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Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt

Eine Empty Trash FanFiction
von

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Zwei gegen Einen

„He ihr Zwei seid ihr da?“, hörte man eine Stimme, zusammen mit einem lauten Klopfen an die Zimmertüre. Es war klar dass es nur Per sein konnte, denn niemand wäre wohl so verrückt, so gegen die Türe zu klopfen als hätte er vor, diese gleich mit ins Zimmer zu nehmen.

Ich schnappte mir das Handtuch, wickelte es mir um und ging an die Türe. Einen Spalt breit öffnete ich diese und sah durch den Spalt hindurch auf den Gang. So wie vermutet stand auch tatsächlich Per vor der Türe.

„Was gibt es denn so wichtiges?“, fragte ich und sah Per an.

Dieser legte eine Hand an die Türe und öffnete sie ein Stück weiter, aber als er sah wie ich da stand, ließ er es ganz schnell wieder sein. Ich musste schmunzeln als ich sah wie ihm die Röte ins Gesicht schoß und seine Ohren zu leuchten anfingen.

„Ich stören tu also ähm ja“, stammelte er und sah diskret in eine andere Richtung. „Also wenn ihr gekommen seid ähm ich meine wenn ihr fertig seid ähm ich meine also dann könnt ihr ja stoßen ich meine zu uns kommen, also ich meine wir unten.... Pool und ja also bis du weißt schon... später eben ja und... Ähm Ciao.“

Schnell drehte sich Per um und verschwand den Gang entlang und das einzige was man von ihm noch nach ein paar Meter erkennen konnte, waren seine roten Ohren. Ich schloss die Türe hinter ihm und fing so an zu lachen, dass ich mich an der Türe hinunter rutschen ließ und auf dem Boden saß. Es war einfach zu göttlich gewesen wie Per vor der Tür gestanden war und vor sich hingestammelt hatte. Ich konnte mir zu gut vorstellen was ihm durch den Kopf gegangen sein musste, wenn ihm schon die harmlosesten Aussagen verhängnisvoll vorgekommen waren.
 

„Wer wars denn?“, fragte Max und zog sich gerade ein frisches T-Shirt an.

„Per“, brachte ich gerade so heraus und versuchte mich zu beruhigen, was aber nicht so wirklich klappen wollte.

„Und was ist so lustig?“, fragte Max wieder nach und lehnte sich mit der Schulter gegen den Türrahmen.

Ich atmete ein paar Mal tief durch in der Hoffnung dass es dann gehen würde, doch das einzigste was passierte war, dass ich einen Schluckauf bekam. Aber so war es immer wenn ich so lachen hatte müssen.

„Wusstet du eigentlich“, fing ich an und alleine die Vorstellung brachte mich wieder zum kichern. „Wie rot seine Ohren werden können?“

Mit einem verwirrten Blick sah mich Max an, doch von Sekunde zu Sekunde wurde das Grinsen im seinem Gesicht größer.

„Willst du damit andeuten dass er denkt dass wir“, meinte Max und deutete mit der Hand erst zu mir, dann zu ihm, gefolgt von einer doch recht eindeutigen Handbewegung.

„Genau das“, lachte ich und rappelte mich vom Boden auf. „Schade nur, dass ich es nicht auf Video aufnehmen konnte. Das war der Brüller des Tages. Eindeutig.“

„Das kann ich mir vorstellen“, lachte Max und schüttelte den Kopf. „Ich glaub, den muss ich heute Abend ein wenig aufziehen damit. Nein, das wird er wohl für den Rest der Woche zu hören bekommen.“

„Och jetzt sei doch nicht so gemein“, meinte ich und ging zurück ins Schlafzimmer und ließ mich auf das Bett fallen.

„Er nimmt doch sonst auch keine Rücksicht“, grinste Max und sah mir hinterher. „Aber was wollte er eigentlich?“

„Er meinte dass wenn wir fertig sind, wir doch zu ihnen kommen sollen“, sprach ich ruhig und kratzte mich kurz am Kopf. „Ja und er meinte sie seien unten am Pool. Aber was sie da unten vorhaben, kann ich dir leider nicht sagen.“

„Hm“, meinte Max nachdenklich und grinste dann. „Dann sollten wir doch einfach mal nachschauen oder? Nicht dass sie da unten noch Unsinn anstellen. Zu zutrauen wäre es ihnen zumindest.“

„Also an mir soll es nicht scheitern“, meinte ich grinsend und zog meinen Badeanzug aus meiner Reisetasche.

„Du hast ja echt an alles gedacht“, lachte Max und schien wirklich überrascht zu sein.

„Frau denkt eben mit, was man von Mann nicht gerade behaupten kann“, meinte ich und sah Max feixend an. Ich erinnerte mich noch zu gut an die Packaktion damals bei mir zu hause und an die Dinge, die er für sinnvoll erachtet hatte.

„Wird da etwa jemand frech?“, kam es mit einem breiten Grinsen von Max, der langsam auf mich zu kam.

Schnell hob ich meine Hände und schüttelte den Kopf.

„Nein da musst du dich täuschen“, meinte ich schnell und sah ihn mit einem unschuldigen Blick an. „Ich würde es doch niemals übers Herz bringen frech zu dir zu sein. Also da musst du etwas falsch verstanden haben.“

Ich blinzelte ihn mit einem zuckersüßen Lächeln an, was ihn dazu brachte, lachend die Augen zu verdrehen. Es war ihm anzusehen, was ihm in diesem Moment durch den Kopf ging.

„Dann husch husch umziehen“, meinte er zu mir und gab mir einen Klaps auf den Hintern.

„Anschauen ja, anfassen verboten“, meinte ich und streckte ihm die Zunge raus, machte mich dann aber doch recht schnell aus dem Staub. Ich hatte nämlich keine Lust noch einmal unter der kalten Dusche zu stehen. So viele trockene Sachen hatte ich dann doch nicht mehr in meiner Tasche liegen.
 

Nachdem wir uns beide umgezogen hatten, machten wir uns auf den Weg, den von Per erwähnten Pool zu suchen. Es war nicht mal besonders schwer ihn zu finden, denn es war alles hervorragend ausgeschildert. Es war ja auch kein 08/15 Hotel in dem wir untergebracht waren. Schon an der Türe konnte man das ausgelassene Lachen der anderen hören.

„Was fällt euch ein ohne uns anzufangen?“, rief ich ihnen zu und setzte einen gespielt bösen Blick an. Es war zwar klar, dass man mir diesen nicht abnehmen würde, aber es passte einfach so gut.

„Ja wenn ihr euch ohne uns vergnügen könnt, dann können wir das auch“, rief Per zurück und so schnell konnte er gar nicht schauen, wie er von Stefan unter Wasser getaucht wurde. Prustend tauchte er wieder auf und strich sich die Haare aus dem Gesicht.

„He das war ein hinterhältiger Angriff“, beschwerte er sich bei Stefan und merkte nicht wie sich Tim von hinten heran schlich und schon befand sich Per wieder mit dem Kopf unter Wasser.
 

„Lasst ihn leben, der wird noch gebraucht“, rief Max lachend und warf seine Sachen auf eine der Liegen die sich am Rand des Beckens befanden.

„Ach der hält das aus“, lachte Tim und brachte sich schnell in Sicherheit, bevor er sich unter Wasser vorfinden konnte.

Es war schön die Jungs so vollkommen entspannt zu erleben und man merkte ihnen den ganzen Stress des gestrigen Abends überhaupt nicht mehr an. Sie glichen mehr als einem Haufen Lausbuben, als einer Band. Aber genau das war ja das schöne an ihnen. Trotz des ganzen Rummels waren sie auf dem Boden geblieben und ich hoffte, dass sich das auch niemals ändern würde. Es würde einfach so vieles dabei verloren gehen.
 

„Max ich glaube im Pool ist es lustiger“, kam es von Stefan, der plötzlich neben Max aufgetaucht war und diesen jetzt ohne mit der Wimper zu zucken in den Pool warf. „Und das gleiche gilt für dich“, meinte er zu mir und auch wenn ich noch versucht hatte ihm zu entkommen, schaffte ich es doch nicht und landete ebenfalls im Pool. Prustend kam ich nach oben und warf Stefan einen grimmigen Blick zu.

„Also die Sachen hättest du mich ja noch ausziehen lassen können“, meinte ich und das war das zweite Mal an diesem Tag, an dem ich mit samt den Klamotten Kontakt zu Wasser hatte.

„Was kann ich dafür wenn du so lange brauchst“, sagte Stefan nur schulterzuckend und wurde für dieses Kommentar von Max auch schon unter Wasser gezogen. Ich nutzte diese Chance um mich aus dem Pool zu ziehen und quälte mich wieder einmal aus den nassen Sachen. Wenigstens war ich so klug gewesen, keine Jeanshose angezogen zu haben, so fiel das Ausziehen gleich wesentlich leichter. Die Sachen warf ich einfach nur neben die Liege auf den Boden und sprang wieder zurück in den Pool. Jetzt würde es Rache geben, soviel war sicher. Doch bevor ich auch nur einen Angriff starten konnte, so fand ich mich auch schon wieder unter Wasser vor. 4 gegen einen war einfach gemein. Da konzentrierte man sich schon und trotzdem schaffte es einer immer wieder sich anzuschleichen. Aber so nach und nach hatte ich sie durchschaut und schaffte es sogar, den einen oder anderen bei meinen ungewollten Tauchgängen mit in die Tiefe zu ziehen.
 

„5 Jungs und ein Mädel“, hörte man Ingo lachen, der am Rand des Pools stand. „Schämt ihr euch denn nicht?“ Nein er konnte es einfach nicht lassen, aber ich ahnte schon, dass er dieses Kommentar und wohl auch die anderen bereuen würde.

Mit wenigen Schwimmzügen war ich am Rand angekommen, stützte mich am Rand ab und sah zu Ingo hinauf.

„Also ich fühle mich ganz wohl hier“, meinte ich ruhig und sah aus den Augenwinkel, wie Stefan und Max aus dem Pool stiegen. „Das Wasser ist schön warm, es gibt viel zu lachen... Du weißt gar nicht was du verpasst.“ Ich zwinkerte ihm zu und planschte mit den Händen leicht in dem Wasser.

„Hm wenn das so ist, dann sollte ich es mir vielleicht doch noch überlegen“, meinte Ingo und sah dann verdutzt drein, als er plötzlich von beiden Seiten gepackt wurde.

„Ach wir entscheiden einfach mal für dich“, lachte Max, warf Stefan einen Blick zu und mit einem gemeinsamen Schwung warfen sie Ingo in den Pool.

Unter lautem Gegröhle tauchte er wieder auf und sah von einem zum anderen.

„Tja Ingo, wer den Schaden hat brauch für den Spott nicht zu sorgen“, meinte Per lachend gefolgt von einem „Wer's verdient hat, der hat's verdient“ von Tim.

„Wie mans in den Wald hinein ruft, so schallts auch wieder raus“, kam es nun auch noch von Stefan.

„Ist ja ok, ist ja ok“, lachte Ingo und lachte einfach nur. „Der nächste Spruch macht dann 5 Euro ins Phrasenschwein.“
 

Ja dieser Aufenthalt schien wirklich allen sehr gut zu tun und sie hatten es sich ja auch verdient. Eigentlich fehlte nur noch einer damit die Familie komplett wurde und auch er hätte es sich verdient. Aber vermutlich war er am arbeiten, während der Rest von uns es sich gemütlich machten und diesen freien Abend in vollen Zügen genoss.



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