Fahrräder reparieren? Ja, das würde er schon hinbekommen!
 

Yohji brummelte, sah kurz zum Fenster raus, entdeckte Brad aber nicht.

Er fand diese ganze Aktion war einfach unter Brads Würde! Schlimm genug dass er keinen Anzug mehr zu Hause trug, schlimm genug, dass er sich beugte um Arbeiten zu verrichten und am Schlimmsten, dass er sich damit einfach nur lächerlich machte!

Ja, Gott verdammt, das war doch nicht der Bradley Crawford den Yohji liebte!

Sein Brad war kühl und ernst, der machte sich nicht schmutzig und bückte sich nicht für etwas.

Man hatte sich vor ihm zu bücken, verdammt!

Doch stattdessen war dieser Brad zu einem... ja, zu was, war er überhaupt mutiert? Zu einem normalen Vater? Normal?

Nein, mit diesem Gedanke wollte und konnte sich Yohji einfach nicht anfreunden.

Das konnte nicht so weiter gehen!

Am Ende wurde er noch hetero!
 

Schnaubend warf Yohji die Kissen beiseite, stapfte aus dem Wohnzimmer in den Flur um sich flink Schuhe und Jacke anzuziehen. Er riss die Tür auf, ging hinaus in den Garten und sah sich nach Brad um.

Der schien gerade Kens altes Tor zu reparieren, wollte den lockeren Holzbalken gerade festnageln als Yohji rief: „Brad!“ Der Schwarzhaarige drehte sich zu dem Brünetten, brummte ein: „Hn?“.

„Willst du nicht“, begann Yohji seufzend, ging näher zu Brad und schlang die Arme um sich selbst, „langsam wieder zu dir selbst kommen?“

Brad hob beide Brauen, ließ die Arme sinken.

„Inwiefern?“, erwiderte er formlos.

Yohji seufzte, umging einige matschige Pfützen.

„Du bist komisch in letzter Zeit.“, begann er, wurde aber prompt von Brad unterbrochen: „Yohji, dein Fuß...“

Doch da geschah es schon, dass der Brünette über den Gummischlauch stolperte, der sich um sein Bein geschlungen hatte. Er ruderte mit den Armen, fiel vor. Dank Brads Reflexen aber, fing der Schwarzhaarige ihn noch auf, bevor er in den Matsch klatschen konnte.

Sie taumelten zurück, gegen das morsche Holztor und plötzlich ging alles so schnell. Viel zu schnell.
 

Der Torpfosten brach und sauste nach unten. Yohji konnte nur mit weitaufgerissen Augen beobachten wie er Brad genau am Kopf traf. Ein dumpfes Geräusch, ein Klirren.

Die Brille zerbrach, die Splitter und das Gestell fielen in das dreckige Gras. Brad selbst sackte, Yohji noch halb im Arm, nach hinten weg und blieb liegen.

Der Brünette starrte vor sich hin, realisierte erst nicht, was gerade geschehen war doch dann packte ihn die nackte Panik.
 

Brad!
 

Yohji lehnte sich über den Amerikaner, stemmte den Torpfosten beiseite, der halb auf ihm lag. Er umfasste sein Gesicht mit den Händen, hob es leicht an und sah wie das Blut die Stirn hinabrann.

Panisch sah er sich um, die Luft schien auf einmal in seinem Gesicht zu beißen und seine Unterlippe zitterte unkontrolliert.

Brads Blut strömte über Yohjis Hände, färbte den Matsch rot ein.

„Hi... Hilfe...“, brachte er mit erstickter Stimme hervor, sah von Brad wieder in der Umgebung umher.

Das Küchenfenster stand offen, Ran müsste ihn hören!

„Aya... Aya!“, rief er, wand das Gesicht zum Fenster.

„Aya!“, brüllte er lauter, dann wurde seine Stimme durch sein eigenes unkontrolliertes Schlucken erstickt. Die Hände zitterten stärker, je mehr Blut darüber floss. Sein ganzer Körper schien plötzlich ganz schwach zu sein, zu schwach um Brad zu halten.
 

Um ihn bei sich zu halten.
 

Er biss sich auf die Unterlippe, lehnte sich über Brad und strich ihm die Strähnen aus der blutigen Stirn. Die Haare waren verklebt, vom Blut und Schlamm.

Das sonst so feine, perfekte und saubere Gesicht mit einem Schlag war es unrein, blutbefleckt die Brauen schmerzverzerrt.

Und die Gewissheit, dies war genauso sein Brad, der Leidende, die Gewissheit nichts tun zu können... es trieb Yohji die Tränen in die Augen.
 

„Halt durch... nur ein bisschen... nur ein bisschen...“, wisperte er erstickend, strich ihm über die Wange. Er fühlte etwas, etwas was er kannte, ein Gefühl, dass ihn panisch werden ließ. Ein Gefühl, dass all seine Sinne, seinen Verstand lähmte.

Hilflosigkeit, Verlustangst, etwas verlieren was man liebt...

„Nur ein bisschen...“

Er wollte es nicht schon wieder erleben.

Er wollte nicht schuld sein.
 

...Nicht schon wieder.
 

Ran riss das Fenster auf.

„Was ist?“, rief er in den Garten, lehnte sich dabei aus dem Rahmen.

Er sah sich um, erkannte von weitem Yohji, der über Brad gelehnt schien. Irgendetwas war faul an der Sache.

„Yohji?“, rief Ran ein weiteres Mal, erst dann sah der Brünette zu ihm.
 

„Einen Krankenwagen, schnell!“
 

Und Ran lief, rief den Notarzt. Die übrigen Bewohner bekamen nichts oder erst spät etwas mit. Niemand lief hinaus, sie standen nur da und warteten auf Hilfe.
 

Doch Yohji saß da.

Er saß allein bei Brad und hielt ihn in den Armen und er konnte nichts tun, nur zusehen, wie das Blut langsam hinabrann.

Zusehen wie Brad blass und blasser wurde.

Zusehen wie fremde Männer ihn in einen Wagen hievten, ihn versorgten.

Er konnte nur zusehen wie sie wegfuhren.
 

In diesem Moment hätte er sich gewünscht, nie etwas gesehen zu haben.

Und er hätte sich nur gewundert, so gewundert wie die Anderen.

Er hätte nur gestaunt, dumm vor sich her gestarrt, aber nie etwas gesehen.

Nichts, nie.
 

Ob er sich gefragt hätte, wieso Blut an seinen Fingern klebte?
 


 

„Sein Zustand ist stabil, er hat eine Gehirnerschütterung und eine Platzwunde, aber in ein paar Tagen wird es ihm schon besser gehen.“, erklärte der Arzt gerade der versammelten Weiß und Schwarz Truppe.

Yohji war schon auf und davon in Brads Krankenzimmer gestürzt und setzte sich auf das Bett zu seinem Freund.

Brad hatte einen Verband um den Kopf, die schwarzen Strähnen fielen unkoordiniert auf das Kissen. Die Lippen waren rau und nur schwach ging Atem über sie.

Wenn er noch bleicher gewesen wäre, hätte Yohji ihn für tot erklärt.
 

Die Anderen traten ebenfalls ein, die Schwestern schauten ein wenig entrüstet über soviel Besuch, doch keiner ließ sich verscheuchen.

Selbst Farfarello und Schuldig waren still, sie sahen auf das Bett in dem ihr sonst so starker Schwarz-Leader lag, der jetzt gebrechlich wirkte, verletzt und geschunden.

Es war ein Moment in dem so viele Gedanken durch den Raum gingen, soviel Reue, soviel Angst.
 

So viele Erinnerungen in jedem von ihnen.
 

Yohji hob langsam die Hand, strich über Brads Stirn und richtete die Strähnen. Dann ließ er die Finger an der Wange ruhen, streichelte mit dem Daumen über seine Haut.
 

Es war kein Blut mehr zu sehen und trotzdem klebte es an ihrer aller Hände.
 

Alle Gedanken verflogen als Brad den ersten tiefen Atemzug nahm, die starke Brust des Amerikaners hob sch schwerfällig aber wieder in der vollen Größe. Blinzelnd schlug er die Lider auf, wand leise seufzend den Kopf zu Yohji und sah sich dann um.

„Ihr tut ja fast so als sei etwas schlimmes passiert.“, brummte er in dem gewohnten tiefen Basston, die Stimme noch ganz rau, wie ungenutzt.
 

Die im Raum Stehenden schmunzelten, sahen einander an und nickten. Schuldig kratzte sich am Hinterkopf.

„Crawford, auf deine alten Tage wirst du ja noch richtig waghalsig.“, grinste er dem Schwarzhaarigen zu, lehnte sich ans Bettgestellt, „Hast uns einen ziemlichen Schrecken eingejagt.“

Brad schloss die Augen wieder, lehnte den Kopf an Yohjis Hand. Der Brünette lächelte stumm, lehnte sich über ihn und gab ihm einen Kuss auf die Lippen.

„Du solltest bei deinem Laptop bleiben, wirklich.“, seufzte er leise, als Brad den Arm um Yohjis Nacken schlang um ihn nicht mehr gehen zu lassen.

Der Amerikaner brummte zustimmend, beugte sich hoch und gab Yohji noch einen kurzen Kuss.

Ran lehnte den Kopf an Schuldigs Schulter, fügte hinzu: „Solche Arbeiten überlässt man besser Schuldig, der hat den härten Dickschädel.“

Es gab kurzes Gelächter, dann sah man nur, wie Brad Yohji zu einem längeren Kuss zwang.
 

„Wir sollten vielleicht besser gehen, die wollen wohl allein sein...“, witzelte Schuldig und schob mit beiden Händen Ran und Nagi vor sich her. Brad aber löste sich noch einmal kurz, sah etwas auf.

„Wo ist Phyllius?“, fragte er dunkel.

Es wurde wieder stiller, man sah sich an, dann seufzte Nagi leise, wand sich von Schuldig weg und trat vor das Bett.

„Hör zu, Crawford, ich will nicht dass du dich jetzt aufregst wegen ihm. Ihr solltet euch einfach aus de...“

Doch Brad hob die Hand leicht, winkte ab, allerdings mit einem freundlichem Ausdruck.

„Er ist mitgekommen, nicht wahr? Schick ihn rein.“, sagte Brad leise, wurde gerade von Yohji beredet, dem er aber einen Kuss zum Schweigen gab.

Nagi ging kurz vor die Tür, holte Pyro rein, der sichtlich verlegen vor dem Bett stand, sich hinter dem Ohr kratzte und etwas stammeln wollte.
 

„Es tut mir Leid.“

Damit unterbrach Brad ihn, reichte ihm die Hand.
 

Die Umstehenden staunten nicht schlecht, auch Pyro selbst sah auf die ihm dargebotene Hand mit einer ungläubigen Miene.

Zögerlich streckte er den Arm aus, ließ sich die Hand drücken und schütteln.

„Danke...“, murmelte Pyro leise, sah zu Nagi rüber der zustimmend nickte.
 

Als Brad die Hand wieder weggenommen hatte, zog er Yohji wieder näher an sich, winkte den anderen zu.

„Ihr könnt jetzt gehen.“ Man lachte wieder leise, nickte und damit waren die Weiß und Schwarz Mitglieder, inklusive Pyro entlassen und aus dem Raum geschickt.

Yohji selbst wurde von Brad auf das Bett gezogen, die Arme des Amerikaner schlangen sich um seinen Leib.

„Und was dich angeht...“, murmelte er, sah den Brünetten an und lächelte lasziv. Yohji tippte ihm an die Nase, lächelte zurück. „Dir bin ich noch etwas schuldig.“

Dann lehnte sich Brad vor, knabberte an Yohjis Hals und ließ die Hände an eindeutige Stellen wandern.

„Brad, doch nicht hier...“, seufzte Yohji leise, schlang die Arme um den Hals des Größeren und drückte sich näher.

„Du hast gesagt, du wünscht es dir mal an ungewöhnlichen Orten...“, brummte Brad, biss in den Hals Yohjis, der leise seufzte.

„Sehr ungewöhnlich...“

Brad nickte.

„So wie wir.“
 

Yohji kicherte leise, als Brad sich in plötzlich wieder gefundener Agilität über ihn lehnte und das T-Shirt hoch strich. Ihre Lippen fanden sich zu einem tiefen Kuss.
 

Ein ungewöhnlicher Ort.

So ungewöhnlich, wie sie selbst.
 

©-Dini



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-08-05T13:53:18+00:00 05.08.2009 15:53
echt der hammer..
mach weiter so
und mach es noch spannender-....
Von: abgemeldet
2008-07-12T12:44:56+00:00 12.07.2008 14:44
Toll^^
Bitte mach weiter
Büdde
Von: abgemeldet
2008-05-03T13:24:37+00:00 03.05.2008 15:24
*muha*
Wie waghalsig. Brad ist nicht gemacht für Gartenarbeiten. Das war das erste, war mir einfiel, als Ran ihn rausgeschickt hat.
Und dann...
Nee, nee, nee... krachen Yohji und Brad in dieses Tor rein. >_<
Aua verdammt. Das muss doch weh getan haben. XD
Aber weißt du, was mir hier so richtig aufgefallen ist?
Das ist wie ne Soap. XDD
Im Fernsehn. Das... ist echt krass.
*lol*
Aber ein wenig dramatisch war es auch... so wie es sein muss und ich dachte echt, Brad verblutet wort, weil es ja unter dem Kopf immer roter wurde. Arghs~ Der arme Yohji.
Aber alles ist gut und alles ist fein und eh... was hab ich gelesen? Wir drfen Wunschparings anbringen. Omg~
Schlag mich, aber ich find SchuldigxFarf so toll.
Aber das würde wohl net ganz passen. *kopp kratz*
Also vom ganzen Verlauf her, weil Schuldig ja so unsterblich in Ran verknallt ist.
Und Farf in sein Kätzchen.
Aber ich habs einfach mal gesagt, wa? XDD
Na egal~
jedenfalls hoff ich, dass es hier vielleicht i-wann mal nen neues kap gibt, weil... ich fand alle so geil~
Selten sowas Tolles gelesen. XD

jenki
Von:  _JiJi_
2007-09-29T22:30:47+00:00 30.09.2007 00:30
*kicher* süß der teil...^^
Braddy und Yohji sind auch schon zwei süße...*smile*
wieder ein toller teil...^^
in dem sinne noch mals ein großer lob und liebe grüße...
Kleines-Ranchan...*big smile*


Zurück