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Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt

Eine Empty Trash FanFiction
von

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Aufklärung

„Na? Schon die Flitterwochen geplant?“, kam es lachend von Ingo, der gerade am Bus vorbei lief.

„Flitterwochen? Wer?“, fragte Tim, der nach mir den Bus verlassen hatte.

„Heute wohl noch keinen Blick in die Zeitung geworfen was?“, lachte Ingo wieder und verschwand im Bus und wenn ich hätte können, dann hätte ich ihn jetzt ganz schnell zum schweigen gebracht.

„Kannst du mir das erklären?“, fragte Tim und deutete mit der Hand Ingo hinterher.

„Erklären? Was?“, tat ich so, als hätte ich ihn jetzt nicht so ganz verstanden und wüsste absolut nicht, was er jetzt von mir wollte. Doch ungeschickterweise kam genau in diesem Moment Ingo zurück und drückte Tim die Zeitung von heute in die Hand.

„Viel Spaß“, meinte er grinsend und war auch schon wieder verschwunden.

Verwundert sah Tim auf die Zeitung in seiner Hand und dann Ingo hinterher. Genau diesem Moment nutzte ich um Tim die Zeitung aus der Hand zu nehmen.

„Keine gute Morgenlektüre“, meinte ich schmunzelnd und versteckte die Zeitung hinter meinem Rücken.

„Finde ich schon“, widersprach mir Tim und deutete mit der Hand an, dass er gerne die Zeitung zurück haben wollte.

„Ich aber nicht und deswegen werde ich die Zeitung jetzt auch behalten“, sprach ich ruhig und ging langsam einen Schritt nach dem anderen rückwärts und versuchte so dem Mülleimer der um die Ecke stand, immer näher zu kommen.

„Versuchst du vielleicht gerade zu verhindern, dass ich einen Blick reinwerfe?“, kam es fragend von Tim, der mich leider viel zu schnell durchschaut hatte. Das wusste er, genauso gut wie ich.

„Ich? Niemals!“, sagte ich schnell und schüttelte den Kopf. „Da steht eh nur Unsinn drin und das ist schlecht für die Nerven.“

„Ich glaube dir kein einziges Wort“, lachte Tim und mit wenigen Schritten hatte er mich eingeholt und mir die Zeitung aus der Hand genommen. Während ich veruchte sie ihm schnell wieder abzunehmen, nutzte er die Zeit, sie auf zu schlagen. Für einen kurzen Moment hielt er inne, ehe er in schallendes Gelächter ausbrach.

„Wie geil!“, rief er laut und lachte noch immer. „Das muss ich den anderen erzählen!“

„Untersteh dich!“, rief ich aus, doch da hatte er sich schon daran gemacht, wieder in den Bus zu steigen. *Na spitze!*, seufzte ich in Gedanken und machte, dass ich ihm hinterher kam. Vielleicht ließ es sich ja noch irgendwie verhindern, auch wenn die Chancen mehr als nur schlecht standen.
 

„Max!“, hörte ich Tim rufen und da wurde mir klar, dass es zu spät war. „Warum erfahren wir eigentlich immer alles als Letzte?“

„Hä?“, fragte Max mit äußerst misstrauischem Blick und sah Tim an, als hätte er gerade einen Geist gesehen.

„Ich weiß ja nicht wie du dir das überlegt hast, aber ich spiele gerne Trauzeuge“, lachte Tim und es störte ihn überhaupt nicht, dass Max ihn ansah, als hätte er einen Irren vor sich.

„Trauzeuge? Alles klar bei dir?“, kam es nur von Max, der jetzt gar nicht verstand, was Tim eigentlich von ihm wollte.

„Och Max“, meinte Tim und blieb allerdings in sicherer Entfernung. „Jetzt tu doch nicht so als wüsstest du von nichts. Es ist doch schön wenn es bei dir endlich gefunkt hat und dann gleich so richtig!“

Ja Tim machte sich wirklich einen großen Spaß daraus den vollkommen ahnungslosen Max mal so richtig derbe auf den Arm zu nehmen.

„Tim ich hab keine Ahnung was du da für einen Bockmist erzählst, aber bitte erspare ihn mir“, kam es nun ein wenig gereizt von Max, der es wohl gar nicht leiden konnte, wenn man solche Spielchen mit ihm spielte.

„Ich rede von deinen Hochzeitsplänen mit unserem Schutzengel hier“, meinte Tim lachend und deutete mit der Hand auf mich.
 

„Hochzeit?!“, kam es plötzlich von Stefan, der sich mit einem solchen Ruck im Bett versuchte aufzusetzen, dass es ihn glatt aus diesem warf und er nun auf dem Boden lag. Schnell rappelte er sich auf und sah zwischen Max, Tim und mir hin und her. „Ihr wollt heiraten?“

„Nein wollen wir nicht“, meinte ich und verdrehte die Augen.

„Doch wollen sie“, kam es nun wieder von Tim, der bereits wieder am lachen war.

„Ihr wollt wirklich heiraten? Ich meine so richtig? Mit allem drum und dran und wie kommts und warum so plötzlich und oh scheisse“, meinte Stefan und nun war er es der aussah, als hätte er einen Geist gesehen.

„Das darf doch nicht wahr sein!“, seufzte ich und ließ mich auf einen Sitz sinken. „Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass Max und ich heiraten wollen?“, fragte ich vorsichtig nach und sah zwischen den Jungs hin und her.
 

„Von mir aus könnt ihr tun und lassen was ihr wollt, solange es gefeiert wird“, hörte man Per murmeln, ehe er sich im Bett aufrichtete und von einem Ohr zum anderen grinste.

„Jetzt weiß ich auch warum ihr gestern erst so spät gekommen seid“, meinte Tim grinsend und wedelte mit der Zeitung in der Hand. „Uns erzählen dass ihr nicht wolltet dass die Fans uns entdecken. Ha! Ihr wolltet einfach nur alleine sein, damit du ihr einen Antrag machen kann. Habe ich nicht recht Max?“

„Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zum tun“, seufzte ich und schüttelte den Kopf. Wenn ich Ingo in die Finger bekommen würde, dann wäre er aber ganz gewiss einen Kopf kürzer, wenn nicht sogar zwei.

„Aha? Also gibt es doch etwas das ihr uns verheimlicht!“, kam es nun ein wenig triumphierend von Tim, der einfach nur noch am lachen war.

„Max jetzt sag doch auch mal was“, meinte ich und warf Max einen flehenden Blick zu. Warum verdammt nur war er so ruhig? Er wusste doch genau so gut wie ich, dass es absolut nicht stimmte.
 

„Ich würde mal sagen, ihr habt uns erwischt“, sprach Max ruhig und im ersten Moment konnte ich nicht glauben was ich da hörte, bis ich das Funkeln in seinen Augen entdeckte. „Eigentlich sollte es ja eine Überraschung werden und ich weiß wirklich nicht wie ihr dahinter gekommen seid, aber jetzt wo ihr es wisst, brauchen wir es ja nicht mehr verheimlichen, geschweige denn unsere Liebe vor euch verstecken.“ Mit ruhigen Schritten ging Max an Tim vorbei und blieb direkt vor mir stehen. „Oder siehst du das anders?“, meinte er zu mir und ehe ich es versah, gab er mir auch schon einen Kuss, der sich gewaschen hatte.

Ich hob die Hand weil ich etwas sagen wollte, aber ich war so sprachlos, dass mir absolut kein Wort über die Lippen kommen wollte. Ich versuchte es, aber es wollte einfach nicht funktionieren. Unfähig auch nur ein Wort zu sagen saß ich da und blickte in die vollkommen verdutzten Gesichter. Während Per anfing in sein Kissen zu kichern, sah Tim aus, als wüsste er jetzt wirklich nicht was los war. Wusste nicht, ob es jetzt stimmte was Max gesagt hatte oder ob er es jetzt war, den man auf den Arm nahm.

„Soll das jetzt heißen das in der Bild-Zeitung ist kein Witz?“, fragte Tim und legte die Zeitung auf einen der Sitze.

„Natürlich ist es einer du Idiot!“, meinte Max und verpasste Tim eine Kopfnuss. „Du hast doch wohl nicht etwa geglaubt dass ich ihr mitten in der Fußgängerzone einen Antrag mache? Traust du mir denn wirklich so wenig Romantik zu? Eigentlich wollte ich es am letzten Abend auf der Bühne tun, aber jetzt hast du mir die ganze Überraschung kaputt gemacht.“

Jetzt war alles zu spät. Pers Kichern hatte sich in ein ausgewachsenes Lachen verwandelt, Stefan hatte ebenfalls ein Kissen geschnappt damit er nicht laut losprustete und selbst Julius von dem man sonst nie viel sah oder hörte, war lauthals am Lachen.

„Ist es jetzt ein Witz oder doch nicht?“, fragte Tim vorsichtig nach, der eindeutig verwirrt war. Er wusste nicht mehr wo oben und wo unten war, geschweige denn was jetzt Wahrheit oder Lüge war. Hatte er vorgehabt Max auf den Arm zu nehmen, so war er es jetzt, der gehörig veräppelt wurde. Aber wer den Schaden hat, brauchte für den Spott nicht mehr zu sorgen. „Ja aber warum seid ihr sonst zu spät gekommen wenn nicht deswegen?“
 

Max sah von Tim zu mir und hatte ein wenig einen fragenden Blick drauf. Er wusste nicht ob er es jetzt erklären sollte oder ob er es nicht erklären sollte. Da ich mittlerweile wieder Herr meiner Zunge war, war ich auch wieder fähig zu antworten.

„Es gab eine etwas weniger freundliche Konfrontation zwischen mir und einem etwas fanatisch geratenen Fan“, fing ich an zu reden und sah von einem zum anderen. „Sie hatte mir gedroht und ist uns ewig hinterher gelaufen. Da hatten wir uns dafür entschieden einen etwas größeren Umweg zu machen, damit sie uns irgendwann einmal aus den Augen verliert. Das hatte allerdings länger gedauert als erwartet und deswegen sind wir so spät gekommen.“

So jetzt war es also draußen. Das kleine Geheimnis von dem ich nicht hatte wollen dass es jemand erfährt.

„Moment mal“, fing Stefan an, der sich sehr schnell wieder beruhigt hatte. „Hast du gerade wirklich gesagt dass dir jemand gedroht hat?“

„Ja“, murmelte ich und sah für einen kurzen Moment zu Boden. „Aber es war nicht so schlimm wie es sich jetzt anhört.“

„Nicht schlimm? Hallo?“, kam es nun auch noch von Per, der sich mittlerweile in seinem Bett aufgesetzt hatte.

„Dir wird gedroht und du sagst uns kein einziges Wort?“, meinte nun auch noch Tim, der mich ernst anblickte. Ich hatte das Gefühl, dass in diesem Moment wirklich, aber auch wirklich alle Blicke auf mir lagen, was mir das erklären nicht gerade wesentlich einfacher machte.

„Es war einfach nur ein Mädel dass ein wenig den Realitätssinn verloren hatte und kein irrer Massenmörder“, meinte ich und sah kurz an die Decke des Busses. „Ich sah einfach keine Notwendigkeit es euch zu erzählen. Ich wusste dass ihr einen Kopf deswegen machen würdet und genau deswegen habe ich es auch nicht getan.“

„Es ist ja auch unser gutes Recht uns deswegen einen Kopf zu machen“, kam es wieder von Stefan der ungläubig den Kopf schüttelte.

„Ich meine wir kennen dich jetzt noch nicht so lange, abgesehen von Stefan der dich etwas länger kennt, geschweige denn haben wir zu dir so ein inniges Verhältnis wie jetzt Max“, fing Tim an und sah kurz in die Runde. „Aber für uns, und ich denke das sieht jeder hier gleich, gehörst du einfach dazu. Bist ein Teil dieser kleinen Familie und da sollte man sich solche Sachen einfach erzählen. Wir haben dich eingeladen mit zu kommen und dann sind wir im Endeffekt auch dafür verantwortlich dass dir nichts passiert.“

„Ja aber“, fing ich an, wurde aber von Per unterbrochen.

„Nichts aber“, meinte er und schüttelte den Kopf. „Es ist so wie Tim gesagt hat und daran wird ein aber nichts ändern. Wir wollen einfach nur wissen was los ist und wenn es jemand wagt dir etwas an zu drohen, dann legt er sich mit uns an. So einfach ist das.“

Ich merkte, dass es keinen großen Sinn machte ihnen da zu widersprechen und irgendwie tat es ja auch gut, so etwas zu hören. Ich war mir ja nie so wirklich sicher gewesen, ob es alles so recht gewesen war, dass ich mitgekommen war, aber scheinbar hatte ich mich da getäuscht. Es tat einfach gut zu hören, dass man hinter mir stand und zum ersten Male fühlte ich mich wirklich wie ein Teil dieser Familie.

„Ok ihr habt ja recht“, seufzte ich, grinste allerdings dabei. „Sollte so etwas noch einmal vorkommen, dann werde ich es euch sagen und wenn ich euch dafür aus dem Bett werfen muss.“

„Ähm, dann lieber doch erst nach dem aufstehen“, meinte Per grinsend und zog sich nun endlich um. „Aber was ich immer noch nicht so ganz verstanden hab ist, warum hat Benedikt dich heute morgen geweckt?“

Hatte er also doch mehr mitbekommen, als man gedacht hatte.

„Ja das würde ich doch auch gerne wissen“, kam es nun auch noch von Stefan, der sich ebenfalls anzog.

„Die Antwort liegt neben Tim auf dem Sitz“, meinte ich grinsend und deutete auf die Bild-Zeitung. Das war ja der eigentliche Grund gewesen dass er mich aus dem Bett geworfen hatte. Um etwas anderes war es ja nicht gegangen.

„Er wirft dich wegen einer Bild-Zeitung aus dem Bett?“, fragte Per ein wenig verwirrt nach, wofür er aus 3 verschiedenen Ecken ein Kissen an den Kopf geworfen bekam. „Ja was denn?“, fragte er schulterzuckend und sah seine Bandkollegen an. Also hatte er doch nicht alles mitbekommen, so wie zuerst vermutet.

Doch anstelle davon ihm eine Antwort zu geben, verschwanden alle aus dem Bus und ließen einen vollkommen verwirrten Per zurück.



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