Zum Inhalt der Seite

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt

Eine Empty Trash FanFiction
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Einer war zuviel gewesen

Mit den beiden Jungs im Schlepptau verließ ich den Backstagebereich und betrat den eigentlichen Konzertraum wieder, in welchem die Mannschaft bereits beisammen stand. Von Neugier bis Feixen, war wohl in dem Moment alles zu erkennen.

„Und?“, fragte Per und unterstützte seine Frage mit diversen Handbewegungen, in der Hoffnung dass er so schneller eine Antwort erhalten würde.

„Jetzt lasst euch doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen“, kam es nun auch noch von Stefan, der einen genauso gespannten Gesichtsausdruck hatte.

„Hallo? Wir wollen was hören“, fiel jetzt auch noch Julius in die Fragerunde ein.

„Wie sollen sie denn was sagen wenn ihr den Mund nicht zu bekommt?“, lachte Benedikt und steckte seine Hände in die Hosentaschen.

Ich sah von Max zu Tim und dann zu den anderen.

„Wenn ich könnte würde ich euch jetzt alle gleichzeitig umarmen“, meinte ich zu der Truppe und ein glückliches Lächeln lag dabei auf meinen Lippen. „Ihr seid alles so lieb und ich weiß gar nicht was ich sagen soll... Wie ich mich dafür bedanken soll und... Boah ich kanns noch immer nicht so ganz glauben.“

„Heißt das etwa...?“, fragte Per wieder nach, da er nicht so wirklich mitkam.

„Und ob es das heißt“, lachte ich, ließ Max und Tim los, ging auf Per zu und legte ihm den Arm um die Hüfte. „Ihr müsst mich wohl noch ein Weilchen ertragen und ich hoffe ihr seid euch bewusst was ihr euch da zugemutet habt.“

„Wir sind uns das bewusst, aber bist du das auch?“, meinte Stefan lachend und es sah wirklich so aus, als würden sich alle darüber freuen, dass ich das Angebot angenommen hatte. Es konnte gut gehen, aber es konnte auch im Chaos enden. Aber ich sah dem Ganzen jetzt einfach mal optimistisch entgegen. Es gab immer die Möglichkeit sich mal abzuseilen falls sie mir auf den Keks gehen sollten.

„Darauf erwartest du jetzt aber keine Antwort oder?“, feixte ich und duckte mich sicherheitshalber schonmal, denn man konnte ja nie wissen, ob ich für meine freche Klappe nicht irgendwann nochmals eine ins Genick bekam.

„In Ordnung dann wäre das ja geklärt“, kam es ruhig von Benedikt der einen nach dem anderen ansah. „Ihr wisst ja Bescheid wann es morgen weitergeht und feiert nicht mehr zu lange.“

„Wir doch nicht“, grinste Tim und sah pfiffelnd in die Luft.

Benedikt verdrehte nur die Augen und verschwand dann zusammen mit Ingo und ließ sozusagen die Jugend unter sich. Er wusste genau, dass heute Abend gefeiert werden würde und das vermutlich nicht gerade von schlechten Eltern. Aber solange sie am nächsten Tag pünktlich waren und nicht irgendjemand verloren ging, war es ihm egal. Zumindest an diesem Abend.

„Dann würd ich sagen? Lasst uns Berlin unsicher machen“, meinte Max und schon machte sich die ganze Truppe auf den Weg um das Berliner Nachtleben unsicher zu machen.
 


 

Ich hatte keine Ahnung wie spät es war und noch weniger wusste ich, wie viel ich an diesem Abend getrunken hatte. Irgendwann hatte ich einfach vollkommen den Überblick verloren gehabt. Aber wie hätte man den auch behalten sollen, wenn das Glas ständig voll vor einem stand? Das einzige was ich wusste war, dass ich froh war, mich endlich irgendwohin setzen zu können und wenn es auch nur im Treppenhaus war.

„Wir sind gleich da“, meinte Stefan grinsend, dem es auch nicht unbedingt viel besser ging als mir, aber der immerhin noch den Überblick hatte.

„Sehr gut“, murmelte ich und hielt meinen Kopf in den Händen. Der letzte Tequila war eindeutig schlecht gewesen. Anders konnte ich es mir nicht erklären. Davor war es mir noch absolut blendend gegangen aber jetzt? Wenigstens war ich nicht die einzigste gewesen die zu tief ins Glas geschaut hatte. Was musste ich mich aber auch drauf einlassen mit Tim und Max um die Wette zu trinken? Und dann auch noch zu verlieren? Jetzt schuldete ich den Beiden auch noch eine Massage.

„Auf gehts“, kam es leise lachend von Stefan, nachdem er die Türe geöffnet und mir aufgeholfen hatte. Geschickt bugsierte er mich durch die Wohnung und hinein in sein Schlafzimmer.

„Pscht“, flüsterte ich, als ich beinahe über etwas am Boden gestolpert wäre und es einen kleinen Rumser tat. Ich wusste ja nicht ob seine Eltern da waren und ob die da so erfreut drüber wären, wenn da zwei absolut nicht mehr nüchterne Gestalten durch die Wohnung tapsten. Er schloss seine Zimmertüre und machte das Licht an. Wenigstens sah ich jetzt wohin ich ging, eine sehr große Erleichterung wie ich zugeben musste. Ich sah ein riesengroßes Bett im Zimmer stehen und wenn ich ganz still war, hörte ich auch schon, wie es nach mir rief.

„Duhuuu Stefan?“, grinste ich und sah ihn von unten herauf an. „Darf ich da schlafen?“ Mit dem Finger zeigte ich auf das Bett und setzte einen treudoofen Hundeblick auf. Es sah aber auch zu einladend aus und da ich so oder so kaum mehr meine Augen aufhalten konnte wäre es auch zu perfekt. Ich ging auf Stefan zu, legte ihm meine Arme um die Hüften und sah ihn noch immer grinsend von unten herauf an. „Ich bin auch gaaanz lieb. Büüüdeee... Büdde, büdde, büdde.“

Stefan schlug die Hände über seinem Kopf zusammen und kicherte in sich hinein. Er legte seine Hände auf meine Schultern und nickte mit dem Kopf.

„Ja das darfst du tun“, meinte er zu mir und stupste mir leicht mit der Stirn gegen den Kopf.

„Huiii ist das toll“, meinte ich lachend und sah Stefan aber weiter von unten herauf an. „Duhuuu Stefan? Hast du mir vielleicht ein T-Shirt?“

Ich war zwar blau, aber trotzdem hatte ich nicht vor, in den Sachen die ich schon den ganzen Tag an hatte, auch noch zu schlafen. Das musste dann nicht unbedingt sein.

„Wenn du mich los lässt, dann hole ich dir eines. Aber so geht es etwas schlecht“, meinte er ruhig und deutete mit dem Kopf auf meine Umarmung.

„Ooops... Okeee“, meinte ich und ließ ihn auch schon los. Ich verschränkte die Hände hinter meinem Rücken und wippte auf den Fußsohlen vor und zurück, solange Stefan ein T-Shirt für mich aus dem Schrank holte und es mir reichte. Ich nahm das T-Shirt dankend entgegen und sah ihn dann an.

„Würdest du vielleicht? Also so wusch“, meinte ich und deutete ihm mit der Hand an, dass er sich doch bitte umdrehen sollte, damit ich mich umziehen konnte.

„Aber sicher doch“, grinste Stefan nur und drehte sich um. Innerlich war er jedoch am Lachen, denn er fragte sich bereits, wie das denn funktionieren sollte, wenn alle man im Bus schlafen würden? Da war das mit dem Umdrehen ein klein wenig kompliziert.

„Darfst wieder gucken“, lachte ich und drehte mich einmal im Kreis, nachdem ich alles aus- und das T-Shirt angezogen hatte. Doch die Drehung war gar nicht gut gewesen, denn es wurde mir davon nur schwindelig.

„Gar nicht gut“, murmelte ich und setzte mich auf die Bettkante und hielt mir den Kopf. Man war mir gerade komisch.

Stefan schüttelte nur den Kopf, zog sich aus und setzte sich dann ebenfalls auf die Bettkante.

„Am besten kriechst du jetzt unter die Decke, machst die Augen zu und wenn du aufwachst, ist die Welt wieder in Ordnung“, sagte er zu mir und schob mich schon so halb unter die Bettdecke.

„Gute Idee“, murmelte ich und tat wie mir geheißen war. Kaum lag ich unter der Decke, kuschelte ich mich hinein und schloss die Augen.

„Hui ich fahr Karussell“, kicherte ich, als sich alles um mich herum zu drehen anfing. Aber gleichzeitig überkam mich auch eine bleierne Müdigkeit die es mir unmöglich machte, mich großartig bewegen zu können. Ich merkte nur noch wie neben mir jemand unter die Bettdecke kroch und da war ich auch schon im Land der Träume angelangt.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück