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Another Chance I

A Marauder Tale
von

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Klein, aber mein

123 Klein, aber mein
 

Madame Pomfrey stand kopfschüttelnd vor einem Bett auf der Krankenstation und betrachtete ihre neue Patientin, als die großen Flügeltüren aufgestoßen wurden und der Schulleiter mit schnellen Schritten herein kam.

"Poppy? Wo ist sie?"

Die Heilerin trat einen Schritt beiseite und Albus konnte einen Blick auf das Bett werfen, wo Sirius Black mit seiner Freundin in der Hand saß.

"Heiliger Merlin! Wie ist den das passiert?"

Poppy schüttelte den Kopf. "Sie sagt, sie wüsste es nicht. Sie wäre plötzlich geschrumpft und so die ganze Zeit durch das Schloss geirrt."

"Das bin ich ja auch!" rief Serina laut, damit die Erwachsenen sie auch hörten. "Hogwarts ist ja im Normalzustand schon so riesig, dass ich mich ständig verlaufe. Jetzt stellen Sie sich mal vor, wie es in dieser Größe wirkt!"

Serina hatte ihre Zeit bei Regulus vor ihren Freunden verschwiegen. Sie glaubte ihm, dass er mit ihrem Zustand nichts zu tun hatte und wollte nicht, dass er Ärger bekam, besonders nicht wieder mit seinem Bruder.

"Können Sie das rückgängig machen, Poppy?" fragte der Schulleiter und die Heilerin lachte auf.

"Wie denn, Albus? Ich hab keine Ahnung, wie sie das angestellt hat!"

"Ich hab gar nichts angestellt!" protestierte Serina erneut, doch sie wurde einfach ignoriert.

"Gar keine Idee, Poppy? Nicht die Geringste?"

Madame Pomfrey seufzte. "Tja, ich könnte natürlich ein paar Sprüche ausprobieren. Vielleicht finde ich so den Zauber, der dafür verantwortlich ist aber versprechen kann ich nichts."

"SIND SIE IRRE!" Sirius schloss seine Finger um das Mädchen und drückte sie an seine Brust. "Rina ist doch kein Versuchskaninchen!"

"Nicht ... so ... fest!" Serina schnappte nach Luft und trommelte auf seine Hand ein.

"Oh, entschuldige, Baby." Er lockte seinen Griff. "Trotzdem, keine Experimente mit meiner Freundin, verstanden?"

Madame Pomfrey stemmte die Hände in ihre Hüfte. "Na schön, Mister Black. Dann sagen Sie mir doch, was ich machen soll um Miss Corvus zu helfen!"

Der Rumtreiber blickte seine Freunde hilfesuchend an, doch die schüttelten ratlos mit ihren Köpfen.

"Tja ... Also ... ich hab auch keine Ahnung, aber ... Ich finde es heraus!" Er stand von dem Bett auf und wollte gehen.

"Mister Black, wo wollen Sie hin?"

Sirius sah die Heilerin an. "Erstmal in mein Zimmer, wieso?"

Madame Pomfrey hielt ihm eine ausgestreckte Hand hin. "Sie können gerne gehen, aber Miss Corvus bleibt hier."

Der Rumtreiber blickte auf ihre Hand und schüttelte lachend den Kopf.

"Ganz sicher nicht!"

"Ganz sicher doch, Mister Black!"

"Oh nein!"

"Oh doch!"

"Versuchen Sie doch mal, sie mir weg zu nehmen!" Kurzerhand ließ er das Mädchen in seinen Hemdkragen fallen und sah die Heilerin herausfordernd an.

"Albus! Tun Sie doch was!" Madame Pomfrey wand sich entsetzt an den Schulleiter, während Sirius grinsend auf die großen Flügeltüren zuging.
 

Albus Dumbledore konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. "Beruhigen Sie sich doch, Poppy. Sehen Sie es positiv, Sie wissen, wo Miss Corvus steckt und Mister Black wird schon dafür sorgen, dass ihr nichts passiert."

Die Heilerin schüttelte den Kopf. "Das ist doch wohl nicht ihr ernst?"

Albus tätschelte ihr die Schulter. "Sie haben so wenigstens genügend Ruhe, um an einer Lösung dieses kleinen Problems zu arbeiten. Andernfalls hätten Sie die ganze Bande Tag und Nacht hier und was das bedeutet, wissen Sie doch, oder?"

"Oh Merlin, natürlich!"

"Sehen Sie, Poppy? Sie finden ein Gegenmittel und ich ... Ich muss Alastor keine Eule schicken!"

Madame Pomfrey sog überrascht die Luft ein. "Aber Albus! Ihr Vater muss doch wissen, was mit ihr passiert ist!"

Der Schulleiter sah sie über den Rand seiner Brille an. "Poppy, wollen Sie Alastor Moody sagen, dass seine Tochter geschrumpft ist und wir nicht wissen, wieso oder wie wir das rückgängig machen können?"

Die Heilerin schüttelte den Kopf.

"Sehen Sie meine Liebe, ich auch nicht!"

Er zwinkerte ihr zu und Madame Pomfrey eilte sofort in ihr Büro um in ihren Büchern nach einem vergleichbaren Fall zu suchen.
 

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"Padfoot, das kannst du doch nicht machen!" Remus rannte seinem Freund hinterher und holte ihn im Korridor ein.

"Reg dich ab, Moony, ich lass sie ja .. .Aua, Baby, hör auch mich zu kneifen!" Der Rumtreiber öffnete ein paar Knöpfe seines Hemdes und Serina streckte ihren Kopf heraus.

"Merkst du es noch? Ich bin doch kein Schoßhündchen, das man mit sich herum trägt!"

"Das weiß ich doch! Aber die wollte dich da behalten und ich lass dich nicht mehr aus den Augen!"

Peter stieß James grinsend an. "Mal gut, dass er keine Flöhe mehr hat, was? Wobei, die könnte Rina ihm ja jetzt vom Fell hexen … so von Angesicht zu Angesicht!"

Serina streckte dem kleinen Rumtreiber die Zunge raus und verschwand wieder in dem Hemd. "Wenigstens riecht mein Sirius besser als deine Tasche!"

James musste lachen. "Echt, wenn wir das mal unseren Enkelkindern erzählen, die glauben uns kein Wort! Oh, seht mal, da kommen auch schon die entsprechenden Omas!"

Er legte seinen Arm um Lily, die ihn fragend anblickte.

"Haben wir was Wichtiges verpasst? Gibt es etwas neues von Rina?" fragte Dorcas und Remus nickte.

"Ja, aber lasst uns erstmal in den Turm zurück gehen ehe Miss Norris noch auf einen kleinen Snack vorbei schaut. Und mach dein Hemd zu, Padfoot!"

Sirius grinste und ging voraus. "Keine Sorge, Baby. Bei mir bist du Sicher." flüsterte er.

"Sag mal, James, hat Sirius gerade mit seinem Bauch gesprochen? Dreht er jetzt völlig durch?"

James grunzte. "Dafür ist doch eh zu spät. Aber das erklären wir euch gleich oben."
 

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Die beiden Mädchen saßen mit den Rumtreibern auf Remus Bett.

"Und du bist dir sicher, dass dir kein Zauber schief gegangen ist?"

Serina verzog beleidigt den Mund. "Wenn ich es dir doch sage, Dorcas. Ich war das nicht!"

"Hoffentlich findet Madame Pomfrey bald einen Gegenspruch! Ich mein, was wenn ... Oh Gott, daran will ich lieber nicht denken!" Lily winkte ab, schlechte Gedanken waren jetzt nicht angebracht.

Sirius hatte seinen Kopf auf seine Hände gestützt. "Tja, wenn nicht ... Dann hoffe ich wenigstens, dass sie mich auch schrumpfen kann!" Seine Freunde starrten ihn an. "Was? Denkt ihr, ich lass Rina alleine? Ich bohr mir auch ein Loch in meine Socke und dann ... dann ..."

"Dann ziehen wir in Lilys Puppenhaus ein. Das ist voll cool, mit Dachterrasse, riesigem Himmelbett und sie hat sogar ein Cabrio!"

"RINA!"

"Ups! Das sollte jetzt wohl keiner wissen, oder?"

Serina sah ihre Freundin an, die ihren hochroten Kopf hinter James Schulter versteckte.

Die Anderen lachten. Alles war gut, solange sie noch Lachen konnten, dass Schlimmste wollten sie sich nicht ausmalen. Plötzlich sprang Peter von dem Bett auf und ging zu seinem Nachtschrank, wo er in der Schublade wühlte.

"Wormtail? Suchst du was?"

"Ja, mir kam da grad eine Idee, Moony ... Wo ist es denn nur ... Ah, hier!" Peter ging zu dem Bett zurück. "Wisst ihr noch, letztes Jahr? Da gabs doch diese dumme Sache, wo ich unsichtbar war?"

"Klar, die Wächter wollten dich verschleppen, aber wir haben dich heldenhaft gerettet!"

"Genau, Padfoot. Aber ich hatte doch meine ganzen Sachen geschrumpft und versteckt, damit ihr denkt, dass ich abgehauen bin."

"Ja, und dann hast du sich nicht alle wieder hin bekommen ... Mann, Wormtail, du bist ein Genie!"

Peter grinste. "Ich weiß, Prongs!" Er ließ einige Kleidungstücke vor Serina auf das Bett fallen. "Ich hab die immer noch in meinem Schränkchen gehabt. Kann mich da einfach nicht von trennen, aber vielleicht passen sie dir ja!"

Serina probierte eine von Peters Hosen an. Sie war zwar etwas zu kurz, aber ansonsten passte sie dem Mädchen.

"Mensch Peter, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll!"

Der kleine Rumtreiber lächelte. "Kein Ding." sagte er und sah auf die Uhr. "Wie siehts aus, Freunde? Kommt ihr mit zum Essen?"

Die Gryffindors erhoben sich, während Serina sich einen von Peters Schulpullovern überzog.

"Geht bitte ohne mich, aber bringt mir was mit, ich sterbe sonst vor Hunger."

"Willst du nicht mitkommen, Rina?" Dorcas sah auf das winzige Mädchen herunter, das den Kopf schüttelte.

"Lieber nicht. Ich hab echt keine Lust, zur Zirkusattraktion aufzusteigen."

Sirius streckte ihr seine Hand hin. "Keine Sorge, Baby. Wir schleichen uns einfach in die Küche und gucken mal, was wir dort auftreiben können."

Sie überlegte kurz und kletterte dann auf seine Hand, damit er sie wieder in seinem Hemd verstecken konnte.

"Ach, Lily?" Serina streckte ihren Kopf aus dem Hemd und Lily beugte sich zu ihr herunter.

"Was denn?"

"Du hast doch versprochen, mir bei meinem Aufsatz zu helfen. Ich bin nicht ganz fertig geworden, und im Moment dürfte es mir echt schwer fallen, die Feder zu halten ... Ob du wohl ... vielleicht ... freundlicher Weise ..."

Das rothaarige Mädchen richtete sich seufzend auf. "Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich ja denken, du hast das mit Absicht gemacht, damit ich deine Hausaufgaben erledige! Jaja, schon gut! Ich schau mir deinen Aufsatz nachher mal an."

Lily öffnete kopfschüttelnd die Zimmertür der Rumtreiber und die Freunde machten sich auf den Weg zum Abendessen.
 

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"Träumst du?" Calista stupste ihre Freundin an. Tabea schien meilenweit weg zu sein und zuckte leicht zusammen.

"Was? Nein."

Calista betrachtete grinsend den voll geladenen Teller, der vor Tabea auf dem Tisch stand. "Na, wenigstens hast du deinen Appetit wiedergefunden!"

Tabea errötete leicht. "Ja, weißt du ... Ich hab über deinen Vorschlag nachgedacht, mit der Diät erst im Dezember anzufangen, und fand die dann doch nicht so schlecht."

"Kluge Frau! Immerhin ist das Abendessen die dritt wichtigste Mahlzeit am Tag!"

Tabea lachte, als die halb leeren Schüsseln nacheinander von den Haustischen verschwanden und die Schüler sich langsam erhoben, um die Große Halle zu verlassen.
 

Calista ging, gefolgt von ihrer dunkelhaarigen Freundin, den Korridor entlang, der zur Küche führte. Jedoch ließen sie den Geheimgang links liegen und gingen weiter, bis sie zu dem einzigen Bild in Hogwarts kamen, das sich nicht bewegte. Es zeigte einen viktorianischen Salon, mit großen Kristallleuchtern, die von der Decke hingen und hellem Parkettboden, flauschigen gelben Sesseln und prunkvollen Gemälden an den Wänden. Ohne zu zögern stiegen die beiden Mädchen in das mannshohe Bild und im nächsten Augenblick befanden sie sich in genau diesem Salon, dem Gemeinschaftsraum der Huffelpuffs.

Calista ließ sich seufzend in einen der Sessel fallen. "Ich bin geschafft."

Tabea grinste sie an. "Kann ich verstehen. Denn halben Nachmittag bei Binns in Geschichte zu sitzen ist wahrlich kein Kinderspiel!"

"Hey, es kostete mich echt meine ganze Kraft, die Augen offen zu halten!" Calista streckte ihre Beine aus und verschränkte die Arme hinter ihrem Kopf.

Lachend verließ Tabea den Gemeinschaftsraum, ging einen hellen Korridor entlang und öffnete die Tür zu ihrem Schlafsaal. Auch hier war alles in hellen, gelblichen Tönen gehalten.

Sie schloss die Tür hinter sich und holte ihre Tasche unter dem Bett hervor, die sie sogleich öffnete. Stirn runzelnd wühlte sie darin herum.

Sie wurde immer hektischer, bis sie schließlich den gesamten Inhalt ihrer Tasche auf das Bett kippte.

"Bei Merlin, wo sind sie?"

Verzweifelt besah sie sich den Haufen aus Pergamenten, Schulbüchern, Federkielen und Bonbonpapier, doch das, wonach sie suchte, was nicht da.

"Ok, ganz ruhig, Tabby, denk nach! Das Päckchen kam mit der Eule ... Ich hab es ausgepackt und in die Tasche gestopft, und dann ... "

Wie von der Tarantel gestochen sprang Tabea von dem Bett auf und rannte aus dem Schlafsaal. Im Korridor stieß sie mit Calista zusammen, die sie fast umrannte.

"Hey, wo willst du denn hin?" rief ihre Freundin ihr nach, doch Tabea hatte keine Zeit zu antworten. Sie musste möglichst schnell in den vierten Stock.
 

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"Auf keinen Fall, Mister Pettingrew. Haben Sie mal auf die Uhr geschaut?"

Peter stand vor der Tür zur Bibliothek und schien noch kleiner zu werden. Irma Pince hatte die Hände in ihre Hüften gestützt und blickte missmutig auf ihn herab.

"Ich weiß! Aber ich muss dieses Buch unbedingt haben! Morgen haben sie doch geschlossen und der Aufsatz soll am Montag fertig sein. Könnten Sie nicht einmal eine Ausnahme machen?" Die Stimme des kleinen Rumtreibers quiekte beinahe. Ohne das Buch über alte Runen war er aufgeschmissen.

"Eine Ausnahme?" Irma hob die Augenbrauen. "Da könnte ja jeder kommen! Wo soll das denn Enden, bitteschön? Am Ende kommt Dumbledore noch auf die Idee, dass ich rund um die Uhr hier sein soll! Ihr habt so schon genug Zeit, die schönen Bücher mit euren schmierigen Fingern zu besudeln!"

Irma Pince wollte sich gerade abwenden, als sie eilige Schritte in dem Korridor hörte.

"Madame Pince ... Merlin sein Dank ... Ich muss noch mal … schnell in die ..." Tabea verstummte, als sie das puterrote Gesicht der Bibliothekarin bemerkte.

"Ja, bin ich hier auf einem Bahnhof, oder was? Ich habe Feierabend!" Mit diesen Worten drehte sich Irma um, schloss die Tür der Bibliothek hinter sich ab und ließ die beiden Schüler einfach in dem Gang stehen.
 

Tabea schloss verzweifelt die Augen. "Das ist schlecht, ganz schlecht." murmelte sie und schien erst jetzt den Jungen zu bemerken, der neben ihr stand. "Oh, hi Peter."

"Hi, Tabby. Hängst du auch bei deinem Runenaufsatz fest?"

Das Mädchen schüttelte den Kopf. "Nein. Ich glaub, ich hab da drin etwas verloren, das ich unbedingt wieder haben muss."

"Oh, was denn?"

Tabea rutschte seufzend an der Wand runter und setzte sich auf den Boden. "Weißt du, das ist echt was Persönliches ... Sone Frauensache halt, wenn du verstehst, was ich meine."

"Oh!" Peter scharrte verlegen mit dem Fuß über den Teppich. "Soll ich Lily oder Rina fragen, ob sie dir ... aushelfen können?"

Tabea blickte zu dem Rumtreiber auf. "Weißt du, das ist echt nett von dir, aber ich bezweifle, dass sie mir helfen können. Nein, ich muss wohl bis Montag warten. Ist Rina wieder da? Wie gehts ihr denn? Ich hab euch gar nicht beim Essen gesehen."

"Wir waren in der Küche essen. Rina wollte nicht mit in die Große Halle und Sirius auch nicht und so sind wir alle nicht gegangen."

"Sie hatte wohl keine Lust darauf ständig gefragt zu werden, wo sie war, was?"

Peter nickte. "Das auch, Und sie will nicht, dass sie jemand so sieht!"

"Was meinst du, Peter?"

Der kleine Rumtreiber lief leicht rot an. "Ups, vergiss das bitte wieder! Sie würde es bestimmt nicht gut finden, wenn ich das überall rumerzähle!"

Die Hufflepuff stand langsam auf und sah ihn an. "Peter? Was ist mit Rina?"

"Mann, Sirius bringt mich um wenn ich es dir sage!"

"Peter?"

Der Gryffindor schluckte. "Weißt du, wir ... wir wissen nicht wirklich, was mit ihr ist! Sie ist nur noch so groß und keiner weiß ... Tabby?" Er sah, wie sich ihr Augen erschrocken weiteten. Dann drehte sich das Mädchen blitzschnell um und rannte die nächst Treppe hinauf. Peter blieb sprachlos zurück.
 

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Sirius saß auf seinem Bett, gegen einen der Bettpfosten gelehnt, und betrachtete seine geschrumpfte Freundin. Serina lag auf seinem Kissen und hatte die Arme hinter ihrem Kopf verschränkt.

"Hey Baby, alles ok bei dir?" fragte er und sie zuckte mit den Schultern.

"Tja, wie man es nimmt. Ich versuch mir vorzustellen, den Rest meines Lebens in deinem Hemd zu leben ... Nicht das ich was dagegen hätte immer so nah bei dir zu sein! Aber das wirft doch einige Schwierigkeiten auf. Andererseits muss ich mir keine Sorgen mehr um diesen blöden Aufsatz für Slughorn machen. Ich weiß genau, dass Lily mindestens ein E für mich raus holt!"

Sirius grinste. "Stimmt! Schlechter kann sie gar nicht werden, selbst wenn sie sich anstrengt! Oh, dabei fällt mir was ein ... Moony? Könntest du nicht mal ..."

"Nein!" Remus, der auf der anderen Seite des Zimmer auf seinem Bett saß, sah nicht einmal von seinen Büchern auf.

"Du weißt doch gar nicht, was ich dich fragen will!"

"Das macht nichts. Es ist entweder etwas, das mich in Schwierigkeiten bringt und wozu ich keine Lust habe, oder etwas, was Arbeit für mich bedeutet und wozu ich keine Lust hab!"

"Mann, Moony. Sei doch nicht so!"

"Bin ich aber!"

"Boah, um Vollmond rum wirst du immer so zickig! Du könntest mich doch wenigstens anhören."

"Nein."

"Komm schon!"

"Nein!" Remus klappte sein Buch geräuschvoll zu.

"Mooniiiie ... Bitte!"

"Mann Padfoot, geh mir nicht auf die Nerven!"

"Warum nicht? Das kann ich doch so gut!"

Remus blickte nun doch von seinen Büchern auf. Seine hellbraunen Augen fixierten einen grinsenden Sirius und er musste ein Lachen unterdrücken.

"Stimmt, Padfoot. Darin kriegst du von mir ein Ohnegleichen mit Sternchen!"

Serina war aufgestanden, und spähte über Sirius Bein zu dem anderen Bett hinüber. "Guck mal, er lächelt schon wieder. Vielleicht tut er dir ja doch noch einen Gefallen."

Remus seufzte. "Ok, schieß los, Padfoot. Was willst du?"

"Könntest du nicht mal einen Blick auf meinen Aufsatz werfen? Nur um sicher zu gehen, das ich nicht irgendwelche fiesen Fehler eingebaut habe?"

"Nein!" Remus schüttelte den Kopf und wand sich wieder seinen Büchern zu.

"WAS? Wa ... Warum nicht? Moony?"

Remus sah ihn mit einem verschmitzten Lächeln an. "Weil ich das schon längst getan hab, Padfoot! Er steckt gelesen und korrigiert in deiner Tasche neben deinem Bett!"

"Echt? Mann Moony, du bist ein Schatz!"

"Ich weiß. Aber wenn du jetzt aufspringst um mich zu küssen, kastrier ich dich!"

"Ok, Ok, ich kann mich gerade noch so beherrschen!" Sirius hob abwehrend die Arme, als es an der Zimmertür klopfte und ihre Hauslehrerin eintrat.

"Professor?" Serina kletterte auf Sirius Bein und sah McGonagall fragend an.

"Miss Corvus? Ich muss Sie bitten, mich auf die Krankenstation zu begleiten. Madame Pomfrey hat anscheinend gefunden, was Sie geschrumpft hat."

"Echt? Wow, wie hat sie das so schnell geschafft?" Sirius nahm seine Freundin in die Hand und erhob sich von dem Bett.

"Das wird sie Ihnen selber sagen. Kommen Sie?" Minerva hielt ihnen die Tür auf, und die Schüler folgten ihr.
 

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"Miss Corvus, Sie haben nicht zufällig in der letzten Zeit irgendwelche Dinge gegessen, von denen Sie lieber die Finger hätten lassen sollen?" Die Heilerin sah das winzige Mädchen an, die mit dem Kopf schüttelte.

"Äh, nö. Eigentlich nicht!"

"Ganz sicher, Miss Corvus? Keine Bonbons, die nach Kaffee schmeckten und eigentlich gar nicht Ihnen gehörten?"

Serina riss ihre Augen auf. "Doch, aber ... Die waren doch von Tabby!" Sie blickte die dunkelhaarige Huffelpuff an, die beschämt zu Boden schaute.

"Es ... Es tut mir echt Leid, Rina. Meine Mum hat mir die Bonbons an dem Morgen geschickt, und deswegen war ich auch so fertig, weil ... weil ..."

Poppy verdrehte die Augen. "Sie können es ruhig aussprechen, Miss Cadwallader! Weil das, was Ihre Mutter Ihnen geschickt hat, ein Abnehmmittel war! Völlig überflüssig, wenn Sie mich fragen und zudem nicht ungefährlich, wie man sieht!" Sie zeigte auf Serina. "Zumindest, wenn man zu viel davon schluckt! Ich gebe Ihnen gleich das Gegenmittel und Morgen früh dürften Sie wieder die Alte sein. Und vielleicht ist Ihnen das ja eine Lehre, nicht immer gleich alles in den Mund zu nehmen! Sie sind ja schließlich kein Kleinkind mehr."

Serina holte mit hochrotem Kopf Luft. "Aber ... nee ... hey, ich dachte, die hättest du mit Absicht da gelassen! Ich hab dir doch noch nach gerufen aber du hast gesagt `Schon gut´ und da dachte ich ..:"

Tabea nickte. "Ich dachte, du wolltest mich noch weiter ausquetschen, es tut mir echt wahnsinnig Leid!"

„Sie kann manchmal recht aufdringlich sein, hab ich recht?“ Remus zwinkerte Tabea aufmunternd zu, die ziemlich verzweifelt wirkte.

„Toll, war ja klar, dass es am Ende doch wieder mal meine Schuld war … Ich finde das echt ungerecht, wisst ihr das eigentlich?“

„Wissen Sie, was ich ungerecht finde, Miss Corvus? Das immer ich es bin, die sie wieder zusammenflicken muss! So und jetzt alle raus hier … kusch, kusch … Sie wollen doch sicher, das ihr Sucher am Sonntag spielen kann, oder? Also, raus mit Ihnen!“

Madame Pomfrey scheuchte die drei Jugendlichen vor die Tür und brachte Serina das Gegenmittel ans Bett.
 

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James und Peter kamen gerade mit Lily und Dorcas die Steintreppen hinauf, als sich die Krankenhausflügel hinter Sirius schlossen.

„Mann Padfoot, so wie du aussiehst haben sie wohl ein Heilmittel für Rina gefunden, was?“ Peter grinste in Sirius erleichtertes Gesicht.

„Nicht nur das, Wormtail. Sie darf auch am Sonntag gegen die Schlangen antreten!“

„Na, dann kann ja gar nichts mehr schief gehen!“ lachte James und Lily verdrehte die Augen.

„Denkt ihr auch mal an etwas anderes als Quidditch?“

„Aber echt! Mich würde zum Beispiel viel mehr interessieren, was Rina diesmal wieder angestellt hatte!“

„Dorcas!“

„Was denn Lily? Bist du denn gar nicht neugierig?“

Das rothaarige Mädchen schloss kopfschüttelnd die Augen. „Ich gebs auf:“ stöhnte sie.

„Ok, ich werd dann mal wieder.“ Tabea drehte ich um und ging auf die Treppe zu, die in eines der unteren Stockwerke führte.
 

„Nun mach schon, frag sie endlich!“ Remus stieß Peter an, der seinen Freund erst verwirrt ansah und dann leicht errötete.

„Jetzt? Spinnst du, Moony?“ quiekte Peter leise.

„Klar jetzt, wie lange willst du denn noch warten?“

„Hab ich was verpasst?“ James sah zwischen seinen Freunden hin und her.

Sirius grinste als ihm klar wurde, was Remus meinte. Und er fand, dass er seinem Freund etwas helfen müsste. „Hey Tabby, warte mal.“

Die Huffelpuff drehte sich und Sirius gab Peter einen Stoß, so dass er in ihre Richtung stolperte. „Mein Freund wollte dich was fragen!“

Der war mittlerweile hochrot angelaufen und wünschte sich, dass man in Hogwarts apparieren könnte.

„Äh … ähm, tja … ich ...“ Er warf einen Blick über seine Schulter, doch leider fiel sein Freund nicht tot um wie er gehofft hatte.

„Peter?“ Tabea runzelte die Stirn und blickte ihn fragend an.

„Ähm … Ich wollte dich fragen … äh … Vielleicht hast du ja Lust … äh, am Sonntag mit zum Quidditch zu kommen? Äh, ich meine mit mir auf … auf unsere Tribüne … Äh, um das Spiel zu sehen?“

Die Mine des Mädchens hellte sich leicht auf. „Das würde ich gerne, aber seid ihr denn gar nicht sauer auf mich? Ich meine, immerhin war es meine Schuld, dass das mit Rina passiert ist?“

Dorcas schüttelte den Kopf. „Mach dir mal darum keine Sorgen. Rina steckt eh ständig in Schwierigkeiten und das einer von uns dafür verantwortlich ist, das gehört praktisch schon dazu. Du bist also in bester Gesellschaft!“

Lily fing an zu kichern. „Das hast du aber nett gesagt, Dorcas!“

„Ich weiß!“

Tabea lächelte erleichtert und Peters Gesichtsfarbe normalisierte sich langsam wieder.

„Ok, wir sehen uns dann Sonntag? Treffen wir uns hier in der Halle?“

Tabea nickte. „Gerne, aber wir sehen uns doch bestimmt noch vorher, oder?“

„Wieso?“ Peter sah sie verwirrt an.

„Na, zum Beispiel morgen beim Essen?“

„Oh … äh, ja … klar.“ Peters Gesicht glühte. „Also dann, äh, morgen beim Frühstück …Schlaf gut, Tabby.“ Er ging eine Schritt zurück und stieß mit Sirius zusammen.

„Na siehst du, Wormtail, war doch gar nicht so schlecht für dein erstes Mal!“ Peter drehte sich mit schreckgeweiteten Augen um und sah zu dem Rumtreiber auf. „Hey, immerhin hat sie 'ja' gesagt. Denk an Prongs, da hat das wesentlich länger gedauert!“

Peter, sich bewusst, dass Tabea noch immer in Hörweite war, murmelte etwas vor sich in.

„Was meinst du, Wormtail?“

Peter zog an Sirius Krawatte, so dass der Rumtreiber sich etwas zu ihm herunter beugen musste. „Eines Tages, Padfoot, da kriegst du das hier wieder, aber jetzt geh mir aus dem Weg … Ich glaube nämlich, ich werde gleich ohnmächtig und das muss sie ja nicht auch noch mitkriegen, oder?“

Sirius schlug ihm lachend auf die Schulter und winkte Tabea für seinen Freund zu, ehe er mit ihm und den anderen in den Gryffindorturm zurück kehrte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-12-17T16:32:22+00:00 17.12.2008 17:32
Ein neues Kapitel *freuz*
Abnehm Bonbons?!? Das ist ja mal ein lustiger Grund zum schrupfen...Wie bist du da nur draufgekommen?
Ich mag die Stellen, wo Sirius Rina im Hemd trägt...Wür auch gern von ihm getragen werden XD
Also schreib schnell ein neues Chap
Lg
klein stromy


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